2011 bis 2014

  • 28.01.2015
    Die meisten Wetten gewinne ich gerne, aber wenn ich manche verliere, habe ich meistens viel mehr gewonnen.
  • 27.01.2015
    Gerechtigkeit ist so eine Frage, die manche Menschen wohl nur auf eine Seite beziehen. Sie verlangen von Jungen, dass sie sich wie Mädchen verhalten. Brav, nett und was auch immer. Was dabei grundsätzlich übersehen wird? Jungen setzen ihre Körperlichkeit ganz anders ein, sie bringen sich auch in die Kommunikation anders ein, setzen bei den Schnittstellen ein, nicht bei Offensichtlichkeiten.
  • 26.01.2015
    Das Grau des Himmels hält nicht von bunten Gedanken ab.
  • 25.01.2015
    Über tausend Menschen kommen zusammen, gehen zusammen spazieren in einer kleinen Stadt. Verschiedene Gesichter aus verschiedenen Kulturen, Vereinen, Institutionen, Privatmenschen und amtliche. Trotz Regen. Ohne Reden, denen niemand zuhört. Zwischen den Menschen aber ein freundliches Lächeln, beizeiten auch ein Gespräch, das über Smalltalk hinausgeht. Zumindest aber ein gutes Gefühl.
  • 24.01.2015
    Womit ich nicht gerechnet hätte, ist seine völlige Immunität gegen Blicke.
  • 23.01.2015
    Einige Fragen stellt man nicht. So gesehen schaffe ich mir eigene Tabus.
  • 22.01.2015
    Wo sind denn gerade die Bilder, die ich eben noch im Kopf hatte, die mich aufwachen ließen mit einem Brennen innen? Die Realität des Alltags zeigt mal wieder, dass nicht jeder Gedanke, den man auf den ersten Blick als so genial wahrnimmt, tatsächlich auch weiterträgt.
  • 21.01.2015
    Gewisse Gespräche kommen nicht in Gang, ganz unerwartet, dann behalte ich einen ganz faden Nachgeschmack. Andererseits gab es eine Siutation, da konnte ich nicht mehr, wusste nicht mehr weiter und habe einfach nur noch zugehört. Das passiert nicht so oft, liegt wohl meist an mir.
  • 20.01.2014                                                                                                                                       Es wird sich auch in Zukunft nichts daran ändern, dass ich mir den Mund nicht verbieten lasse. Zur Not muss der Gegenpart eben mit Fakten überflutet werden.
  • 19.01.2015
    Großer Respekt überfällt mich immer wieder, wenn Menschen für ihre Sache brennen, die mit Leidenschaft ihr Ding machen, aber auch mit Rücksicht auf andere. Das mag zwar paradox klingen, ist es aber gar nicht so sehr.
  • 18.01.2015
    Wenn die richtige Einstellung vorhanden ist, kann auch die völlige Entspannung kommen, auch wenn diese vielleicht mehr erschöpft, als wenn man den ganzen Tag arbeitet.
  • 17.01.2015
    Ja, es stimmt durchaus, dass bestimmte Dinge zuweilen verbotener aussehen, als sie es in Wirklichkeit sind. Umgekehrt ist eine auf den ersten Blick einfache Darstellung zuweilen tiefgründiger und gemeiner, als vorgestellt. Stellt sich nur die Frage, was verboten ist oder sein wird, wenn zu Ende gedacht werden will. Wer auch nur ansatzweise Denkverbote in Erwägung zieht, der hat automatisch bereits jetzt verloren. Denn wo beginnt unsere Selbstzensur und warum üben wir sie aus? Geht es nur darum, andere zu schützen, so ist sie durchaus legitim, Kinder sollten immer geschützt werden. Geht es allerdings darum, dass wir aus Angst handeln, sei es vor Staaten, Behörden, Einrichtungen, Religionen oder einzelnen Menschen, dann machen wir unser gesamtes kulturelles System selbst nieder und lächerlich. Fast jeder Erwachsene (Mensch), es sei denn, er ist nicht in Lage eigenständig zu handeln,  steht in der Verantwortung des eigenen Handelns gegenüber anderen im Rahmen der gesellschaftlichen Übereinkünfte zu Rahmenbedingungen, dazu gehört in jedem Fall die körperliche Unversehrtheit. Keine Gruppe unserer Gesellschaft sollte damit rechnen dürfen, dass sie nicht zum Ziel eingehender, ironischer Gedanken und Abbildungen wird. Wer keinen Humor, keine Selbstironie besitzt, der sollte zumindest ignorieren. Wer nicht ignorieren kann, der soll eben auf gleiche Weise reagieren und ebenfalls mit Wort und Witz entgegnen. Wem der Intellekt dazu fehlt, der sollte sich am besten jeglichem Medium entziehen. Wer heute so handelt, als habe es die Aufklärung nicht gegeben, als lebten wir im Mittelalter oder in der frühen Neuzeit, als noch im Auftrag der Religionen und Staaten Menschen um ihrer vorhandenen wie gedachten Einstellungen oder Werte vernichtet wurden, der muss eindeutig  und zwangsläufig bloßgestellt werden.
