hin und wieder warten

Hin und weg wäre sicherlich die schönste Variante, aber so ist es meist eben genau nicht. Einmal im System gefangen, kommt niemand so schnell da weg. Herr Nipp ist ausgerutscht. Eigentlich hatte er mit seinem Bruder Brennholz einschlagen wollen – für die Winterzeit in zwei oder drei Jahren. Vorsorge ist schließlich wichtig, auch wenn es um Energie geht. Und wer möchte schon winters auf die wohlige Wärme eines Kaminofens verzichten, wenn schon einer da steht. Aber in der ersten Viertelstunde, sie hatten gerade alles vorbereitet, musste er ja unbedingt ausrutschen und statt sich auf den Hintern zu setzen, mit dem rechten Arm den Sturz abfangen. super Idee. Das Geräusch wird er wohl nicht mehr vergessen. Elle gebrochen, direkt am Ellenbogengelenk. hölle hölle hölle. Die Schmerzen treiben ihn auf dem Weg zum Krankenhaus an die Bullidecke, aber die Fahrt zum Krankenhaus hält er wartend irgendwie aus. In der Notaufnahme: warten. Irgendwann dann eine Untersuchung und ab zum Röntgen und: warten. Zwei Bilder unter Schmerzen. danach: warten. „Ja, einen Schmerzsaft können Sie haben.“ erlösende Antwort auf seine wiederholte Frage und: warten…aber nur eine halbe Stunde. „Heute können wir nicht mehr operieren“, meint der Arzt. kommen Sie Montag wieder. dauerte ja nicht so lange bis zur Entlassung, nur drei Stunden. „Ihre Daten nehmen wir dann am Montag auf“, ruft eine Schwester ihm noch hinterher, als sich gerade die Tür schließt. Also zwei Tage lang: warten.

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