2015 bis heute

2015 – heute

  • 26.12.2018
    Durchatmen, durch den Wald gehen, die Gerüche aufnehmen, die Witterung erkennen. Auch das ein Naturerlebnis.
  • 25.12.2018
    Die Stille des Waldes zu suchen, immer, wenn es zu laut, zu gedrängt wird. Ja ich weiß, das sollte gerade nicht passieren, geht es doch bei diesem Fest um die Kommunikation, um das Beisammensein. Aber zuweilen muss ich Ruhe finden, kann dies am besten beim Zeichnen oder draußen im Wald.
  • 24.12.2018
    Beides zusammen an diesem so lang von Kindern erwarteten Tag. Rummel und Rückzug. Wie immer, ohne mich rechtfertigen zu wollen und zu müssen. Die Zeit ist endgültig vorbei, dass ich mich gegenüber den anderen Menschen wegen meines Handelns oder Nichthandelns zu rechtfertigen hätte. Es tut mir Leid, ich erkläre es noch nicht einmal mehr.
  • 23.12.2018
    Das ist also mein Tag. Einmal im Jahr diese Feier mit so vielen jungen Menschen. auch wenn ich jedes Jahr ein Stück weiter weg von ihnen bin. Ich kann mich daran erfreuen, dass sie das Leben genießen.
  • 22.12.2018
    Lange im Bett gelegen, nicht um zu schlafen oder anderen Unfug zu veranstalten, sondern um zu lesen. Den Rest des Buches, das ich gestern im Golem vorgestellt hatte.
  • 21.12.2018
    Es gibt Menschen, die planen ihre Geschenke und wollen alles perfektionieren. Ich lasse mich doch lieber von Zufällen leiten. Die Geschenke kommen auf mich zu, dann kann ich sie mit Freude verschenken, sozusagen weiterreichen.
  • 20.12.2018
    Die zweite Lesung, die wir im Golem machen. Nicht dass ich in irgendeiner Weise auch nur ansatzweise nervös wäre, ich bin wie immer völlig aufgeregt und aufgebracht. Das müsste doch wirklich nicht sein, Habe so viele Lesungen schon gemacht und jetzt sitze ich zwanzig Leuten, vier Augen gegenüber, die mit ihren Blicken ihre Erwartungshaltung durch den Raum schleudern.
  • 19.12.2018
    Seit langem mal wieder bei Bärbel, nicht viel los dort, aber das macht uns nichts, es tut gut, dass diese Leute um mich sind, die ich wirklich schätze.
  • 18.12.2018
    Zuweilen funktionieren die selbst gesetzten Vorhaben nicht, dann muss man die Pläne eben ändern. Das ist nicht schlimm, sondern zeigt unsere wahre Menschlichkeit, die Fähigkeit zu verändern.
  • 17.12.2018
    Gibt es eine Widerwilligkeit beim Aufstehen, auch wenn ich schon seit Stunden wach im Bett liege und die Gedanken einander schneller ablösen als ich sie zu halten im Stande bin.
  • 16.12.2018
    Da kommt ein alter Freund zu Besuch und will helfen, dabei folgt hieraus Chaos, soll ich etwa sauer sein? Nein, dazu gibt es nun wirklich keinen Grund.
  • 15.12.2018
    Das Virtuelle durch die Realität ersetzen. Auch ein Weg.
  • 14.12.2018
    Verstehen oder eben nicht. Beides heute ok.
  • 13.12.2018
    Nein, nicht jeder Tag braucht Aktion, manchmal ist es besser, abzuwarten, manchmal ist es besser, sich völlig zurückzuziehen.
  • 12.12.2018
    Dann habe ich die Sitzung verpasst, die augen der anderen nicht als Last empfunden, eher als Lust zum Widerspruch.
  • 11.12.2018
    Kaum zu glauben, wie befriedigend es ist, etwas völlig demoliertes wieder instand zu stezen, etwas völlig Überflüssiges wieder schön zu machen.
  • 10.12.2018
    Weisheit ist auch nur so ein Wort.
  • 09.12.2018
    Es ist eine Frage des Respekts, wenn man den Kollegen für seine Arbeit, die wirklich gelungen ist, auch lobt.
  • 08.12.2018
    Fragen müssen auch gefragt werden.
  • 07.12.2018
    Wenn ich es nicht weiß, muss ich mich infromieren, wenn ich es nicht finde, dann muss ich fragen, wenn es niemand anderer weiß, dann erst kann ich davon ausgehen, dass ich es nicht wissen konnte.
  • 06.12.2018
    Da sein.
  • 05.12.2018
    Warum verzweifeln, wenn alles nicht funktiniert? Man kann das auch machen, wenn nur ein Teil nicht funktioniert.
  • 04.12.2018
    Über einem Buch einschlafen ist einerseits sehr angenehm, andererseits äußerst unangenehm dann, wenn sich das Buch in Stirn und Wange eingeprägt hat.
  • 03.12.2018
    Müde ist das Gegenteil von Schlafen. nicht von wach.
  • 02.12.2018
    Ankommen befriedigt .
  • 01.12.2018
    Der letzte Monat des Jahres beginnt, eines sehr ereignisreichen Jahres, das ich vielleicht erst viel später verstehen werde.
  • 30.11.2018
    Nicht Datensätze verbinden uns, sondern der Augenblick, das Gespräch und ein Papier mit einigen Worten darauf.
  • 29.11.2018
    Eine unglaubliche Müdigkeit hat von mir Besitz ergriffen. Das muss wohl daran liegen, dass mal wieder November ist und ich nicht wissen kann, wann denn nun der Tag anfängt.
  • 28.11.2018
    Bei all dem Gerede, welches mal wieder die Runde macht, stelle ich mir beizeiten die Frage, ob ich wirklich reagieren sollte, vor allem da es mich, auf den ersten Blick zumindest, auch eigentlich gar nichts angeht. In sollten Situationen würde ich gerne wieder Gedichte lesen oder entsprechend dazu das Richtige erfassen.
  • 27.11.2018
    Dass Serien doch so etwas wie die Funktion von Romanen übernommen haben, muss ich immer wieder am eigenen Leib erfahren, es gibt einige davon, die mich ähnlich wie gute Literatur völlig einnehmen….bannen….einfach begeistern…
  • 03.10.2017
    Die Hände schmutzig, die Gedanken sauber, diese Zeit der Neuorientierung kann ich in vollen Zügen genießen.
  • 01.09.2017
    Ich kann nicht davon ausgehen, einfach so in den Tag hineinleben zu wollen, muss mir neue Strukturen schaffen, die tatsächlich außerdem noch eine Bedeutung besitzen.
  • 20.08.2017
    Das persönliche Gespräch auch mit einem Menschen suchen und finden, dem ich doch eigentlich so entfernt sein müsste und beim Streiten erkennen, dass ich ihn mehr mag, weil er eben so anders denkt.
  • 11.-19. 08.2017
    All die Dinge, die zu Hause geregelt werden mussten. Wieder einmal das Gefühl, nicht alles zu schaffen, schaffen zu können. Aus welchem Grund auch immer. Immerhin wieder einige Steine im Hof verlegt. Immerhin aufgeräumt, immerhin auch genossen. Gartenarbeit. Mit U. Müller dessen Skulpturen weggebracht und drei für eine gewisse Zeit selbst übernommen. Und manchmal auch völliges Schrägsein für einen Abend. Dann bin ich wohl unerträglich.
  • 07.-10.08.2017
    Arbeit bei den Schickermosern auf ihrem Hof, wenn man das Konstrukt so sehen mag. Relativ entspannt handwerklich und an frischer Luft, tolle Menschen, sehr verschiedene Charaktere. Und vor allem die Erkenntnis, es gibt so heftige Unterschiede zwischen konventioneller Hähnchenmasthaltung und der praktizierten Weidehaltung auf Grundlage von ökologischen Prinzipien. Dann kostet das Ei eben doppelt so viel und das Fleisch das dreifache.
  • 06.08.2017
    Zu Hause, Ruhe, fertig.
  • 28.07.-05.08.2017
    Noch einmal Frankreich. Dieses Mal in die Provence, wenn man etwas Abseits der Menschenmassen Orte sucht, dann ist dieser Landstrich wunderschön. Selbst in dieser sommerlichen Hitze, selbst, wenn die Flora oben in den Bergen vertrocknet ist.
  • 24.-28.07.2017
    Lernen, mit der Zeit zu wirtschaften. Lernen, mit dem Garten zu arbeiten. Lernen, auch mal nein zu sagen.
  • 14.-23.07.2017
    Normandie, das erste Mal in meinem Leben. Eine schöne Landschaft. Die Gewöhnung an das tägliche Meer. Küstenabschnitte, die einfach begeistern können.
  • 10.-13.2017
    Das Gefühl, dass dieses Jahr geschafft ist, macht durchaus glücklich und im Wissen der zukünftigen Freiheit kann ich ganz entspannt lächeln.
  • 09.07.2017
    Wer über Laik Wörtschel, den völlig zurückgezogen lebenden Künstler aus der Düsseldorfer Ecke, ernsthaft nachdenkt, stößt immer wieder dann an die Grenzen, wenn es um die Bedeutung der Inhalte geht. Erst das Besuchen der wahren Orte seiner Kunst erschließt dem Betrachter, was dieser intelligente Mensch denn eigentlich will. Klar, die Leerstellen müssen erst erschlossen werden und sicherlich werden dabei manche Fehler gemacht, allerdings finden sich immer wieder Anknüpfungspunkte, die etwas wie verstehen möglich machen. Stephanie Neuhaus hat auf ihrer kunstästhetischen Radtour rund um den Möhnesee auf Orte und Inhalte aufmerksam gemacht. Sie hat Zweifel gestreut und die Mitfahrer zu Mitdenkern gemacht. Eine solche Kleinreise verändert sicher das Bewusstsein über die als so selbstverständlich empfundene Umwelt. Leider war es mir dann doch zu viel, zuviel Hitze und zu wenig Flüssigkeit. Den Rest des Tages musste ich im Bett verbringen. Mit einem Schädel, als hätte ich drei Flaschen schlechten Vodkas gesoffen.
  • 08.07.2017
    Nachts von neun bis zwölf auf dem Marktplatz in Bücherstapeln zu stöbern – das ist mal was anderes. Untersützt mit guter Musik noch besser. Onetronic lieferte den Rhythmus zu erfolgreichen Kaufgesprächen und freundlichen Verhandlungen. Und da sagen einige Menschen, das sei doch gar nicht durchführbar.
  • 07.07.2017
    Was die Presse macht, gefällt nicht immer, man muss solcherart Artikel allerdings hinnehmen. Aus dem Titel wird plötzlich ein ganz anderer, der Kurs wird zu einem Kreis, die achtziger werden mit dem 68ern verwechselt, aus Regisseuren werden … Naja, lassen wir das.
  • 06.07.2017
    Die Generalproben morgen verliefen zunächst etwas zaghaft, dann nach einer deftigen Ansage an die Schauspieler, haben sie schn etwas rausgehauen. Aber was sie dann abends geleistet haben, das zollt mir schon echten Respekt ab. Wenn man so will, haben sie sich die Seele aus dem dem Leib gespielt. Selten konnte ich bisher erleben, dass so junge Menschen in der Lage sind, ein Publikum vom lauten Lachen bis hin zu tiefer Betroffenheit zu führen. Unglaublich eigentlich, wenn man gestandene Männer mit geröteten oder feuchten Augen nachher nach draußen stürzen sieht. Our Haus.
  • 05.07.2017
    Alles ist soweit bereitet, die Requisiten organisiert und eigentlich kann dem Theaterstück morgen nichts mehr im Wege stehen.
  • 04.07.2017
    Ruhe vor dem Sturm. In jeglicher Hinsicht, in Hamburg ist es noch ruhig, halbwegs, hier auch, aber ich weiß schon, was auf uns zukommt.
  • 03.07.2017
    Kaum sind zwei Tage vergangen, das ranken sich die ersten Legenden um die Party. So soll es sein.
  • 02.07.2017
    Tatsächlich kommen alle ungebeten und ungefragt. Sie helfen, räumen auf und haben auch noch Spaß dabei. Lediglich die Toilette sorgte für etwas gauen, denn eines der Abflussrohre war abgesprungen. Solche Toilettenwagen haben bei aller Praktikabilität auch ihre Nachteile. Aber mit Schlauch konnte das Ungemach gerichtet werden. Und hinterher? Zusammensitzen und gemeinsam die Reste vom vorigen Tag essen. Gut das.
  • 01.07.2017
    Was für ein Erlebnis, da kommen hunderte Menschen in völliger Friedlichkeit zusammen, feiern sich, das Leben und die Musik. Ich war völlig geplättet, dass so eine Party hier möglich ist, sozusagen fast nebenbei. Nein, das war vielleicht die beste, welche ich bisher besucht habe. Tolle Bands:  entspannte Sirius Est, druckvoll-harmonische Darjeeling, technoid-menschhliche Machine Minds und die grandios verspielten Yenga. Der faszinierende DJ Dwarf – ich war einfach völlig geblitzt. Dazu ein Gastgeber, der sich nicht scheute, den Hammer zu schwingen und eine Axt zu schmieden, der auf dem Ambos tanzte, und letzlich auch noch seine Runden mit einer alten Triumph durch das Publikum zog. Ein Streetfoodwagen mit wirklich leckerem Essen, Hühnchen vom Schickermooser Biohof und einer Gemüsepfanne, die es in sich hatte. Gut, der Bierlieferant hatte die situation etwas unterschätzt, aber sonst war alles gut.
  • 30.06.2017
    Es beginnt bald und dieses Bewusstsein lässt mich vielleicht manchmal zu viel grinsen.
  • 29.06.2017
    Ein Wiese, eine Wiese, bald wird sie ein Garten sein.
  • 28.06.2017
    Den Großen da vorne zu sehen, der inzwischen ein junger Mann geworden ist, das tut gut.
  • 27.06.2017
    Ooops, ein Versehen und schon wird es Ärger geben.
  • 26.06.2017
    In die Woche starten und nicht zu wissen, wie sie enden wird oder könnte.
  • 25.06.2017
    Immerhin, die festen Grenzen schwanken oder weichen langsam auf.
  • 18.06.2017
    Es ist manchmal schon sehr rührselig.
  • 11.06.2017
    Regeneration nach einem anstrengend schönen Wochenende. Spazieren gehen, den Duft der blühenden Büsche lesen. Holunder, Liguster und Hundsrose. Den lahmen Gang der windräder beobachten, vielleicht eher aus den augenwinkeln.
  • 10.06.2017
    Eigentlich ist es schon seltsam, wenn so verschiedene Menschen aufeinander treffen und sich quasi auf den ersten Blick verstehen. Aber selten gebiert das Leben so gute Gespräche über solche Zeit hinweg.
  • 09.06.2017
    Ankommen und sich gut aufgenommen fühlen, was will man in solchen Sitationen mehr, in denen du erstmal auf dich allein gestellt bist.
  • 08.06.2017
    Und plötzlich steht das Gespenst der Erinnerung vor dir. Erinnerung an Freunde, die gegangen sind, für immer gegangen sind, und plötzlich kannst du dieses große Loch in dir wahrnehmen, das sie gerissen haben. Und um nicht in den Schwindel und Taumel zu geraten, hast du dich der guten Dinge zu erinnern und am Heute festzuhalten.
  • o7.06.2017
    Freie man nicht auf Ämtern verbringen, das führt auf Dauer zur Depression, davon bin ich mir sicher. Besser ist es immer, durch die Natur zu gehen, leider war das heute nicht möglich.
  • 06.06.2017
    Zumindest jetzt schon für einige Tage wahre Freiheit gespürt zu haben.
  • 05.06.2017
    Eine große Müdigkeit schien diesen Tag zu verkleistern, nur die nette Gespräche und das freundschaftliche Schweigen im Wechsel haben ihn aushalten lassen.
  • 04.06.2017
    Und du weißt, deine Zeit rückt näher und du siehst, dass die anderen weiterhin ihr Leben führen.
  • 03.06.2017
    Erwartungen kann ich zur Zeit nur schwerlich erfüllen und will es auch nicht.
  • 02.06.2017
    Ja, ab ins lange Wocheende, noch ohne Planung. Das Leben leben eben.
  • 01.06.2017
    Brüchiger Tag, brüchige Gedanken.
  • 30.05.2017
    Manchmal schwitze ich so viel, dass ich Angst habe, auszulaufen. Heute besonders, aber das zu vermerken, hat wohl keinen Wert. Alle Temperaturen unter 25 Grad sind annehmbar.
  • 29.05.2017
    Immer wieder diese Strecken querfeldein, ganz spontan, ohne vorbereitung, aber immer wieder zeigt sich, dass der Weg zurück gefunden wird.
  • 28.05.2017
    Enttäuschung ist ein großes Wort. Manchmal sollte man lächeln.
  • 27.05.2017
    Jeder kann seine Ergebnisse erbringen, schlimm wird es lediglich, wenn bestimmte Kollegen aus Gründen der eigenen Unsicherheit und des Machtgefühls anderen einen Erfolg nicht zubilligen. Sich gegen jemanden entscheiden sollten diese Menschen mit sich selbst ausmachen.
  • 26.05.2017
    Ohne Falten wären unsere Hände fast unbeweglich, mit steigender Faltenzahl sollten auch unsere Gedanken beweglich werden.
  • 25.05.2017
    Die Sonne scheint, es muss wohl gutes Wetter sein, doch ich sitze hier am Rechner und will noch keine außerhäusliche Aktivität zeigen. Glücklicherweise meldet sich auch niemand, also leb ich dieses partielle Alleinsein ohne Müssen.
  • 24.05.2017
    Und plötzlich findest du dich in der Situation, dass alles zu kippen droht. Nicht bedenklich, aber auch nicht unbedingt willentlich. Starfighter ist wahrscheinlich eines der übelsten Getränke, die die Welt je erfunden hat.
  • 23.05.2017
    Nur bestimmte Dinge anzumerken, so ganz nebenan, so ganz nebenbei, feststellen, dass dies eine durchaus starke Wirkung haben kann.
  • 22.05.2017
    Nicht alles ist so wie es scheint, alter Spruch mit viel Wahrheit. Da hebeln nachts einige Leute einen runden Gullideckel heraus, lassen das Sieb über dem Loch liegen. Großer Spaß für den moment, ohne zu ahnen, dass ein Kind am nächsten Tag in das tiefe Loch stürzen wird. Glücklicherweise außer Schürfwunden nichts gewesen.
  • 21.05.2017
    Es geht nicht um Zufriedenheit, sondern um Glück.
  • 20.05.2017
    Jeden Tag mit halbwegs offenem Wetter genießen. Raus in den Wald.
  • 19.05.2017
    Fragen beantworten und Missverständnisse verständlich machen.
  • 18.05.2017
    Die Zeit flutscht mal wieder durch.
  • 17.05.2017
    Immerhin macht es immer wieder einen riesigen Spaß zusammen den Ball über das Netz zu schlagen. Baggern, pritschen und Schmettern. Na ja, letzteres ist nicht so meins. Dann doch lieber gezielt direkt hinter das Netz legen.
  • 16.05.2017
    Kommunikation hat ihre Hindernisse, damit zu spielen, ist eine Freude.
  • 15.05.2017
    Montagsernüchterung und mit dieser Nüchternheit und klaren Strukturen in die Woche starten.
  • 14.05.2017
    Ich liebe diese Sonntage, die einfach mal so verbummelt werden.
  • 13.05.2017
    Es gibt Menschen, die mit einer wunderbaren Ehrlichkeit überall einfach so mitmischen und die man einfach mögen muss.
  • 12.05.2017
    Kurz vor dem Wochenende schon wieder, wie immer ein Woge der Freude. Warum, kann ich gar nicht sagen. Aber immerhin weiß ich, dass diese beiden Tage der Freiheit schön werden werden.
  • 11.05.2017
    Da steht der junge Biobauer in meinem Garten und aus der Pfefferminze, die er sich eigentlich mitnehmen wollte, werden weiterhin Telekie (Scheinalant), Fetthenne, Mutterblume und was man eben noch so findet. Bei Angebot nicht nein sagen, sondern annehmen, das ist einfach ehrlich. Ein super Typ, den ich gut leiden mag. Erdverbunden und realistisch, jenseits aller Romantik.
  • 10.05.2017
    Da stehen wir auf unseren Plätzen und wissen, egal was passieren wird, ob wir gewinnen oder verlieren, wir können uns auch in Zukunft geradeaus in die Augen schauen.
  • 09.05.2017
    Vor dem Leben ist was, was also soll nach dem Leben sein? Welche Träume und Vorstellungen die Menschen haben, ist manchmal ganz lustig. Ich denke dann, wenn wirklich so viele Seelen wandern sollten, sind wahrscheinlich dreiviertel der jetzt lebenden Menschen noch im letzten Stadium Würmer gewesen…
  • 08.05.2017
    Eigentlich hatte ich das Gefühl, alles sei noch so, wie eben und muss plötzlich feststellen, dass es nicht eben war, sondern vorgestern, oh je, was wird dann wohl gleich sein und vor allem wann?
  • 07.05.2017
    Ein guter Tag gegen die Rechten heute, ob es ein guter Tag für die Menschen ist, wird sich noch zeigen.
  • 06.05.2017
    So eine Hochzeit erlebt zu haben, solch eine Familie. Die Eltern müssen verdammt stolz auf ihre fünf Kinder sein und vor allem: Wie haben die es geschafft sie allesamt so zu erziehen. Respekt auf jeder Ebene.
  • 05.05.2017
    Egal was ist, ich finde irgendeine Tätigkeit, um mich vor den wirklich wichtigen Dingen zu drücken. Das aber sehr erfolgreich.
  • 04.05.2017
    Als wäre ich mit Höchstgeschwindigkeit auf eine Wand zugefahren und folglich auch kollidiert, so fühle ich mich. Irgendetwas in mir rebelliert gegen mich.
  • 03.05.2017
    Es ist gut, den Menschen mit Freundlichkeit zu begegnen, noch besser ist es allerdings, sie offen anzulächeln, wenn sie einem einen Wunsch zu verweigern in Betracht ziehen. Ein solches Machtspiel gewinnt derjenige, der die guten Argumente ohne jegliche Aggression, aber mit gewisser Süffisanz vorbringt und sich nicht reizen lässt. Ich mag solche Spiele. Ich mag auch das Gegenüber, welches um solche Spiele weiß. Gewinnen heißt nicht unbedingt, den Wunsch erfüllt zu bekommen, sondern die Haltung zu bewahren.
  • 02.05.2017
    Gespräche, sehr gute Gespräche mit diesen Menschen, die viel lesen, hören, sehen und das auch noch artikulieren wollen.
  • 01.05.2017
    Oben am Fenster sitzt eine gestreifte Springspinne und ich glaube, sie beobachtet mich. Immer wieder scheint sie ihre Position zu justieren, an meine anzupassen. Jedes Mal, wenn ich mich bewege. Ich habe mich an sie gewöhnt, sie wird ihre Arbeit machen, das ist gut.
  • 30.04.2017
    Nicht jede Erwartung kann erfüllt werden, nicht jeder Wunsch wird auch wahr, aber diejenigen, welche erfüllt werden, haben einen großen Wert.
  • 29.04.2017
    Jede freie Minute in den letzten Wochen genutzt, um durch den Wald zu streifen, immer querfeldein, immer mit wachem Blick. Bisher jedes Mal etwas gesehen oder Tiere und Pflanzen entdeckt, von denen ich nicht dachte, es gäbe sie hier.
  • 28.04.2017
    Erinnerungen sind in manchen Fällen keine Beweise, weil die Erinnerungen sich mit den Jahren verändern. Aber es gibt Erinnerungen, die rückblickend gesehen, das Leben verändert haben.
  • 27.04.2017
    Es gibt momente, in denen ich nicht genau weiß, was jetzt zu tun wäre, meistens kann es dann hilfreich sein, Pause zu machen, nachzudenken und erst verspätet zu handeln.
  • 26.04.2017
    Einige Geräusche in diesem Haus kann ich nicht zuordnen, immer etwa, wenn es über mir etwas poltert. Ich weiß doch, dass dort niemand wohnt und folglich auch niemand Geräusche machen kann und trotzdem poltert dort oben manchmal etwas. Aber vielleicht habe ich ja glück und der Marder fühlt sich nicht nur in meinem Motorraum zuhause.
  • 25.04.2017
    Eigentlich bin ich ganz zufrieden.
  • 24.04.2017
    Einen Großteil von Fortbildungen kann ich nicht ernst nehmen, dieses Mal jedoch ergaben sich einige Aspekte, die durchaus bedenkenswert sind. Immer dann, wenn es um Bewusstmachung geht.
  • 23.04.2017
    Wer die Rheintrasse entlang bis ins Ruhrgebiet fährt kann mancherorts sogar von der Autobahn aus schöne Landschaften entdecken. Schöner ist es aber, zwischendurch anzuhalten, einige Meter zu gehen.
  • 22.04.2017
    Linz am Rhein. Du bist eine hübsche kleine und offenbar auch sterbende Stadt. Aber du bist eine Stadt mit wundervollen Menschen, die ein offenes Herz haben und vor allem ein Hotel Ockenfels, in dem man sich in eine Zeit zurückversetzt fühlt, die man selber gar nicht gelebt hat.
  • 21.04.2017
    Bis spät abends darüber nachgesonnen, was denn wohl für die Fahrt an den Rhein noch vorzubereiten wäre. Schließlich habe ich eine zweite Garnitur mitgenommen. Und natürlich das Schminkset nicht zu vergessen.
  • 20.04.2017
    Nicht alles sollte zu ernst genommen werden, aber diese Tage, in denen die Zeit auch schon mal einfach so an einem vorbeizieht, tun einfach gut. Das ist wie eine Sonne von innen.
  • 19.04.2017
    Überall häufen sich die sinnentleerten Wahlplakate. Bitte, liebe Parteien, habt endlich den Mut, ehrliche und umsetzbare Forderungen zu stellen, ehrlich Inhalte zu liefern, anstatt mit dämlichen oder gar dümmlichen Wortspielchen die Wähler auf eure Seite zu bringen. Das nämlich NRviert. Zeigt endlich mal klare Kante gegenüber den Nichtdemokraten und zeigt auf, welche Folgen eine sogenannte Protestwahl hat.
  • 18.04.2017
    Umzug Nummer eins, von viertel vor acht bis viertel acht unterwegs. Treppauf, treppab, rein in den Wagen, raus aus dem Wagen. Aber die Stimmung unglaublich gut. Hat doch mal Spaß gemacht. Abends zeichnen bei angenehmen Gesprächen. Wer hat ein besseres Leben?
  • 17.04.2017
    Über all die Wetterkapriolen im April haben die Leute sich seit Jahrhunderten Gedanken gemacht. Frühjahr ist eben kein Sommer.
  • 16.04.2017
    Ein ruhiges Osterfest.
  • 15.04.2017
    Solche Abende kann ich geneießen, ein guter Gesprächspartner, gutes Essen und guter Wein. An Themen mangelt es nicht und an Plänen sowieso noch nie.
  • 14.04.2017
    So, Gartenarbeiten erstmal einstellen nach Feierabend. Vielleicht geht es nächste Woche weiter, vielleicht aber auch erst später. Die Reststeine sind inzwischen auch verteilt, müssen nur noch abgeholt werden.
  • 13.04.2017
    Obwohl der Himmel sich heute vor allem grau zeigt. Obwohl die Luft vor allem kühl ist. Obwohl sicherlich schwermütige Menschen sicherlich schwermütig werden würden. Es war schön. Arbeiten mit Steinen, die gerückt wurden.
  • 12.04.2017
    Auch das ist mal wichtig, Pause machen. Durch die Landschaften streifen. Plötzlich merkst du, du bist da, ganz da.
  • 11.04.2017
    Das Meiste ist geschafft, der Hof sieht doch schon ganz schön aus. Nur die Ränder bedürfen der intensiven Nacharbeit.
  • 10.04.2017
    Alte Betonplatten entfernen, alte Natursteinplatten auf den Boden legen, festklopfen. Der Körper fühlt sich bei solcher Arbeit.
  • 09.04.2017
    Wir wollen den Tag genießen und tun es, immerhin ein Gefühl von Familie mit den dreien. Der Symbiose und dem Kleinen. Das nenne ich Liebe. Abends dann vor dem offenen Kaminofen im Garten zu sitzen, nicht in meinem, sondern irgendwo draußen in der Natur. Da tut gut.
  • 08.04.2017
    Da sind vielleicht weniger Menschen als gedacht gekommen, das macht nichts. Es waren die richtigen Leute, die Guten und es hat Sapß gemacht, was willst du mehr?
  • 07.04.2017
    Man kann Städte manchmal ganz anders sehen. So hier die Altstadt von Arnsberg, wunderbare Winkel dort, man fühlt sich in andere Zeiten, vor allem in andere Lande zurückversetzt. An einigen Ecken wie ein Winzerstädtchen am Rhein oder an der Mosel. Dank an den Nachtwächter.
  • 06.04.2017
    Da sitzt also eine Haufe Menschlein zwischen 24 und 74 zusammen und man fragt sich, was die zusammenhält. Wahrscheinlich ist es einfach nur das seltsame Gefühl, wir gehören zusammen, sind die Familie neben der Familie.
  • 05.04.2017
    Sage niemals nein, dann wird wohl auch niemals zu dir nein gesagt werden; das als Prämisse zu nehmen, kann nur ein Fehler sein.
  • 04.04.2017
    Die Erkenntnis des Tages: Du wirst niemals irgendetwas ändern, schon alleine deshalb, weil du es gar nicht willst.
  • 03.04.2017
    Spiele spielen ist ein spielerisches Unterfangen, solange es so bleibt, geht das Spielerische allerdings verloren, muss man sich entweder auf den Ernst einlassen oder gewusst auf das Spiel verweisen.
  • 02.04.2017
    Ja, die Disziplin lässt manchmal nach, das gebe ich zu. Entschuldigen kann man das wahrscheinlich gar nicht. Letztlich ist das aber auch egal. So schwankt das Handeln tatsächlich zwischen Langeweile und absoluter Euphorie.
  • 01.04.2017
    Ja, im Garten ein wenig gebuddelt, ja, hier und dort eine Kleinigkeit gemacht. Aber das kann die abendliche Müdigkeit wohl kaum erklären. Vielleicht ist es dieses Übermaß an Licht, an Leben, an allem. Zumindest eine filmische Entdeckung gemacht, die es wirklich in sich hat. Imitation Games. Unbedingt ansehen!
  • 31.03.2017
    Missverständnisse machen einen wichtigen Teil unseres Lebens aus, aber manchmal geht es auch darum, einen Vertrag nicht gelesen oder verstanden zu haben, dann wird es wirklich ärgerlich.
  • 30.03.2017
    Was mich stört? Ein schmutziges Treppenhaus, drei Stunden nachdem ich dort gesaugt habe. Aber was soll es schon, bald hat das zumindest ein Ende.
  • 29.03.2017
    Ein einfacher Gruß ist manchem Menschen schon zu viel, wenn er auf hohem Ross an mir vorbei in seine Werkstatt reitet.  Mein Motto dann: Jetzt erst recht freundlichst grüßen. Derweil dringe denn diese Durchsage dann durch dickste Dekorateursbärte. Und für alle die es noch wissen: selektiver Mutismus ist heilbar!
  • 28.03.2017
    Das Einfache erleben und zur Kunst erheben können, gehört auf jeden Fall zu den wichtigsten Dingen.
  • 27.03.2017
    Einen Tag voller Müdigkeit verbracht, das ist die Rache der letzten Nacht, die den Schlaf nicht zulassen wollte.
  • 26.03.2017
    Wo ist der Kaffee?
  • 25.03.2017
    Mit der Säge durch die Stapel Holz zu fegen, als wäre alles leicht, als hätte das Holz keine Gegenwehr zu bieten. Und zwischendurch, beim Aufladen natürlich, die Stille fast körperlich zu spüren, den Klängen der Frühlingsvögel nachzuheischen.
  • 24.03.2017
    Die Konzepte gewisser Geschäfte muss man nicht nachvollziehen können, aber ich muss dann herzhaft lachen.
  • 23.03.2017
    Manchmal gibt eben Zufälle und dann muss ich ganz überraschend Dinge tun, die ich eine Minute vorher nicht erwarten konnte.
  • 22.03.2017
    Wir können uns natürlich auch darüber aufregen, was andere machen, mehr jedoch sollten wir und darüber aufregen, was wir selber nicht machen.Und das bezeiht sich nicht auf den inzwischen alltäglichen Terror.
  • 21.03.2017
    Ein Kaffeetrinken muss nicht immer ein Kaffeetrinken sein.
  • 20.03.2017
    Es ist ja schön, wenn wir tolerant sind, aber meist betrifft das nur jene Dinge des Alltags, die uns nicht sonderlich betreffen.
  • 19.03.2017
    Das Spontane ist nicht kalkulierbar.
  • 18.03.2017
    Der Versuch ist nur dies, nicht mehr.
  • 17.03.2017
    Und dann erreicht dich die Nachricht, dass einige Menschen so und so gehandelt haben. Du hast die Entscheidung, dich entweder aufzuregen, deren Entscheidung an dich heran zu lassen oder aber ganz ruhig zurückgelehnt darüber nachzudenken und zu warten. Letztere Position ist diejenige der Stärke.
  • 16.03.2017
    Und wieder rennt diese Maus an der Mauer entlang und hat schon lange vegessen, dass sie graben könnte, um der Katze zu entgehen. Anderen sind Flügel gewachsen.
  • 15.03.2017
    Es gibt gute Taten und schlechte Absichten und schlechte Taten und gute Absichten und schlechte….
  • 14.03.2017
    Ein sogenannter Post, das schlimmste Vergehen, welches passieren könnte. Ein Kind, das sich zu weit in eine fremde Welt, vor allem jedoch in eine fremde Sprache begeben hat.
  • 13.03.2017
    Lachend vor dem Rechner die Zeit verbringen, nicht weil wir konsumieren, sondern, weil wir schreiben, weil der Wortwitz in diesem Moment so wahnsinnig erscheint.
  • 12.03.2017
    Überall regt es sich, durchbricht den Boden und zeigt sein lichtes Grün. Überall die leuchtenden Farben der Frühblüher.
  • 11.03.2017
    Es geht Hand in Hand, es entsteht etwas und ich freue mich für die vier, die es betrifft.
  • 10.03.2017
    Wieder einmal Verdrängungsstrategien, muss ich das denn jetzt wirklich machen oder gäbe es die Möglichkeit zu verschieben, ja, die gab es.
  • 09.03.2017
    Die anderen sprechen immer vom kleinen Wochenende, weil es kurz vor dem echten ist, da kann man in aller Ruhe den Tag genießen.