  • 16.05.2015
    „Egal, was passiert, egal, was passiert ist oder wird. Wir sollten immer…“ So oder ähnlich hört es sich dieser Tage an, bevor die verschiedenen Gruppen ihre oft kruden Theorien in die Welt tragen. Der perfide Absolutheitsanspruch, das völlig größenwahnsinnige Gelaber erinnert an eine andere Zeit, die ich glücklicherweise nur teilweise erleben musste. Das hängt mir zum Halse heraus.
  • Unruhige Nacht, oft aufgewacht, Träume, Gedanken und wie so oft gefühlte Stunden lang wach gelegen und kein langweiliges Buch zur Hand, das mich schläfrig hätte machen können.
  • 15.01.2015
    Wohl wissend, dass die Forderungen nach Wertung und Bewertung bevorstehen, sollte ich mich daran begeben, mich aus solchen verrückten Zuständen erfolgreich zurückzuziehen, ohne jedoch die Augen zu verschließen, sondern indem ich den Forderungen möglichst schneller nachkomme, als dies erwartet worden ist.
  • 14.01.2015
    Neben den kleinen täglichen Niederlagen, die wohl jeder hat, sollte man aber auch die vielen kleinen Erfolge des Alltags nicht vergessen. Neben einer Gerührung sollte man auch den Augenblick und das Herumdrucksen in verschiedenen Situationen durchaus genießen.
  • 13.01.2015
    Zuweilen ergibt es sich, dass der Untergrund eines Farbauftrags reizvoller ist, als die Farbe an sich.
  • 12.01.2015
    Die so oft als schicksalhaft gedacht auftretenden Zufälle ergeben sich wohl eher aus Notwendigkeit.
  • 11.01.2015
    Das gemeinsame Essen und währenddessen Reden schafft mehr Gemeinschaftsgefühl für einen Teil der Gruppe als alle Versprechungen, die sich ein anderer Teil irgendwann gegeben hatte.
  • 10.01.2015
    Ein stürmischer Tag, draußen und drinnen.
  • 09.01.2015
    Es gibt immer irgendwo etwas Grünes, dem nicht auszuweichen ist. Vor allem aber gibt es immer einen Menschen mit guten Wörtern. Und Freunde, die sich um ein Feuer versammeln zum Reden.
  • 08.01.2015
    Man muss nicht unbedingt gewinnen, um glücklich zu sein, aber manchmal hilft es doch. Beim Geld soll es sich ja ähnlich verhalten.
  • 07.01.2015
    Wir haben natürlich nicht gewonnen, aber das war auch nicht wichtig in diesem Fall.
  • 06.01.29015
    Nein, der Ärger ist nicht verflogen, dafür sind seine Flügel zu kurz.
  • 05.01.2015
    Wenn man eine wirklich gute Idee hat und diese wird von einer gelangweilten bis neidischen Überstolzen als Sache mit keinem Mehrwert abgetan, dann ist das in gewisser Weise schon kränkend.
  • 04.01.2015
    Jeden schwachen Sonnenstrahl genießen, in der Gewissheit, die Tage werden hoffnungsfroher.
  • 03.01.2015
    Manche Tage ziehen einfach so vorbei, im Nachgang denkend, was ist eigentlich passiert? Andere Tage hinterlassen ihre Spuren. Heute ist wohl einer der entscheidenden Tage. Eine neue Idee könnte um sich greifen und vielleicht, besser hoffentlich, eine Umstrukturierung in Gang setzen. Wer abgibt, gewinnt dazu. Wer nicht dazu bereit ist, wird auf Dauer verlieren, soviel ist klar. Es muss nur der richtige Modus gefunden werden, dies in den Köpfen der Menschen zu etablieren. Hier geht es um gesellschaftliche Werte – grundsätzlich.