  • 08.03.2017
    Wie schnell muss ich bemerken, wenn ein Text nicht funktioniert, nicht zu Ende gedacht ist, wenn der Text nicht spielbar ist, weil die Rhythmisierung spielt, weil Grundlagen des Dialogs fehlen. Und wie schnell dies Konsequenzen nach sich zieht.
  • 07.03.2017
    Auch ein Verbot kann ein Zeichen von Freiheit sein.
  • 06.03.2017
    Den Abend dort im Kloster zu verbringen, ein angemessener Abschluss, der mich schnell herunterholt und folgende Gespräche nach der Komplet.
  • 05.03.2017
    Sich Ruhe antun, die Zeit in aller Konsequenz verstreichen lassen, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Zuweilen auch draußen die frische Luft genießen. Im Großen und Ganzen sich den Wind um die Nase wehen lassen und diesen steten Wetterwechsel zwischen Sonnenschein, Wind und Sprühregen zu genießen.
  • 04.03.2017
    Einen fast ganzen Tag draußen stehen dürfen, Gartenarbeit, einen Baum fällen, den herrlichen Duft des Harzes einatmen, während man die Zweige im Häcksler zerkleinert.
    Zuweilen kann es schon einmal passieren, dass du dich in einer anderen Welt fühlt, wenn andere fast hysterisch feiern und man selbst nur als passiver Beobachter daneben steht. Und irgendwann kommt dieser Punkt, da lässt du dich mitziehen, weil da wunderbare Menschen sind, deren Worte gut tun.
  • 03.03.2017
    Wie sang Distelmeyer damals: Die Tage sind gezählt, die Augenblicke sind es nicht für alle Zeit.
    Dieser wunderbare Satz kann durchaus Mut machen.
  • 02.03.2017
    Ärger dich nicht, reflektiere und überleg, welche Lösungen anstehen könnten.
  • 01.03.2017
    Da gibt es Situationen, die könnten dich zurückwerfen, andere aber, die bringen dich weiter, hatte ich gedacht und plötzlich wurde überdeutlich, dass das allgemeiner Schwachsinn ist.
  • 28.02.2017
    Dieses Essen mit den jungen Menschen, selbst gemacht und mit viel Geplapper und guter Laune verzehrt. Das sind so lohnende Tage.
  • 27.02.2017
    Du triffst einen Menschen, den du ein dutzend Jahre nicht gesehen hattest und erkennst ihn nicht mehr, vielleicht weil er sich so sehr verändert hat, vielleicht aber auch, weil du ihn nie richtig gekannt hast, am wahrscheinlichsten ist aber, dass du dich selber so sehr verändert hast.
  • 26.02.2017
    Manchmal wird es mir einfach zu bunt, dann ist der Ort gesucht, an dem Ruhe tankbar ist und sei es nur für ein paar Minuten.
  • 25.02.2017
    Egal was kommt, über irgendetwas kann man immer lachen.
  • 24.02.2017
    Und plötzlich, quasi jählings tut sich eine Spalte auf und du entdeckst unter dir, die welt ist nicht zuende.
  • 23.02.2017
    Das ist doch mal eine Erfahrung seit Wochen wieder. Es regnet und zwar dicht und Heftig, der Sturm treibt die Tropfen teilweise fast waagerecht durch die Landschaft. Dann mit dem Hund spazieren zu gehen, alles wird nass. Der Boden gibt seinen Glotter frei. Beim anschließenden Kaffee wird bewusst, dass das Leben war. Ein gutes Stück.
  • 22.02.2017
    Wir müssen wohl bestimmte Dinge, bestimmte Menschen aushalten und dabei trotzdem den Kopf hochhalten.
  • 21.02.2017
    Seit Tagen ein tägliches Einerlei. Die Kleinigkeiten, die Freude bereiten, die Kleinigkeiten, die ärgern. Die Plänkeleien. Die Gespräche und Steitereien. Wirklich wichtig aber war nur eines. Er ist wieder gesund geworden.
  • 20.02.2017
    Möglichkeitsgedanken zu vergessen ist ein Ding der Unmöglichkeit.
  • 19.02.2017
    Möglichkeitsgedanken aufgeben ist eine Form von Kultur.
  • 18.02.2017
    Möglichkeitsgedanken wegschieben ist auch ein olympische Disziplin.
  • 17.02.2017
    Wieder ein schöner, ein kurzer und trotzdem erfüllter Abend. Dann kann man danken.
  • 16.02.2017
    Es soll ja Menschen geben, die ein Gespräch einfordern und dann demonstrativ gehen, wenn es für sie schwierig wird.
  • 15.02.2017
    Das hat richtig Freude bereitet, das war ein gutes Spiel, mit diesen und gegen diese Leute, die ich mag.
  • 14.02.2017
    Und zuweilen muss man machen, was anliegt, nicht mehr, nicht weniger.
  • 13.02.2017
    Und plötzlich leuchtet alles wieder und du hast trotz der Kälte den Eindruck, alles geht voran.
  • 12.02.2017
    Man kann auch bei Frost Eis essen gehen.
  • 11.02.2017
    Holz ist in mehrfacher Hinsicht schön. Die Farbe, das Zusammensein, die Wärme, wenn es verbrennt.
  • 10.02.2017
    Glück ist manchmal nur ein Blick.
  • 09.02.2017
    Strecken strecken sich zuweilen.
  • 08.02.2017
    Da denkst du, du hast Zeit und musst plötzlich feststellen, dass die Zeit dich hatte.
  • 07.02.2017
    Wenn dieses Gesicht dir gegenüber noch nicht einmal zu einem Lächeln fähig ist, dann weißt du, dass etwas nicht, nein gar nichts stimmt.
  • 06.02.2017
    Hektik und ein Stückchen weit auch Schock.
  • 05.02.2017
    ein ruhiger Tag irgendwie treibend.
  • 04.02.2017
    Da stehen plötzlich einige Jungs vor der Tür und haben eine Kiste Bier mitgebracht. Na gut, umdisponieren.
  • 03.02.2017
    Diese Freunde zu besitzen freudet.
  • 02.02.2017
    Diese Gespräche, mit viel Selbstironie geführt, immer wieder die eigene Hybris belächelnd, sind wichtig. „Nein, meine Texte sind nicht einfach gut, sie sind brilliant!“ Wenn dann herzhaft gelacht werden kann, ohne verletzt zu sein, weiß ich, dass es mir gut geht.
  • 01.02.2017
    Ein fieberglühendes Kind liegt da vor mir und ich fühle mich irgendwie ziemlich hilflos in meiner Sorge. Da schaut dieser Jaust mich frech an und erzählt mit fast teilnahmsloser Stimme einen so guten Witz, dass wir uns beide die nächsten Minuten mit verzerrten Gesichtern in dem Armen liegen. Dieses wunderbare Gefühl, dass alles gelöst ist.
  • 31.01.2017
    Jedes Mal, wenn ein Mensch in den Ruhestand geht, wenn er nicht mehr in allen Belangen zur Verfügung steht, entsteht eine Lücke. Letztlich aber muss diese irgendwie geschlossen werden, dann muss auch neu justiert werden. Beide Prozesse sind oft schmerzhaft.
  • 30.01.2017
    Und dann trifft dich die Erkenntnis plötzlich wie ein Pferdetritt. Da weißt du dann, alles ist sinnvoll, dort wo es anderen lediglich Sinn macht. Und plötzlich musst du ganz unverhohlen lachen, nicht lächeln. Du darfst dann über jene lachen, die verbittert mit ihren Grundsätzen letztlich nur zeigen, dass sie nicht in der Lage sind, die Menschen zu begeistern. Aber glücklicherweise gibt es ja keinen, überhaupt keinen, wirklich überhaupt keinen Zusammenhang zwischen dem Gebrauch von Worten und Machtstrukturen, so wie es auch keinen zwischen der Sicht auf alle Menschen und der Bevorzugung weniger gibt. Und vor allem nicht zwischen einer grundlegenden Menschenliebe und innerer Vertrocknung. Warum wird dies eigentlich niemals in irgendwelchen Feldstudien berücksichtigt?
  • 29.01.2017
    Durch die Schneelandschaft, das glitschige Eis, welches übrig blieb, wenn die Temperaturen plötzlich den Keller verlassen und alles zum Tropfen bringen. Ein Hund, der sich wie Bolle freut und in die noch tiefen Schneehügel und -wehen springt. Ein Mann, der den Rückweg wohl oder übel durch das verlassende Tageslicht gezwungen im Laufschritt zurücklegen muss, völlig durchgeschwitzt, aber um so glücklicher, als er nicht ausrutscht.
  • 28.01.2017
    Eine Zeitung von vergangener Woche zu lesen, kann eine besondere Form der Medienarchäologie sein.
  • 27.01.2017
    Heizkörper, die entfernt werden wollen, entfernt. Immerhin das eine Leistung. Leider auch eine Leitung zersört, so doof kann man sein.
  • 26.01.2017
    Mit über 70 anderen dem Jochen Rausch zugehört. Keine Literatur, aber gute Geschichten. Er bringt Dinge auf den Punkt, die andere erzählen und pointiert erzählen ist doch letztlich eine besondere Gabe.
  • 25.01.2017
    Zuweilen beschleicht mich das Gefühl, dass die Bücher, die ich lese, mir zu sehr nahe rücken. Aber andererseits gut zu wissen, dass ich sie nicht lesen muss, sie können beiseite gelegt werden und beschweren sich nicht. Nur das Innerste will das Ende wissen. So geschehen jetzt mit einem Roman, der sicherlich von niemandem als Literatur angesehen wird, der es vielleicht auch gerade deshalb in sich hat. Science Fiction vom Besten: „Hyperion – Gesänge“ von Simmons. Intelligent und durchaus nachhaltige Gedanken.
  • 24.01.2017
    Vielleicht interessiert es gar nicht so sehr, was gemacht wird, sondern eher wie.
  • 23.01.2017
    Hätte ich die Gabe, schnell zu arbeiten, wäre aus mir etwas anderes geworden. Leider gelingt es mir aber nicht, eine Arbeit einfach so hinzunehmen, ich muss hinterfragen.
  • 22.01.2017
    Einerseits das Wissen um den ruhigen Tag, andererseits das Wissen um das Morgen.
    Einerseits eine Ausstellungseröffnung, andererseits die Bilder.
  • 21.01.2017
    Zuweilen darf der Mensch auch mal zufrieden sein. Mit all den wunderbaren Menschen in Mülheim eine Ausstellungseröffnung zu erleben.
  • 20.01.2017
    „Und manchmal kriecht die Kälte von außen herein und ich habe trotzdem mein Vertrauen und deinen Schal.“ So steht es in einem der Notizbücher geschrieben, die gestern durch Zufall wieder entdeckt wurden. Aus dem Februar 2011.
  • 19.01.2017
    Bei den intellektuellen Schwaflern in Mülheim gewesen, die ich so lieb gewonnen habe. Und dann entdeckst du immer wieder, wie wundervoll diese Masken der Literazilität oder literarischen Verschleierungsmodule doch funktionieren und wie schnell sie außer Kraft gesetzt werden können, wenn der Hunger kommt.
  • 18.01.2017
    Der Glaube an die Zahlen ist wohl um so größer, als das Rechnen nicht bekannt ist. Die Wirkung der Worte aber geht auch am Analphabeten nicht vorbei.
  • 17.01.2017
    Das Gift der Gerüchte wirkt, langsam, schleichend und doch voller Heimtücke.
  • 16.01.2017
    Es gibt immer die Möglichkeit zum strahlenden Licht, zu jenem Lächeln, das uns umhaut, nur allein im Vorübergehen, noch mehr aber, wenn man sich ihm aussetzt.
  • 15.01.2017
    Der eintönige Rhythmus der Dächer, ihrer Dachpfannen. Zuweilen wünsche ich mir eine Störung, dann würde das Zählen leichter fallen.
  • 14.01.2017
    Eine Party, ok. Sogar richtig nett. Gute Gespräche. Aber der Nachmittag im tiefen Schnee, Wege, die kaum gegangen waren. Den Schnee auf der Haut zu spüren, seinen weiteren Weg, wenn er schmilzt. Zu fühlen, wie langsam die Kleidung von innen feucht wird, weil es so herrlich anstrengend wird. Dieses innere Glühen, weil jeder Blick ins Land eine Kur ist.
  • 13.01.2017
    Gewisse Dinge fügen sich ineinander und du wunderst dich, warum das so ist. Aber es ist gut, wenn dabei diese grundsätzliche Sorge nicht wäre.
  • 12.01.2017
    Da geben sich zwei Menschen echte Mühe und stellen ein Programm auf die Beine, das sich sehen lassen kann und dann kommt kaum jemand, weil die Menschen von einer Unwetterwarnung gehört haben. Im neuen Zeitalter ist auch ein Regenschauer ein Unwetter. Ein Unwetter ist nicht daraus geworden, es stellt sich spät in der Nacht als stürmisches Schneegestöberchen heraus. Na, was soll es, Hauptsache, man kommt auch ohne Winterreifen wieder nach Hause.
  • 11.01.2017
    Wie weit kannst du andere Menschen bringen, inwieweit ist diese Form der Manipulation sinnvoll? Wenn es um das Erreichen von guten Zielen geht, sicher sehr weit; aber wer kann dir sagen, was gut ist.
  • 10.01.2017
    Eine Nachricht, lakonisch, da ist einer gegangen, der mich bewegt hatte. Damals. Der frühzeitig erkannt hatte, dass die Gesellschaft auseinander driftet, wenn sie nicht die Gemeinsamkeiten erkennt. Roman Herzog.
  • Irritationen über eigenes Verhalten, soweit dass diesmal eine Art von Sprachlosigkeit entsteht.
  • 09.01.2017
    Es zeigt sich immer wieder, dass bestimmte Menschen ihre Fassade nicht aufrecht erhalten können, wenn sie mit der Realität konfrontiert werden, wenn einfach Fragen gestellt werden, für welche sie sich keine Ausreden ausgedacht hatten.
  • 08.01.2017
    Diese Inneren Monologe auf meinen Wanderungen, wenn ich beide Seiten abwäge und mir selbst nicht einig bin, was ich denn eigentlich will.
  • 07.01.2017
    Man kann nicht erwarten, dass der Andere so handelt und denkt wie es das eigene Denken eigentlich als selbstverständlich sehen würde. Aber der andere muss nicht denken, dass immer der Klügere nachgibt. Manchmal ist es wichtig, auf dem erkannten Recht zu beharren. Manchmal ist es wichtig, Kante zu zeigen. Auch an Stellen, die doch eigentlich recht weich sind. Das Zeigen reicht meistens aus.
  • 06.01.2017
    Einfach tief einatmen – kurz bevor alles wieder startet. Aber mit der Gewissheit, einige gute Freunde als Fundament zu haben.
  • 05.01.2017
    Ein Tag des Durchhängens, Abhängens und neudeutschen Chillens. Immerhin ein schöner Spaziergang mit schönen visuellen Eindrücken durch die umgewühlte Steinbruchlandschaft des Sauerlandes.
  • 04.01.2017
    Hey, den Braten eines Hirsches? Lass ich mir gefallen. Selbst braten auch. Ein Abend des Schmausens mit schönen Gesprächen und leckerem Wein. Was will ich mehr?
  • 03.01.2017
    Schleifen. Nein, nicht diese aus Textilstreifen rüschig zusammengebundenen Schleifen. Ich meinte das Schleifen von Holz. Packen. Nicht das Packen eines Koffers, sondern die Packen an Steinen, die aufzuschichten sind.
  • 02.01.2017
    Das gute Streiten ist einfach beizeiten wichtig, da gibt es nichts dran zu meckern.
  • 01.01.2017
    Nein, wir hatten den letzten Kalenderumlauf nicht mögen mögen, hatten uns überlegt, es wäre besser, diesen abzuhaken, abzulegen und abzuwerten. Ist hiermit geschehen, auch wenn ich nach all den Kommentaren, die den Tag über kamen, sagen muss, nein, ist es eigentlich nicht. Aber eigentlich ist eigentlich eigentlich. Also gleichzeitig auch uneigentlich. Hm, sich auseinandersetzen hat damit zu tun, dass man nicht so eng zusammen sitzt hinterher. …wir werden wohl wahrscheinlich das letzte Jahr analysieren müssen, um zu verstehen, was dieses Jahr passiert. Das Sichaufschaukeln kann man vielleicht erst dann annähernd verstehen, wenn die fatale Folge erkennbar wird.
    Das Jahr hat wunderbar begonnen, mit Gin, um genau zu sein mit Gragi, das ist Granatapfelgin. Dann das klare Wetter, blauer Himmel und Kälte, die den Fingern schmerzte. Hoffen wir mal, dass es so bleibt, aber das ist unwahrscheinlich.
  • 31.12.2016
    Meine Vorhaben für das nächste Jahr: 1. leben, 2. weniger von so manchem, 3. mehr von anderem, 4. sämtliche Menschen vergrätzen, 5. sie wieder gewinnen, 6. freundlicher werden, aber ehrlich bleiben und vielleicht sollte ich auch noch für irgendetwas kandidieren. Bürgermeister oder so, na mal sehen. Was wird wohl eintreffen? Wetten werden noch angenommen bis 24 Uhr.
  • 30.12.2016
    Glücklicherweise sind wir Menschen, keine Maschinen, wir dürfen Fehler machen und vielleicht ist es sogar gut, welche zu machen, nicht nur weil man daran lernen kann, wie mein innerer Oberlehrer jetzt sagen würde. Manche Fehler mögen gerade deshalb gut sein, weil sie stehen bleiben, weil sie uns an irgendetwas erinnern oder weil aus ihnen etwas Neues erwächst. Auch wenn ich zugeben muss, dass es sicher leichter wäre, würde ich keine machen.Dann müsste ich sie auch nicht ständig erklären. „Aber“ ist dann was bleibt. Immerhin dies.
  • 29.12.2016
    Was denn, wenn wir Bilanz ziehen würden? Bilanz dieses Jahres 2016. Die persönliche Bilanz ist einfach und erschreckend. Du kannst dich noch so anstrengen, Dinge zu tun, von denen du glaubst, sie seien gut, es wird immer Menschen geben, die daran zu mosern haben. Wenn du dich aufreibst, wirst du krank und die Schnittstelle zum Abgang kann schneller als gedacht kommen. Schlimm wird es aber erst, wenn dir das von einem jungen Menschen, den du in dein Herz geschlossen hast, so brutal gezeigt wird. Die Folgen sind lebenslänglich. Das Denken und die Medikamente. Die Bilanz des Jahres ist gar nicht erschreckend, denn es gibt eben auch die andere Seite. Jene Menschen, denen du dich nahe fühlst, die dir den Rücken stärken, dann wenn es darauf ankommt. Auf die du dich verlassen kannst, die dir dabei allerdings deine Eigenheiten, deine Freiheit nicht verwehren. Die wissen, dass du ein Spinner bist, und dich dafür auch noch mögen. Dafür kannst du dankbar sein. Ich bin es.
    Über politische Bilanzen werde ich nicht groß reden, das machen andere besser und fundierter. Mir graut allerdings nachhaltig vor den Folgen dieses Jahres, der inzwischen aufgekeimte Nationalismus in führenden Demokratien (in Deutschland, Polen, Frankreich, Ungarn, Türkei, Österreich, Niederlande, GB, USA…), die Verweigerung der Freiheit, die Wahlen in den USA, dem Referendum in GB. Und und und könnte man jetzt sagen, aber es gibt eigentlich nur zwei Themen, die die Grundlage bilden: Ja, die Nazis werden wieder stärker in Europa und viele von ihnen scheinen noch nicht einmal zu verstehen, was sie da machen. Das sollte uns zu denken geben. Wenn Menschen Parolen nachplappern, die sie nicht nachvollziehen können, dann läuft etwas gehörig schief. Die Hetzer sitzen zwischen uns und tun so, als seien sie ehrbare Leute. Mit ihren Stichen und Schnitten schwächen sie uns und untergraben die Demokratie. Was bin ich froh, zumindest von einem dieser Menschen befreit worden zu sein.
    Der dritte Weltkrieg, der so ganz anders ist, als wir es immer erwartet hatten, der nun langsam nach Europa wächst, zu den ursprünglichen, den hochnäsigen Verursachern.
    Man mag die Augen nach oben richten und hilfesuchend rufen, aber es kommt leider keine Antwort. Freiheit heißt eben auch, es selber richten zu müssen. Und darin liegt immerhin Hoffnung.
  • 28.12.2016
    Einer dieser Tage, in denen die bleigraue Luft dir die Farben wegschluckt. Immerhin haben an solchen Tagen die Provence und das Sauerland eines gemeinsam, absolute Helligkeit und Grauheit haben den gleichen Effekt. Immerhin konnten die Gräser punkten, die sich gelb an den Wegrändern im seichten Wind bogen. Immerhin hat der Himmel nur seine Wolkenseite gezeigt, nicht aber die nasse Komponente. Immerhin war diese Luft doch kalt und klar und der Spaziergang tat gut. Immerhin ist das Wasser gleich heiß und in der Wanne kann man Ruhe finden.
  • 27.12.2016
    Hin und her fahren. Den Wagen wieder und wieder beladen und fahren, wegbringen. Steine, Holz, den Garten leer räumen, zwischendurch eine Portion Pommes mit Majonaise. Später am Tag noch mal eine Portion Steine vom Friedhof holen, schlammig dort, eigentlich nichts zum Arbeiten, aber irgendwie auch schön. Verdreckt nach Hause, baden, heiß und ausgiebig. Auch so kann ein vollkommener Tag aussehen.
  • 26.12.2016
    Besuche, Gespräche und Spazierengehen. Ruhe, gut so. Vor allem eines nicht: irgendwelche Erwartungen oder gar Forderungen.
  • 25.12.2016
    Das sind diese Verwandtschaftstage jetzt. Nicht unangenehm, nein, eher im Gegenteil, wenn man es sich nur ehrlich eingesteht. Und spazieren gehen mit dem Hund und Gespräche und Spazieren gehen mit dem Hund und Gespräche, die allerdings wie auch beim ersten Mal mit Menschen.
  • 24.12.2016
    Nach so einer Nacht, gefüllt mit vielen Glückshormonen, muss man erst mal wieder etwas herunterkommen. Den Tag normal verbringen, die kleinen Dinge tun, die zu tun sind. Aufräumen etwa. Ordnung wiederherstellen. Zwischendurch Zeit nehmen, sich hinsetzen. Den Gedanken freien Lauf lassen. Schade eigentlich, das Sätzebilden funktioniert noch nicht wieder richtig. Meist kommen nur Fragmente dabei heraus. Eher dadaistische Gedichte.
    Der Höhepunkt war allerdings diese Weihnachtsvesper im Kloster Christkönigmünster in Meschede. Die gregoreanischen Gesänge der Mönche, diese Predigt, die mit jedem Wort überzeugen konnte. Diese Inniglichkeit, die Kraft.
  • 23.12.2016
    Worauf ich mich freue heute? Darauf vielleicht, dass viele Menschen zu Besuch kommen und gemeinsam feiern. Dass hoffentlich wenige Leute Blödsinn machen, dass irgendwie alles und vor allem immer klappt – hoffentlich. Ich freu mich darauf, die letzten Zigaretten vor Ostern zu rauchen.
  • Worüber ich mich freuen kann jetzt. Alles ist so wie erhofft und vieles besser. Ich hätte jeden in den Arm nehmen können und habe es wahrscheinlich auch getan.
  • 22.12.2016
    ..ist das Leben nicht eigentlich eine Folge halluzinatorischer Animationen oder zumindest Installationen? Jenseits einer endgültigen Erfahrbarkeit? – Und – Hat irgendjemand eine Idee, was man heute noch verschenken kann?
  • 21.12.2016
    Wie schnell eine Gruppe von 20 Leuten arbeiten kann. Es ist wirklich sehr schön zu sehen, dass innerhalb weniger Augenblicke etwas entstehen kann, für das man selber einige Stunden braucht.
  • 20.12.2016
    Wie können wir, stellt sich mir die Frage, unsere Freiheit verteidigen? Eine Antwort habe ich nicht. Sicherlich aber gehört dazu, die Menschen auch weiterhin aufzunehmen, wie sie sind. Die Wahnsinnigen unter ihnen werden sich durch keine Maßnahme einschüchtern lassen, sie sind verblendet. Also das Leben wieder aufnehmen oder weiterführen, welches uns zu Menschen macht, mit allen Stärken und Schwächen.
  • 19.12.2016
    Ein Tag, der so schön begann, mit guten Gesprächen, mit einem guten Freund, sollte so schrecklich enden. Nur weil irgendwelche religiösen Fanatiker anderen Menschen das Recht auf Leben absprechen. Meine Gedanken sind in Berlin.
  • 18.12.2016
    Sie sind gekommen, endlich mal wieder beide. Hatte mich wirklich gefreut. Ein Abend mit guten Streitgesprächen, mit einer Streitkultur, die den anderen schätzt. So sollte es überall sein. Streiten und sich trotzdem mögen. Wenn ich da an die Situation an anderer Stelle denke, wo ein Abziehbild von einem Männchen noch nicht einmal in der Lage ist, zu grüßen (Diagnose: selektiver Mutismus) und das schon seit Monaten… mit Sicherheit kann der ja nichts für seine Kommunikationsstörung. Ganz nach dem Motto, Wie viele Sozialarbeiter braucht es, um eine kaputte Glühbirne zu wechseln? Gar keinen, die ist nicht kaputt, die ist nur anders. So ,jetzt aber genug davon. Ich werde auch weiter laut behaupten, dass Mutismus heilbar ist.
  • 17.12.2016
    Der Monat ist schneller vorbei gegangen, als ich es erwartet hatte. Sicherlich ist viel passiert, aber so viel? Ein richtig gutes Konzert, an welches ich mich gern erinnere. Die Pixies. Wollte ich schon lange direkt vor mir haben. Sie haben ihre Kraft in diese Zeit hinübergerettet. Mit Dank denke ich daran, dass ich so einfach mitgenommen worden bin. Da waren auch mehrere Feiern, die schön waren, aber so plötzlich vorbei, wie sie angefangen hatten. Habe mal wieder das Gefühl, die Zeit hätte einen Zahn zugelegt, einen Tacken drauf, jedes Jahr immer schneller. Die Freizeit mit Umbauarbeiten verbracht, nicht nur hier zu Hause, auch bei anderen. Alles rauscht mal wieder, ein Wasserfall, diese Zeit, scheint stetig gleich und doch tun sich zuweilen Lücken auf, als wäre da ein Baumstamm hereingeraten, der dann die Sicht auf die dahinterliegende Wand freigibt. Die Arbeit am Buch ruht. Habe nicht die Energie. Die Hände taub, das ist nicht schön. Das Hören läuft manchmal anders, das Fühlen sowieso, das Sehen auch. Vielleicht ist so ein Gedankenstrom auch gar nichts, um ihn zu verschriftlichen, vor allem, wenn einem die Zeit im Nacken sitzt. Sie beißt.
  • 17.11.2016
    Wie gehabt in den letzten Tagen schon ist mir aufgefallen, es scheint nicht wesentlich heller zu werden, als es zu Beginn des Tages schon war. Vielleicht sollte man an solchen Tagen wirklich auf die Mechanismen unserer Vorgänger verfallen und in Winterschlaf fallen.
  • 16.11.2016
    Durch den Wald gelaufen mit Hund und zumindest einige Stunden Freiheit geatmet.
  • 15.11.2016
    Dann Schlag auf Schlag solche Farbenfolgen, die das Auge auf den ersten Blick zu beleidigen scheinen und plötzlich merkst du, im Bild, welches entsteht, unterzugehen, ohne zu ertrinken, sondern im Gegenteil vielleicht zum ersten Mal seit Tagen wirklich zu leben.
  • 14.11.2016
    Trotz all der angesammelten Müdigkeit des Wochenendes den Tag gestemmt, wieder einmal das Programm bewältigt und zuweilen kann ich dann sogar etwas stolz sein. Nicht aufgegeben zu haben, nicht zum Telefon gegriffen zu haben, zur Flasche sowieso nicht, sondern nach dem Tagesplan frühzeitig ins Bett gegangen zu sein.
  • 13.11.2016
    Ja, das Aufräumen gehört immer dazu, am nächsten Tag, die Abrechnung zu machen und wieder einmal festzustellen, es hat nicht ganz gereicht. Aber wichtig ist nicht der finanzielle Erfolg, sondern dass man es durchgezogen hat.
  • 12.11.2016
    Whale vs Elephant geben zusammen mit den Schweden Hunt ein Konzert. Unglaublich schon, dass es geklappt hat, diese Leute in die ländliche Provinz zu holen. Wir haben es geschafft, sie unterzubringen und zu versorgen, aber sie scheinen auch noch zufrieden zu sein. Gut, die ersten hatten einige technische Problemchen, aber trotzdem waren sie sehr hörenswert. Völlig verfrickelte Sounds zwischen Elektro und Chillout und irgendwie finden zwischendurch immer neue Klänge einen Weg zum Ohr. Woher kommt das, woher denn jetzt jenes. Aber einen Schlag auf die Ohren gab es von Hunt. Unglaublicher Druck, unglaubliche Stimme der Sängerin.
  • 11.11.2016
    Ich glaube, man kann von einem professionellen Autor erwarten, dass er für sein Geld eine professionelle Arbeit abliefert. Schade Bov. Im Vergleich zum Vorabend eine sehr schwache Leistung.
  • 10.11.2016
    Da glauben so einige Heinis, irgendjemand würde ihren Statistiken glauben. Nein, leider nicht mehr die Damen und Herren.
    Die Lesung dann abends von Bov Bjerg ein Erlebnis. Dank dafür!
  • 24. 10 – 09.11. Leider habe ich meine Aufzeichnungen irgendwo liegen lassen. So weiß ich nicht mehr, was passiert ist. Zweieinhalb Wochen digitaler Amnesie. Aber dafür kann ich mir nun ausdenken, was hätte passiert sein können, traumhafte Bekanntschaften und Abenteuer, die erlebt wurden, wahrscheinlich werde ich in dieser Zeit gearbeitet haben oder gelesen oder das, was meine besten Kenntnisse ermöglichen. Ich habe große Löcher in die Luft geschaut, so intensiv, dass es Auswirkungen auf die Ozonschicht hatte.
  • 23.10.2016
    Ein ganzes Rudel, nein eine Herde von Sikahirschen im Wald zu beobachten, ist doch ein ganz eigenes Abenteuer. Die Luft bleibt dir weg.
  • 22.10.2016
    Lammessen und tiefgreifende, aufwühlende Gespräche immer entlang der Abbruchkante. So stellt man sich eine gutes Wochenende doch vor oder nicht.
  • 21.10.2016
    Nicht alles, was man sich vornimmt, kann gelingen oder gar wirklich auch nur in Betrag gezogen werden, dass es realisiert würde, aber es ist gut, wenn die Idee zumindest im Raum steht. Und Fahrten, die 13 Stunden dauern, könnte man auch als Performance bezeichnen.
  • 16. bis 20. 10. 2016
    Urlaub in Ligurien. Es gibt Orte der Sehnsucht und andere, die wissen nicht warum sie aufgegeben wurden. Beides findet man dort und manchmal sind sie deckungsgleich. Sehr schön dort, anders als im Norden eben und doch bin ich irgendwann froh, nach Hause zu kommen. Alles wird irgendwann anstrengend.
  • 15.10.2016
    Gewissensbisse lasse ich mir nicht einreden, es geht nicht um Vergangenheit oder Zukunft oder eine Zeitkonstante, sondern letztlich immer um diese Messersschneide, die wir jetzt nennen.
  • 14.10.2016
    So kann alles mal eben umschlagen und auch Segelboote sind mit Anker nicht völlig sicher.
  • 13.10.2016
    Das meiste ist gepackt, so früh war ich noch nie dran. Aber ganz kurz vor Schluss wird wohl wieder alles umgeräumt.
  • 12.10.2016
    Immerhin, wenn du bei handwerklichen Arbeiten plötzlich auf dich selbst gestellt bist, wenn du Tätigkeiten auszuführen hast, die dir eben noch unvorstellbar waren, dann merkst du plötzlich ganz schnell, du kannst es nicht perfekt, aber irgendwie geht es eben doch.
  • 11.10.2016
    Morgen könnte die Fassade fertig werden. Alles aus Holz, Stulpschalung aus Douglasie, mal sehen wie lange die hält, obwohl die nicht gestrichen wird. Wenn meine Rechnung aufgeht, sollten es so fünfzehn bis zwanzig Jahre sein, und dann ist es auch egal.
  • 10.10.2016
    Letztlich ist alles eine große Fiktion, die darauf beruht, dass die Realität durchdrungen ist von Gefühlen, Gedanken und vor allem Erwartungen; wenn dann auch noch religiöse, politische oder moralische Ansichten darauf gesattelt werden, wird es wirklich schlimm. Das Schlimmste allerdings sind die persönlichen Sozialisationen, die aufgepfropft werden wollen.
  • 09.10.2016
    Die letzten Tage mit Blättern an den Bäumen genießen, diesen goldenen Oktober. …und die Reste aus dem Garten schneiden, die an den Sommer erinnern.
  • 08.10.2016
    Ja, auch das mache ich, ist der Gedanke, wenn ich wieder einmal auf meine Unzulänglichkeiten hingewiesen werde.
  • 07.10.2016
    Perfektion obliegt den anderen. Ich erfreue mich an meiner Normalität.
  • 06.10.2016
    So also sieht dieses Grau aus, das uns verstummen lässt in der Sekunde, wenn wir gerade einen Gedankenblitz haben. Das uns zur Passivität zwingt. So jedenfalls hatte er es mir erklärt und ich hatte es nicht verstanden.
  • 05.10.2016
    Ja, das hat tatsächlich Spaß gemacht. Sich sportlich messen, sich gehen lassen und zu vergessen, dass dies und jenes doch eigentlich noch zu erledigen sei.
  • 04.10.2016
    Da hatte ich mir meine Sachen gepackt und doch am Ziel angekommen bemerken müssen, dass das entscheidende Teil fehlte und so die Unternehmung zum Scheitern verurteilt war.
  • 03.10.2016
    Jaja, Tag der deutschen Einheit. Vor allem aber die Möglichkeit, sich zu treffen, sich auszutauschen.
  • 02.10.2016
    Der berühmte Tag danach.
  • 01.10.2016
    Zwei Freunde zu Besuch. Alles über Gott und die Welt, über Politik, Musik und Kunst, Literatur darf niemals fehlen und immer etwas inkorrekt und Paul Mas und gutes Essen. Dank dafür.
  • 30.09.2016
    Da kommt eine Kleinigkeit dazwischen und schon ist die gesamte Tagesplanung dahin. Na super.
  • 26.09.2016
    Aus dem Fenster schauen und den blauen Himmel sehen, da fällt mir nur noch Zynisches ein: Was haben ein sonniger Herbsttag und die AFD gemeinsam? Sie geben sich strahlend blau und färben alles braun.
  • 25.09.2016
    Grillen bei besten Gesprächen, was gäbe es Besseres. Und vor allem: Der Kopf ist wieder klar.
  • 24.09.2016
    Gewisse Begegnungen verlaufen doch sehr seltsam. Blicke sagen dann mehr als jedes Wort. Dabei dachte ich immer, doch sehr vertraut zu sein. Jetzt heißt es erstmal, weiteren Abstand zu nehmen und die Entwicklung zu akzeptieren.
  • 23.09.2016
    Von Donnerstag bis Freitag Mittag eigentlich nur Bett. Das Schlimme ist, dass man noch nicht einmal das Gefühl hat, es würde etwas bringen. Und der Kopf scheint immer wieder zu explodieren.
  • 20.09.2016
    Da braut sich etwas zusammen, kann es noch nicht benennen. Aber es kommt.
  • 19.09.2016
    Propaganda heißt Werbung ohne jeglichen Realitätsbezug.
  • 18.09.2016
    Tja, mit Herbst hat das immer noch sehr wenig zu tun.
  • 17.09.2016
    Sich zuweilen dem Rausch ergeben, dem Rausch eines langen Bildschirmglotzens, dem Rausch der Überanstrengung bis zur völligen körperlichen Erschöpfung und all den anderen Räuschen auch, dachte ich und habe es doch nicht gemacht.
  • 16.09.2016
    Wenn jemand glaubt, alles müsse irgendwie geregelt sein, dann täuscht er oder sie sich, wenn er jedoch wider aller Erwarten feststellen sollte, dass es auch ohne diese steten Festlegungen geht, dann wird er sich vielleicht frei fühlen oder frei zu fühlen lernen.
  • 15.09.2016
    Diese Hitze lähmt mich, saugt alles heraus und fast ist es mir, als würde die Welt langsam still gelegt. Ich freue mich wirklich, wenn diese Situation bald endlich beendet ist.
  • 14.09.2016
    So nicht, immerhin, meine liebe Sonne, gibt es Wasser, in welchem man baden kann.
  • 13.09.2016
    Wer glaubt da noch, dieser Sommer, der so lahm gestartet war, würde noch einmal aufhören.
  • 12.09.2016
    Wenn ich schon nicht ausschlafen kann, dann steh ich wenigstens auch früh auf. Eine Tasse Kaffee, die neuesten Nachrichten und prompt stehst du in der Welt.
  • 11.09.2016
    Noch einmal in Erinnerungen schwelgen. Jedesmal wenn ein Fragment zutage gefördert wird, jedesmal, wenn ein Gedanke zu fassen ist. Mein Vater hat irgendwann einmal gesagt, dass man sich frühzeitig Erinnerungen schaffen muss, damit man später davon zehren kann. OK.
  • 10.09.2016
    Erholung heißt auch, nicht ständig Menschen um mich herum zu haben, zumindest mal für ein zwei Stunden, dann aber kann ich dieses Allein Sein nicht ertragen, vor allem, wenn ich jemanden in der Nähe weiß, der wirklich Freund ist.
  • 09.09.2016
    Die Erkenntnis, dass das Sauerland doch wunderschön ist, kommt mir immer dann, wenn ich mehr als dreißig Kilometer entfernt die Landschaft erkunde, mit dem Rad, die Berge fahre und später kilometerweit rollen kann. Wow.
  • 08.09.2016
    So soll es sein, wegfahren und alles und alle hinter sich lassen, zumindest für einige Tage, genau gesagt zwei. Radfahren mit netten Leuten. Auch gut und dann bis in die späte Nacht gute oder weniger gute Gespräche führen. Immerhin habe ich es geschafft dabei ehrlich zu bleiben.
  • 07.09.2016
    Die Blumen leuchten heute, scheinen mir zuzunicken und ich weiß, das ist auch so.
  • 06.09.2016
    Sich den Geistern stellen, die Stelle aufzusuchen, die ich so lange gemieden hatte, ist letztlich die heutige Tat. Immerhin.
  • 05.09.2016
    Dort mit ihm zu sitzen, ganz stumm, nebeneinander. Aber zu wissen, wissen, er ist da. Ich warte ab, warte auf ein Wort, das mag vielleicht kommen oder ein Geräusch, auch das nur vielleicht. Dann schaut er mich mit seinem verbrummelten Gesicht an und kann es nicht halten, ein Lachen bricht sich Bahn, bricht heraus und überflutet die Wohnung.
  • 04.09.2016
    Eine Wanderung vielleicht mit Hund, ein langes Gespräch. Dann kommen die beiden zu Besuch und der Hof wird hell. Vor und aus lauter Freude. Sie fangen an zu erzählen und schildern ihre neuen Erlebnisse und plötzlich bin ich mittendrin. Auch in der eigenen Vergangenheit, in jenem Zustand, der jetzt als Erinnerung meist streng gehütet innen liegt.
  • 03.09.2016
    Eigentlich ist eigentlich nur eigentlich. Ja, das ist wohl wahr, hatte aber trotzdem gedacht, dieses Wort habe keine Gültigkeit für bestimmte Situationen, für gewisse Stationen. Und dann kommt etwas, in diesem Fall eine Serie daher, die über mich hinwegrollt mit all ihren Charakteren und kleinen wie großen Ereignissen, eine Geschichte, die nicht banal scheint und mich immer tiefer in einen Sog zieht. Genau an dieser Stelle die eine richtige Entscheidung. Nein, Pause, an dieser Stelle muss für gewisse Zeit erst einmal Schluss sein. Eigentlich.
  • 02.09.2016
    Stopp, stehen bleiben und zurückblicken. Auch das ist zuweilen wichtig, und das geht entweder mit mir allein oder noch besser mit meinen Geschwistern. Ich bin so dankbar, dass es die gibt.
  • 01.09.2016
    Die von der kurzen Sommerhitze verbrannten Buchen am Möhnesee haben ihr Laub abgeworfen, nur wenige Blätter sind verblieben, lassen die Erinnerung daran erwachen, dass  vor kurzem erst die frischen Blätter zu sehen waren, aber wahrscheinlich ist das schon wieder Monate her, bewundert, gegessen und mit ihrer Sauerkeit freuten, die Eckern können schon gesammelt werden und sie schmecken überaus gut. Und darunter finden sich erste Pilze, die ich nicht kenne. Die Wulstlinge zeigen sich und laden zum Suchen ein, allerdings finden sie sich zur Zeit nur dort, wo Fichten stehen. Auch wenn es noch Sommer ist, die ersten Anzeichen des Herbstes zeigen sich allzu deutlich und teilweise meint man einen gewissen Überdruss in der Natur zu verspüren. Überall krabbeln Mistkäfer über die Wege, der Eindruck entsteht, als habe es noch niemals so viele davon gegeben. Aber das kann man wohl jedes Jahr im Herbst denken.
  • 31.08.2016
    Wo wir hin wollen, wissen wir oftmals gar nicht so genau, aber letztlich kommen wir an, das zumindest sollte uns gewiss sein. Ob wir dort ankommen, wo wir es geplant haben, in jenem großen Lebensentwurf, der sich auftat, damals als die Welt offen vor uns zu liegen schien, ist fast schon egal. Welche Ziele wir hatten, welche erreicht werden – darum wird es endlich eben gerade nicht gehen. Wohin ein Text führt oder ein Bild, ich weiß es nicht, aber ich sehe, es ist an sich ein Weg und irgendwann wird es fertig sein, ob das geplant ist oder nicht.
  • 30.08.2016
    Zuweilen ist es einfach gut, ein Lob zu bekommen. Zuweilen auch, dass schöne Gespräche geführt werden, aber manchmal auch, ein Vorhaben zu haben. Es ist wirklich gut, Freunde zu haben, die ihr Netz da unten gespannt haben, wenn man vielleicht fällt, immer.
  • 29.08.2016
    Und plötzlich ist alles voller Leute, die besuchen wollen. Nachdem ich den ganzen Tag nicht genau das gefunden hatte, was ich wollte, nachdem alles irgendwie ganz knapp an mir vorbei ging, stehen da nun plötzlich diese jungen und wirklich netten Menschen voller Humor und es wird ein schöner Abend.
  • 28.08.2016
    Immerhin geht es körperlich aufwärts.
  • 27.08.2016
    Eigentlich war ich eingeladen. Eine Party, auf die ich mich gefreut hatte. Ein Jubiläum und dann liege ich geschwächt auf der Couch und weiß nicht, wohin mit mir. So sollte es wirklich nicht sein.
  • 26.08.2016
    Diese Schwere an Leib und in den Gedanken.
  • 25.08.2016
    Einfach dort sitzen und in die werdende Nacht zu starren, nichts erwartend, nichts zu wissen und manchmal mit dem Gefühl, jetzt könnte ich noch mal ganz von vorn beginnen. Dazwischen immer wieder dieser brennende Faden, den ich vor Jahrzehnten verschluckt habe, der nicht aufhört und inzwischen Narben getrieben hat. Aber wie alles, wird auch diesmal wieder die Haut eine Kruste bilden und sich zu schützen wissen.
  • 20.08.2016
    Das Nachdenken über den Tod und die Endlichkeit hört nicht auf, auch wenn ich zwischenzeitlich wirklich Freude habe, am Garten, an der Natur, an den Freunden.
  • 17.08.2016
    Ich kann jetzt nicht jeden Tag beschreiben und werde es dieses Mal auch nicht, aber diese mehrtägige Wanderung rund um den Watzmann ist ein wirkliches Erlebnis. Abschalten von allem, was die letzte Woche so schmerzte. Abseits eines Verlustes, der wirklich schwer wiegt.
  • 13.08.2016
    Die letzte Woche wie ein Loch, dabei hätte ich so viel zu tun gehabt. Kann nicht schreiben oder malen, auch das Lesen ist keine Ablenkung. Wieder dieses Grübeln über den Sinn an sich, dabei sollte ich doch wirklich aus dieser Phase längst heraus gewachsen sein. Pubertärer Kram. Aber offenbar holen mich gewisse Fragestellungen immer wieder mal ein. So war das nicht gedacht. Ja, es schmerzt.
  • 07.08.2016
    Fassungslos sitze ich da, höre den jungen Leuten zu und es ergibt sich ein Bild. Glauben kann ich das alles nicht und hoffe immer noch, dass sich alles als sehr schlechter Scherz herausstellt, auch wenn klar ist, dass es so nicht sein kann. Erinnerungen kommen hoch, die sehr schmerzhaft sind, Erinnerungen, die das gesamte Leben bleiben, die sich tief eingebrannt haben, die ein Stück weit das weitere Leben geprägt haben.
  • 06.08.2016
    Von einem Moment auf den anderen wird dir an solchen Tagen klar, wie sinnlos alles sein kann. All die Gespräche, die man geführt hat und langsam macht sich eine Mischung aus Leere und Trauer breit.
  • 05.08.2016
    Zugeben muss ich, dass die handwerklichen Fähigkeiten nicht das erreichen können, was eigentlich gefordert wäre. Ich versuche ja und gebe mir Mühe, aber es reicht einfach nicht.
  • 04.08.2016
    Glücklicherweise gibt es Geschwister. Eigentlich sollte man denen jeden Tag danken, allein dafür, dass sie da sind. Aber das käme ihnen sicherlich ziemlich lächerlich vor.
  • 03.08.2016
    Wie ein Kleinfuhrunternehmer über die Autobahn in Richtung holländischer Grenze, um Holz zu holen. Es gibt eigentlich kaum Langweiligeres, aber man kann dabei gute Gedanken entwickeln.
  • 02.08.2016
    In der Vorstellung schon ein Jahr weiter zu sein, das wäre jetzt genau das richtige Gefühl. Ja, Freiheit.
  • 01.08.2016
    So langsam bekommt man zumindest eine Ahnung davon, wie das Haus demnächst aussehen könnte, wenn es denn tatsächlich mit Holz verkleidet ist.
  • 31.07.2016
    Wieder einmal einfach zur Ruhe kommen, jeden Tag als Neuausrichtung des Lebens zu sehen.
  • 30.07.2016
    Egal was jemand macht, man kann es auch aus einer Perspektive betrachten, die uns sagen würde, oh, das ist aber ein ziemlich schlimmer Finger. Auch das Gute kann so gesehen zum Üblen werden. Auch wenn die ethische Form der Philosophie behauptet, es gäbe bestimmte Werte mit Universalcharakter.
  • 29.07.2016
    Gut, Sommer ist wohl anders, aber es ginge wohl auch schlimmer. Zum Beispiel zu warm.
  • 28.07.2016
    Manchmal ist es einfach schön, am falschen Tag zu leben, dachte, es wäre schon Freitag und zwar am 27.07.
    Da der ganze Tag verregnet war, kein Handwerkeln draußen. Dafür wieder angefangen zu zeichnen, das war auch nicht ganz schlecht.
  • 27.07.2016
    Alles soweit aufgebaut, das Gerüst, von überall her die Werkzeuge gesucht und dann an einfachsten Aufgaben kläglich gescheitert. Ich komme mir elendig nichtsnutzig manchmal vor. Aber auch das sollte man nicht zu tragisch sehen.
  • 26.07.2016
    In die dritte Woche starten, völlig motiviert und sofort eine verbale Klatsche, na, was soll es schon, bin Schlimmeres gewöhnt.
  • 25.07.2016
    Nein, ich kann es nicht gut und gebe mir trotzdem viel Mühe. Immerhin bleibt der Putz an der Wand kleben.
  • 24.07.2016
    Ein Tag nach meinem Geschmack, einzig die vielen Stechfliegen (Stechflegel) haben gestört.
  • 23.07.2016
    Eigentlich hatte ich beginnen wollen, aber dieser feine Nieselregen – da bleibe ich lieber sitzen und lese und male.
  • 22.07.2016
    Rückblickend betrachtet, sind die republikanischen Amerikaner am IQ- Test, der sich als Wahl eines Präsidentschaftskandidaten getarnt hatte, unübersehbar gescheitert.
  • 21.07.2016
    Einfach radfahren, durch eine Landschaft, die erdet.
  • 20.07.2016
    Diese Natur, wenn keine Menschen dort wären, wäre sie wirklich schön, dann aber dürfte ich auch nicht da sein und sie könnte nicht schön sein, weil niemand sie bewertet. Schon wieder so ein Paradoxon.
  • 19.07.2016
    Bis an die Grenzen gehen und gehen wollen. Alles schmerzt hinterher und ich bin wirklich glücklich dabei. Sehen, sehen, Seen.
  • 18.07.2016
    Das Losfahren ist immer so ein Akt. Aber einmal auf der Piste, geht es.
  • 17.07.2016
    Ich hatte mir eine Netzpause verordnet, den Rechner einfach mal stehen lassen und nicht weiter daran denken. Mehr Zeit hatte ich auf jeden Fall.
  • 16.07.2016
    Eine Electro – Musik – Veranstaltung in einer alten Apotheke zu veranstalten, das kann nur Enthusiasten einfallen und es hatte wirklich gute Atmosphäre. Tonblock in Arnsberg ist wirklich cool. Gut gefallen hat mir das DJ-Team von BEAT-ON.
  • 15.07.2016
    Sobald diese nervige Sache mit der Hand Geschichte ist, wieder in Richtung Friedhof unterwegs, dort finden sich doch tatsächlich mal wieder ganze Wagenladungen ausgemusterter Steine für die Mauern im Garten. Somit ist das Material für den zweiten Steinkomposter gesichtert. Echt nobel.
  • 14.07.2016
    Nichts zu machen, wenn die Hand nicht funktioniert. Also einen Tag Ruhe, auch nicht schlecht im eigentlichen Sinne.
  • 13.07.2016
    Weiter Putz an die Wand geschmissen und die Entscheidung, dass der Rest mit Holz verkleidet wird.
  • 12.07.2016
    Baustellen finde ich überall und weiß auch schon, was damit anzufangen ist.
  • 11.07.2016
    Bis Güterloh noch mitgefahren. Immerhin bin ich inzwischen so vernünftig zu wissen, wann Schluss sein muss. Und irgendwie funktioniert der Körper noch nicht wieder ganz richtig.
  • 10.07.2016
    Also mit dem Rad in Richtung Lippstadt, das ist wirklich schön, die Landschaft sehenswert und schon ist der alte Eindruck wieder da, dass Deutschland ein großer Park ist.
  • 09.07.2016
    Ein nette Party, eine weitere Party danach, uff, das Leben kann schwer sein. Immerhin wird auf die Schnelle eine Idee geboren, der ich nur zusprechen kann. Mit dem Rad losfahren und mal sehen, ob man in Bremen ankommt.
  • 08.07.2016
    Verabschiedung. So sollte es sein, herzlich und deutlich. Deutlich auch darin, wo die Sympathien lagen.
  • 07.07.2016
    Hunderte von Kindern, die auf der Marktplatte zusammen kommen, mit Lehrern und Erziehern. Nein, eigentlich nur mit Lehrerinnen und Erzieherinnen. Männliche Wesen wurden sonst nur in der Kinderschar entdeckt. Genau darin liegt vielleicht ein Problem unseres Systems. Die Kinder werden von Frauen erzogen, erst ihren Müttern, dann Erzieherinnen, dann Lehrerinnen und zuletzt?
  • 06.07.2016
    Was mich wirklich stört, sind Kollegen, die gegen andere moppern und diese bei der Obrigkeit verpfeifen, um selber in gutem Licht dazustehen. Ich kannte einmal den Ausdruck dafür, er ist mir wohl entglitten.
  • 05.07.2016
    Die schwierigen Tage sind verrauscht. Die Bissigkeiten hängen immer noch wie Rauchschwaden in der Luft. Ich hoffe nur, dieser Ruch nach verbranntem Fleisch lässt sich wieder entfernen. Aber dafür haben wir ja die Möglichkeit des Gehens.
  • 04.07.2016
    Schäfchenwolken und Sonnenschein zum Aufwachen nach dem rauschhaften Tag gestern. Wahrhaftig, fast scheint es irreal.
  • 03.07.2016
    Eines muss man den Winzern aus Rheinhessen wirklich lassen, ihre Weißweine, schön kalt kredenzt, sind wirklich köstlich. Trocken, spritzig und voller Geschmacksnoten, deren Namen ich noch nicht einmal kenne.
  • 02.07.2016
    Dieser grandiose Film „Das brandneue Testament“. Selten habe ich erlebt, dass Komödie, Ästhetik und Poesie eine so perfekte Vereinigung eingehen. Und dabei verweigert sich dieser Streifen jeglicher Flachheit.
  • 01.07.2016
    Es gibt Tage und es gibt Nächte. Heute vergesse ich einfach mal den Tag, er hat sich wirklich nicht gelohnt.
  • 30.06.2016
    So, mal wieder die Hälfte des Jahres erreicht und niemals schien sie mir so schnell zu vergehen wie dieses Mal. Was aber soll es. Immerhin ein Halbjahresvorhaben, das ich beherzigen werde.  Mehr Ruhe zulassen.
  • 29.06.2016
    Was wir wählen oder was wir nicht wählen hängt nicht nur allein von den Tageslaunen ab, das ist wohl richtig, aber durchaus von tagespolitischen Ereignissen und den üblichen Verführbarkeiten. Was das Ergebnis sein mag, wird sich erst im Laufe einiger Jahre herausstellen. Die sogenannten Prognostiker oder Propheten können richtig liegen oder falsch, das ändert nichts. Wenn sie richtig liegen, werden sie sich feiern (lassen). Wenn sie falsch liegen, dann werden wir die Prognose eben schnell vergessen, denn was soll es schon. Haben wir hundertfach getan. Was die Wirtschaftsweisen sagen, wird jedes Jahr von der Realität überholt und in einem Rahmen von wenigen zehntel Prozenten oder auch schon mal Prozenten, in welchen sich wirtschaftliche Veränderungen heute ergeben ist das doch sowieso gleich. Da wird behauptet, dass nullkommaeins Prozent so und so viele Arbeitsplätze schaffen und die Realität zeigt: Das stimmt ja gar nicht. Wirtschaftswissenschaften sind, es tut mir leid, dies sagen zu müssen, Wahrscheinlichkeitswissenschaften, mehr nicht.
  • 28.06.2016
    Eine Horrornachricht reiht sich nahtlos an die nächste und das nicht nur auf politischer Ebene. Da schreiben zum Beipsiel Menschen plötzlich oder besser schleichend sublim neofaschistische oder besser neonazistische Texte, die man zwar als durchaus konfus, aber nicht als dumm eingeschätzt hatte. Und wenn sich solche Menschen auch noch in demokratischen Parteien eingenistet haben, dann muss man sich schon die Frage stellen, ob dies denn wohl noch vertretbar für die Zukunft ist.
  • 27.06.2016
    Neben hektischem Aktionismus, der nun allerorten verkündet wird, kann man vor allem eine Lähmung und Fassungslosigkeit beobachten. Ich persönlich bin immer noch schockiert über soviel Ignoranz, nicht nur von den britschen Landbewohnern und ihren politischen Führern, die ihre Meinung mit dem Gang zur Urne kundgetan haben, sondern vor allem von all jenen, die ihre demokratischen Möglichkeiten vernachlässigt haben. Und da muss ich leider von der Jugend reden, die zwar jetzt jammert, die Alten hätten ihre Zukunft verbaut, die allerdings gerade zu 34 % zur Wahl gegangen ist. Selbst wenn von den aktiven jungen Wählern 70% gegen den Brexit gestimmt haben, so machen sie gerade einmal etwas mehr als 20% der Gesamtjugend zwischen 18 und 24 Jahren aus. Das ist nicht nur peinlich, sondern offenbar auch für die Zukunft peinvoll. Demokratie muss ernst genommen werden, das ist gerade bei Referenden so zu sehen, denn dann kann niemand sagen, die anderen seien schuldig. Es gibt folglich sehr vernüftige Gründe, nicht jede Entscheidung über solche Volksentscheide herbeizuführen. Welche Folgen werden sich jetzt ergeben? Massenexodus aus GB, Herunterstufung der Staatsbonität? Oder sollte es tatsächlich, wie von Herrn Johnson vor einigen Tagen noch behauptet, die Stärkung und Stabilisierung der Wirtschaft sein? Brexit ist wahrscheinlich das Ende von GB und wird zu einem LB (Little Britain) ohne Nordirland und Schottland führen, darüber mag man ja noch schmunzeln, aber es ist vor allem das Ende der europäischen Sicherheit – und das ist das wirklich Schlimme.
  • 26.06.2016
    Wenn ich durch das Fenster schaue, die Nachrichten über das Wetter höre und dann selber einen Fuß vor die Türe setze, muss ich in allen drei Bereichen eines wahrnehmen, die Nässe kommt stürmisch daher und manchmal habe ich das Gefühl, das noch nie erlebt zu haben. Wahrscheinlich wird jetzt wieder jemand sagen, das seien Wetterphänomene, die eben mal so passieren können, das sei nicht außergewöhnlich.
  • 25.06.2016
    Immer noch fassungslos und hoffnungslos. Haben die Europäer denn so gar nichts aus ihrer Geschichte gelernt?
  • 24.06.2016
    Jetzt ist es also geschehen. Die Briten wollen ihre Freiheit. Man mag darüber denken, was man will, es ist ein schlechter Tag für die Welt.
  • 23.06.2016
    Die haben sich alles aus dem Leib gespielt, gezeigt, was in ihnen steckt und es war schön zu sehen, dass es mehr gibt, als ein redliches Bemüht.
  • 22.06.2016
    Einige Stunden fließen so an mir vorbei, als sei alles anders, als ginge es mich nichts an. Wenn ich wenigstens zur Ruhe kommen könnte, dann…, es wäre sicherlich gut.
  • 21.06.2016
    Stell die Frage einfach nicht, ich kann sie nicht beantworten und weiß um die Erwartungshaltungen. Und wenn ich sie beantworten müsste, fiele das Gesagte nicht im Sinne des Fragers aus.
  • 20.06.2016
    Wenn die Sonne jetzt so weiter scheinen würde, bekäme ich bestimmt eine Sonnendepression. Glücklicherweise wird es wieder regnerisch.
  • 19.06.2016
    Ein typischer Sonntag, früh aufstehen, Bilder wegbringen, Brötchen holen und den Glauben an ein gemeinsames Frühstück immer noch nicht verloren, der sich allerdings nur zum Teil bewahrheitet. Fest der Handballmannschaften und einige Spiele, die durchweg mit einem Remis endeten. Nur die E-Jugend der Mädchen fährt einen Kantersieg gegen ihre eigenen Eltern ein. Das hat richtig Spaß gemacht. Ein Torwart, der eigentlich mehr auf dem Boden sitzt, als sich zu bewegen, Spieler, die nur noch Kunstwürfe zaubern. Allein vor dem Tor stehend auch schon mal ganz selbstverständlich an die Hallendecke, höchstens jedoch gegen den Pfosten. Schiedsrichter, die abpfeifen, bevor die Älteren ein Tor werfen können…Gelungener Tag und glühende Gesichter bei den Kindern, die sich echt gefreut haben.
  • 18.06.2016
    Ein Ausstellung mit Künzert des Künstlers – selten erlebt. Der Alexander Loup kann es einfach. Mit weiteren 20 Leuten ein echter Kulturgenuss.
  • 17.06.2016
    Sechshundert feiernde Menschen. Jungen in feinen Zwirnen, Mädchen in teuren Roben, ein Rausch des Überflusses. So muss das sein, wenn junge Leute ihren Schulabschluss begehen.
  • 16.06.2016
    Es soll schon andere gegeben haben, die sich darüber Gedanken machten, wie es sich denn wohl mit der Zeit verhielte, ob sie linear sei oder nicht. Tatsächlich fanden einige ihre Gleichförmigkeit heraus, andere beschrieben die Möglichkeit der Erlebnisse in ihr, wieder andere sehen sie lediglich im Bezug auf einen definierten Raum gegeben. Wenn wir davon vielleicht einmal absehen, dann ist Zeit oder sie ist nicht, manchmal kann es so einfach sein.
  • 15.06.2016
    Ich verstehe ja, dass man gewinnen will und möglichst immer, aber wozu soll das gut sein? – Ich meine ja nur so – unter Freunden.
  • 14.06.2016
    Welch eine Überreizung, dieses Konzert in Münster, zuerst Beethoven mit einem Cellisten, der mich begeistern konnte, die Tränen in die Augen trieb, dann der Feuervogel von Strawinsky, viel mehr braucht es nicht, um richtig satt und unglaublich hungrig zu werden.
  • 13.06.2016
    Wenn ich ein Auto hätte, könnte ich es auch gebrauchen, solange dieses aber nicht vorhanden ist, muss ich andere Lösungen finden. Wohl oder übel.
  • 12.06.2016
    Wer gibt, muss keine Sorge haben, zu viel zu nehmen, es sei denn, er gibt zu wenig.
  • 11.06.2016
    Dieses Mal ging es zu schnell und nicht wissend, wo dies hinführt, kann nur gesagt werden, dass alles nichtig ist, sozusagen mal wieder ganz barocke Gefühle.
  • 10.06.2016
    Wenn das Bett leer ist, dann ist es zu leer, wenn es aber besetzt ist, dann ist es zu voll. Dilemma.
  • 09.06.2016
    Steuern kann ich nur, wenn ich ein Steuer habe, das aber ist seit Jahren zerborsten, so lasse ich mich denn treiben.
  • 08.06.2016
    Manchmal morgens gibt es diesen Kick. Dann leuchtet der Raum und alles scheint eine Friedlichkeit zu besitzen, die fast unnatürlich wirkt. Dann zieht sich der Raum zurück und ich sehe alles so nah bei mir, dass es keine Distanz mehr zu geben scheint. Dann scheint sich die Atmosphäre mit Glück geladen zu haben, als sei das eine reale Substanz.
  • 07.06.2016
    Wenn man schon über das Wetter spricht: Es ist mir zu heiß und zu schwül und panta rei.
  • 06.06.2016
    Der Garten hat ein neues Detail bekommen, ein erster Komposter aus Natursteinplatten. Die verrottenden Holzkomposter sind abgerissen und werden demnächst verfeuert. So erhalten sie zumindest noch einmal einen Sinn, nachts werden sie den Garten erhellen, wenn dort ein kalter Weißwein getrunken wird.
  • 05.06.2017
    Der letzte Tag mit Hund. Danach werde ich sie wieder abgeben müssen, sie wird fehlen. Eigentlich sollte sie gar nicht mehr herausgerückt werden, aber das geht ja nicht.
  • 04.06.2016
    Dies Internationalis in der Stadt. Ein echtes Fest des Friedens, unterstützt von unglaublich vielen Ess- und Trinkständen sowie guter oder sehr fremder Musik.
  • 03.06.2016
    Freitagsfreiheit genießen, auch wichtig.
  • 02.06.2016
    Im Fluss der Dinge zwischendurch einhalten, nachdenken und sich genau davon eben nicht ablenken lassen.
  • 01.06.2016
    Nullsummentag.
  • 31.05.2016
    Die Aufregungen, von denen ich umspült werde, können nicht angreifen, stehe ausnahmsweise mal wie ein Fels in der Brandung, ein Granitfels und es würde Jahrhunderte dauern, etwas zu verändern. Das könnte irgendjemand nun Haltung nennen, dabei ist es nur ein Gefühl aktiver Gleichgültigkeit.
  • 30.05.2016
    Nicht alles kann gelingen, was soll es denn?
  • 29.05.2016
    An mir fahren Kolonnen an Autos vorbei, die unglaublich laut die Kleinschwä…geistigkeit ihrer Besitzer in die Welt röhren. Jetzt wäre es wundervoll, wenn es einen Fern-Zündungsunterbrecher gäbe, mit dem ich solche Autos stilllegen könnte.
  • 28.05.2016
    Wenn du hinfällst, dann steh gefälligst wieder auf – und sei nur, um die Wunden an den Knien zu reinigen… oder besser noch reinigen zu lassen. Wenn du aber danach weitergehst, dann beweist du nicht nur Haltung, sondern Mut.
  • 27.05.2016
    Eine gewisse Mattheit hat sich über die letzten Wochen ergeben. Und ich weiß noch nicht so ganz, wie das zu ändern ist. Auf jeden Fall ist viel frische Luft wohl ein Mittel dagegen.
  • 26.05.2016
    Immerhin seit langem wieder das erste Mal, dass mit völliger Energie eine solche Strecke in kurzer Zeit überwunden wurde. Und dabei die Natur zu sehen, jenes wunderbare und kaum erklärbare Licht, das die Wälder durchflutet und alles scheint von den Stimmen der Vögel durchdrungen. Nein, das sollte man nicht als verdreht romantischen Kitsch abtun.
  • 25.05.2016
    Wenn schon schlechte Nachrichten kommen, dann sind es immer mehrere auf einen Schlag, so etwas nennt sich wohl das Gesetz der Serie. Aber nicht verzweifeln, das geht dann wohl auch noch vorbei.
  • 24.05.2016
    Man sollte die Feste feiern, wie sie fallen, sagt ein altes Sprichwort und wenn etwas nicht so gut läuft, dann erst recht, das hat nichts mit Fatalismus zu tun, sondern damit, dass das die einzige Möglichkeit ist, Mensch zu bleiben.
  • 23.05.2016
    Wenn dir einmal etwas nicht passt, dann solltest du die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Mach nichts, ohne vorher die Konsequenzen abzuklären und vor allem mach nichts umsonst.
  • 22.05.2016
    So ein 24 Stunden Gerät um den Arm gebunden kann einen echt zur Verzweiflung treiben, aber tatsächlich gewöhnt man sich schneller daran, als ich dachte. Also, alles gar nicht so schlimm. Selbst wenn ich abends mit lieben Freunden zusammen sitze und mal wieder das Vergehen der Zeit in Form eines Geburtstags gefeiert wird.
  • 21.05.2016
    Wenn jemand Hilfe braucht, dann soll geholfen werden und diesmal ging es auch nicht drei Stockwerke hinab und wieder fünf hoch, sondern nur zwei hoch, das ist dann doch wirklich ein Klacks.
  • 20.05.2016
    Na klar kommen wir gerne nach Köln und helfen dir umzuziehen, das war sogar ernst gemeint und ich hatte mich sogar etwas darauf gefreut, alldieweil es sich um einen guten Menschen handelt. Aber über Stunden eingezwängt auf der Rückbank eines Autos im Stau festzusitzen im wahrsten Sinne, das war doch etwas viel. Immerhin dauerte die Fahrt ja nur knapp fünf Stunden, das ist doch fast nichts. Dann die Sachen runtertragen, drei Stockwerke, wobei eine der Helfenden, nämlich ausgerechnet die, die vorne auf dem Beifahrersitz saß und ihren Sitz nicht vorstellen wollte, um den hinten Sitzenden Beinfreiheit zu gewähren, doch vor allem dadurch glänzte, dass sie unten am Anhänger stand und sich mit demjenigen unterhielt, der alles ordentlich eingeräumt hat. Da steigen schon mal bestimmte Begriffe in mir auf, die hier nicht benannt sein sollen. Aber was soll es schon, die anderen machen das schließlich schon. Ebenso, als es fünf Stockwerke nach oben ging.  Ich denke, dass ich sie so schnell nicht mehr sehen werde.
  • 19.05.2016
    Ein Abend voller Texte. Poetry-Slam im Bogen, junge Leute mit ihren Befindlichkeiten, manchmal etwas zu pädagogisch, aber auch richtig provokativ oder experimentell, immerhin das. Auf jeden Fall ein Abend, der mich richtig überzeugt hat, vor allem die Texte von Cordula Keller, Yola Brauer, Konstantin Kretzer und Hendrik Wilke. So kann es gerne weitergehen.
  • 18.05.2016
    Was war denn da los? Irgendwas fehlte, da war eine Leerstelle und ich kann beim besten Willen nicht sagen, was es ist.
  • 17.05.2016
    Einfach gehen, die Landschaft genießen und das Leben einatmen und für einige Momente nicht daran denken, dass das Alter schon begonnen hat.
  • 16.05.2016
    Solche Tage intensiver Freiheit sollten nie vorüber gehen, aber vielleicht stellte sich dann auch eine gewisse Langeweile ein.
  • 15.05.2016
    Die Kälte ist jetzt eingezogen und trotzdem blühen die wunderbar rosafarbenen Blüten der Klematis und nehmen mein Denken in Beschlag, während ich im Garten stehe. So verharre ich im Wissen, dass ich determiniert bin, nicht frei entscheiden kann, jetzt zumindest nicht mehr, vielleicht noch nie.
  • 14.05.2016
    Diese Wanderungen mit dem Hund sind mir eine wichtige Sache geworden, wie ein Ruhepunkt.
  • 08.05.2016
    Was soll man schon tun an solchen Tagen, die schon in aller Früh versprechen, der heißeste des bisherigen Jahres zu werden und das ist ernst gemeint, so gegen fünf Grad über meiner Wohlfühltemperatur? Kein Problem, sehr früh aufstehen und die ersten Stunden in einem Ansitz verbringen, die Natur genießen, das Wandern der Sonne, das Konzert der Vögel. Auch wenn sich außer einem lahmen Hasen nichts zeigt. Solche Momente möchte ich nicht missen. Wenn dann irgendwann doch ein Reh auf der Wiese äst, kann man sich einfach darüber freuen.
  • 07.05.2016
    Die Reste des Tageslichts auf einem stählernen Turm genießen, die Atmosphäre in sich aufsaugen. Alles im Wissen der Endlichkeit, der des Augenblicks, der des Selbst. Auf dem Heimweg laufen Wildschweine wenige Meter weiter durchs Unterholz.
  • 06.05.2016
    Überall im Wald ist Pollenstaub, wenn ich nach Hause komme, sind die Schuhe gelb und die Hose bis zu den Knien. Die armen Allergiker.
  • 05.05.2016
    Lange genug drauf gewartet, dass diese Tage dazwischen beginnen, doch nicht einmal aus Freude, sondern eher aus völliger Erschöpfung. Diese Umstellung des Körperbefindens ist noch nicht abgeschlossen. Immerhin besteht eine gesunde Chance, wenn das nichts heißen will.
  • 04.05.2016
    Einserseits das Glücksgefühl, etwas Gutes geschafft zu haben. Andererseits, das Wissen der Unabänderbarkeit. Erst völlige Nervosität, weil ich das Gefühl nicht ablegen kann, ebenso zu scheitern wie diejenigen, die vor mir sitzen. Träume, ein ganzes Leben lang. Völlige Erschöpfung, weiß nicht, wo ich anfangen, wo ich aufhören soll. Ja, jetzt bin ich wirklich alt.
  • 03.05.2016
    So eine blöde Kuh, bevor sie anfängt zu kritisieren, sollte sie erst einmal darüber nachdenken, in welcher Weise sie manipuliert wird. Aber offensichtlich können Menschen, die unfähig sind, echte Gefühle zu haben, echtes Glück zu empfinden, nicht reflektieren. Was soll es, der Ärger wird nur kurz sein, das Vergessen oder aber die süße Rache um so länger.
  • 02.05.2016
    Nur schlapp, und trotzdem halte ich die Ohren steif, das wird vielleicht helfen.
  • 01.05.2016
    Umstellung und Erschöpfung, aber immerhin ein schöner kleiner Spaziergang am Sorpesee, unterbrochen von marodierenden Gruppen mit Bollerwagen und Pausen zum Atemholen. Später Kuchen essen. Ja, zugegeben, manchmal ist das Einfache schön.
  • 30.04.2016
    So, huchi, huchu, das Wochen endet.
  • 29.04.2016
    So, die letzten anderthalb Wochen waren grässlich schön und sollten ansonsten vielleicht doch vergessen werden. Erlebnisse: Wisente, Tarpane, Wildschweine, unsichtbare weiße Hirsche, Feuersalamander, Hütten Bauen im Wald, Land-Art, Tabletten, neue Tabletten und Blutdruckmessgeräte, Untersuchungen, Enttäuschungen und neue Einsichten, Molche, blühende Blumen und nette Begegnungen und vor allem dieses Telefonat, das mich umgehauen hat. Lange Wanderungen, nette Gespräche unter Kollegen. Eine neue alte Lampe für die Küche und die Erkenntnis, dass es doch jede Menge schlechte Weine geben muss, auch wenn man selber nur einen davon getrunken hat. Aber nicht nur das Aushäusige, auch daheim kann man leben. Garten und Arbeitszimmer, Küche und Schlafzimmer, soweit sollte man den allgemeinen Lebensraum beschränken.
  • 20.04.2016
    Immer wieder ein denkwürdiger Termin. Warum? Nun, da gab es einmal einen Unfall und einen noch größeren, außerdem eignet sich dieses Datum auch, um sich mit echten Arschlöchern zu streiten. Jenen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, ihre Umgebung mit Lügen zu vergiften.
  • 19.04.2016
    Während draußen gefeiert wird, ziehe ich mich früh zurück. Schlafen soll ja die beste Medizin sein.
  • 18.04.2016
    Bei bestem Wetter, sonnig eisigkalt durch die Landschaft. Stöcke werfen und für Momente glücklich sein. Die Finger fallen fast ab, der Dreck wird am Pullover abgeschmiert.
  • 17.04.2016
    Familienmittagessen am Rheinufer, so kann es gehen. Wenn man nur nicht wüsste, dass der Nachmittagskuchen so lecker wird.
  • 16.04.2016
    Wie die ganze Woche schon so schlapp, man möchte gar nichts mehr machen, möchte einfach nur noch Ruhe.
  • 15.04.2016
    Dumm ist es, wenn Menschen noch nicht einmal mehr merken, wie sehr sie durch das mutwillige Zurückhalten von Teilinformationen manipuliert werden. Die Analyse ist richtig: Ein Wendehals wird dem hinterherlaufen, der zuerst manipuliert.
  • 14.04.2016
    Immerhin soweit genesen, dass die Arbeit wieder möglich ist.
  • 13.04.2016
    Wenn gar nichts geht, dann geht auch wirklich gar nichts. Oder wie ein intelligenter Fußballer es einmal so richtig ausdrückte: Hast du Scheiße am Fuß, hast du Scheiße am Fuß.
  • 12.04.2016
    Einfach ausruhen, mehr nicht, einfach ausruhen, mehr nicht, darauf muss man erstmal kommen, vor allem muss man das schaffen, den Schalter umlegen und vom Workoholicmodus auf Ruhe umschalten.
  • 11.04.2014
    Heute morgen den schönen Song gehört, in dem der Sänger ruft: Hurrah, die Welt geht unter! Hurrah, die Welt geht unter! Genau so fühle ich mich. Egal wo man hinschaut, egal in welchem Zustand, man wird etwas finden, was zur derzeitigen Situation passt. Ja, wir sind darauf gepolt, das zu lesen, zu hören, zu sehen, was uns gerade betrifft. Das nennt sich dann wohl allgemein gesprochen Sensibilisierung.
  • 10.04.2016
    Schlappes Wochenende, keine Ideen, kein Mumm, etwas zu tun.
  • 09.04.2016
    Manchmal reicht es, ein Bild zu sehen, darüber nachzudenken und auch, ja, auch darüber klare Worte zu finden.
  • 08.04.2016
    Ohne Namen zu nennen, werden sie wissen, dass sie gemeint sind. Nur damit es klar ist, von einigen Menschen distanziere ich mich auf das Allerdeutlichste. Weder ihre wirklich üblen politischen Ansichten noch ihre Lebensgewohnheiten kann ich akzeptieren. Vor allem dann nicht, wenn sie aufhetzerisch sind oder bewusst andere schädigen.
  • 07.04.2016
    Warten kann zur Falle werden, immer dann, wenn man sich nur noch auf das Warten konzentriert und die Zeit nicht sinnvoll zu nutzen weiß. Ich zum Beispiel schreibe lieber Tagebuch oder eine andere Geschichte. Letztlich ist alles Geschriebene doch schließlich fiktional.
  • 06.04.2016
    Nein, nicht alles läuft so rund, wie man es gerne hätte. Aber das ist auch nicht schlimm, immer wenn man einen falschen Schritt macht, weiß man dann zumindest, dass man geht.
  • 05.04.2016
    Und zwischendurch gibt es dann Aufgaben, die eben gemacht werden müssen und sei es nur, einen eingebildeten Einbrecher zu vertreiben. Also nicht jemand, der vor Einbildung strotzt, sondern jener, der imaginiert wurde.
  • 04.04.2016
    Und dann gibt es natürlich noch jene Tage, da fließen die Wörter nur so aus dir heraus, auf das Papier, als Gedicht oder Geschichte.
  • 03.04.2016
    Lernen, das Positive zu sehen. Immer dann, wenn man durch die Landschaft fährt und diese in sich aufnimmt. Bestimmte Faktoren vielleicht auch grundsätzlich vergessen – können.
  • 02.04.2016
    Konsequenzen müssen irgendwann gezogen werden. Als Schutz – wie auch immer. Abends ein gutes Gespräch, nein ein Gesprächsmarathon, mit den beiden Männern, die wirklich etwas zu sagen haben.
  • 01.04.2016
    Vielleicht das erste Mal im Leben, dass ich die Scherze vergessen habe, niemanden hereingelegt, von niemandem worden.
  • 31.03.2016
    Diese Zeit mit einem Hund, einfach laufen, laufen lassen, am Ende auch mal fertig sein, körperlich.
  • 30.03. 2016
    Schweigen ist manchmal Gold, ja, aber nicht immer.
  • 29.03.2016
    Wenn sich die Ereignisse überschlagen, dann ist das für den Moment vielleicht nicht so toll. Letztlich aber wird man später darüber lachen können. So wie damals als Jugendlicher, als ich mir die Haare radikal entfernt hatte. Glatze als Versprechen. Die Mutter konnte nicht lachen, hat mich entsetzt angesehen, später erst war es ein Running Gag.
  • 28.03.2016
    Grundsätzlich sollte man sich immer eines vor Augen führen: Du siehst den Menschen nicht hinter ihre Maske. Für die Zukunft immerhin: Schau dir die Reaktionen an, die nicht bedacht sind.
  • 27.03.2016
    Das Aufstehen vollzieht sich über mehrere Phasen. Aufwachen, das Dämmern sehen, sich aus der Decke schälen und anziehen. Durch die Landschaft laufen, die Stadt auch. Den herrlichen frühmorgendlichen Osterhimmel bestaunen, der eine Welle mit sich führt, die den Regen bringen wird. Das herrliche Wetter ist vorbei. Wieder daheim ankommen, wieder hinlegen und auf den Regen wartend lesen.
  • 26.03.2016
    Es gibt Worte und Blicke, die gehen durch uns durch, es gibt auch solche, die gehen durch und durch. Letztere sind mir lieber.
  • 25.03.2016
    Man sollte nicht erwarten, dass alles so passieren wird, wie man es selbst geplant hat. Vor allem dann nicht, wenn irgendwelche kreativen Künstler mit beteiligt sind.
  • 24.03.2016
    Die Beobachtung des Tages: Zwei Jugendliche sitzen sich gegenüber, kommunizieren via Telepathie, schweigen, glotzen auf die bläulich schimmernden Bildschirme.
  • 23.03.2016
    Morgens in die Küche kommen und das große Messer auf einem dicken Buch liegen sehen. Ein Buch über Zeichen und Symbole. Da ist der Tag gelaufen.
  • 22.03.2016
    Und sei es nur, dass jemand dich besuchen kommt; und sei es nur, dass du spazieren gehst, dass du endlich wieder auf Touren kommst. Ja, manchmal mache ich mir Sorgen um dich, eigentlich immer.
  • 21.03.2016
    Daran kann ich mich erfreuen; die Blumen auf der Fensterbank, die mit ihren gelben Blüten den Fußgängern, die vor dem Haus hergehen, mit ihren Köpfen Grüße zunicken, Narzissengrüße.
  • 20.03.2016
    Nichts Besonderes gedacht zu haben, nicht Besonderes gemacht zu haben. Immerhin strukturiert sich so der Jahreslauf.
  • Auch das gehört zum Tagebuch, hat mir jemand gesagt. Ich soll unbedingt festhalten, wann die letzte Clusterattacke war. Auch wenn dies jetzt aus dem Rückblick geschieht. Heute, glaube ich. Das heißt also hoffentlich, dass ich bis Herbst frei habe.
  • 19.03.2016
    Mit gewisser Traurigkeit verabschiedet sich eine gemeinsam verbrachte Zeit. Es ist gut, sie in die Freiheit, in ihr Leben zu entlassen. Und trotzdem, irgendwie bin ich immer traurig, wenn sie gehen.
  • 18.03.2016
    Die Tauben auf den Dächern scheinen mit dem Himmel zu verschmelzen, gegen das Grau gesehen, heben sie sich auf.
  • 17.03.2016
    Da sagt mir ein lieber Mensch, das sei alles so persönlich, das grenze fast schon an selbstverletzendes Verhalten. Dazu kann ich wenig sagen. Ich schreibe einfach das, was mir in den Kopf kommt, mal sind das eben Beobachtungen, mal eben auch Anwandlungen von Gefühlen. Meistens aber sehe ich darin eher einfach Reflexionen, die man auch als Pulp Fiction bezeichnen würde, wären sie gedruckt. Hier also Data Fiction.
  • 16.03.2016
    Es gibt Tage, an denen können Berührungen nur als äußerst unangenehm empfunden werden, vor allem dann, wenn sie mit irgendeiner Wärme verbunden sind. Dann fühlt es sich an, als ob jemand in mich hinein fasse und es schüttelt mich. Auch wenn das gut gemeint sein sollte. An anderen Tagen ist es anders. Da entstehen Bilder auf der Haut und die Realität wird in diese Bilder geschoben. Jede Bewegung ist dann zu sehen. Sogar der Unterschied im Druck oder in der Geschwindigkeit kann eine eigene Farbe ausprägen, eine eigene Form entwickeln.
  • 15.03.2016
    Einfach gehen, lange Strecken gehen, alles an sich vorbeiziehen lassen und genießen.
  • 14.03.2016
    Einfach reden, lange reden, die Vergangenheit begreifen.
  • 13.03.2016
    Im Hintergrund läuft seit langem mal wieder die Musik von Nick Cave. War aufgewacht mit einem Lied von ihm in den Ohren und auf der Zunge „From her to eternity“, musste mal wieder in den CDs kramen und feststellen, dass nur noch Hüllen im Schrank stehen, die Silberlinge liegen im Auto. Also an den Plattenschrank und alte Vinyls auf dem Teller gelegt. Ein Baden in Schönheit und gepflegtem Pessimismus.
  • 12.03.2016
    Morgens Bäume fällen, Holz für das übernächste Jahr eingeschlagen. Platz gemacht für die Büsche der Zukunft, vor allem aber diese einverständige Art zu arbeiten. Nachmittags dann weit weg. Am Wisentgehege bei Hardehausen gewandert, wunderbar kalte Luft, gute Gespräche. So kann man sich die Tage im Alter vorstellen.
  • 11.03.2016
    Wenn es verhuschte Menschen gbit, warum dann nicht auch solche Tage.
  • 10.03.2016
    Im Wissen darum, sie bald in die Freiheit zu entlassen, sie ihre eigenen Wege gehen zu lassen. Das ist wirklich zwiespältig. Und dabei schwingt immer dieses Gefühl. Ja, ich hatte die Chance, ihnen was mitzugeben, hoffentlich hat es geklappt.
  • 09.03.2016
    Eine Serie von Niederlagen zu kassieren, ohne sauer zu sein, nein, sondern amüsiert über die uneingeschränkte Unfähigkeit zum guten Willen der Gegner, das macht jede Niederlage zu einem inneren Laubhüttenfest. Wenn Arroganz sich mit Hybris paart, kommt meist ein Deutscher dabei heraus.
  • 08.03.2016
    Es ist unfassbar schön, wenn Menschen vor Glück nicht mehr wissen, wohin mit sich und ihren Gefühlen, wenn es Übersprungshandlungen gibt. Feuchte Augen und Sektglas an den Lippen. Es ist um so schöner, als zu sehen ist, wie die Unverdienten, die mitleidlosen Wohlstrukturierer dies beneiden, weil sie kein Empathiegefühl entwickeln können, sich auch nicht über sich selbst freuen. Ja, sicher, sie werden Karriere machen oder bornouten, niemals aber glücklich auf Dauer. Und das, diese lieblos Leidenden, ist traurig für sie.
  • 07.03.2016
    Nach völlig schlafloser Nacht dem Morgengrauen entgegengeschaut. Der Tag verlief noch halbwegs tragbar.
  • 06.03.2016
    Mit diesem Tag beginnt für einen anderen Menschen und auch für mich ein neuer Abschnitt. Ich wünsche mir wenig mehr, als dass er dabei glücklich wird.
  • 05.03.2016
    Die meisten Leute haben längst vergessen, dass der März nicht nur den Beginn des Frühlings darstellt, sondern zu zwei Dritteln ein Wintermonat ist. Genau diese Menschen blicken verwundert, wenn nicht gar empört in den Himmel, wenn es plötzlich einmal einige Minuten schneit. Dann heißt es wieder, sie seien diese graue Zeit leid, wünschten sich den Sommer herbei, nur damit sie dann über die nächste große Hitzewelle klagen können. Wahrscheinlich ist diese grundlegende Unzufriedenheit einer der großen Ansporne, sich in die Arbeit so sehr zu vertiefen, dass nichts von außen mehr an diese Leute herankommen kann.
  • 04.03.2016
    Einen richtig netten Menschen kennen gelernt, Nassos Chalkidis, den ich gerne verstehen würde, ich glaube ja schon, dass er was zu sagen hat. So muss ich mit den Aussagen seiner Arbeiten vorliebnehmen.
  • 03.03.2016
    Manchmal trifft dich ein Wort, manchmal noch mehr, wenn das Wort an dir vorbei geht. Ein Paradoxon fällt mir dabei ein: Infantil ist es, wenn man die gute Kinderstube vergisst.
  • 02.03.2016
    Nach Nächten ohne Schlaf wirkt das Gesicht noch etwas zerknitterter als sonst. So zeigt sich, dass das Alter seine Wunder wirkt.
  • 01.03.2016
    In dieser Zeit scheinen über Jahre aufgebaute persönliche Netzwerke nicht mehr zu zählen. Das ist dann ziemlich traurig.
  • 29.03.2016
    Von den Tönen überwältigt, von den Formen fortgespült.
  • 28.02.2016
    Nach dieser denkwürdigen Nacht, der Wachsamkeit also, mit vierbeiniger Begleitung an der Ruhr entlang. Die Kälte auf der Haut spüren, das blasse Blau des Himmels erleben und das goldene Leuchten der Landschaft sowieso. Dann frage ich mich tatsächlich, wozu diese Grübelei denn gut sein kann. Genieße das Leben, werfe Stöckchen und auf dem Rückweg lässt der entstandene Appetit dazu anregen, einige Brötchen mitzunehmen. Dass das Zuhause noch im Schlaf dämmert, ist fast schon egal. Ein guter Tag mit ebensolchen und innigen Gesprächen.
  • 27.02.2016
    Der Himmel lacht und es ist frisch draußen, also die Jacke anziehen und durch die Landschaft gehen, einige Schritte Freiheit im Kopf.
  • 26.02.2016
    Wie schön es ist, aus dem geschützten und völlig überhitzten Raum einer Sauna heraus das abendliche Singen eines Amselhähnchens zu hören. Zu wissen, dass dieses Jahr der Frühling im Anmarsch ist, die Kraniche sind ja zum größten Teil schon gen Norden geflogen. Er verteidigt jetzt schon sein kleines Revier, auch wenn er vielleicht noch kein Weibchen hat, aber jeder soll wissen; ich habe so viel Kraft, dass ich schon jetzt mit dem Gesang beginnen kann.
  • 25.02.2016
    Mein alter Bekannter ist wieder da, bei mir, jener verhasste Lebensbegleiter, den abzuschütteln ich dieses Jahr gedacht hatte. Aber nix damit, werde wohl weiter damit leben müssen. Aber eine Bitte, Herr Mc Luster, verschon mich zumindest in den Nächten mit deiner perfiden Infiltration.
  • 24.02.2016
    Wenn die Farben tanzen und die Formen ihren Tango beginnen, jenes scheinbar allzu steife Treiben, das nichts als stilisiertes Liebesritual.
  • 23.02.2016
    Da lacht der Pfeifenraucher mit dem Messer in der Tasche mich doch glatt aus und bescheinigt mir, was ich schon lange fühle: Wie sitzt du denn da? Du siehst aus wie ein alter Mann.
  • 22.02.2016
    Das Entsetzen setzt ein, wenn ich von jenen Bildern höre, jene Szenen vor dem inneren Auge sehe, die sich in Deutschland abspielen, wenn die johlenden Menschenmassen ohne Rücksicht andere zu Tode erschrecken. So kommen sie von einem Kriegsgebiet ins nächste. Dieser Krieg scheint begonnen zu haben. Durch Hasse befeuerte Gewalt, offensichtliche Verrohung brauner Horden, radikale Unverrückbarkeit, widerwärtig, militanter Stumpfsinn, wenn die Probleme kaschiert sind in der Gesellschaft. Eine Gesinnug wurde zu lange totgeschwiegen, die keine Rücksicht kennt, nur Egoismus. Und mit Scheinheiligkeit verweisen die Hassprediger auf die Schwierigkeiten, die entstehen. Das ist schamlos, das ist pervers.
  • 21.02.2016
    Ein ruhig vertrödelter Tag, der mit großer Lust begann.
  • 20.02.2016
    Dieses ruhige Arbeiten, ohne viel reden zu müssen, auch wollen nicht. Gesten reichen, die Tätigkeiten haben ihre ihnen eigene Routine gefunden.
  • 19.02.2016
    Wie ein Beruhigungsmittel schiebt sich dieser Tag vom Morgen in den Abend.
  • 18.02.2016
    Kaum vorstellbar, wie weich man fallen kann, wenn dort ein Sessel steht. Auch die Reglosigkeit kann dann hilfreich sein.
  • 17.02.2016
    Bei allem Mühn, konnte den richtigen Zugang nicht finden, musste verwerfen und neu ordnen. Immerhin scheint dies zu funktionieren. Jetzt.
  • 16.02.2016
    Wenn der Ofen gut gestochert ist, die Wärme sich im ganzen Raum ausbreitet, dann vor dem schwarzen Feuerkasten stehen, in einiger Entfernung, des es wird schnell heiß an den Beinen, ein Buch in der Hand. In aller Ruhe einen Text lesen und gar nicht ehr darauf achten, was sonst passiert. Mich versenken und wenigstens für Momente Kraft schöpfen.
  • 15.02.2016
    Was gut, was schlecht ist, kann ich nicht immer genau zuordnen. Liegt es letztlich nicht daran, welche Position ich einzunehmen bereit bin?
  • 14.02.2016
    Wenn die Kälte kommt, wieder spürbar, die Selbsterstarkung spüren. Ein gegenseitiges Erkennen.
  • 13.02.2016
    Auch wenn es nur langsam geht, der Körper gesundet. Der Geist hat schon längst wieder zu Höhenflügen angesetzt. Nur der Sonne nicht zu nahe kommen.
  • 12.02.2016
    Scheitern ist scheinbar. Scheitern als Schein.
  • 11.02.2016
    Ich muss nicht jeden zweiten Tag kommentieren, der Zeit nachgieren, nur um anderen zu zeigen, wo ich stehe. Sie wissen das und werden es wohl irgendwann nachtragen. Aber in dem Bewusstsein zu leben, genau an der Stelle zu sein, wo ein Verändern des Denkens möglich ist, wenn auch nur bei wenigen.
  • 10.02.2016
    Konstruktion ist Struktur für das Gemeinsame.
  • 09.02.2016
    Schiebe das Aufstehen immer weiter nach hinten, aber ab neun geht auch das nicht mehr. In der Wohnung herumschleppen, Holz heraufholen und wieder ein Großteil des Tages vor dem Kamin. Texte schreiben, Gedanken ordnen und warten.
  • Zu bewundern, wie einige Menschen es kultivieren, auf dem Boden zu hocken und trotzdem mit ganzer Sohle aufzuliegen. So lässt es sich offenbar stundenlang aushalten. Jenseits romantischer Meditationsfantasie. Die Knie werden dabei von den Ellbögen zusammengedrückt, wenn gerade nicht geraucht wird.
  • Eigentlich sollte es doch möglich sein, all die Gedankenschnipsel zu einem zusammenhängenden Text zu fassen. Ein tausendteiliges Puzzle. Das Leben ist allerdings tatsächlich kein Roman, genausowenig wie die Notizen.
  • 08.02.2016
    Immerhin wird es gegen Abend besser, nicht mehr jeder Knochen schmerzt. Nicht mehr alle zehn Minuten muss ich ein neues Taschentuch verbrauchen.
  • Die Nachbarn scheinen unzufrieden zu sein, dabei sind sie doch nicht allein, stecken sich alle paar Minuten eine neue Zigarette an und schauen auf den kleinen Bildschirm, der vor ihnen auf dem Esstisch steht. Das ist wahrscheinlich tatsächlich das Schwierigste; Zufriedenheit lernen.
  • 07.02.2016
    Der Tag verstreicht und das ist gut, die Zeit wird heilen. Hoffentlich.
  • Wenn nachts zwei Männer mit Geißfuß, Akkuschrauber, Sack und Hammer durch die Gegend schleichen, so muss man davon ausgehen, dass es sich um Einbrecher handelt, geschieht dies allerdings am hellichten Tag mit einem großen Eimer, dann sind es wohl Handwerker.
  • 06.02.2016
    Alle Verpflichtungen abgesagt, auf welche ich mich gefreut hatte. Muss Ruhe haben, mit Tee vor dem Kaminofen in Decken gehüllt. Gliederschmerzen und der Kopf ist zu. Gegen Abend wird es langsam besser, aber noch nicht gut.
  • Der Nahverkehr ist übrigens, das fällt mir gerade ein, ein durchaus spannendes Studiengebiet für Sozialpsychologen. Dort treffen Menschen aufeinander, die sonst, also in der gesellschaftlichen Realität, niemals auch nur auf einige Meter Annäherung hätten. Gerade in den Großstädten haben die Menschen erkannt, dass Autos, der angebliche Höhepunkt individueller Mobilität, letztlich durch Stau und Parkplatzsuche zu Zeitverzug, hohen Kosten und sogar absoluter Immobilität führen. Auch in Kleinstädten ist der Fußgänger, der Radfahrer allemal im Vorteil. Also steigen sie aus dem alten Statussymbolklischee aus, stellen es als Oldtimer in die bewachte Garage und fahren mit Bus und U-Bahn. Der Status wird manifestiert durch ein Kleineres: Welches Smartphone hast du. Nur an Wochenenden zeigt man bei gutem Wetter stolz das fahrbare Anlageobjekt am nächsten Stausee.
  • 05.02.2016
    Die Stirn ist heiß, trotzdem machen wir einige Exemplare des neuen Buches fertig. Abends dann der erste Zusammenbruch.
  • 04.02.2016
    Ein Erlebnis, Menschen wiederzusehen, die jahrelang wie verschollen waren. Der Hals beginnt zu kratzen.
  • 03.02.2016
    Die erste Zeit des Wartens ist nervös, voller Spannung, dann gibt es einige Tage, an denen man sauer guckt und weiß, dass das Erwartete nicht mehr pünktlich kommen wird und zum Schluss tritt eine Ruhe der Gewissheit ein.
  • 02.02.2016
    Diese spätabendlichen Gespräche mag ich, wenn bei einem Glas Wein die Ereignisse der letzten Wochen abgehandelt werden.
  • 01.02.2016
    Von den Meinungen und politischen Ansichten mancher Menschen muss man sich zwangsläufig spätestens dann distanzieren, wenn das Abdriften in extremistische Denkstrukturen nicht mehr aufzuhalten ist. Trotzdem sollte der Kontakt gehalten werden, um diesen klarzumachen, es gibt viele Menschen, die anders denken. Manchmal ist es jedoch nötig, auch in der Öffentlichkeit Stellung zu beziehen, nicht nur im privaten Kreis. Denn: Jegliches Eintreten für menschenverachtende Positionen muss immer abgelehnt werden. Wer Abstand von den demokratischen Prinzipien unserer Gesellschaft nimmt, ist nicht tolerierbar. Niemand hat das Recht, die Aufgaben von Justiz und Polizei selbst in die Hand zu nehmen. Niemand hat das Recht, eigene Gesetze zu erfinden und diese durchzuführen, ohne dass sie durch die Instanzen gegangen sind.
  • 31.01.2016
    Es hört sich sicher blöde an, und jeder halbwegs offene Geist weiß und denkt dasselbe:
    Erstens ist der erste Monat viel zu schnell verstrichen und niemand weiß, was eigentlich passiert ist, alle scheinen den Ereignissen nur hinterher zu hecheln und niemand scheint so ganz zu erfassen, was passiert, da hört man Stimmen, die hinter vorgehaltener Hand letztlich zu Gewalt aufrufen, jene Hasshetzer, die ihre zurechtgezimmerten Ideologien immer im Hinterkopf haben und in aller Öffentlichket so tun, als seien sie Liberale. Einfach nur zum Kotzen. Diese Menschen verstecken sich hinter historischen Ereignissen und scheinbaren Erkenntnissen. Alles wird so zurecht gestümpert, dass die Dinge passend werden. Alle Anderen stempeln sie zu Bösen ab, zu Feindbildern. Hatten wir das nicht schon einmal? Die Extremsten brauchen immer Feindbilder.
    Zweitens wird auch der Sport missbraucht, auch um eine nationale Stimmung zu erzeugen. Ja, Handball ist spannend, ja, Tennis kann spannend sein, aber eine Nation ist keine Tennisspielerin, auch keine Handballmannschaft. Bitte fangt endlich einmal an nachzudenken.
  • 30.01.2016
    Heimkommen ist immer noch das Schönste. Der Ofen taucht die Wohnung in dieses spezielle Licht, das irgendwie auch nach innen leuchtet. Leider weiß ich es nicht anders zu beschreiben.
  • 29.01.2016
    So viele Helfer, ich habe manchmal das Gefühl, nur durch solche Leute getragen zu werden. Leute die einfach tun, ohne dass sie darum gebeten werden, gebeten werden müssen. Sei es nun die Dinge zu ordnen, zu korrigieren, in die richtige Reihenfolge zu bringen oder was auch immer. Ich sollte eigentlich zufrieden sein, aber dann weiß ich jedesmal nicht, wie eigentlich zu danken wäre.
  • 28.01.2016
    Wir sollten eigentlich zufriedener sein, alle, auch wenn sich das seltsam anhören mag. Wären wir zufriedener, ginge es allen etwas besser.
  • 27.01.2016
    Die Narzissen auf der Fensterbank, manchmal kann ich den Blick nicht losreißen, verliere mich in der gelbgrünen Pracht, weiß andererseits auch, dass Samstag alles vorbei ist, dann müssen neue her. Die alten werden eingepflanzt, keine Sorge, sie werden nächstes Jahr im Garten blühen.
  • 26.01.2016
    Manches Mal, wenn ich auf die Hände schaue und deren Falten sehe, frage ich mich, wie schnell die Zeit doch an mir vorbeigerauscht ist. Dabei hatte ich das schon vor 25 Jahren bemerkt, als die Jugend noch unbesiegbar machte und fand kein Mittel, dieses Rauschen zu verlangsamen und die einzelnen Stimmen zu hören.
  • 25.01.2016
    Alles kann man schnell organisieren, daran glaube ich noch immer. Und alles kann funktionieren, auch das sieht mir nach allen Dingen realisistisch aus.
  • 24.01.2016
    Der Blick eines Tieres, so traurig, dass es mir fast das Herz brechen könnte, dann schreibt man auch Tieren plötzlich eine Seele zu.
  • 23.01.2016
    Der Schnee ist über Nacht geschmolzen, also wird es wieder nichts mit Holzmachen, der Wald ist zu schlüpfrig für meinen Wagen.
  • 22.01.2016
    Über vier Stunden nachts in der Kälte sitzen, auf dieses eine Stück Schnee starren und schweigend darauf warten, dass irgendwann vielleicht eine Rotte Schweine ihres Weges zieht und eines daraus genommen werden kann. Dieses Einverstehen, dass der Geist geleert scheint.
  • 21.01.2016
    Alles kann seinen Weg gehen, aber manche Dinge muss man auf den Weg bringen.
  • 20.01.2016
    Glücklicherweise ist nichts so sicher, als (wie) die Tatsache, dass fast jede Theorie irgendwann endlich widerlegt ist.
  • 19.01.2016
    Manchmal habe ich das Gefühl, ich würde besser hören, als ich sehen kann, doch dann sehe ich etwas Neues, das mir die Sinne raubt und schon ist es mit dem Hören vorbei.
  • 18.01.2016
    Nicht jede Bewertung ist gerechtfertigt, das wird mir hier an dieser Stelle bewusst, vor allem dann natürlich, wenn andere diese vornehmen.
  • 17.01.2016
    Das ist so ein Tag, an dem wieder die Kälte im Raum steht, jene, die monatelang nicht kommen wollte und nun einfach ist. Schnee in der Landschaft, die Füße wollen sich bewegen und du weißt, jetzt heißt es hinaus.
  • 16.01.2016
    Tja, hatte ich monatelang gewartet, ist es nun vergangen, immerhin einen guten Abend gehabt gestern, mit intensiven Gesprächen, auch wenn alles mal wieder nur flüchtig war. Und dann steht man in der Realität und hat mit alten Freunden einen richtig guten Abend mit Anekdoten und manchmal grundlosem Gelächter, auch das mag ich.
  • 15.01.2016
    Endlich den Mann kennenlernen dürfen, der mich im vergangenen Jahr mit seinen Gedichten so bewegt hat. Jan Wagner. Er hat seine Gedichte gelesen, so wie immer gedacht und vorgestellt, mit dieser Rhythmisierung und Phrasierung, mit dem Anschwellen von Lautstärke, dem Leisen, der plötzlichen Geschwindigkeit und dem Verharren auf einem Konsonantenklang, kurzen Kommentaren zur Form manchmal und vor allem viel Humor. Wer solche Gedichte schreibt, muss Humor besitzen, das war vorher schon klar, hinzu kommt seine Tiefe in den Gedanken. Stechmücken zu Buchstaben einer Zeitung umzudeuten, die nun frei in der Luft stehen. So einer muss Welten in sich tragen. Hinterher stellte sich beim gemeinsamen Mahl dann allerdings heraus, dass er vor allem eines ist: ein sympathischer Mensch.
  • 14.01.2016
    Dann plötzlich erfasst eine Spannung das Denken und Erleben. Dann plötzlich sehe ich, dass die Nächte doch nicht das sind, was sie scheinen. Dann kommt manchmal auch der Schlaf, überfällt mich wie ein Raubtier und frisst alles – mit Haut und Haaren, zumindest denen, die noch geblieben sind.
  • 13.01.2016
    Auch das ist gut. Einfach nur nebeneinander zu sitzen und ein wenig in einer gemeinsamen Erinnerung zu schwelgen. Mit einem Mal merkst du dann, dass nicht alles so arg ist wie einmal gedacht, dass es eben immer verschiedene Perspektiven gibt.
  • 12.01.2016
    In Siegen gewesen, seit Monaten wieder das erste Mal, zuletzt, glaube ich, im Sommer. Sehr offenes Gespräch mit Thomas Kellner. …und einen Tag später steht ein Artikel in der Frankfurter Allgemeinen über ihn, eine ganze Seite Lob. Das freut mich für ihn, er hat es verdient.
  • 11.01.2016
    Die ersten Narzissen beginnen auf der Fensterbank mit ihrem Blühgeschäft und ich kann mich hemmungslos daran erfreuen, auch wenn die Pracht nur einige Tage dauert.
  • 10.01.2016
    Manchmal ist das Weiterkommen im Leben von Zufällen abhängig. Da trifft man jemanden und kommt ins Gespräch. Und plötzlich stellt sich heraus, dass hier zwei Seiten eines Interesses vorliegen und dann nimmt die Geschichte ihren Lauf, ganz unerwartet und vielleicht gerade deshalb gut.
  • 09.01.2016
    Nein, ich weiß nicht, wann die Grenzen mit Wörtern oder Gedanken überschritten worden sind, wann die stillen Gesetzmäßigkeiten und vielleicht auch nie ausgesprochenen Vereinbarungen, jene Tabus verletzt werden. Hatte immerhin gelernt, meine Gedanken nicht mehr hinter einer dieser albernen Mauern versteckt zu halten, nur weil dieses oder jenes vielleicht dagegen sprechen könnte. Weil irgendwer das oder dies, unfreundlich und fies, oder selbstbezogen, was auch immer denken könnte. Nein, ich werde auch in Zukunft dieses Es vermeiden, die Klappe zu halten. Das hatte ich lange genug getan und es war nicht richtig, das kannst du glauben. Und wenn jemand das falsch oder gerade richtig versteht, wenn die ausgesprochenen Dinge vielleicht nicht behagen… Ach, ich weiß es doch auch nicht. Weiß wirklich nicht, was hier zu denken sei. Auf jeden Fall gibt es kein Richtig oder Falsch. Der Mensch hat nicht gelernt zu sprechen, um letztlich nur noch verlegen zu schweigen.
  • 08.01.2016
    Die Kälte beginnt manchmal an den Füßen, vor allem dann, wenn man im Schlamm steht und die Schuhe langsam aber sicher volllaufen, während man versucht, den Wagen aus dem Dreck zu schieben und dieser sich immer weiter hineinfräst. Du siehst zu und weißt, dass gerade alles schief läuft, was nur schief laufen kann und du musst trotzdem lächeln, weil vielleicht jemand mit diesem Tag ganz nebenbei gelernt hat, dass er doch nicht, noch nicht zumindest, der perfekte Autofahrer ist, dass man nicht alles beim ersten Mal schaffen kann.
  • 07.01.2016
    Alte Fotos geblättert, in alten Zeiten schwelgen, die vergangene, verronnene Zeit, die sich eingeprägt hat. Viele Bilder standen mir anders vor Augen. Nicht geronnen.
  • 06.01.2016
    Was soll ich suchen zwischen Distanz und Nähe, was soll mir dies Abstrakte sagen, wo stehe ich selbst? In allen Bereichen muss ich natürlich die Gedanken, die richtigen Thesen finden. Wo fühlt der andere sich wohl. Halte ich mich ferne oder lieber nicht, aber andererseits wie steht es mit den Ideen und Ideologien? Was ist richtig oder eben nicht, kann es kaum fassen. Die Regeln sind nicht gemeingültig.
  • 05.01.2016
    Es gibt Hysterien, die darauf zurückzuführen sind, dass eine Gesellschaft offenbar nicht in der Lage ist, die eigene Freiheit als Verpflichtung wahrzunehmen. Einige Menschen können ihr Leben in Frieden und Demokratie offensichtlich nicht ertragen und setzen alles daran, diese wieder zu zertrümmern. Es sind immer Einzelne, die zum Auslöser von Hysterien werden. Es ist das persönliche Versagen Einzelner, die viele andere in Misskredit ziehen. Also ruft ein Volk nach einem starken Beschützer, nach Reinigung und absoluter Sicherheit unter Aufgabe der eigenen Freiheit. Ich muss dabei an das Alte Testament denken, dort fordern einige, sich doch wieder zurück in die Sklaverei zu begeben, weil dort die Fleischtöpfe gefüllt gewesen seien.
  • 04.01.2016
    Alle reden vom „Entweihnachten“ der eigenen Wohnung, der Schaufenster, der Innenstädte. Ich habe damit nicht solche Eile, da es bei mir nichts Weihnachtliches gab. Doch, die drei Nikoläuse, die geschenkt wurden. Jetzt aber beginnt bei mir die Wartezeit. Wann wird das Paket denn endlich geliefert?
  • 03.01.2016
    In Einigkeit versackt vor dem Bildschirm, im Wissen, man hätte doch so viel zu tun, im Wissen, dies hier raubt unendlich viel Zeit und eigentlich bringt es nur wenig. Aber auch in der Gewissheit, dass es gerade diese Momente sind, die wir für uns haben können, in denen ich die beiden kenne, ganz entspannt. Da wachsen dann auch schon eimal die Verpackungen zu Haufen zwischen den Sesseln an und ich frage mich, wer das wohl aufräumen wird. Jaja, ich weiß schon… Nicht jedes Verhalten sollte man hinterfragen, nicht jede Untätigkeit ist schlecht, vielleicht geht es einfach darum, die eigenen Kräfte, zu sammeln, sich ihner bewusst zu werden und vor allem sie zu aktieren – irgendwann wieder.
  • 02.01.2016
    Von wegen, die Zeit renne nur so dahin, es gibt zuweilen wohl auch Momente, in denen steht alles still. Das muss ich genießen, so lange, wie es geht. So ein Abend mit Freunden, an dem man sich nicht so ernst nehmen muss, es geht um nichts und niemand muss sich beweisen. Aber die schlechte Musik von der Hammondorgel, die Wirtinnen und die ganze Atmosphäre zeigen immerhin an, es könnte auch viel schlechter beginnen. Gute Mischung – alles.
  • 01.01.2016
    Wahrscheinlich ist es ja wirklich so, dass im Zwischendrin-Sein, dem Interim, derzeit alles verharrt, weil wir nicht wissen, was passieren wird, nur hoffen können, dass alles eine Gutes findet. Nicht gutes Ende, das wäre fatal, sondern am Anfang des Jahres ein gutes Sein und Zukunft. Also am ersten Tag erstmal eine Pause nehmen und machen, von sich selbst sowieso und ganz nebenbei ein gutes Gespräch, das auf ganz eigene Art Mut zu geben vermag. Nicht alles kann man erklären, vielleicht noch nicht einmal klären.
  • 31.12.2015
    Wieder einmal ein letzter Tag in einem Jahr, wieder einmal die Frage, was wird denn in Zukunft passieren und natürlich jene der Vorsätze, die sich auch wieder einmal nicht lange halten, also lasse ich es lieber.
  • 30.12.2015
    Und wieder zurück in die Heimat, wieder auf der Autobahn an all den Städten vorbei, die im Sommer noch besucht wurden. Einige Erinnerungen tauchen auf, andere verwischen. Auch wenn es hier keine Craftbiere gibt, es ist schön, mit der Familie abends noch einige Zeit vor dem Kamin zu sitzen und da stört es auch nur teilweise, dass nebenbei eine Science-Fiction-Serie läuft. Letztlich auch hier die Sehnsucht nach Idylle.
  • 29.12.2015
    Einige Stunden auf der Straße zu verbringen, ist nicht unbedingt angenehm, besser wird es, wenn zumindest die Unterhaltungen dann gut sind. Sehr schön fand ich die durchaus kritische Beschreibung bestimmter idyllisierender Sendungen über Landfranzosen oder wahlweise auch Landbelgier, die immer Aussteiger sind, mit ihrem als was auch immer, meistens waren es mit ihrem Leben unzufriedene Manager, erwirtschafteten Vermögen eine wie auch immer geartete Landwirtschaft erworben haben und damit einen gewissen Erfolg vorzeigen können. Die sitzen dann abends immer mit all ihren Freunden auf der Terrasse, kochen gemeinsam und sind durchweg glücklich, natürlich werden auch die vielen Kinder und einige alte Menschen mit eingebunden. Fünfzigjährige Männer mit zwanzig Jahre jüngeren Frauen und Nachwuchs um die fünf Jahre. Alles ist gut und glücklich. Jedes Essen gelingt, alles wird herrlich drapiert gedeckt und jede Zutat ist erlesen. Dazu bringen die einen Freunde, die natürlich ein biologischdramatisches Weingut besitzen, ihre feinsten und gerade auch noch mit den höchsten Preisen ausgezeichneten Weine mit, die anderen, welche vor einigen Jahren eine kleine, dafür aber sehr feine Chocolaterie aufgemacht haben, bringen frische Schokoladen und Pralinen mit, die nicht nur den Gaumen kitzeln. Zufällig hat der alte Nachbar am gleichen Tag mit seinen Hunden einige Trüffel gefunden, die er natürlich sofort stolz zur Verfügung stellt. Und das zubereitete Tier kennen die Menschen natürlich noch persönlich. Die Bilder sind natürlich in gelbgolden leuchtendes Licht getaucht, alles wirkt zeitlos und alle Menschen haben eine ganz besondere von innen scheinende Schönheit durch Zufriedenheit. Hier wirkt die Welt in all ihren Teilen noch perfekt und man möchte sofort mit diesen Menschen tauschen. Glücklicherweise lässt unsere Menschen- und Medienerfahrung uns allerdings an dieser Idylle zweifeln, sonst wäre die Welt hiernach kaum noch zu ertragen. Ich muss allerdings zugeben, dass es tatsächlich solcherart Situationen gibt, so zum Beispiel abends, als wir in einer kleinen Wirtschaft in Bad Cannstadt saßen, die den wunderbaren Namen „Mon petit Café“ trägt und in welcher man ein solches anheimelndes Gefühl entwickeln konnte. Zu trinken gab es dann eines der über hundert angebotenen Craftbiere aus der ganzen Welt. Dem Besitzer dieses kleinen Ladens, der natürlich einen dunklen Rauschebart trägt und in seinem ganzen Auftreten sehr entspannt wirkt, selber Bier braut und überaus nett Frage und Antwort steht, möchte man wirklich Erfolg wünschen… und einen Landsitz, auf dem er sich mit seiner Familie und den Freunden im Sommer treffen kann und dort in die untergehende Sonne schaut.
  • 28.12.2015
    Holz aus dem Anhänger laden und im Schuppen aufstapeln, das ist eine Tätigkeit, die ich heute leisten kann und will, alles andere muss nicht sein. Doch eines noch: In den neuen Büchern lesen, jenes über den Wald, wohl ein Bestseller dieses Jahr, so viele haben sich schon lobend geäußert, ob sie es auch tatsächlich gelesen haben, wage ich zumindest teilweise zu bezweifeln. Die Beobachtungen dieses Försters sind für jeden eingängig geschrieben. Der Satzbau ist einfach und die Fachbegriffe werden sofort erklärt, wenn überhaupt einmal welche vorkommen. Eines muss man dem Mann wirklich zugute halten. Er macht den geliebten Wald etwas durchschaubarer, gibt Kritikpunkte all jenen, die auch ein Unwohlsein beim Abholzen verspüren. Und dann ist da dieses herrliche Buch über die Beziehung zwischen Vogeler und Rilke in Worpswede. Beide Bücher haben sich ganz schnell in mir breit gemacht.
  • 27.12.2015
    Auf den Abend hatte ich mich Tage schon gefreut, mal wieder bei den jungen Musikern feiern, ihre neue Musik hören und dabei ordentlich was auf die Ohren zu kriegen. Wenn dabei dann auch noch in aller Ruhe Paella gekocht wird, die ganz nebenbei köstlich schmeckt. Wie immer einer der angenehmsten Termine im Jahr.
  • 26.12.2015
    Und dann kommt es, wie es kommen muss, zu viele Termine. Aber immerhin erscheinen mir die Anderen entspannt, das hilft. Aber bei all der Aufgeregtheit, die ich in mir fühle, kommen wieder einige zu kurz und das ärgert mich. Das darf nicht sein.
  • 25.12.2015
    In aller Ruhe angekommen, den Tag angenommen und voller Freude auf die anderen. Denn Raum und Zeit haben sich ihren eigenen Korridor gebaut, den Weg gefunden.
  • 24.12.2015
    Den Tag beginnen mit einem Freund, was will ich mehr. Dieses tiefe Einverständnis im Denken und Tun, bei aller Unterschiedlichkeit, auch im Sein. Mit ihm den Fluss aufwärts gehen. Uns kommt ein unglaublich schöner Mensch entgegen, im Laufschritt, mit strahlendem Gesicht, mit rötlichen Haaren. Wie eine Erscheinung, ein Weihnachtsengel ist es aber wohl nicht. Sonst ist der Weg erstaunlich leer. Zwischen Klatsch und Filmrezension diese Augenblicke genießen. Die wieder erstehende Natur bewundern, trotz des Autbahnlärms. Nilgänse, Kormoran und Silberreiher (gab es die früher schon?), ihn zum Zug bringen, noch einen miserablen Abschiedskaffee trinken, den schlechtesten, welchen ich je getrunken habe, sich allein nach Hause begeben, die Straße entlang. Andere Menschen auf eben dieser treffen. Plötzlich in Spannungsfelder zu geraten, die man kaum selbst überblicken kann; vor allem, die man nicht versteht. Dann ist es gut, sich zu lösen, noch einmal an die frische Luft gehen und vergessen. Tief einatmen und wissen, ja, ich bin hier. Abends eine nette Plauderei, ein gutes Essen, auch hier Unterschwelliges. Aber das wusste ich ja. Und spät in der Nacht wieder auf der hölzernen Brücke stehen, dem Rauschen lauschen und sich in Sicherheit wiegen. Du Nacht, meine Freundin, du bist eine Schutzdecke. Zumindest jetzt kann mir niemand etwas anhaben, für einige Momente.
  • 23.12.2015
    Sie waren wieder da, so viele liebe Menschen, die ich im diesem und in jedem anderen Leben (Sofern es so etwas geben sollte, was natürlich nicht auszuschließen ist und doch so unwahrscheinlich scheint.) nicht missen möchte. Um keinen Preis. Auch unerwartete Gäste, und ich hätte mit so vielen noch gern gesprochen. Ein Fest ohne Eitelkeit, mit guter Musik und hunderten von strahlenden Gesichtern. Ja, ich hatte mich schon Wochen zuvor darauf gefreut.
  • 22.12.2015
    In aller Ruhe Stühle stellen und Vorhänge hängen, in aller Ruhe gute Gespräche führen. Alles bereit machen, sich bereit fühlen.
  • 21.12.2015
    Alles Beliebige, alles oft Kopierbare fasziniert uns, weil sich die Kopie wandelt, verwandelt und damit gleichzeitig wieder zum Original wird, mit einer neuen Wertigkeit, die wir auf den ersten Blick nicht erfassen können und schon gar nicht fassen.
  • 20.12.2015
    Wenn die Flüchtigkeit der Schönheit traurig stimmt, so muss die jeden Tag zu sehende Endlosigkeit des Grauens zur Depression führen.
  • 19.12.2015
    Unsere Erwartungen an andere sind hoch, stellt sich nur die Frage, ob wir genug Druck haben und ausüben können, auch selbst zu handeln.
  • 18.12.2015
    Die Tiefe einer Entwicklung entscheidet sich oft im „Mit wem?“. Es ist einfacher zu konsumieren als zu schaffen. Habe ich jedoch dieses Gegenpol, der ein Contra gibt, die richtige Frage zu stellen vermag oder eine Entscheidung anzweifelt, kann etwas Neues entstehen.
  • 17.12.2015
    Wenn ich dort sitze, an nichts zu denken versuche. Wenn es über mich kommt, dass der Kopf sich leeren möchte, so verdichten sich Erleben und Reflexion und das Gegenteil des Gewünschten tritt ein.
  • 16.12.2015
    Die Behauptung, ich habe etwas nicht gewollt, entspringt dem Wunsch, sich selbst zu schützen. Der Vorwurf aber, das Getane sei eine Schuld, entspricht der fatalen Einschätzung, der Mensch sei vorbestimmt.
  • 15.12.2015
    An einen Freund: Die Strahlkraft eines Wortes entscheidet der Moment. Die Strahlkraft eines Wortes entspringt der Zuarbeit des Textes. Aber dieser wird ohne jenes immer ein trockenes Flussbett bleiben.
  • 14.12.2015
    Besser ist es wahrscheinlich, einen Menschen völlig zu verlieren, aus innerer Haltung, als ihm ein Leben lang nachzutrauern. So gesehen wäre es dann sogar noch besser, erst gar niemanden zu kennen. Vor allem nicht diesen einen, der Narben geschlagen hat, eine verbrannte Landschaft.
  • 13.12.2015
    Manchmal ist es besser, sich eine gewisse Verweigerungshaltung zu bewahren. Sie richtet sich gegen niemanden, sie hilft aber, sich selbst zu finden oder besser: bei sich zu bleiben, ohne ein verbiegen Müssen. Um die Unerträglichkeit des Ständigen wissen. Um die Verlogenheit im Verzicht. Aus innerer Notwendigkeit wäre es in Ordnung. Wozu um alles in der Welt soll es gut sein, sich zu binden? An Gedanken oder Ideologien, an Konventionen, jene aufgezwungenen? Noch einmal? Wieder in die Mühlen zu geraten? Die gefühlte Freiheit aufgeben?
  • 12.12.2015
    Unglaublich, wie schnell die Zeit mal wieder rennt, kaum hat man aufgeschaut und irgendetwas Interessantes entdeckt oder erlebt, sind wieder Tage vergangen. Dabei bekomme ich vom sogenannten Weihnachtsrummel, vielleicht abgesehen von gestern Abend, kaum etwas mit. Verweigere mich bisher standhaft den vielen Märkten und Glühweinständen. Und das nicht aus Miesepetrigkeit oder Lustlosigkeit. Manchmal sollte das Jahr einfach einige Monate mehr haben, dass auch wirklich Gelegenheit besteht, Abschiede vom Alten zu nehmen.
  • 11.12.2015
    Unglaublich viele Gespräche geführt heute. Unglaublich viele Informationen.
  • 10.12.2015
    Und plötzlich wirst du von einem Kompliment überrumpelt, das wirklich nicht zu erwarten war. Ja, ich mache das, was zu tun ist und ich mache es gerne. Fertig.
  • 09.12.2015
    Menschen wollen informiert werden und ich muss in jene Rolle schlüpfen, die mir jahrelang Angst gemacht hat, die mir heute immer noch ein Stück daneben geht. Vor anderen, vor fremden Menschen stehen und sich darum kümmern, dass sie ihre Inhalte vermittelt bekommen. Wahrscheinlich glüht das Gesicht auch nach außen hin, weil ich mich wegen meiner langweiligen Stimme schäme. Ich hoffe, die Menschen legen es mir als Erregung aus. Eigentlich sollten das andere machen, die es besser können.
  • 08.12.2015
    Glück ist es, wenn ich sehe, dass eine Gruppe junger Menschen so ein Ding zusammen macht, vielleicht aus dem Wissen, es ist die einzige Chance, dies zu tun. Vielleicht auch, weil sie so etwas in die Welt setzen, an dem man sich später in bestimmten Situationen festhalten kann.
  • 07.12.2015
    Vielleicht reicht es ja wirklich, dass ich es schaffe, dankbar zu sein.
  • 06.12.2015
    Einer jener Abschiedstage, die nicht spurlos an mir vorüberziehen.
  • 05.12.2015
    Trotz allem plötzlich alleine auf weiter Flur. Zumindest gefühlt. Aber das sind nur Momente. Meistens schaffe ich es, den Haufen zusammenzuhalten.
  • 04.12.2015
    Was gemacht werden kann, das kann gemacht werden.
  • 03.12.2015
    Natürlich ist es möglich und sicherlich auch sinnvoll, sich über jede noch so kleine Kleinigkeit Gedanken zu machen oder noch besser, sich zu sorgen. Man kann die Dinge aber auch aus einer gewissen Gewissens-Distanz zu betrachten lernen, dann folgt daraus gewisslich eine ebenso gewisse Entspanntheit und sicherlich wird die gewisse Zigarette als Trostersatz, welche sonst zur gewissen Entspannung gebraucht würde, dann eben gewiss nicht geraucht werden. Negativ daran ist lediglich, dass nach spätestens zwei drei Tagen der volle Geruchssinn wieder einsetzt. Und stellen Sie sich doch einmal vor, was dies in den adventlichen Massenveranstaltungen, welchen man sich unweigerlich auszusetzen hat, für Folgen haben könnte. Das Wahrnehmen ist immer möglichst einzugrenzen, aus Vorsorge auch, das sollte klar werden. Also auch rauchen ohne Aufregung. Gewiss.
  • 02.12.2015
    Über das Jahr betrachtet ist alle vergangene Zeit natürlich schnell zu überblicken, auch wenn das direkte Gleich oder gar Morgen so weit entfernt scheint. Und jedes Vorhaben zeigt, dass von hier aus noch nichts zu steuern ist.
  • 01.12.2015
    Und plötzlich doch in der Weihnachtszeit angekommen, von der ich eigentlich so gar nicht viel halte, hält sie doch selten ihre Versprechungen und führt uns in die Konsumfalle, auffällig oft zumindest. Immerhin einige Freunde beim Glühwein getroffen.
  • 30.11.2015
    Das Warten auf den Abend, darauf, dass etwas geschehen möge und geschieht es dann, kann man sicher davon ausgehen, dass es anders wird als gedacht.
  • 29.11.2015
    Was, wenn die Bücher alle fertig gedruckt sind und vor mir liegen, in aller Ruhe auszutrocknen? Ich bin glücklich, dieses Bild sehen zu können.
  • 28.11.2015
    Diese Innigkeit mit einem Freund genießen zu können, wer hat schon solcherart Luxus?
  • 27.11.2015
    Beim Blättern durch die Fotos eine Vergangenheit sehen, die mir die Kehle verschnürt, nicht aus schlimmen Gedanken, sondern aus Glück mit einem Menschen.
  • 26.11.2015
    Da steht ein Mensch vor dir, den du eigentlich aus deinem Gedächtnis, aus deinem Leben gestrichen hattest, nicht so bewusst, sondern aus dem Gefühl heraus, dass jeglicher weiterer Gedanke nur die Wunden tiefer reißt, dann braucht es das Flickzeug des Vergessens, um mit vernarbter, aber halbwegs heiler Haut davonzukommen. Solltest du dich allerdings jetzt nicht schützen, mit Vaseline oder Talg, du trügest tiefe Wunden davon.
  • 25.11.2015
    Man kann alles so sehen: Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, dann muss es schwimmen lernen. Oder so. Bau einen Deckel über jenes Loch.
  • 24.11.2015
    Was willst du? Karriere?  – Da hast du! ein altes Lied wieder gehört und wieder lässt es mich verstört zurück. Da schlüpft man doch lieber in den warmen Mantel einschmeichelnder Melodien – oder nicht?
  • 23.11.2015
    Warum, kann ICH gar nicht sagen, aber offensICHtlich wirken wICHtige Fragen derzeit so absICHtlich oder angeblICH verletzlICH, dass ICH wieder einmal angegangen werde. Ich ärmlICHer WICHt im LICHt. Damit muss ICH wohl leben. ZugeblICH, das mit den vielen ICHs, muss ICH nICHt unbedingt vermeidlICH finden, aber nICHts  dagegen zu machen, geht doch auch nICHt. Immer nur ICH ICH ICH, das kann doch nICHt sein, ICH sollte mICH mäßigen. Und dann heißt es irgendwann wieder mal, wir sollen ICH- Botschaften versenden. NICHt ICH ärger mICH über dICH, sondern ICH ärgere dICH…nICHt?
  • 22.11.2015
    Viele Menschen und ebenso viele Eindrücke. Ausstellung im Bogen. Junge Leute mit Begeisterung, alte Abgeklärte, die Künstler dazwischen, zwischen Erwartung, Anspannung und Selbstironie. Etabliert im Establishment. Neben all den Unwichtigkeiten vor allem einmal wieder die Erkenntnis, das meiste ist Oberfläche. Das meiste ist ein Verstecken und nicht offenlegen. Außerdem ist es hart, diesen Tag anzugehen, nach dem langen Abend gestern.
  • 21.11.2015
    Die Vorbereitungen verschlingen mehr Zeit, als eigentlich vorhanden ist. Aber vielleicht ist dies wichtig.
    Ein abendliches Beisammensein vor dem Kamin, draußen vor dem Kamin, von vorne heiß, von innen warm und von hinten kalt, artet zu einem langen, sehr langen Abend aus. Bis in die späte Nacht, ganz klassisch übrigens, Geschichten aus alter Zeit. Von harten Männern und Gewalt sicherlich, vor allem aber von Freundschaft, Vertrauen und unbedingter Kameradschaft.
  • 20.11.2015
    Wieder mal ins Kino. Der Klassiker sozusagen. Ein wievielter Teil der James Bond Reihe. Starker Mann, schöne Frauen, viel Aktion, selbstironisch natürlich, beste Popcornunterhaltung eben.
  • 19.11.2015
    Da sitzen viele Hochgelehrte zusammen und machen im Club die Arbeit die von ihnen erwartet wird. Wenn ich mir ausmale, was das eigentlich kostet. Letztlich geht es aber wohl darum, die Inhalte auf ein zukünftiges Minimum zurückzudrehen, damit auch die weniger Begabten eine Chance haben. In Zukunft entscheidet also nicht mehr das Potential der Köpfe, sondern die Sicherung von Stellen. Angst aber war schon immer ein schlechter Berater.
  • 18.11.2015
    Ja, mit den Worten kann ich Wirkungen erzielen, da hast du recht. Mit den Taten auch. Es gilt weiterhin, um einen neuen Weg zu finden, muss ich kleine Schritte gehen.
  • 17.11.2015
    Wenn die Dinge, die so offenkundig sind, nicht mehr benannt werden dürfen, dann stellt sich für mich die Frage, ob ich hier am rechten Ort bin, stellt sich die Frage, wie dies zu verändern ist.
  • 16.11.2015
    Da sitzen fünfzig Kollegen im Kreis und machen Spielchen—statt effektiv zu arbeiten. Das zumindest soll gesagt werden dürfen.
  • 15.11.2015
    Wir können sehen, was uns umgibt, aber dies ist nur eine mögliche Welt, eine mögliche Folie, Oberfläche unserer Projektionen. Wir dürfen niemals vergessen, dass unsere Vorstellung von Leben durch Menschlichkeit geprägt sein muss, entgegen aller Vorverurteilungen. Nur mit friedlichen Mitteln ist der Gewalt zu begegnen.
  • 14.11.2015
    Welch fahler Geschmack bleibt von gestern übrig. Wieder einmal schaffen es wenige Wahnsinnige die Gesellschaft zu lähmen. Glücklicherweise habe ich keinen Fernseher, um das Grauen zu sehen. Schon die Nachrichten im Radio verursachen, dass sich Herz und Magen verkrampfen. Religiöser Wahnsinn gegen das Lebensgefühl dieser Herzstadt Europas. Das ist ein Grund dorthin zu fahren, endlich. Wir müssen Zeichen setzen.
  • Auch wenn es seltsam erscheint, ein Zeichen ist für mich auch, dass wir weiter leben; unsere Kultur verteidigen im gemeinsamen Kochen? Ja, auch das. Es tat gut, mit diesen Menschen das Leben an sich zu feiern.
  • 13.11.2015
    Ein wunderbarer Abend mit guten Freunden und freundlichen Gesichtern. Arbeit bei Wein und netten Gesprächen, was will ich mehr. Es gibt Zeiten der absoluten Geborgenheit.
  • 12.11.2015
    Eine so gute Lesung hatte ich nicht erwartet, die Novellen schon vorher gelesen, hatten ebenso begeistert. Dieser Mann ist ein echtes Phänomen. Rainer Wieczorek sollte eigentlich mit Preisen überhäuft werden.
  • 11.11.2015
    Ein Lächeln an der richtigen Stelle kann Zeichen setzen.
  • 10.11.2015
    Die Dinge fließen aus mir und das ist richtig gut. Der Korken ist raus. Es geht offensichtlich wieder weiter.
  • 09.11.2015
    Natürlich sollten wir uns Sorgen machen, aber nicht, um darin zu versinken, sondern um Lösungen zu suchen.
  • 08.11.2015
    Wann kann man anfangen ganz ehrlich zu lachen? Zu jeder Sekunde.
  • 07.11.2015
    Genuss pur, das reicht zuweilen.
  • 06.11.2015
    Ein ehrlicher Blick von der Seite und ein verständnisvolles Nicken, ohne etwas zu sagen, wir wissen beide. Bescheid. Bescheiden. Mein freundlich weiser Kollege, klangvoll. So läuft der Hase über das Feld und hoffentlich wird dieser endlich geschossen, der Gedanke nach Vereinheitlichung.  Natürlich wünsche ich solches nur ganz virtuell und niemand anderem als diesem Gedanken. Der Hase ist eine Idee, die sich mit ihren Haken langsam aber sicher in diese Landschaft pflügt und hinter sich totes Land zurücklässt. Verbrannte Erde, jenseits kreativer Prozesse. Ja, dieser ehrliche Blick von der Seite und dieses vor dem großen Fenster Stehen und die Wörter flüstern ihre eigene Realität, die niemand hören sollte, denn das könnte ja ernste Konsequenzen haben. Solange dieser Hühnerstall von einem Alpha-Huhn regiert wird, werden die Hühner hörig gackern. Einer wirklich kritischen Reflexion nicht fähig, eine Jede scharrt schon mit den Krallen, einige finden sogar Körner im Dreck, jede wartet auf den richtigen Moment, endlich diese Alpha-Position einnehmen zu können oder eine andere, die dann zwangsläufig frei werden wird. Gack gack. Sieh, da war die Witwe Bolte, die das auch nicht gerne wollte…
  • 05.11.2015
    Der ganze Tag von Gesprächen besiedelt, zu gewissen Zeiten sollte man sich auch mal Auszeiten von den Worten nehmen und vor allem die anderen nicht so ernst, die nur darauf erpicht erscheinen, alle anderen zu normieren, weil dann alles so wunderbar einfach wird. Wir machen uns und unsere Gesellschaft zu einem grauen Brei. Alles ist Regel und Evaluation.
  • 04.11.2015
    In Gedanken kann ich über die Lande fliegen, kann übersehen und übergehen und fühle doch eine ganz klare Nähe zum Boden. Er wandert also durch die Landschaft, der Kopf und der Körper liegt oder steht oder sitzt irgendwo anders. Und all die anderen sagen und erzählen, wie schön es doch ist, von zu Hause wegzugehen.
  • 03.11.2015
    Da lese ich ein Gedicht von Weigoni und erkenne ganz unerwartet, wie sehr es beginnt zu drehen. Und so erschließt sich in diesem Tanz der Dinge auch die Unueberwindliche Naehe.
  • 02.11.2015
    Nachträglich lässt sich einiges besser überblicken, einfach weil der Abstand sich von allein herstellt, so wechselt also die Perspektive und manchmal muss man auch nach anderthalb Jahren nur froh sein, dass nicht alles so geklappt hat, wie man sich dies denn vorstellte.
  • 01.11.2015
    Ganz plötzlich, wie ein Faustschlag in die untere Magengegend, wird bewusst, dass sich das Jahr schon wieder seinem Ende nähert und wieder habe ich das Gefühl, nicht / nichts geschafft zu haben. Da ist vielleicht nur eine Sache; versuche ehrlich zu bleiben und zu sagen, was ich denke.
  • 31.10.2015
    Bei herrlichem Wetter in aller Ruhe im Garten die Reste des Wachsens  dieses Sommers beseitigt, den Hof aufgeräumt, der mir schon lange auf den Geist ging in diesem Zustand. Will hier nicht von Seele sprechen, denn wer weiß schon. Der Komposter hat sich gefüllt bis oben hin, die frei liegenden Erdflächen zwischen den Stauden wurden abgedeckt mit neuer Pflanzerde. Schneidarbeiten. Auch die Falläpfel sind nun beseitigt, die teilweise in Fäulnis- und Gärprozesse übergegangen waren. Schutz vor dem Frost ist wirklich wichtig, das darf niemals unterschätzt werden. Wundere mich immer wieder, wie stark doch das Mikroklima der Mauern, welche in den letzten Jahren entstanden sind, das Wachstum beeinflusst. Kaum zu glauben, dass dieses winzige Stück Erde soviel hervorzubringen vermag. Dann schaue ich in den Himmel und sehe die vorbeiziehenden Einsen der Kraniche. Alt-  und Jungvögel, das jährliche Schauspiel und irgendwie wecken sie mit ihren Sehnsuchtsschreien ein Gefühl im Herzen, das besser eingeschlossen bliebe. Die Mispelpflanzen müssen noch unter Dach gestellt werden, damit sie diesen Winter nicht erfrieren.
  • 30.10.2015
    Da fällt mir plötzlich auf, was alles zu erledigen ist und ich muss zugeben, viel zu viel, aber zumindest kann ich ja mal anfangen. Leider können nicht alle Erwartungshaltungen erfüllt werden oder vielleicht auch glücklicherweise.
  • 29.10.2015
    Er fragt mich, wie ich ihn sehe und will eine ehrliche Antwort. Lange schaue ich ihm in die Augen und kann mir den wirklich dummen Spruch nicht verkneifen: mit den Augen.
  • 28.10.2015
    Nein, ich kann nicht alles wissen und will es auch nicht, aber einen bestimmten Grundstock sollte man doch aufbauen, den wir gebrauchen können, um die Welt zumindest teilweise schlüssig zu erklären.
  • 27.10.2015
    „Wie gut es ist“, höre ich bei einer Predigt im Radio, immer wieder wiederholt die wohl sehr gläubige Dame diese Floskel, reiht ein um die andere Bedingung oder Erwartung daran, erläutert ihre Gläubigkeit und Verwurzelung im Glauben. Seltsam, dieses alte Wort: fromm. Eigentlich hat es in unserer Gesellschaft wenig zu suchen. Modernes Leben und Frömmigkeit stehen als Opponenten da. Dabei aber muss ich dieser Tage an jemanden plötzlich immer wieder denken, Schlagwortwolken lösen diese Gedanken aus. Eigentlich fremd, da nur selten einmal einige Worte gewechselt wurden. Und trotzdem. Irgendwie über das hinaus ans Herz gewachsen. So stellen sich Fragen, die kaum Antworten nach sich ziehen. Hoffen. Immerhin das kann ich.
  • 26.10.2015
    Da werden an jeder Stelle, überall in den Städten Wohnungen für die Flüchtlinge gesucht und niemanden scheint es zu interessieren, dass gegenüber jene schon seit Monaten leer ist. Stellt sich mir die Frage, warum dies wohl so ist. Man könnte Mutmaßungen anstellen, es nützt aber wenig.
  • 25.10.2015
    Natürlich könnte man auch diesen Tag nutzen, um wieder raus in die Landschaft zu marschieren, vielleicht sogar obwohl es nieselregnet mancherorten. Sinnvoller erscheint aber heute doch, einem jungen Mann zu helfen, seine Küche in Ordnung zu bringen, Dinge anzubringen und einige Teile zu bringen. Und mit einer gewissen Launenhaftigkeit und launig in den Abend zu gehen, so ganz anders wahrscheinlich als erwartet. Spät dann noch ein ebenso unerwarteter Besuch. Ebenjener junge Mann sucht noch einige vergessene Dinge, räumt zusammen und verschwindet mit süffisantem Lächeln.
  • 24.10.2015
    Das graue Wetter nutzen, nein, eben nicht zum Putzen, sondern in aller Ruhe durch die Natur zu gehen, vom Höhenweg herab auf die bunten Wälder zu sehen und die Gedanken schweifen lassen. Treiben lassen ohne Hintergedanken. So sollte es öfter sein. Die frische Luft einatmen und ein Sauerstoffkribbeln in den Fingerspitzen.
  • 23.10.2015
    Hungertuchverleihung in Dortmund. Gute Gespräche, bekannte und unbekannte Gesichter. Wiedererkennen, Wiedersehen. Wieder ein performatives Herangehen. Die Salonis haben ihrem Namen alle Ehre gemacht. Keine Massenveranstaltung, ein gepflegter Salon, garniert mit Wein, Bier, Lakritz und Zigaretten (die letzteren natürlich draußen auf der Straße, also Galerie leer, alles tummelt sich dort). Ein glücklicher Preisträger, der durchaus ironisch ernsthaft mit der Würde / Bürde umzugehen vermag. Und auf der Rückfahrt blinkt die Tankanzeige. Gerade noch den Heimweg schaffen, gut gelaunt trotz Stau, dank eines Menschen, der immer für Lachen sorgt, mal unfreiwillig, mal nicht. So können auch ernsthafte Kommunikationssituationen ganz unerwartet gebrochen werden, in absolute Albernheiten kippen. Dafür muss man dankbar sein. Gemeinsam zu Hause Pizza essen, allgemeine Unruhe, weil die kleinen Spielchen nicht verstanden werden. Also mal wieder freitäglicher Rück- und Umzug in die „Blutige Axt“. Auf dem Rückweg wundere ich mich, dass so viele Bäume immer noch grünes Laub tragen. Während einige Linden fast schon kahl sind, zumindest aber sehr gelb, scheinen die Äpfel noch nicht loslassen zu wollen, im Sommer verharren, als hätten sie keine Ruhe nötig. Auch die Spieren vor dem Haus blühen noch und die Stockrose. Solcher Kleinigkeiten gewiss kann ich gerne schlafen gehen, noch ein wenig lesen – Buch mit Sogeffekt, eine Robincrusoenade mit dem Titel „Die Wand“. Neue Suchtlektüre auf Empfehlung.
  • 22.10.2015
    Sich zurücknehmen ist auch eine Tugend, leider beherrsche ich sie nicht.
  • 21.10.2015
    Mit dem Gedanken aufgewacht, dass das Gedenken der Vergangenheit oftmals die Menschen und Namen, die Orte und genauen Zusammenhänge vernachlässigt. Auch werden die genauen Zeitpunkte in den meisten Fällen nicht weiter von Bedeutung gewesen sein, das ist wohl auch nicht so schlimm, schließlich kann sich das Gehirn nicht jede Sache merken oder merken wollen, die Überlastung sollte dann irgendwann so immens sein, dass es zu einem Kollaps kommen könnte. Sehr genau aber kann ich mich daran erinnern, welchen Geschmack die Farben hatten oder welche Berührung wie aussah. Die Erinnerung an die Sinneseindrücke und was sie auslösten ist so wach und präsent, dass immer wieder ein komplettes Bild entsteht und erst mit diesem kann dann die Situation ganz erfasst und abgerufen werden. Eine Hand, die über den Rücken streicht, ein spitzer Stein im Schuh, das unglaubliche Blau des Himmels über den Bergen, der Geschmack dieser Konfitüre oder der Klang einer bestimmten Melodie, wenn sie im geschlossenen Raum langsam verhallt.
  • 20.10.2015
    Huch, jetzt ist mir schon wieder ein Tag durch die Lappen gegangen und einfach so vorbeigezogen. Dabei hätte doch Weltbewegendes passieren sollen. Ist es aber nicht, na, Pech gehabt. Klar wird derzeit auf jeden Fall, in welcher Weise bestimmte Dinge für die Zukunft zu strukturieren sind.
  • 19.10.2015
    Kinder sind ja so eine Sache, Mädchen allerdings zeigen ihre Eigenheiten. Von Bockigkeit zur Zickigkeit ist manchmal nur ein kleiner Sprung, aber die einsetzende Einsicht wird immerhin sofort umgesetzt, ohne jedoch zuzugeben, selber irgendwann vor fünf Minuten einen Fehler gemacht zu haben. Versuch und Irrtum. Lustige Beobachtungen in der Realität. Abstand nehmen und sich mit anderen Sachen beschäftigen, zum Beispiel gutem Essen oder den Tag mit einem guten Gespräch abschließen. Eine bestimmte Zeit zusammensitzen, ja, auch mal lächeln oder lachen.
  • 18.10.2015
    Wie ist denn eigentlich das Verhältnis zwischen leben und bewusst erleben, zwischen der verrinnenden Zeit und dem Moment? Es gibt tatsächlich Tage, da bräuchte es einen Sensor für bewusst gelebtes Leben oder gelebtes Bewusstsein. Andererseits ist es doch recht tröstlich, wie schnell und effektiv wir verdrängen können. Wer möchte sich schon an jene Sekundenbruchteile des Zusammenstoßes mit einem Auto erinnern, an die wirklich schlimmen Situationen in der Pubertät, all jene Peinlichkeiten…
  • 17.10.2015
    Ein Monat verstreicht mal eben so, als sei nichts gewesen, die Tage sowieso. Sie scheint kaum Substanz zu haben, die Zeit. Gerne wäre ich fähig, sie zu greifen und zumindest bis ins Letzte auszukosten. Dabei oder nicht.
  • 16.10.2015
    An manchen Tagen ist es sehr erholsam, mal keine Nachrichten zu hören oder diese zumindest zu ignorieren. Ja, ich weiß, dass Eskapismus nicht hilft.
  • 15.10.2015
    Besuch auf der Frankfurter Buchmesse. Ein unglaublicher Eindruck, die sogenannte Promidichte fast erschreckend. Am schlimmsten erschien es allerdings, dass die Sicherheitsleute tatsächlich ständig die Hand an der Schusswaffe haben, auch wenn diese durch einen Beutel kaschiert wird.
  • 14.10.2015
    Da kommt jemand nach Jahren zu Besuch und ich freue mich, ja, älter geworden, aber auch belesener und vor allem inzwischen mit einem durchaus gewählten Wortschatz, der das sofort einsetzende Gespräch zu einem Genuss macht. Das alles ist jedoch mehr oder weniger egal. Wichtig nur, dass die Trennung jetzt keinen Sinn mehr hat.
  • 13.10.2015
    Endlich kann ich eine Sache beenden und wohl mit ein wenig Stolz auch vollenden, die mir lange als Gerümpelhaufen auf der Seele lag. Zuweilen braucht es einfach Zeit, den Überblick zu schaffen.
  • 12.10.2015
    Ein guter Spaziergang mit ebensolchem Gespräch, eine Sonne, die die Landschaft wunderbar herbstlich leuchten ließ, man möchte kaum glauben, dass es jetzt auf die Kürze Winter werden soll.
  • 11.10.2015
    Den Kopf kann man am besten frei bekommen, wenn der Körper bis an den Rand der Erschöpfung gefordert wird, also Extremwandern durch das Sauerland. An jedem Punkt entscheiden, ob man weitergeht oder kehrt macht und zwischenzeitlich neue Wege ausprobieren.
  • 10.10.2015
    Die Frage, ob man so sehr im Genussluxus leben kann wie an diesen Tagen, stellt sich eben nicht, wenn diese beiden Herren zu Besuch kommen. Genuss an sehr gutem Wein, an leckerem Essen (den kleinen Schweinereien) und vor allem an spannenden Gesprächen.
  • 09.10.2015
    Stuttgart ist immer mal wieder einen Besuch wert, aber dauerhaft könnte ich mich dort nicht etablieren, ich brauche das Kleine, das Überschaubare und die Provinz.
  • 08.10.2015
    Leider vergessen die meisten Menschen immer wieder, über das Gesehene zu reflektieren. Merkt denn niemand, dass jedes Bild, jedes wohlgemerkt, immer eine Manipulation der Realität darstellt. Was will ich abbilden? Was will ich bewirken und wie dramatisiere ich. Schon durch die Perspektive, den Ausschnitt und die Bild-Ton-Verbindung kann ich manipulieren. Bilder reduzieren die wahre Welt.
  • 07.10.2015
    Kaum zu glauben, da blicke ich mich um und schon ist die halbe Woche verstrichen.
  • 06.10.2015
    „Hach du, du hast es doch gut und immer gut gehabt.“ Ja, wahrscheinlich ist das sogar so, ich habe dafür auch nichts gemacht und alles ist einfach so in den Schoß gefallen. Immer schon, von frühester Kindheit an. Der Segen der Sandwichkinder. Was kann ich denn dafür, dass ich zu langsam dafür bin, dass das Glück mir hinterherlaufen kann, es holt mich einfach immer ein? Übrigens ist es dafür wohl wichtig, eine talentlose Zone zu sein. Wie man es immer gut haben kann? – Denke ja nicht darüber nach, was in der Welt passiert. Versuche ja nicht, auf irgendetwas Einfluss zu nehmen oder es zu verändern. Bitte unternimm nichts, gar nichts Soziales oder Kulturelles und beschränke dich darauf zu konsumieren, denn Konsum ist Glück! Organisation und Engagement sind Unglück. Genau deswegen geht es auch allen anderen Leuten so schlecht, sie organisieren zu viel, statt zu konsumieren. Setzt euch vor den Bildschirm, welchen auch immer, und lasst euch berieseln. Geht zum Fußball und brüllt euch die Seele aus dem Leib oder fahrt doch einfach mal wieder nach Malle oder an den Strand von Sylt. Geht in die Kneipe und lasst euch volllaufen. Und bitte: Niemals selbst denken, lieber neidisch sein. Auf alle! (Für alle, die es nicht verstehen: Dies ist Satire.)
  • 05.10.2015
    Wenn es nicht so klappt, wie man möchte, dann sollte man es einfach in einen anderen Kontext stellen und schon bist du ein strahlender Sieger.
  • 04.10.2015
    Unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit entspricht immer unserer Sozialisierung. Die Bilder, welche wir sehen, entsprechen immer unseren Wahrnehmungsmöglichkeiten, nicht aber der eigentlichen Abbildung. Da steht etwa ein kleiner Junge vor einer Lithographie von Kwang Sung Park und weiß nichts damit anzufangen, stellt Vermutungen an, was hier denn abgebildet sein könnte, erst als er darauf hingewiesen wird, dass dort eine Nase zu finden ist, kann er die Unterhälfte eines Gesichts entdecken.
  • 03.10.2015
    Wer Waffen in alle Welt verkauft, muss damit rechnen, dass die Welt verändert wird. Der muss auch damit rechnen, dass die Menschen vor diesen Waffen zu ihm fliehen und der hat einfach die Verantwortung, diese Menschen aufzunehmen.
  • 02.10.2015
    Stimmungen werden von Medien erzeugt, denn die Menschen glauben daran. Ein ewig gleicher Aufschaukelungsprozess. Von der Aufmerksamkeit zur Zuneigung zur Liebe und Verehrung zum Befragen, Ekel und schlussendlich Hass. Soweit auch dieses mal wieder die Choreographie.
  • 01.10.2015
    Wer Augen hat zu sehen, der schau einfach mal ganz unverhohlen hin und begreife, was hier passiert, da versucht ein großer Teil des Volkes eine Schuld abzutragen, die eine Minderheit ihm eingebrockt hat. Das Gute ist die Übernahme von Verantwortung.
  • 30.09.2015
    Dieses Stück, die „Die Show“ in Dortmund hat alles zu bieten und vor allem kommt in drei Stunden nicht eine Minute Langeweile auf. Ein wundervoller satirischer Blick auf die Selbstverständlichkeit der Manipulation der Medienlandschaft. gnadenlos politisch unkorrekt.
  • 29.09.2015
    Hast du schon einmal bemerkt, wo die Bruchstellen unserer Existenzfähigkeit liegen, hast du jemals hinterfragt? Dann genau sagst du, das sei pubertär. Ja, der Jugendliche kann so offen durch die Welt gehen oder diese zumindest so sehen, dass die Fragen noch sinnvoll erscheinen. Aber dürfen wir das in unserer erwachsenen Arroganz etwa nicht?
  • 28.09.2015
    Auf ins Wochenende stürzen und sich hingebungsvoll in Leidenschaften fallen lassen, die andere nicht vermuten und wahrscheinlich auch nicht verstehen würden.
  • 27.09.2015
    Die Gespräche drehen sich letztlich doch immer wieder um die Erwartungshaltungen der anderen. Was sie wollen zählt, was sie erwarten zählt, doch entziehe mich mehr und mehr, habe kein Vertrauen mehr in die Konventionen ihrer Weltsicht.
  • 26.09.2015
    Die Verbindungsstellen fehlen zuweilen und hier muss erfunden werden. Ein Nachmittag aber muss nun doch der eigentlichen Arbeit geopfert werden, der für andere.
  • 25.09.2015
    Wie gut es ist, dass die meisten Gedanken nicht festgehalten sind, sondern immer wieder auch Leerstellen entstehen können, Stellen, an denen der andere weiterdenken kann. „Und wir folgen euren Spuren, wenn wir euch kriegen, seid ihr tot…“ singt Sven Regener mir gerade zufällig ins Ohr.
  • 24.09.2015
    Die ersten Schritte auf dem Weg sind gemacht, getragen von einer Euphorie, die wundert.
  • 23.09.2015
    Der Beschluss steht. Alle Geschichten, die sich in den letzten Jahren angesammelt haben, all die Ideen, die sich häuften bis unter die Decke, werden zu einem Roman zusammengefasst, und dann wird eine Figur ihr Ende finden.
  • 22.09.2015
    Okay, bin auf das Brett geklettert und versuche mich oben zu halten. Gehe also wieder mit dem Rhythmus durch die Tiefen und genieße jede Höhe, die mich trägt.
  • 21.09.2015
    Die Welle schwappt, nicht über mir zu, das kann und will sie nicht, aber sie trägt mich auf das weite Meer, das ist schließlich beängstigend genug.
  • 20.09.2015
    Einrichten in der Realität.
  • 13.-19.09.2015
    Ein Trip durch die Toskana, mit den klassischen Städten und Stätten, als Touri durch und durch. Ein bisschen Siena, etwas Pisa, auch Lucca und San Gimignano, Florenz nicht zu vergessen. Mittelalter-Lust, Renaissance-Faszination, Barock-Overkill, trotzdem beizeiten mal wieder gut, alles ohne die Brille eines Buches zu sehen. Ich mag diese Landschaft, auch die fünf Länder in Ligurien.  Wer weiß, wann ich alles wiedersehe.
  • 12.09.2015
    Wie schnell der Sommer doch jetzt in den Herbst übergeht. Die Buchen beginnen seit Tagen rötlich – orange Spitzen zu bekommen. Auch diese Zeit mag ich.
  • 11.09.2015
    Auch wenn andere vielleicht nur die negativen Dinge herauslesen, auch wenn ich oft nur diese Erlebnisse notiere, eben, weil ein Tagebuch dafür gemacht wird, all das zu verarbeiten, ich liebe dieses Leben. Die Begegnungen mit anderen Menschen. Und manchmal habe ich etwas Angst, nämlich nicht genug davon mitbekommen zu haben. Vielleicht ist es aber viel wichtiger das Leben einfach und bewusst zu leben. Nicht der Vollrausch ist wahrer Genuss, sondern das Zusichkommen.
  • 10.09.2015
    Erschüttert von den Schicksalen der Menschen und wie erstarrt. Ein Stück weit auch demütig und beschämt. Ich weiß nicht, wie damit umzugehen ist.
  • 09.09.2015
    Die Naivität der Fragen mancher Menschen rührt mich und dann weiß ich, dass es gut ist zu lehren. Die große Hoffnung, die mir stetig ist, dass diese jungen Menschen zu guten Menschen werden und einen Teil von dem mitnehmen. Auch wenn mir hier Hybris vorgeworfen werden kann.
  • 08.09.2015
    Mal meckern sie über den Regen, dann über die Sonne. Warum, das frage ich mich schon immer, können sie keine Zufriedenheit entwickeln.
  • 07.09.2015
    Mit frischer Energie in die Woche starten. Der gestrige Abend war einfach gut. Clockwork orange.
  • 06.09.2015
    Einen Tag im Freilichtmuseum Hagen verbracht. Am besten hat mir die Papierproduktion gefallen. Auch die Seilerei hatte ihre Reize.
  • 05.09.2015
    Es wird sich ergeben, was passiert, auf jeden Fall ist es an der Zeit mal wieder, mich von Dingen zu trennen. Das Anhäufen von Dingen bringt nicht weiter, wenn man den Überblick verliert. Gut allerdings ist es, wenn mich mein Freund besucht, auch, und das war heute so, wenn ich eigentlich viel zu müde bin. Wenn die Erkältung an den Reserven zehrt.
  • 04.09.2015
    Ein Nachhall immer dann, wenn ich Zeilen von Adalbert Stifter lese. Diese Ruhe und das erzählerische Schwelgen im Detail.
  • 03.09.2015
    Ganz beschwingt durch den Tag, kann nicht sagen warum, vielleicht aber, weil die Lesung gestern viel Freude gemacht hat.
  • 02.09.2015
    Hätte niemals gedacht, dass dieser B. Wells so unkompliziert ist. Netter Typ, der gut erzählen kann.
  • 01.09.2015
    Nicht immer kann alles so laufen, wie es uns gefällt, aber im Großen und Ganzen können wir uns genau dann nicht beschweren, wenn wir das Leid der Menschen sehen, die in diesen Tagen zu uns kommen.
  • 31.08.2015
    Gut ist es Freunde zu haben, die Ehrlichkeit geben und vertragen. All diejenigen, die beides nicht ertragen oder denen der Mut fehlt, brauche ich nicht.
  • 30.08.2015
    Alles muss schnell gemacht werden. Ich hätte manchmal leider gerne mehr Zeit, die Dinge in Ruhe zu tun.
  • 27.08.2015
    Was ist billig? Meint es noch wie früher mal, dass etwas genau im richtigen Verhältnis steht? Oder verstehen wir nur noch etwas Schwaches, Unterprivilegiertes darunter. Also preiswürdig oder preisgünstig? Wie dem auch sei. Ich behaupte einfach mal, dass es ziemlich billig ist, wenn man das eigene Kind zum Alibi des eigenen Versagens im Bereich Kommunikation macht. Natürlich im Wissen, dass diese Behauptung wieder Unmutsbewegungen in einigen Gemütern erzeugen wird.
  • 26.08.2015
    Plötzlich entdecken sich überall bestimmte Muster, die entschlüsselt werden wollen und die eine Abgrenzung fordern.
  • 24.08.2015
    Manchmal entsteht Buntheit durch das Flimmern bei bestimmten Mustern zwischen Schwarz und Weiß.
  • 22.08.2015
    Beobachte Muster und deren Stauchungen und Dehnungen im Raum. Was passiert bei Faltungen, wie können sie sich selbst aufheben?
  • 21.08.2015
    Nicht alles muss thematisiert werden, das ist klar. Nicht über alles muss geredet werden. Einige Tage darf man auch mal ausblenden.
  • 20.08.2015
    Könnte kotzen, wenn ich sehe, welche Feindseligkeit den Menschen entgegen schlägt, welche unserer Hilfe bedürfen. Gerade jene sind es offenbar, die meckern und provozieren, welchen Bildung fehlt, auch wenn sie vielleicht Schulabschlüsse haben. Bildung zeigt sich in solchen Situationen, welches Wissen angehäuft wurde, hat damit nur teilweise zu tun.
  • 18.08.2015
    Dann trifft dich plötzlich dein eigenes Spiegelbild wie ein Faustschlag in die Magengegend oder tiefer.
  • 16.08.2015
    Und wieder kreisen die Gedanken jetzt also um dieses Erlebnis. Das Herz pulst, der Blutdruck bis zum Bersten. Sich an all die schönen Jahre zu erinnern, Jugend und unbedarft, drei Freunde, auch die schlechten. Und wieder und wieder. Also rufe ich den einen Freund an, den einzigen, der es wissen kann. Das immerhin tut gut. Beruhigung kehrt ein. Zum Schluss können wir wie sonst immer etwas lächeln. Die Vergangenheit hat immer mehrere Seiten, nichts ist eindimensional.
  • 15.08.2015
    Eine wundervolle Party mit netten Menschen und dann trifft dich ein Satz wie ein Fausthieb in den Magen, lässt ein Magendrücken zurück, das nicht so schnell vergehen wird. Da habe ich Jahre lang daran gearbeitet, aufzuarbeiten, zu verstehen und ein Stück weit zu verdrängen auch. Und dann sagt dir jemand quasi aus dem Nichts und mal eben so nebenbei, es sei ja doch offensichtlich gewesen, dass du die Schuld trägst. Mit den meisten Sprüchen und Gerüchten kann ich sonst gut umgehen. All die Dinge, die zum Vorwurf gemacht werden (können). Direkt gegangen und nach Hause. Schlechte Nacht, schlechte Träume, früh aufgewacht.
  • 14.08.2015
    Neben all den kleinen Verpflichtungen die Freude an der Natur bewahren, beim Gehen durch den Wald, am Fluss entlang all die Dinge sehen.
  • 13.08.2015
    Ja, ich kann es genießen, hier und so zu leben. Auch die Arbeit kann ich weiterhin mögen. Sie macht sogar wieder richtig Freude. Das Spiel mit den Dingen, mit Gedanken und das Befragen, Abwägen. Manchmal habe ich wirklich das Gefühl, etwas bewirken zu können.
  • 12.08.2015
    In all diese kleinen Gesichter zu schauen. Voller Hoffnung und ein wenig Ängstlichkeit.
  • 11.08.2015
    Wiedersehen mit den Kollegen, überraschend gut gelaunt alle.  Auch das ist gut.
  • 10.08.2015
    Ein wenig rotieren die Gedanken darum, dass die Zeit der Freiheit mit jedem Tag jetzt schnell heranrückt. In zwei Jahren also mache ich ein Jahr Pause.
  • 09.08.2015
    Eine gute Ausstellung: Super Speed Art. Nette Menschen dort bei bestem Wetter.
  • 08.08.2015
    Eine schöne Feier in Wermelskirchen, draußen, beim Feuer,  bei einem Paar, das eine wundervolle Menschlichkeit ausstrahlt. Gut, diese Freunde zu haben, auch wenn ich sie nur selten sehe.
  • 07.08.2015
    Die eigenen vier Wände, die mich umgeben und der Garten wieder. Ja, hier kann ich mich zu Hause fühlen. Freunde besuchen und mit Herzlichkeit empfangen werden. Eine Lesung mit zwei anderen, die einfach nur Freude gemacht hat. Bei gutem Essen, leider auch mit Kopfschmerzen, dem steten Druck hinter den Augen.
  • 27.07. bis 06.08.2015
    Eine Reise durch die deutschen Lande, viele Städte aufgesucht, viele Stätten gesehen und deren Schönheit genossen. Daneben auch die städtebaulichen Verbrechen, die bis heute andauern. Aber.  Das unglaubliche Gefühl etwa, von einer Landstraße Richtung Worms oder Speyer zu fahren, der Dom jeweils über der Landschaft thronend. Die Mentalität der Menschen kennen zu lernen. Die Stärken und Schwächen. Die Gespräche mit den Menschen, ganz normalen Bürgern, auch mit Künstlern und Ausstellungsmachern, mit einer wundervollen Antiquarin in Bad Nauheim, die sich direkt tief mit ihren Gedanken in mir verwurzelt hat, durch ihre Offenheit und Herzlichkeit, ihre Weisheit. Einfach zu beobachten ohne beachtet zu werden, manchmal schnell in eine Diskussion hineingezogen, die man nicht erwartet hatte. Da war dieser Mann, der Jahrzehnte lang an seinem Glauben gezweifelt hatte und nun durch einen Zufall endlich zu einem zufriedenen Glauben gefunden hatte, jenseits einer Konfession, derjenige aber auch, der mir erzählen wollte, wie schlimm es ist, dass Deutschland Flüchtlinge aufnimmt. Er trug eine Angst mit sich herum, die ein Außenstehender wie ich nicht oder nur schwer nachvollziehen kann. Er muss eine schlimme Kindheit gehabt haben. Aber immerhin, die meisten Begegnungen waren wirklich gut. Ein Mann kam mit einer Gruppe von Flüchtlingsjugendlichen. Sie hatten Freude, schienen glücklich, nicht mehr dem Tod ausgesetzt zu sein. Wer durch Deutschland geht oder fährt und erlebt, wie schön dieses Land ist, wie verschieden die Menschen sind, mal gut, mal schlecht, mal einfach nur verunsichert, weil sie zu wenig wissen, der kann nicht anders. Der muss sehen, was dieses so oft gescholtene Land ausmacht und vielleicht singt er dann jenes alte Liedchen „Kein schöner Land“ und zwar ohne Nationalismus, einfach an der Freude um die Schönheit und die Möglichkeiten, die wir hier haben. Das habe ich zwar nicht getan, aber ich habe dran gedacht. So ein Ausruf sollte mir eigentlich häufiger kommen, nicht nur hier in Deutschland. Vielleicht wird mir dann bewusster jeden Tag, in welch privilegierter Situation ich leben darf. Auch, ja das wird meist vergessen, um die unglaubliche Offenheit und Freiheit, die wir gespürt haben.
  • 27.07.2015
    Ja, jetzt ist es geschafft, alle Probleme lösen sich auf einen Schlag.
  • 26.07.2015
    Wieder ein Tag mit Warten verplempert. Ich will einfach nur fort.
  • 25.07.2015
    Heute auf dem Markt gelben Fingerhut gefunden und sofort für den Garten gekauft. Endlich kriegt man diese schönen Pflanzen auch hier. Hoffe, dass sie aussamen, dann habe ich in zwei Jahren auch wieder Blüten. Außerdem zwei Skabiosen und einen Sonnenhut erworben, traf auf dem Rückweg den Kinderarzt hier um die Ecke. Er meinte, ich hätte wohl ein Faible für Giftpflanzen. Habe ihm gekontert, in der richtigen Dosierung seien es doch wohl eher Heilpflanzen. Alles ist eben eine Frage der Definition oder der Perspektive.
  • Das Warten geht langsam auf die Nerven. Warum sind hier keine Möglichkeiten einzugreifen? Man muss nicht alles verstehen, auch die ständige Verzögerungstaktik nicht.
  • Der Sturm heute konnte schon ansatzweise ängstigen, glücklicherweise lief alles glimpflich ab.
  • Wenn man jemanden aus Sorge anruft, dann kann es durchaus kontraproduktiv sein, wenn derjenige sich dann auch noch vor anderen über einen lustig macht.
  • 24.07. 2015
    Ich habe es verstanden und kann es verstehen, wenn jemand noch nicht liefern kann, aber der Termin war gestern. Hof also aus lauter Frust aufgeräumt, neues Hochbeet gestaltet – mit Steinen, die da noch herumlagen.
  • 23.07.2015
    Es gibt Momente, da kann ich tatsächlich durch und durch glücklich sein, muss es nur vor mir selbst verstecken.
  • 22.07.2015
    Bei guten Freunden umgeben von Natur sitzen, alte Geschichten anhören, bei denen es schon beim Hören schmerzt. So zum Beispiel von den beiden Jungs, die auf dem Moped vor den Hütern des Gesetzes geflohen waren, wobei der Sozius zwischen zwei Poldern mit den Knien hängen blieb… Zum Abschluss des Abends steht ein Reh mit Kitz auf der Wiese, sehr schöner Anblick.
  • 21.07.2015
    Die Galerie gestrichen, ein schöner kleiner White-Cube.
  • 20.07.2015
    LKW gekauft – mit allen Risiken und Sorgen, die sich damit verbinden.
  • 19.07.2015
    Erst mal alles Mögliche aufgeräumt, muss nach dem Urlaub auch wirklich sein.
  • 18.07.2015
    Nach Hause, nur zwei Staus, alles läuft in aller Ruhe gut.
  • 17.07.2015
    Die Schlaflosigkeit nachts und das frühe Aufstehen sorgen für extreme Faltungen unter den Augen, egal. Wichtiger ist es, morgens die ersten wenigen Vögel zwitschern zu hören, aufzustehen und das bereits beleuchtete Bergmassiv zu sehen, das ganz aus der Welt gefallen zu sein scheint. Wie aus einer anderen Realität steht es leicht rötlich schimmernd über dem Campingplatz. Mit dem Auge die Strukturen nachzuwandern ist ein morgendliches Vergnügen. Langsam erwachen dann nach und nach in den umliegenden Zelten die Bewohner. Ein Aufziehen eines Reißverschlusses hier, ein Hüsteln dort. Die Ersten gehen mit den Hunden Gassi, der erste Geruch nach Kaffee steigt in die Nase, meiner. Diejenigen, die schon auf sind, genießen trotz der frühmorgendlichen Kühle gerade diese Zeit der Ruhe. Manchmal fährt ein Auto vorbei oder ein Trecker. Jeden Morgen kommt ein Lastwagen des Weges und bringt frische Verpflegung zu den Hotels, ein zweiter, ein dritter. Das alles wäre Idylle pur, wenn nicht die Stiche an den Füßen wären. Selten habe ich solche Probleme damit gehabt. Angeschwollen zwei Tage lang. Kaltes Wasser brachte Linderung. Die Einstichstellen aber sehen aus wie Vulkane auf der Haut und reagieren empfindlich auf jede Berührung.
  • 16.07.2016
    Gestern Pragser Wildsse – wandern. Heute Sextner Wildbach – Rad. Morgen in die Straßenwildnis.
  • Freu mich auf zu Hase, das eigene Bett. Auf die Wohnung und frische Bücher. Eben das letzte vorgenommene beendet. Nach „Die Wende  – Renaissance“ und „Baba Dunjas letzte Liebe“ und „Die Religion der Diebe“. So unterschiedlich die Werke sind, eines unterstützen sie letztlich doch alle und untermauern damit einen meiner älteren Gedanken: Es lässt sich am besten mit Angst regieren. Wer Angst oder Furcht vor etwas bekommt, lässt sich besser manipulieren und formen. , da ist es egal, ob es die Angst vor Gottesstrafe, vor Strahlung oder vor wirtschaftsflaute ist. Als guter und vor allem erfolgreicher Mensch solltest du die Einschüchterung immer als probates Mittel zur Durchsetzung deiner Interessen in petto haben. Ja, das ist wahrer Zynismus, weil die Aussage so nah an der Realität steht. Ja, ich weiß wohl, dass meine Sicht der Welt sehr eingeschränkt erscheinen muss. Aber die Angstszenarien sehe ich überall, nur dass sie heute mit der Lüge der Alternativlosigkeit kaschiert werden.
  • …und ich bin froh, wenn ich mir zu Hause guten Kaffe in der Bialetti auf dem Herd machen kann. Mit Geschmack, Duft und der grandiosen Eigenschaft, aus mir innerhalb von Sekunden einen funktionierenden Menschen zu machen. Einfach gesagt wirkt dieser Kaffee ungefähr so gut, als wenn ich morgens in eine kalte Badewanne steigen würde. Die gesamte Haut wird so gestrafft, dass man im Spiegel ein halbes Jahr jünger aussähe, hätte ich noch Haare auf dem Kopf.
  • 15.07.2015
    Langsam neigen sich die Tage hier ihrem Ende zu und ich weiß, wieviel Kraft sie gebracht haben, endlich wieder einmal den flüchtigen Dingen die Zeit lassen, die ihnen zukommen sollte, vergessen auch und neu starten, zumindest in Teilen.
  • Unglaublich wieviel Zeit sich jenes junge italienische Paar dort nimmt, mit dem schwarzen 500er, der klassisch ein weißes Dach hat, damit zubringt, alle Sachen auszuräumen, neu zu sortieren und bedächtig wieder einzuräumen. Zwischendurch sitzt mal sie, mal er hinten in der Klappe und nutzt die mobile Kommunikationseinheit. Sie reden nicht, sie schreiben. Auch miteinander reden die zumindest in der Öffentlichkeit nicht miteinander. Nicht viel. Aber sie herzen sich oder nehmen sich in den Arm. Ob aus Verliebtheit oder Hilflosigkeit vermag wohl niemand zu sagen.
  • 12.07.2015
    Die Tage ziehen schneller vorbei, als ich Hoffnung zu haben glaubte, kaum sind wir aufgestanden, scheint es auch schon wieder Abend zu werden. So nutze ich die Stunden morgens, wenn die Sonne gerade über den Berg steigt und sich noch schwach zwischen den Zweigen der umgebenden Fichten verliert und schreibe. Tatsächlich habe ich heute am frühen Morgen erst einmal ein Kapitel über Poggio und die Wende zur Renaissance gelesen, in dem über die Machenschaften der römischen Kurie zu dieser Zeit berichtet wird.
    Beim Nachlesen der in den letzten Tagen verfassten Texte fällt stark ins Auge, dass unglaublich viele Rechtschreibfehler entstanden sind. Aber es wäre zu mühsam, diese erst noch zu korrigieren, das geschieht beim Digitalisieren. Was also soll ich mich aufregen.
    Bei den Gedanken über die letzten Jahre fallen vor allem all die kleinen und großen Fehler auf, die gemacht wurden. Doch hätte es ernsthaft etwas geändert, wenn anders gehandelt worden wäre? Alle Fragerei nutzt nichts. Leben ist Zeichnen ohne Radiergummi. Alle Versuche, etwas nachträglich auszubessern machen das Getane in keiner Weise besser.
    Beim Umblicken hier auf dem Platz schaue ich etwas versonnen auf die vielen glücklichen Paare. Die verliebten Blicke, die offenbar auch nach Jahren noch gewechselt werden können. Sie haben sich vielleicht dieses Urvertrauen erhalten, welches mir leider inzwischen abhanden kam. Wer weiß, vielleicht verheilt auch dies eines Tages wieder, hätte aber nie gedacht, dass es so lange dauern würde.
  • 11.07.2015
    Langsam wachsen die Zeltplätze um uns herum zu. Bewundernswert, wie schnell einige Leute ihre kleinen Schlafunterkünfte aufzubauen vermögen. In unglaublicher Routine, mal zu zweit, einige auch allein. Fast alle haben sie Räder dabei. Wollen ausprobieren, wo ihre Grenzen liegen oder einfach die Landschaft genießen. Gestern einen Trupp Radfahrer gesehen, der so teure Räder sein Eigen nannte, dass es schon fast einschüchternd wirkte. Die Männer waren durchtrainiert, hatten durchaus chicke Sportkleidung an und wirkten so doch irgendwie professionell. Nur ihre Gesichter wirkten wie die von Büroangestellten, die gelangweilt auf irgendwelchen Ämtern ihre Zeit absitzen.
    Lese gerade ein Buch über die Entstehung der Renaissance. Kaum zu glauben, dass einige wenige Texte in der Lage waren, das Denk- und Handlungssystem ganz Mitteleuropas innerhalb weniger Jahre komplett umzudrehen, so nachhaltig aus den Angeln zu heben. Auch die Frage, was denn der Epikureismus nun wirklich ist, sehe ich endlich für mich  einfach verständlich beantwortet. Genuss ist nicht nur im Rauschhaften zu finden, sondern auch im einfachen Leben im Bewusstsein dessen, dass man keine Angst vor dem Tod haben muss, weil es nur dieses Leben gibt und nichts danach. Es gibt kein Leben nach dem Tod. Die Götter oder Gott haben kein Interesse an den Menschen. Böse gesagt, sind die Gottlosen damit genussvoll glücklich. Seltsam und doch irgendwie schlüssig.
    Den Tag damit verbracht, Fahrrad zu fahren, einzukaufen und den Weinpreis zu sondieren. Landschaft in ihren schönsten Formen genossen, Blumen fotografiert. Wage es kaum, in dieser Umgebung den Stift auf das Blatt Papier zu setzen und zu zeichnen. Alles käme mir leer vor. Muss die Gedanken vertiefen, alles zu fassen. Die Grundlagen des Jetzt zu kalibrieren und mich vielleicht wieder einmal neu ausrichten. Glaube auch weiterhin nicht, dass alles beliebig ist. Aber wo liegen die Grundwerte und Eckpfeiler des derzeitigen Seins.
    Lustige Beobachtung oder Entdeckung unter der Bodenfolie des Vorzeltes – Dort saß ein Frosch und kühlte sich an den Gasflaschen. Habe ihn wieder zugedeckt, irgendwann ist er wohl weitergehüpft.
  • 10.07.2015
    Der Tag beginnt sonnig und sehr frisch. Kann den Atem sehen. Die Leute hier gehen in aller Ruhe ihren Urlaubstagewerken nach. Schütteln Decken aus. Spannen Schnüre für die Wäsche. Ein Paar ist dabei, das Zelt abzubauen. Das Kind spielt gelangweilt mit einer Schnur. Die hier künstlich aber liebevoll detailverliebt geschaffene Bergidylle aus Holzhütten und Abrisselementen alter Bauernhäuser schafft eine entspannte Atmosphäre. Erste Erkenntnis des Tages: Ein Löffel löslicher Mocca reicht in jedem Fall für eine Tasse, alles weitere schmeckt wie bitterer Lakritz.
    Unten nach Sexten gewandert – zur Rotwandbahn. Hochgefahren und dann Richtung Kreuzbergpass gewandert. Schöne erste Tour, in aller Ruhe. Genuss durch eigene Anstrengung. Noch nicht akklimatisiert. Merke immer noch, dass ich die letzten Wochen zu viel geraucht habe.
  • 09.07.2015
    Ankunft am Zeltplatz. Tatsächlich haben wir die gleiche Parzelle bekommen wie vor zwei Jahren. Bin echt zufrieden. Zum ersten Mal eine Radtour in den Dolomiten. Sehr reizvoll und gleichzeitig anstrengend. Die Sonne scheint, nur wenige Wolken abends zu sehen. Wir gehen früh zu Bett oder zu Lager. Bin völlig k.o. und glücklich, endlich wieder in den Bergen, diese ungeheure Natur. Pflanzen und Insekten in ebenso ungeheurer Vielfalt. Käse und Kaminwurz. Das lässt sich aushalten.
  • 08.07.2015
    Abfahrt morgens früh um halb sechs. Gutes Wetter, ebensolche Stimmung, Mitfahrer verschläft fast die gesamte Fahrt von immerhin elf Stunden. Auch das erste Auftauchen der Berge interessiert ihn offenbar nicht sonderlich. Er hat die bemerkenswerte Eigenschaft, seine Erkältungen wegzuschlafen. In Südtirol heftiges Gewitter. Das Wasser schießt aus allen Ritzen, nicht daran zu denken, ein Zelt aufzubauen, wir beschließen, uns für eine Nacht ein Zimmer zu suchen.
  • 05.07.2015
    So lange habe ich lange nicht ausgesetzt. Nichts geschrieben, denke ich und finde doch immer wieder kleine Zettelchen irgendwo kleben. Notizen über alles Mögliche. Über wichtige Sachverhalte genauso, wie über die albernen Belanglosigkeiten des Alltags, die wahrscheinlich schnell wieder vergessen sind. Immerhin sind sie jetzt abgetippt und eingefügt.
  • 04.07.2015
    Zettelchen: Heute drei Mal geduscht und umgezogen, lange geradelt und mich völlig verausgabt und wieder einmal einen Termin fast vergessen.
  • 03.07.2015
    Zettelchen: Nach all den kleinen Zankigkeiten doch gemeinsam am Tisch zu sitzen. Draußen im Garten, das macht Familie aus.
  • 02.07.2015
    Zettelchen: Ein Auto gefunden und netten Menschen kennen gelernt, der den Wagen günstig verkaufen will.
  • 01.07.2015
    Zettelchen: Die erste Hälfte ist vorbei, so schnell geht das. Im realen Leben ist das schon lange her. Damals fühlte ich mich in der Familie geborgen. Wie trügerisch das doch war.
  • 30.06.2015
    Zettelchen: Weit über dreißig Grad, ist das die viel gerühmte gemäßigte Zone oder schon der Klimawandel?
  • 29.06.2015
    Zettelchen: Stütze erschöpft den Kopf in die Hände und muss plötzlich an eine Kunstklausur denken, die ich in der 12. Klasse schreiben musste. Damals sollten wir das Indiehändestützen des Kopfes als Ausgangspunkt für eine Visualisierung nutzen. Das fiel mir wirklich schwer, kann mich aber genau an meine Lösung erinnern. Nicht schön, aber ehrlich.
  • 28.06.2015
    Zettelchen 1: Erwartungshaltungen und Tatsächlichkeiten.
    Zettelchen 2: Seit einer Woche ist ein Spatz in meinen Garten eingezogen und kreischt vor sich hin, mal sehen, ob er andere anlockt.
  • 27.06.2015
    Zettelchen: So schnell kann plötzlich alles auf der Kippe stehen. Mal sehen, ob es gut geht.
  • 26.06.2015
    Zettelchen: Abschlussessen, die Luft ist raus, brauche Zeit für mich.
  • 25.06.2015
    Alles zu einem guten Abschluss gebracht. Jedes Jahr eine gute Erfahrung, dieses Sommergelee.
  • 24.06.2015
    So viele Menschen stehen hier plötzlich, gute Musik, viel Blues, auch Rock`n Roll und etwas Reggae, glückliche Gesichter auf allen Ebenen. Musik kann immer noch am besten begeistern. Und auf schmutzigen Tastaturen schreiben, das nur anbei bemerkt, ist ekelhaft.
  • 23.06.2015
    Das Schleifenlassen als Lebensziel. Mal einen Tag lang die Seele baumeln lassen, anderen Menschen das Feld überlassen.
  • 22.06.2015
    Es darf wohl nicht erwartet werden, dass immer dann, wenn die Menschen eingeladen werden, auch immer welche kommen. Was zunächst enttäuschend erscheint, ist im Nachgang betrachtet allerdings als Erfahrung zu werten: Literaur ist ok, allerdings wollen wohl nur wenige Menschen Lyrik hören, Geschichten sind einfach besser zu vermitteln.
  • 21.06.2015
    Da bauen einige Menschen einen ganzen Tag an einer Ausstellung, schrauben, rahmen und präsentieren, gruppieren um und strukturieren neu, sie hämmern und schrauben, bauen auf und ab und letztlich kurz vor Eröffnung ist alles gerichtet, fast perfekt, fast alles stimmt zu hundert Prozent, wie der Wirtschaftler sagen würde. Gute Leistung. Alles in großer Erwartung der Besucher…und die? Bleiben einfach aus? Was ist denn hier passiert! Einsam stehen Künstlerin und Mitstreiter in den Räumlichkeiten der Galerie. Dabei wirkt die Szenerie wie eine traute Familienzusammenkunft mit intimen Momenten. Tolle Ausstellung von Angelika Janz.
  • 20.06.2015
    Es schmerzt, ihn zu sehen, wie er sich über den Boden quält, sein theatral gezeigtes Unbehagen an der Gesellschaft. An den inneren Zuständen jedes Einzelnen. Sein Verzweifeln und doch diese Erlösung im Erkennen.  Er hat eine Ausdruckskraft in seinen Bewegungen , in den zur Maske erstarrten lautlosen Schreien. Zu Musik von Tom Täger und Texten von A. J. Weigoni. Und fast erlöst konnte ich sein, als er das Stück zu Ende brachte. Manuel Quero auf der Bühne ist ein Riese, so klein er auch ist. Diese Performance hat alles gefordert, vom Künstler, vom Publikum. Und keiner will wohl dieses Erlebnis missen.
  • 19.06.2015
    Fantastisches Konzert mit Christine Ihle und Yevgeniya Schott gehört, hatte Tränen in den Augen. Kann nur dankbar sein, solche Momente erleben zu dürfen.
  • 18.06.2015
    Vorbereitungen laufen und die Gespräche mit allen im Umfeld und manchmal das üble Gefühl im Bauch, alles hänge nur an mir. Dabei helfen die anderen, wo sie können.
  • 17.06.2015
    Abschiede können sehr rührselig sein, es passiert andererseits auch, dass man sich voller Hoffnung auf die Zukunft ziehen lässt.
  • 16.06.2015
    Was immer wieder zu hören ist, was immer wieder einfach passiert. Da suchen sich Leute, weil sie in entsprechenden Postionen sind, sich in diesen vermuten ihre Gruppen zusammen. Alles ein Wunschkonzert und die anderen, die Hoffnung in das System haben, fallen hinten herunter. Wir verzweifeln nicht an der Situation, sondern am System.
  • 15.06.2015
    Ja, wieder schlimm. Der Kontrast zur Kulturstadt, die Unkultur in Buchenwald. Das Unvorstellbare, die große Sprachlosigkeit. Kann keine Worte finden. Jedesmal, wenn ich darüber nachdenke: ein große Leere.
  • 14.06.2015
    Dann kocht mal wieder eine Stimmung herauf. Ich kann mich schwer zügeln, dabei die Ruhe zu bewahren, schon weil ich weiß, was passieren wird. Also ganz ruhig bleiben, in den Bus setzen und die Ankunft in Weimar erwarten. Einige Gespräche, ja klar, vor allem auf dem Rasthof, einige Seiten lesen. Seethaler. Die alte Kulturstadt wie jedes Mal ein Gewinn, sich fallen lassen. Schade, dass durch die Renovierungen auch ein Teils des Charmes verloren geht. Darüber hinweg tröstet zumindest der Mineralienladen.
  • 13.06.2015
    Die Blüten im Garten betrachten, das Wachstum jeden Tages, die Spinnentiere, die Insekten, welche sich auf den Mauern angesiedelt haben. Ganze Ameisenkolonien, Einsiedlerbienen und Schlupfwespen, immer auf der Suche nach Nahrung und Beute.
  • 12.06.2015
    Eindeutige Erkenntnisse des Abends: Die Lücken zwischen den Terminen können nicht nur, sie müssen genutzt werden. Der Abend wird zu einem großen Teil durch die Anwesenden und die gespielte Musik bestimmt.
  • 11.06.2015
    Bei zu hohen Erwartungshaltungen gegenüber sich und anderen vergisst man allzu häufig, dass das Leben ganz andere Werte zu bieten hat. Mal einfach zu entspannen und auch mal nichts zu tun.
  • 10.06.2015
    Die Wut kommt immer dann, wenn die Enttäuschung keinen Ankerplatz mehr findet.
  • 09.06.2015
    Das ewige Streben, endlich etwas zu beenden und doch zu wissen, dass man es allein nicht schaffen kann.
  • 08.06.2015
    Das Blühen der Blumen im Garten ist dann das Schönste, wenn nichts anderes wahrgenommen werden kann, relativ aber ist es in der Rangfolge schöner Dinge in jedem Fall bei den obersten Plätzen anzusiedeln.
  • 07.06.2015
    Der Tag danach ist der Tag danach, da hilft auch kein noch so langer Schlaf.
  • 06.06.2015
    Ein angenehmes Gespräch mit einer Frau, die ich gerne irgendwann mal kennengelernt hätte. All die Dinge kommen zusammen, die ich mir für solch ein Gespräch wünsche, vor allem Persönlichkeit. Schon richtig von einer Freundin als Erdung beschrieben.
  • 05.06.2015
    Ich bin kein Mensch des Sommers, das wird mir an solchen Tagen immer klar gemacht, wenn die Sonne ihre Macht zeigt und die Poren Ströme fließen lässt; da ich nicht gerne ruhe, bekommen die folgenden Tage einen Nachgeschmack von zu wenig Flüssigkeit.
  • 04.06.2015
    Du bist lustig, wirfst mir Dinge vor dem Kopf, die du selber kaum beherrschst. Ja, ein Machtwort sprechen, sei mal Mann. Haha, dass ich nicht lache. Ich habe keine Lust auf Macho-Allüren.
  • 03.06.2015
    Immer wieder schier unglaublich, wie viele Menschen im Haus gegenüber ein und aus gehen. Sie schellen, warten manchmal zehn Minuten oder  eine halbe Stunde, bis ihnen Einlass gewährt wird, sitzen dann geduldig auf der Treppe herum, rauchen manchmal eine Zigarette oder spielen mit ihren mobilen Kommunikationseinheiten. Manchmal verschwinden sie auch unverrichteter Dinge einfach wieder, um abends noch einmal zu kommen. Wenn die Tür jedoch geöffnet wird, sich im Dunkel ein Flur präsentiert, der sie verschlucken wird, dann lächeln sie fast beseelt.
  • 02.06.2015
    Staub in der Nase und im Mund, aber auch glücklich, dass die Baustelle, die seit Monaten das Haus belastet, nun langsam, aber sicher dem Ende zugeht. Das einzige Problem sehe ich im schwindenden Geld.
  • 01.06.2015
    Der Klematisbaum im Garten lässt nun sicher immer schneller seine rosa Blütenpracht fallen, zurück bleibt rötliches Grün. Dafür beginnen die Fingerhüte, die ich so schätze, zu blühen, kaum angefallen dieses Jahr von Läusen oder sagt man befallen, der Übergang von den Frühlingsblühern zu den Sommerblühern ist längst vollzogen, nur die Pfingstrose lässt auf sich warten, als ziere sie sich, ihre Schönheit zu zeigen.
  • 31.05.2015
    Die Tage rasen und immer wieder bemerke ich erst im Innehalten und Reflektieren, dass schon wieder so viel Zeit verstrichen ist, dass die Jugend nur noch vage Erinnerung bleibt, beim Beobachten der Kinder, die kaum merklich, aber doch inzwischen vielleicht ebenfalls erwachsen werden.
  • 30.05.2015
    Dieses Fest der Nationen, ohne spürbaren Nationalismus, liebe ich. Nicht nur wegen der Speisen und Getränke, aber auch.
  • Ein Anruf kommt dann recht seltsam an, wenn seit Monaten keine Meldung mehr kam, aber jetzt plötzlich etwas gebraucht wird. Dann kann ich auch mal kühl und sachlich reagieren, ohne rechte Freude.
  • 29.05.2015
    Die besten Gespräche kann man wohl dann führen, wenn die Hände etwas Gemeinsames schaffen.
  • 28.05.2015
    Sich auf gedacht perfekte Zustände einfach zu verlassen, ist durchaus als fahrlässig zu bezeichnen, vor allem, wenn man vor der Inbetriebnahme eines Gerätes keine Kontrolle durchführt. Wenn es dann doch funktionieren sollte, hat man Glück gehabt, wenn nicht, sollte man nicht so kochen, dass man den Ort zu fliehen hat. Wenn mein Puls auf über hundertachtzig schnellt, sollte mir niemand in die Quere kommen. Also weiche ich lieber aus.
  • 27.05.2015
    Nie wieder zählt nur bis zum nächsten Mal. Also lasse ich mich doch benutzen wieder einmal. Mache mit bei dem etwas bösen Spiel, diesmal wieder als der Dumme. Streiche die Wände, während neben mir jemand sitzt und Joghurt löffelnd, Brot verspeisend lustig vor sich hin brabbelt.
  • 26.05.2015
    Ja, es ist schön, wenn der Boden die Struktur echten Holzes hat, bekommt, mit seiner Wärme, den eigenen Ausdruck und es macht Freude, wenn man selbst gemacht hat.
  • 25.05.2015
    In die Betrachtung von Zahlen und Fakten versunken, kann ich schon mal die äußere Realität vergessen, im Rechnen eine abstrakte Welt erleben, die doch ihre Wahrheiten offeriert.
  • 24.05.2015
    Plötzlich geht alles wieder seinen guten Gang. Nach einem entspannten Tag, den andere wohl als Wellnesserfahrung bezeichnen würden, heruntergekommen auf den Boden meiner selbst. Und dann wieder eine Woche lang nicht allein hier, die vertrauten Augen, die Sprüche und ernsthaften Gespräche im gegenseitigen Einvernehmen.
  • 23.05.2015
    Man muss es lernen zu genießen, dass man mit Freunden und Kollegen bei leichtem Nieselregen, unterbrochen von blauem Himmel in einem riesigen Naturgarten steht und kalten Wein trinkt, gute oder flapsige Gespräche führt, ein paar neue Menschen kennen lernt. Dank für diesen schönen Tag.
  • 22.05.2015
    Sehr lustig ist es, mit jungen Menschen gemeinsam zu kochen.
  • 21.05.2015
    Solange sich beide Seiten ernst nehmen, ist es in Ordnung.
  • 20.05.2015
    Solche Gespräche machen Spaß. Da werden die Bälle hin und her geworfen und ein Bonmot löst einen Kalauer ab. Sehr dankbar.
  • 19.05.2015
    Die Dinge kommen lassen, auf mich zu, natürlich. Nicht alles gelingt, aber die Hoffnung lebt.
  • 18.05.2015
    Die Aufregungen, welche sich durch durchaus kafkaeske Situationen in den Behörden und Verwaltungen ergeben, lassen sich ganz einfach dadurch herunterstufen, dass man sich einer Postion nicht nur verweigert, sondern eben diese Strukuren gegen die Verursacher zu nutzen weiß.
  • 17.05.2015
    Die Befragung und anschließende Diskussion über Semantik und Herkunft eines Wortes kann zu durchaus unterhaltsamen Abenden mit durchaus abstrusen Beiträge führen. Der grundlegende Glaube daran, dass alles gegen einen spricht, versucht den Einzelnen dabei oftmals dazu, zu glauben, dass man sich besonders produzieren muss.
  • 16.05.2015
    Manchmal ist ein Lob früh morgens auf dem Markt von gänzlich unerwarteter Stelle schon sehr schön, es macht sogar glücklich.
  • 15.06.2015
    Die Landschaft, dieses Frühjahrslicht muss genossen werden, auch wenn vielleicht die Nase verstopft. Ja, das sehe ich auch so, denn wer weiß, wie das Wetter morgen schon sein wird, auch wenn die Eisheiligen dann endlich vorbei sind.
  • 14.05.2015
    Beim Nachschlagen in den alten Unterlagen, den Aufzeichnungen und Tagebucheinträgen habe ich entdeckt, dass ich früher einmal den Tagen nachträglich ein Motto gegeben habe, eine verkürzende Überschrift, das ist irgendwann wohl abhanden gekommen.
  • 13.05.2015
    Mit gewisser Zufriedenheit auf die Dinge zu blicken und doch sehen, dass man noch nicht fertig geworden ist. Jeder kleine Handgriff bringt mich zumindest ein Stück weiter dahin, demnächst wieder die Dinge zu machen, die mir wirklich nahe liegen.
  • 12.05.2015
    Da muss er wider Willen lachen, das hätte ich ihm nicht zugetraut, als er aus einem tiefen Grummeln von sich gibt, der Draht sei nun zum dritten Mal beschnitten und immer noch zu kurz. Egal, denke ich, Hauptsache das Kabel wird endlich angeschlossen!
  • 11.05.2015
    Verärgert kann man schon mal reagieren, wenn keine Seite in der Lage scheint, ihr Handeln zu überdenken und auch noch zu ändern. Traurig.
  • 10.05.2015
    Dieses Tanztheater von Eun-Sik Park mit dem schönen Namen „Morpheus“ hat in genau jene somnambule Welt verführt, die Träume, das Schlafwandeln und teilweise, vor allem im ersten Teil, das Gefühl, gelenkt und nicht eigenständig agieren zu können, bis zur Unerträglichkeit. Tänzer mit unglaublichem Potential. Eine Chorerografin mit einem riesigen Formenspektrum an körperlichen Aussagemöglichkeiten geht hier weit über das hinaus, was bisher von ihr zu sehen war. Sie entwickelt ihre eigene Sprache, die trotzdem auch ohne Simultanübersetzer jedem offenbar wird.
  • 09.05.2015
    Einer Preisverleihung beizuwohnen, ist immer ein besonderes Erlebnis. Zu sehen, wie sehr sich die Jugendlichen freuen, auch ich selber. Auch über die anderen. Leuchtende Gesichter gepaart mit Euphorie. Und ein gewisser Stolz zeigt sich bei den Verantwortlichen, dass sie etwas Besonderes geschaffen haben.
    Einem alten Film beizuwohnen, Stummfilm auf großer Leinwand, ist inzwischen selten geworden. Metropolis hat mich gebannt.
  • 08.05.2015
    Zugegeben, manchmal, nein eher häufig, passiert es, dass bestimmte Füllwörter (Ist es nicht schön, ein Wort mit zwei Umlauten zu besitzen?) auftauchen, ja gesetzt werden, die auf Dauer eher langweilen. So zum Beispiel das Wörtchen „zuweilen“ oder „manchmal“. Im Nachhinein graust es, wenn der Text ein zweites Mal gelesen wird. Dann muss das Tagebuch Federn lassen und wird effektiv geschrumpft. Es gibt aber auch Tage, an denen reicht die gewohnte Sprache einfach nicht aus, es werden Neologismen gebraucht, die einen Sachverhalt ohne Geschwurbel auf den Grund verfolgen, den Punkt zu bringen suchen. So eines war in den letzten Tagen „Baumrumpf“, welches verbildlichen sollte, dass der ursprüngliche Baum Blätter gelassen hat, aber als festes Gerippe den Garten ziert, ohne jemals wieder Hoffnung auf Genesung zu haben. Das Leben ausgehauchter Rest eines ehemals üppigen Lebewesens. Problematisch aber wird es sogleich, wenn der Schreiber nur eben ohne hinzusehen tippt und ihm einige grundlegende Tastenfehler unterlaufen. So wurde also aus dem eben genannten Wort, welches durchaus das Zeug zum Zentralbegriff der deutschen Essayistik hat, ein „Raumpfrumpf“ (Inzwischen natürlich sauber von bewährter Stelle korrigiert.). Genau kann ich zwar immer noch nicht sagen, was diese Neuschöpfung denn bezeichnen soll, aber sie ist auf jeden Fall voller versteckter Andeutungen und könnte als quasiexpressionistische Chiffre in die Nippsche Tagebuchgeschichte eingehen.
  • 07.05.2015
    Zum dritten Mal seit dem Umzug in dieses Haus blüht nun die Klematis in ihrem gedämpften Rosa, überzieht den alten Baumrumpf mit einem Schleier aus Blüten. Und wieder taucht diese Sehnsucht auf, die ich nicht zuordnen kann, sie hat aber etwas mit innerer Ruhe zu tun, die ich nicht finden kann. So gesehen ist die Klematis vielleicht sogar wie ein Spiegelbild des Seins zu sehen. Noch einige Tage und der höchste Punkt der vollen Blüte ist erreicht.
  • 06.05.2015
    Es sind die Routinen, die das Unerwartete zum Schönen machen – als Kontrast.
  • 05.05.2015
    Nicht das Handeln ist Problem, sondern das Denken und Zusehen, wie andere nicht handeln.
  • 04.05.2015
    Zuweilen muss ich auch im Nachhinein erkennen und zugeben, dass meine Argumente einfacher, aber schlechter sind.
  • 03.05.2015
    Trümmerfelder meines Denkens kann ich normalerweise zügig erkennen, Trümmerfelder der ANDEREN aber sofort.
  • 02.05.2015
    Was erdet, immer wieder, ist die Familie. Auch scheinbar belanglose Gespräche, die doch tiefe Weisheiten in sich tragen. Erfahrungen weitergeben, die Dinge beurteilen und Stützen setzen für das eigene Tun.
  • 01.05.2015
    Sehr spannende Beobachtungen bei gutem Wetter. Unterwegs sein, die jungen Menschen beim allmählichen Absturz sehen, wortwörtlich. Das macht den Tag nicht schlechter.
  • 30.04.2015
    Die innere Leere zu erkennen und wissen, sie ist Chance, das Leben mit Sinn zu füllen. So geht es mir, wenn ich im Garten stehe, das Wachsen sehe und die Energie zu spüren glaube. All dies sind wahrscheinlich nur Illusionen, aber körperlich fassbare.
  • 29.04.2015
    Können wir nicht unsere Ideen leben?
  • 28.04.2015
    Leerstellenbehebung – eine Lebensstrategie
  • 27.04.2015
    Zuweilen schlägt tagsüber dann die Müdigkeit mit eiserner Faust zu, auch auf dem Sofa der Tante, weil die halbe Nacht, nein fünf sechstel, die Gedanken kreisten und nicht aufhören konnten. Aus Sorge, ja, aus Scham und wieder aus Sorge, aus Ungewissheit und dem Wissen, so fehlbar zu sein. Dann weiß man kaum, was zu tun ist. Morgens gerädert herausgesprungen und den Tag halbwegs überstanden, nur um irgendwann vor dem Ofenfeuer wegzuratzen.
  • 26.04.2015
    Nein, eben kein Kater, aber zwei richtig gute Gesprächspartner am Frühstückstisch, mit denen ernsthaft gefachsimpelt werden konnte, über Garten, Natur und Klettern, Landschaften und Weine. Habe die beiden genossen und für jeden gewünschten Termin wieder eingeladen.
  • 25.04.2015
    PARTY. Muss man da noch was sagen? Guter DJ, der merkte, was angenehm erschien und die Leute auf die Fläche lotste, eine nette Band mit Nico und Philip und richtig guter Laune, denen man die Freude am Spiel anmerkte.
  • 24.04.2015
    Eine gute Atmo und geile Location, so hätte es wahrscheinlich irgendein Musiker gesagt. Titus Müller meinte einfach: „Bei euch lese ich einfach gerne.“
  • 23.04.2015
    Nachlässigkeit mag man mir vorwerfen, vor allem jedoch, dass die Zeit mehr und mehr aus den Händen gleitet, die Erkenntnis, dass für nichts und niemanden mehr genügend vorhanden ist. Man mag mir vorwerfen, dass ich mich nicht mehr melde, vor allem aber, dass es eigentlich schon immer so war.
  • 22.04.2015
    Selten hat das Verlieren so viel Spaß gemacht. Hier allerdings muss ich den Gegnern danken. Man kann bei dieser gegenseitig gespielten, ja offensichtlich geheuchelten Hybris wirklich Lachsalven erzeugen, mit Versagen am Ball, mit Versagen am Netz und der eigenen Bewegungslosigkeit.
  • 21.04.2015
    Und die Frage, ob man abends noch was macht oder ausgeht, weckt Erinnerungen aus der Jugendzeit. Kommst du noch mit in die Disco. Irgendwie hat das seit Jahren seinen Reiz verloren, abzappeln bei schlechter Luft. Heute geht es auf das Rad, Stöpsel in die Ohren, auch das rhythmische Bewegen zu guter Musik. Und wenn das gerade nicht geht, eben anders.
  • 10. – 20.04.2015
    Man mag sich wundern, man kann es auch sein lassen. Man kann es so machen, man kann es aber auch anders machen. Immerhin gab es in diesen Tagen diverse Entscheidungen: Umstrukturieren – wieder einmal, wegwerfen und verbrennen – gerne, sichten – nötig, aufräumen – ständig, Wetter ignorieren – immer, bauen – überall, sich keine Pause gönnen – und es nicht wollen. Und wenn ich Pause mache, dann überkommt mich die große Müdigkeit, egal wann und wo, also lieber in Bewegung bleiben, wenn die eine Tätigkeit beendet oder noch nicht ganz vollzogen wurde, möglichst einige neue Baustellen aufmachen und diese auch zeitlich irgendwie managen (wie es neudeutsch so schön heißt). Dann gibt es noch die Entwicklungen, die nicht gesteuert werden – bewusst, sondern sich selbst regeln, Schmerz, Verletzungen (glücklicherweise gutes Heilfleisch) und Entscheidungen von anderen Menschen, die einem gefallen mögen oder nicht. Ach ja, und wie immer das große Warten auf diejenigen, die nötig gebraucht werden, damit es weitergehen kann.
  • 09.04.2015
    Über die Lande zu schauen, auf einem Weg zwischen den Welten und sich bewusst zu sein, wie schön die Landschaft ist, in welcher man lebt. Jede Kleinigkeit genießend, die sich zeigt, die Veilchen am Wegesrand und natürlich klare Gespräche. Die Dinge zu vergessen versuchen, die den Tag ins Negative ziehen könnten. Anders gesagt, die Sonne scheint, die andere Seite des Frühlings ist da.
  • 08.04.2015
    Ja, es geht voran, die Wände sehen inzwischen aus, als seien sie bewohnbar.
  • 07.04.2015
    Einfach mal so in den Tag leben, ihn als Ferien genießen.
  • 06.04.2015
    Zuweilen tut es auch mal gut, allein zu sein.
  • 05.03.2015
    Der Osterfeiertag ist traditionell der Familie vorbehalten, dementsprechend muss er auch an dieser Stelle nicht großartig kommentiert werden, wenn man man davon absieht, dass der Tag recht harmonisch verlief.
  • Wieder vor dem Anruf gedrückt, erfolgreich den Gefühlen keinen Lauf gelassen.
  • 04.04.2015
    Es genießen zu können, dass überall die Knospen dicker werden, ohne daran zu denken, dass irgendwann auch wieder der Herbst kommen wird, was hiermit geschehen ist.
  • 03.04.2015
    Eigentlich ist es schon peinlich, dass diverse Aprilscherze erst ein oder zwei Tage zu spät kommen, aber was soll es, die digitalen Medien machen es demnächst wahrscheinlich möglich, dass nicht nur Fernsehsendungen zu jeder beliebigen Zeit abrufbar sind, sondern auch grundsätzlich die Zeit zu jeder Zeit genutzt werden kann, also wieso nicht auch den 1. April am 3. April feiern?
  • 02.04.2015
    Eigentlich ist es schon fast unglaublich, wie schnell man grundlegende Tätigkeiten lernt, wenn es denn sein muss, so den Schwung einer Kelle mit anschließendem Aufklatschen der Putzmasse auf einer rohen gemauerten Wand oder das Geradeziehen des Ergebnisses.
  • 01.04.2015
    Früh morgens den Schlafraum der liebsten Angehörigen zu stürmen und laut zu rufen, dass es schon halb zwölf ist, wo sie doch einen Termin um halb elf in der Stadt hatten, immerhin ein guter Anfang für einen 1. April.
  • 31.03.2015
    Schon der dritte Monat dieses Jahres nimmt Abschied – und das mit einem Wetter, welches dem Folgemonat alle Ehre machen würde. Eben aus dem Fenster schauend hätte ich mir vorstellen können, dass endlich wieder mal eine Sintflut kommen könnte, wegzuspülen all das, was wir aufgebaut haben.
  • Dieser Tage einen Film gesehen, „Maze Runner“, der so viele Sachen miteinander verbunden hat – den Garten Eden aus der Bibel, das grundsätzlich Böse und das Neugierige, das Erwachsenwerden, vielleicht auch so etwas wie grundlegende Machtstrukturen und natürlich ein bisschen Höhlengleichnis, das muss ja sein. Wahrscheinlich gehört er nicht gerade zu den wichtigsten Filmen, welche die Welt bisher gesehen hat, immerhin hat er einige Tage immer wieder meinen Kopf beschäftigt. Den gestrigen Film habe ich dagegen schon wieder vergessen.
  • 30.03.2015
    Nach dem Sturm in den Garten schauen und feststellen, dass ein Stuhl sich im Zaun verfangen hat. Immerhin sind sonst alle Sachen an ihrem Ort, was nicht unbedingt zu erwarten war.
  • 29.03.2015
    Verfahrene Situation, da will man was für die Gesundheit machen und beim Ankleiden nach dem Sport verklemmt sich im Rücken ein Nerv. Hexenschuss. Muss für die anderen ganz lustig ausgesehen haben.
  • 28.03.2015
    Zuweilen muss man auch mal einen Tag für einen Anderen opfern, der mir sehr am Herzen liegt. Dann ist alles Andere eben nicht so wichtig. Dafür Studien über das Kommunikationsverhalten junger Menschen gemacht.
  • 27.03.2015
    Solche Menschen wie Andreas Roseneder sollte man kennen lernen.
  • 26.03.2015
    Er hat es schnell erkannt, dieses Zitat der Einstürzenden Neubauten, welches ich mir vor mehr als einem Jahrzehnt glaube ich zu eigen gemacht habe: Was ist ist, was nicht ist ist möglich. Nur was nicht ist ist möglich.
  • 25.03.2015
    Mag die Sonne heute die Blüten erblühen lassen, als Trotzzeichen gegen die Widrigkeiten. Lass der Tag den Gast kommen, als Zeichen einer kommenden Freundschaft und guten Zusammenarbeit.
  • 24.03.2015
    Der Morgen lächelt, der Tag mag kommen.
  • Wieder zeigt sich, dass nicht jeder Tag so sein wird, wie er zunächst erscheint. Diese Katastrophe erschüttert, zieht sich in Gedanken durch den ganzen Tag, immer eine Befürchtung im Hinterkopf – die glücklicherweise nicht bestätigt wurde.
  • 23.03.2015
    Immer wieder spannend zu erleben, wie die Erdschichten im Garten aufgebaut sind, was im Boden gefunden werden kann, welche Geschichte erzählt wird. Was mögen die Menschen gedacht haben, die dort an der Ecke ihre Orden versteckten, Kleingeld verloren oder kaputtes Geschirr verscharrten. Und später? War es ihnen zu peinlich, alles wieder auszugraben?
  • 22.03.2015
    Das Warten im Ungewissen ist es, welches an den Nerven zehrt. Die Abschiede sind es, die der Ablenkung bedürfen.
  • 21.03.2015
    Selten so eine langweilige Ausstellung gesehen. Werde den Namen nicht nennen. Peinlich jedoch für die Galerie. Abgegriffene Themen, deren sich schon die Kunst Anfang des 20. Jahrhunderts entledigt hatte und ein nichtssagender, dafür aber umso selbstverliebterer inhaltsleerer Vortrag des Künstlers selber. „In jedem Stillleben kann man etwas entdecken.“ oder „Man muss meine Arbeiten einfach öfter sehen.“ Wenn das alles wäre: Man sollte Künstlern grundsätzlich verbieten, zu ihrer Ausstellungseröffnung selbst zu reden. Narzissmus ist wohl notwendig, das ist klar, in schrullige Altkünstlermanieren verkleideter allerdings unerträglich (Wobei dieses Verhalten bei einigen ähnlichen Leuten dieser Generation zu beobachten ist.) Das Publikum hat hier aus Freude geklatscht, dass er geendet hatte. Hier hätte man wirklich sagen können: „Die Bildideen wurden von bedeutenden Künstlern des 19. Jahrhunderts vorweggenommen, wobei diese damals durchaus originell waren.“ Alles zugedeckt mit irdenen Tönen.
  • 20.03.2015
    Sonnenfinsternis: angeknabberte Sonne eben.
  • 19.03.2015
    Über 200 jungen Menschen dabei zuschauen zu dürfen, wie sie ihre Instrumente beherrschen, ist ein Genuss, auch wenn ihre Stimmen, mal mehr, mal weniger, den Ton halten können, den sie anstreben. Wenn zuweilen ein Klarinettenquietschen den harmonischen Fluss der Musik stört. Ich kann das Meckern und Gestöhne der Meckerer, der Unkenrufer nicht mehr hören. Erkennen sie denn nicht, was diese Menschen repräsentieren? Unsere Kultur, dargebracht von jungen Menschen, jenseits aller Perfektion, aber mit all den Mühen und Herzblut.
  • 18.03.2015
    Man könnte ja vermuten, dass der Gedanke erst beim Schreiben oder Sprechen entsteht, ich glaube nicht immer daran. Zuweilen scheint es sich zu ereignen, dass der Gedanke schon da war, man es selber aber nicht bemerkt hat. Dann kommt ein Ereignis und plötzlich legt sich die gesamte zurechtgelegte Theorie offen. Offenbart den Stumpfsinn unserer Horizonte.
  • 17.03.2015
    An diesem Tag, da die Sonne scheint, die Luft erste Frühlingswärme verspüren lässt, an solchen Tagen, wenn alles mit einer gewissen Leichtigkeit gefüllt ist, wenn die Menschen an mir vorbeiströmen und mit einem Lächeln auf den Lippen den geraden Blick in die Augen wagen, wenn in jedem Augenblick ein Flirt mit dem Leben liegt, wenn wieder mal der Kranichflug die Sinne bewegt und Sehnsucht nach dem Unfassbaren erzeugt, wenn die Frühblüher ihre bunten Gesichter völlig öffnen, die Büsche ihre Pollen wolkenweise freisetzen, wenn sogar die ersten Fliegen und andere Insekten durch die Landschaft schwirren und manche von den Autoscheiben im wahrsten Sinne geplättet werden, wenn ich zwischen den Ritzen der geschichteten Steine das Grün bewusst wahrnehme und mich freue, dass es wieder grüner geworden ist, die Winterbräune langsam ablegt, wenn die Knospen fett und trächtig erscheinen, als wollten sie bald endlich aufbrechen, wenn die ersten Männer mit kurzen Shirts durch die Stadt schlendern, ein Eis lässig leckend, wenn die ersten Frauen ihre dicken Mäntel gegen dünne Joppen eingetauscht haben, die Schals an der Garderobe hängen bleiben, wenn die Töne eines fernen Klaviers den Asphalt vibrieren lassen, die Stimmen, die vorbeifliegen, eine unerwartete Leichtigkeit und Beschwingtheit haben, ach, ich könnte ewig so weitermachen, die Augen, die luftigen Haare der Mädchen, die wehenden Papiere auf den Straßen, die Zigarettenstummel und die kurzen Bäche mit Hundepisse beschreiben und als Beispiele heranziehen, aber das alles vielleicht auch in jenem Wörtchen namens Frühling fassen, an solchen Tagen möchte ich die Erde umarmen in manchen Augenblicken, wenn die Augen nicht mit Wasser gefüllt sind, der Kopf nicht zum Bersten neigt, die Klänge nicht kreischend bildhaft erscheinen – wären, neigten, erschienen.
  • 16.03.2015
    Vor dreißig Jahren sangen sie: „Was willst du, Karriere? – Da hast du.“ Nein, ich will nicht. Die Entscheidung geht in eine andere Richtung. Der Tag zum Bersten gefüllt mit all den Kleinigkeiten, die zu tun sind, den Erfordernissen der anderen Leute um mich herum und dann stehe ich bei meinem alten Freund und kann in aller Ruhe die Gedanken fassen, weiß um seine Kraft.
  • 15.03.2015
    Das Schönste an solchen Tagen ist wohl das Wissen darum, dass sie bald kommen werden.
  • 14.03.2015
    Nieselwetterfühligkeit. Der alte Frühlingsfreund ist wieder da, hat sich seit ein paar Tagen fest eingenistet und was kann man schon dagegen tun? Abwarten, einen leckeren Kaffe beim Geburtstag der Tante schlürfen. Mit den Anwesenden sprechen oder es auch sein lassen, sich später vielleicht in die Badewanne oder besser noch ins Kino setzen. Und irgendwie habe ich das Gefühl, einen ganzen Tag versäumt zu haben.
  • Der Boden wurde nun immerhin zu zwei Dritteln abgeklebt, das ist doch mal ein sichtbarer Fortschritt. Ich bin guter Hoffnung, dass dieses Hausbauprojekt doch einmal ein gutes Ende findet.
  • 13.03.2015
    Den ganzen Tag unterwegs von einem Termin zum nächsten, ohne einmal innezuhalten, immer im Wissen, so viel ist noch zu tun, immer immer immer Irrenhaus. Erst spät komme ich zur Ruhe, sehr spät und vor der Tür stehen die Schuhe, wie Herr Storm schreiben würde.
  • Der Boden ist grundiert.
  • 12.03.2015
    Mit drei weiteren Herrndorf -Begeisterten aus dessen Texten lesen, vorlesen, als hätten wir sie selber geschrieben, als gäbe es kein Gestern und Morgen mehr, dabei schmunzeln, ernst blicken und von Zeit zu Zeit auch mal laut loslachen. Alles heute, alles jetzt. Bei vielen Zeilen diesen Mann vor Augen. Schade, dass er weg ist. Warum rennt die Zeit so schnell, hatte ich mich gestern noch auf diesen Abend gefreut, ist er jetzt zerronnen – aber mit Lustgewinn.
  • Der Boden ist zur Hälfte grundiert, da entdecke ich, dass noch immer zu viele Hügel, auch Putzbröckchen zu finden sind.
  • 11.03.2015
    Wieder einmal erkennen müssen, dass die Zeit den jungen Menschen gehört, dass sie es, dieses in-der-Zeit-Stehen, aber noch gar nicht so zu schätzen wissen.
  • Der Boden im Anbau ist gereinigt, von Hubbeln befreit, jetzt könnte grundiert werden.
  • 10.03.2015
    Versprechungen gemacht und nicht gehalten. Fragt nicht, warum dies so ist, ich könnte keine Antwort geben, wollte es auch nicht. Gut, es waren unwichtige Versprechen, lediglich gedacht, um hinzuhalten.
  • 09.03.2015
    Auf den Baum gestiegen, war dem Himmel kein Stück näher, habe nach unten geguckt, war dem Boden weit entfernt. Ohne Angst wie immer, wenn ich oben bin, ob Fels oder Baum, was macht es schon. Habe mich wohl gefühlt, an früher gedacht. Als Kind bei den Nachbarn geklettert. Die Bäume sind nicht mehr, waren alt und morsch, mussten fallen.
  • 08.03.2015
    Der Himmel war blau wie sonst selten, Frühjahrsblau. Eine milde Luft strich das Gesicht. Frühlingsluft. Die Blicke der Menschen, die uns entgegenkamen. Frühjahrsblicke. Alles schien Frühjahr, alles schien Neuanfang. Sogar die Krokusse und Schneeglöckchen schienen etwas anders als sonst im Wind zu wackeln.
  • 07.03.2015
    Nach dem großen Feiern kommt das große Aufräumen, daran hat sich noch nie etwas geändert. Nur sieht man es heute vielleicht mit etwas größerer Gelassenheit.
  • 06.03.2015
    Die Beats knattern und zertrümmern sich selber an den roh verputzten Wänden. Der Alkohol fließt offensichtlich in Strömen und ich stehe ganz locker daneben, mit nichts so richtig zu tun, neidlos. Was was später sein wird.
  • 05.03.2015
    Alles muss weiter gehen, egal, was in den Filmen der Radikalen zu sehen ist. Sie zerstören unsere gemeinsame Geschichte, vernichten die Reste ihrer eigenen Kultur. So verblendet können Menschen sein, immer dann, wenn ihnen die Bildung fehlt. Radikalismus jeglicher Natur, sei es religiös oder politisch oder was auch immer, kann nur zu Krieg, Verderben, Vernichtung und Selbstauslöschung führen.
  • 04.03.2015
    Zwischen den Stunden ist nichts, kein Loch an Zeit, keine Erinnerung.
  • 03.03.2015
    Die Erkenntnis haben, dass da nur noch Freundschaft ist, aber nicht mehr, trifft dann doch wie eine Faust zwischen die Augen. Aber das ist wohl gut so.
  • 02.03.2015
    Alles auf den ersten Blick Schlechte muss einen irgendwie gearteten guten Kern haben, dachte ich einmal. Und tatsächlich beweist sich dies auch dieses Mal. Eine Terminverschiebung, die mir eigentlich so gar nicht passte, würde sie doch einigen Stress und noch mehr Überschneidungen auslösen, erweist sich nun eventuell als Segen für ein ganzes Projekt. Auch ich weiß natürlich, dass nicht in allem Schlechten ein guter Kern steckt, aber vielleicht lebt es sich zumindest ein Stück glücklicher oder zumindest zufriedener mit dieser Grundeinstellung.
  • Die Glieder schmerzen noch immer, hätte besser zu Hause bleiben sollen, wird noch einige Zeit so bleiben. Aber ich Depp kann ja nicht ruhig halten, weiß nicht, was zu viel ist. So aber immerhin wieder mal ein Stück weiter gekommen. Hurraahh.
  • 01.03.2015
    Es geht mir heute körperlich nicht gut, versuche trotzdem aufrecht zu bleiben, schließlich ist Besuch von weit weg in der Nähe, nur für ein paar Tage. Schön, sie wiederzusehen, ihr Lachen, ihre Stimme zu hören und ihren Erlebnissen in Afrika zu lauschen, die Fotos, Filme und viel Gequassel. Die Nacht war voller Fieberträume und Schüttelfrost. Jedes Mal, wenn ein Stück Haut unter der Decke hervorkam, Schaudern, die Fahrt nach Hause war schon schrecklich gewesen, bei voller Heizung und trotzdem Zitterattacken. Braucht niemand.
  • 28.02.2015
    Ja, ein Geburtstag wurde gefeiert, eine Firmung auch. Das Wichtige aber war ein Gespräch, das mir unter die Haut ging. Ehrlich und kompromisslos. Das mich auch die nächsten Tage nicht loslassen wird, ich sehe es kommen. Danke für die Offenheit.
  • Die Heimfahrt war schrecklich, wurde immer schlimmer, die Schmerz- und Fiebersenker versagten ihren Dienst, Schweiß und Zittern.
  • 27.02.2015
    Kochen mit Freunden und schlemmen und genießen und insgesamt ein glücklicher Abend!
  • 26.02.2015
    Die Erwartungshaltungen treiben mich wieder einmal um. Dabei hatte ich mir geschworen, nichts mehr darauf zu geben oder sie besser noch zu ignorieren, aber bei manchen Dingen kann ich nicht anders, muss reagieren und das wahrscheinlich zu heftig, zu ehrlich und natürlich wieder einmal zu undiplomatisch.
  • 25.02.2015
    Was ist es eigentlich, das unsere allgemeine Gefasstheit ausmacht? Vielleicht sollte man sich dieser Frage mehr zuwenden, um zu verstehen, dass in unserer sogenannten Wohlstandsgesellschaft die Zufriedenheit offen sichtbar abnimmt (mit jedem weiteren Schritt in Richtung Luxusleben und Reichtum). Ein Mehr ist dann vielleicht doch ein Weniger, ohne dass wir es zunächst bemerken. Die Reduktion in Freiwilligkeit öffnet da eventuell zuweilen den Blick in die Tatsachen (nicht in die Realität, denn die ist subjektiv). Und damit wären wir am Anfang angekommen. Die Wortfamilie um den Begriff „Zufriedenheit“ einmal zu sehen, gäbe sicherlich viele semantische Hinweise zum Leben eben dieser Gefasstheit.
    Vielleicht ist die Fastenzeit auch hierzu zu nutzen.
  • 24.02.2015
    Die Vermeidungsstrategien sind absolut raumgreifend. Immer wieder finde ich Möglichkeiten, die eigentlich wichtige Arbeit zu verschieben, ganz nach dem Motto: Egal wie dringend etwas ist, es gibt keinen Grund, dass es morgen nicht noch dringender wäre.
  • 23.02.2015
    Es gibt auf jeden Fall Filme, die nicht ins Kino gehören. Eigentlich sind sie für das Fernsehen gemacht, allenfalls vielleicht als Videoproduktion, aber im Kino sind sie eigentlich völlig fehl am Platz. Und doch geraten immer wieder solche wohl eher aus Versehen in die cinematografische Landschaft und werden auch noch erfolgreich und man fragt sich, warum? Glücklicherweise habe ich diesen zumindest hier jetzt auf dieser Silberscheibe und werde ihn in Ruhe ansehen – ohne Pop-Corn.
  • 22.02.2015
    Mit dem Rad durch die Natur zu fahren, die ersten zwitschernden Vögel, allenthalben eine Ahnung von wiedererwachender Natr und doch wissen, dies ist nur ein Zwischenvorfrühling. Wichtig aber waren die Gespräche, auf seltsame Weise tief vertraut.
  • 21.02.2015
    Ja, es geht weiter, das ist jetzt mit jedem Tag zu spüren. Nicht nur, dass die Tage heller werden. Auch auf der Baustelle scheint sich langsam anzudeuten, dass irgendwann dieser Raum zu bewohnen sein wird. Irgendwann.
  • 20.02.2015
    Eigentlich kann ich die Erwartungshaltungen so mancher Person in keiner Weise erfüllen. Noch wahrscheinlicher ist allerdings, dass ich das gar nicht will. Es stellt sich in solchen Situationen die grundsätzliche Frage, was ich denn überhaupt will. Gibt es irgendwelche Lebensziele oder – und jetzt muss ich fast pubertär fragen – gibt es einen Sinn hinter all dem, was wir nicht verstehen?
  • 19.02.2015
    Glücklicherweise gehen die Bücher niemals aus, hat man das eine aus der Hand gelegt, nicht weil es so schlecht war, sondern weil es ausgelesen ist und auch niemals wieder gelesen werden wird, lacht schon das nächste auf dem Regal der noch zu lesenden Druckwerke. Flirtet mit mir, hey, Süßer, ich will dich und du willst mich doch auch – oder etwa nicht?
  • 18.02.2015
    Der Weg geht mal wieder so seinen Tag, macht nicht einmal an irgendeiner Ecke halt, schade eigentlich.
  • 17.02.2015
    Mit der Frage, „Was hatte ich noch gesagt?“ die Zuhörer völlig aus dem Takt zu bringen, was fällt mir nur ein. Naja, vergeben vergessen.  Dabei hätte ich die ganze Sache so einfach nach Hause schaukeln können.
  • 16.02.2015
    Und plötzlich sitzt da jemand bei dir, der einfach so viel mehr Ahnung hat von den Dingen, wie sie zu organisieren seien und wer anzusprechen ist. Dafür alleine Dank.
  • 15.02.2015
    Die Frage ist, ob man die Veränderung, welche sich in den letzten Wochen zu ergeben scheint, tatsächlich so hinnehmen will oder ob daraus letztlich doch wieder jene Gefahr erwachsen könnte, welche schon einmal im Chaos geendet ist. Die Anzeichen sind so, dass letzteres durchaus vorstellbar wäre.
  • 14.02.2015
    Tatsächlich bleibt immer etwas liegen, eine Kleinigkeit nur, und schon sind es mehrere Dinge, die sich irgendwann stauen und alles verstopfen – soweit dass kaum noch eine Möglichkeit besteht, den Zustand schnell und effektiv zu ändern, dabei wäre es wirklich notwendig.
  • 13.02.2015
    Das Gute sollte gesehen werden: Die wilden Krokusse blühen wieder, die Schneeglöckchen auch, das ist Augenmassage pur, die Kraniche fliegen gen Norden, immerhin die ersten Pfeile mit hunderten von Vögeln, lassen ihr Sehnsuchtsschreien über die Lande hallen und wecken in mir einen meist gut versteckten Impuls. Du musst jetzt aufbrechen – bevor es zu spät ist.
  • 12.02.2015
    Solcherart Gespräche liebe ich, in gegenseitiger echter Freundschaft über Ernsthaftes so leicht zu sprechen, als würden die Themen wie Federn die Landschaft streicheln. Sich trotzdem der Brisanz der Lage vollends bewusst sein. Die Einschläge kommen für jeden sichtbar näher. Fragt sich nur, wann der Weltbrand beginnt.
  • 11.02.2015
    Ja, Versprechen muss man halten, auch wenn es manchmal schwer fällt. Also niemals sollte ich in Zukunft unbedachte Kommentare abgeben.
  • Eine Äußerung hatte zu einer Erschütterung geführt, vielleicht auch zur Erkenntnis, wie die Wahrnehmung funktioniert. Und den Zustand hinterfragt zu haben, wie die Welt wahrgenommen und gespeichert wird, welche Unterschiede es darin gibt, macht mich dann doch sicher. Zuweilen gibt es in Ausnahmefällen die Möglichkeit, ein Ganzes zu erinnern. Ganz schnell aber arbeiten die Verdrängungsstrategien, ob bewusst oder nicht, das mag ich nicht ergründen. Immerhin erzeugen die Bilder, welche ich heraufrufen kann, ein gesamtkörperliches Empfinden, welches mich in Situationen stellt, die nicht wünschenswert sind. Also müssen Abstumpfungsstrategien verwendet werden, die das Leben lebenswürdig halten. Sich immer und immer wieder körperlich in die Vergangenheit zu stellen, erscheint in keinem Fall erstrebenswert.
  • 10.02.2015                                                                                                                                     Ach – so ist das also. Da warten einige Menschen darauf, dass man in einem Halbsatz irgendwelches Zeug von sich gibt, das dann geradezu erspresserisch gegen den Äußerer verwendet werden kann. Es sei hier gesagt, dass nicht jedes Wort auf die Goldwaage gelegt werden sollte, vor allem dann, wenn es ironisch oder gar zu Sarkasmus neigend in die Welt gestoßen wurde, andere aufzurütteln oder amüsiert zu erschüttern.
  • 09.02.2015
    Schlag auf Schlag ereignen sich die Dinge. Aber das macht eigentlich gar nicht so viel, denn jedesmal wenn ich nach draußen gehe, umspielt mich der feinste Fisselregen, weht sogar von unten in die Kleidung herein, jedesmal wenn ein Fahrzeug mit Licht entgegenkommt, können die Turbulenzen gesehen werden, welchen der Niederschlag ausgesetzt ist. Als habe er keine Gewicht. „Ich vermute, dass Wasser irgendwann, wenn es zu winzigen Tröpchen geteilt wurde, tatsächlich fast schwerelos in der Atmosphäre gleiten kann, nicht nur oben am Himmel, als Wolke, sondern auch hier unten…“ So oder so ähnlich hatte es mal in einem Roman gestanden und über diese unglaubliche Wahrheit hatte sich der Protagonist gewundert. Banal, denkt der normale Mensch jetzt wahrscheinlich, aber wer es bewusst erlebt, die Einzelteile vor sich sieht, der wundert sich ebenso. Da lese ich in einem Geo-Heft, dass viele Wolken mehrere tausend Tonnen wiegen. (Ist ja auch klar, wenn man bedenkt, dass eine geschlossene Wolkenschicht bei Dauerregen Überflutungen erzeugen kann.) Auf jeden Fall kühlt dieser feine Schleier die wie so oft überhitzte Haut.
  • 08.01.2015
    Gewisse Folgen des abendlichen Handelns sind zwar durchaus bekannt, trotzdem setzen sich vor allem die Jungen, manchmal aber auch die Alten, immer wieder mal darüber hinweg. Über dieses Wissen wohlgemerkt. Je nach Ausführung, je nach Heftigkeit kann es auch schon mal vorkommen, dass ein Leiden den gesamten folgenden Tag folgt. Dies ist besonders lustig, wenn der Außenstehende es beobachten darf und selbst nicht unmittelbar betroffen ist, nur mittelbar, nämlich mit der Versorgung des „Kranken“.
  • 07.02.2015
    Es gibt Tage, da passen Kopf und Körper einfach nicht zusammen, da hilft nichts. Eine Einheit kann einfach nicht gefunden werden und ein Gefühl des Fremdseins lässt sich nicht umgehen. Egal wo und was gemacht wird, schon gar wie, es kommt nicht zu diesem Gefühl von Einheit mit sich selbst. Und dann kann wohl niemand etwas mit der betreffenden Person so richtig anfangen, sogar sie selbst nicht.
  • 06.02.2015
    Einfache Fragen können das Potential in sich tragen, ganze Zusammenhänge, welche bisher als gegeben wahr- und angenommen wurden auf das Tiefste zu erschüttern. Dann gehen plötzlich Risse durch das doch angeblich so starke Fundament des gedachten Wissens. Wirklich schlimm allerdings wird es, wenn Verdrängungsstrategien entwickelt werden, die nichts anderes machen, als langsam Säure in diese Risse einrieseln zu lassen und folglich dazu beitragen, das System unrettbar erodieren zu lassen.
  • 05.02.2015
    Im Nachgang betrachtet war es einer der schönsten Tage gestern , aber das Jahr ist noch jung. Im abendlichen Nachgang betrachtet, hat es heute schwer gefallen oder heißt es ist es?
  • 04.02.2015
    Zuweilen – auch so ein Wort, das etwas anderes verstecken will. Trotzdem gebrauche ich es zuweilen sehr gerne. Zuweilen aber, das heißt nicht immer, vielleicht noch weniger, viel weniger. Zuweilen habe ich jedenfalls das Gefühl, es ist schlimm, dass man altert. Meistens allerdings bin ich damit ganz zufrieden.
  • 03.02.2015
    Bestimmte Auseinandersetzungen müssen geführt werden. Bis zum Ende, bis überhaupt keine Lust mehr daran besteht, dann eine Weile ruhen lassen, die ausgetauschten Argumente sacken lassen und später noch einmal darüber reden. Zum Schluss haben beide Seiten meistens einen klareren Blick auf die Sachverhalte.
  • 02.02.2015
    Die ästhetischen Vorstellungen wieder einmal bis auf das Letzte befragt. Festgestellt, dass alles veränderbar erscheint, dass zuweilen Zugeständnisse gemacht werden müssen, die vor kurzer Zeit fast unmöglich erschienen.
  • 01.02.2015
    Schneespaziergang, nein, eine ausgewachsene Wanderung mit allen Dingen, die dazu gehören. Schneestürmchen und kalte oder klamme Finger. Viele gute Gespräche und zum Schluss hin, als die Erschöpfung sich breitzumachen drohte, auch einige Auseinandersetzungen. Abschließend etwas später gemeinsam eine mittelmäßiges Mahl genommen, das aber trotzdem schmeckte. Bei Hunger schmeckt alles köstlich.
  • 31.01.2015
    Wenn es in Worte zu fassen wäre, dann wohl in diese: Die Notwendigkeit zur Odyssee, zu sehen, die Rückschlüsse zu ziehen. Das Erzählen und gleichzeitige Erfinden der Realität als Bezugssystem verschiedener Sichtweisen auf diese.
  • 30.01.2015
    Und plötzlich tauchen Fragen auf, vielleicht eher Wahrheiten, die wir nicht hören möchten. Und plötzlich ist sie wieder da, steht neben der allgemeinen Sorge, die Angst. Angst um die Zukunft der Kinder, der nächsten Generationen. Und plötzlich muss ich feststellen, dass ich so viel zu sagen hätte und die Wörter dafür nicht finden kann, weil es sie wohl wahrscheinlich gibt, aber die Zusammenhänge nicht erschlossen werden können. Weil die Unzulänglichkeit der eigenen Sprache erkannt wird. Dann die Resignation erleben. Das Sigmun zurücklegen.
  • 29.01.2015
    Manchmal klappt aber auch alles und wenn die Seite blockiert, dann macht sie das eben, was soll es. Dann funktionieren eben andere Dinge.
  • 28.01.2015
    Die meisten Wetten gewinne ich gerne, aber wenn ich manche verliere, habe ich meistens viel mehr gewonnen.
  • 27.01.2015
    Gerechtigkeit ist so eine Frage, die manche Menschen wohl nur auf eine Seite beziehen. Sie verlangen von Jungen, dass sie sich wie Mädchen verhalten. Brav, nett und was auch immer. Was dabei grundsätzlich übersehen wird? Jungen setzen ihre Körperlichkeit ganz anders ein, sie bringen sich auch in die Kommunikation anders ein, setzen bei den Schnittstellen ein, nicht bei Offensichtlichkeiten.
  • 26.01.2015
    Das Grau des Himmels hält nicht von bunten Gedanken ab.
  • 25.01.2015
    Über tausend Menschen kommen zusammen, gehen zusammen spazieren in einer kleinen Stadt. Verschiedene Gesichter aus verschiedenen Kulturen, Vereinen, Institutionen, Privatmenschen und amtliche. Trotz Regen. Ohne Reden, denen niemand zuhört. Zwischen den Menschen aber ein freundliches Lächeln, beizeiten auch ein Gespräch, das über Smalltalk hinausgeht. Zumindest aber ein gutes Gefühl.
  • 24.01.2015
    Womit ich nicht gerechnet hätte, ist seine völlige Immunität gegen Blicke.
  • 23.01.2015
    Einige Fragen stellt man nicht. So gesehen schaffe ich mir eigene Tabus.
  • 22.01.2015
    Wo sind denn gerade die Bilder, die ich eben noch im Kopf hatte, die mich aufwachen ließen mit einem Brennen innen? Die Realität des Alltags zeigt mal wieder, dass nicht jeder Gedanke, den man auf den ersten Blick als so genial wahrnimmt, tatsächlich auch weiterträgt.
  • 21.01.2015
    Gewisse Gespräche kommen nicht in Gang, ganz unerwartet, dann behalte ich einen ganz faden Nachgeschmack. Andererseits gab es eine Siutation, da konnte ich nicht mehr, wusste nicht mehr weiter und habe einfach nur noch zugehört. Das passiert nicht so oft, liegt wohl meist an mir.
  • 20.01.2014                                                                                                                                       Es wird sich auch in Zukunft nichts daran ändern, dass ich mir den Mund nicht verbieten lasse. Zur Not muss der Gegenpart eben mit Fakten überflutet werden.
  • 19.01.2015
    Großer Respekt überfällt mich immer wieder, wenn Menschen für ihre Sache brennen, die mit Leidenschaft ihr Ding machen, aber auch mit Rücksicht auf andere. Das mag zwar paradox klingen, ist es aber gar nicht so sehr.
  • 18.01.2015
    Wenn die richtige Einstellung vorhanden ist, kann auch die völlige Entspannung kommen, auch wenn diese vielleicht mehr erschöpft, als wenn man den ganzen Tag arbeitet.
  • 17.01.2015
    Ja, es stimmt durchaus, dass bestimmte Dinge zuweilen verbotener aussehen, als sie es in Wirklichkeit sind. Umgekehrt ist eine auf den ersten Blick einfache Darstellung zuweilen tiefgründiger und gemeiner, als vorgestellt. Stellt sich nur die Frage, was verboten ist oder sein wird, wenn zu Ende gedacht werden will. Wer auch nur ansatzweise Denkverbote in Erwägung zieht, der hat automatisch bereits jetzt verloren. Denn wo beginnt unsere Selbstzensur und warum üben wir sie aus? Geht es nur darum, andere zu schützen, so ist sie durchaus legitim, Kinder sollten immer geschützt werden. Geht es allerdings darum, dass wir aus Angst handeln, sei es vor Staaten, Behörden, Einrichtungen, Religionen oder einzelnen Menschen, dann machen wir unser gesamtes kulturelles System selbst nieder und lächerlich. Fast jeder Erwachsene (Mensch), es sei denn, er ist nicht in Lage eigenständig zu handeln,  steht in der Verantwortung des eigenen Handelns gegenüber anderen im Rahmen der gesellschaftlichen Übereinkünfte zu Rahmenbedingungen, dazu gehört in jedem Fall die körperliche Unversehrtheit. Keine Gruppe unserer Gesellschaft sollte damit rechnen dürfen, dass sie nicht zum Ziel eingehender, ironischer Gedanken und Abbildungen wird. Wer keinen Humor, keine Selbstironie besitzt, der sollte zumindest ignorieren. Wer nicht ignorieren kann, der soll eben auf gleiche Weise reagieren und ebenfalls mit Wort und Witz entgegnen. Wem der Intellekt dazu fehlt, der sollte sich am besten jeglichem Medium entziehen. Wer heute so handelt, als habe es die Aufklärung nicht gegeben, als lebten wir im Mittelalter oder in der frühen Neuzeit, als noch im Auftrag der Religionen und Staaten Menschen um ihrer vorhandenen wie gedachten Einstellungen oder Werte vernichtet wurden, der muss eindeutig  und zwangsläufig bloßgestellt werden.
  • 16.05.2015
    “Egal, was passiert, egal, was passiert ist oder wird. Wir sollten immer…” So oder ähnlich hört es sich dieser Tage an, bevor die verschiedenen Gruppen ihre oft kruden Theorien in die Welt tragen. Der perfide Absolutheitsanspruch, das völlig größenwahnsinnige Gelaber erinnert an eine andere Zeit, die ich glücklicherweise nur teilweise erleben musste. Das hängt mir zum Halse heraus.
  • Unruhige Nacht, oft aufgewacht, Träume, Gedanken und wie so oft gefühlte Stunden lang wach gelegen und kein langweiliges Buch zur Hand, das mich schläfrig hätte machen können.
  • 15.01.2015
    Wohl wissend, dass die Forderungen nach Wertung und Bewertung bevorstehen, sollte ich mich daran begeben, mich aus solchen verrückten Zuständen erfolgreich zurückzuziehen, ohne jedoch die Augen zu verschließen, sondern indem ich den Forderungen möglichst schneller nachkomme, als dies erwartet worden ist.
  • 14.01.2015
    Neben den kleinen täglichen Niederlagen, die wohl jeder hat, sollte man aber auch die vielen kleinen Erfolge des Alltags nicht vergessen. Neben einer Gerührung sollte man auch den Augenblick und das Herumdrucksen in verschiedenen Situationen durchaus genießen.
  • 13.01.2015
    Zuweilen ergibt es sich, dass der Untergrund eines Farbauftrags reizvoller ist, als die Farbe an sich.
  • 12.01.2015
    Die so oft als schicksalhaft gedacht auftretenden Zufälle ergeben sich wohl eher aus Notwendigkeit.
  • 11.01.2015
    Das gemeinsame Essen und währenddessen Reden schafft mehr Gemeinschaftsgefühl für einen Teil der Gruppe als alle Versprechungen, die sich ein anderer Teil irgendwann gegeben hatte.
  • 10.01.2015
    Ein stürmischer Tag, draußen und drinnen.
  • 09.01.2015
    Es gibt immer irgendwo etwas Grünes, dem nicht auszuweichen ist. Vor allem aber gibt es immer einen Menschen mit guten Wörtern. Und Freunde, die sich um ein Feuer versammeln zum Reden.
  • 08.01.2015
    Man muss nicht unbedingt gewinnen, um glücklich zu sein, aber manchmal hilft es doch. Beim Geld soll es sich ja ähnlich verhalten.
  • 07.01.2015
    Wir haben natürlich nicht gewonnen, aber das war auch nicht wichtig in diesem Fall.
  • 06.01.29015
    Nein, der Ärger ist nicht verflogen, dafür sind seine Flügel zu kurz.
  • 05.01.2015
    Wenn man eine wirklich gute Idee hat und diese wird von einer gelangweilten bis neidischen Überstolzen als Sache mit keinem Mehrwert abgetan, dann ist das in gewisser Weise schon kränkend.
  • 04.01.2015
    Jeden schwachen Sonnenstrahl genießen, in der Gewissheit, die Tage werden hoffnungsfroher.
  • 03.01.2015
    Manche Tage ziehen einfach so vorbei, im Nachgang denkend, was ist eigentlich passiert? Andere Tage hinterlassen ihre Spuren. Heute ist wohl einer der entscheidenden Tage. Eine neue Idee könnte um sich greifen und vielleicht, besser hoffentlich, eine Umstrukturierung in Gang setzen. Wer abgibt, gewinnt dazu. Wer nicht dazu bereit ist, wird auf Dauer verlieren, soviel ist klar. Es muss nur der richtige Modus gefunden werden, dies in den Köpfen der Menschen zu etablieren. Hier geht es um gesellschaftliche Werte – grundsätzlich.
  • 02.01.2015
    Nach verregnetem Morgen immerhin tolle kalte Sonne zum Nachmittag, die Wolkendecke riss auf, auch die Stimmungsdecke, anbei. Zu den Hirschen gefahren, Restbrot erfüttern und den imposanten stieren Tieren eine Weile zugeschaut. Brauche nichts Spektakuläres im herkömmlichen Sinne, diese Ruhe tat gut und dann, ganz unerwartet, fingen zwei kapitale Rothirsche, ein Fünfzehnender, ein Dreizehnender, ein langes Kräftemessen an. Auch das imposant und doch in gewaltiger Ruhe.
  • 01.01.2015
    Der nächtliche Dichtnebel hat sich verzogen, die Hand ist vor den Augen wieder leicht erkennbar. Alle scheinen auch heil nach Hause gekommen zu sein, viele haben bis in den Tag gegammelt oder gar geschlafen. Aber den Tag musste ich nutzen, durch die Landschaft gelaufen, Kleinigkeiten sehen, die sonst meist untergehen, der Kopf frisch genug dafür.