  • 02.01.2015
    Nach verregnetem Morgen immerhin tolle kalte Sonne zum Nachmittag, die Wolkendecke riss auf, auch die Stimmungsdecke, anbei. Zu den Hirschen gefahren, Restbrot erfüttern und den imposanten stieren Tieren eine Weile zugeschaut. Brauche nichts Spektakuläres im herkömmlichen Sinne, diese Ruhe tat gut und dann, ganz unerwartet, fingen zwei kapitale Rothirsche, ein Fünfzehnender, ein Dreizehnender, ein langes Kräftemessen an. Auch das imposant und doch in gewaltiger Ruhe.
  • 01.01.2015
    Der nächtliche Dichtnebel hat sich verzogen, die Hand ist vor den Augen wieder leicht erkennbar. Alle scheinen auch heil nach Hause gekommen zu sein, viele haben bis in den Tag gegammelt oder gar geschlafen. Aber den Tag musste ich nutzen, durch die Landschaft gelaufen, Kleinigkeiten sehen, die sonst meist untergehen, der Kopf frisch genug dafür.
  • 31.12.2014
    Der Kunst und Kultur fehlt das richtige Selbstbewusstsein, die angemessenen Forderungen zu stellen. Angesichts der Herausforderungen unserer Zeit in Politik und den Tendenzen zur Selbstgefälligkeit einer großen Dummmehrheit in unserer Gesellschaft, man muss sich nur die schwachköpfigen Schafe anschauen, welche völlig ignorant und blind den ätzenden Parolen der Rechten auf scheinbar harmlosen Demonstrationen zustimmen, kann uns wohl nur die Kultur einen Spiegel vorhalten. Diese fünfte Säule unserer Gesellschaft war und ist die letzte Barrikade gegen die große rechte Schwarmdummheit.
  • 30.12.2014
    Das Jahr neigt sich dem Ende, das ist nun offensichtlich, aber so?
  • 29.12.2014
    Der Schnee liegt im Garten und das Geschmolzene gefriert, so dass die Nacht glatt wird. Vorsichtig über die üblichen Nachtwege, vorsichtig auf der Holzbrücke, die mir zumindest zeitweise weißes Rauschen verschafft, bis sich die Kälte langsam unter die Kleider schiebt und zur Bewegung ruft.
  • 28.12.2014
    Zuweilen scheinen Spannungen in der Luft zu liegen, die vielleicht mit der Erkenntnis einhergehen, dass ein Jahr verloren geht, das hätte gelebt werden können.
  • 27.12.2014
    Man hätte es nicht glauben wollen, aber langsam überzieht sich der Garten, bedecken sich die Dächer der Nachbarhäuser mit einer zuckrigen Schicht Schnee. Tatsächlich fallen unaufhörlich Flocken vom Himmel. Früher habe ich gerne, wenn Muttern Wäsche faltete oder Wolle zum Stricken aufribbelte, winters auf dem Boden vor der Terrassenglastür gelegen. Damals hatte die Terrasse noch kein Dach und man konnte die dicken Flocken wie Bienenschwärme fallen sehen. Jetzt sind sie sehr klein und wirken eher wie Mückenschwärme.
  • 26.12.2014
    Man sagen sagen, was man will, heißt es immer in den Gesprächen, wenn die Menschen einen finalen Bewertungsschluss finden möchten. Dann folgt das berühmte ABER. Ich habe heute in plaudernder Runde erfahren, dass es auch anders geht. Da wurden eben keine Abschlussbewertungen gegeben, sondern herzhaft gelacht.
  • 25.12.2014
    Mehr und mehr merke ich, dass diese Kultur nicht gar so viel mit dem eigentlichen Leben zu tun hat. Aber immerhin komme ich durchaus zu dem Eigentlichen hinunter und finde in diesen spöttisch blickenden Augen Halt.
  • 24.12.2014
    In der Schwebe stehen und immer mit der Angst, ich werde es nicht aushalten. Ja, immerhin habe ich exzessiv in diesen Tag hineingefeiert mit Freunden und Bekannten und vielen neuen Menschen. Mit kleinen Auseinandersetzungen und vor allem wunderbarer Musik. Das verschafft ein Gefühl der Dankbarkeit.
  • 23.12.2014
    Zu lesen ist ja eigentlich nicht weiter schwierig, sollte man denken, aber vorzulesen eben schon. Den richtigen Ton zu finden und die Zuhörer in die eigene Denkwelt mitzunehmen.
  • 22.12.2014
    Glücklicherweise ist in den richtigen Situationen immer jemand da, der dir unter die Arme greift oder mit freundschaftlichem Blick sagt, ich bin da.
  • 21.12.2014
    Und zu wissen, sie kommen heute abends zu mir, das gibt Kraft.
  • 20.12.2014
    In den Spiegel zu gucken – da ist dieses alte Gesicht, wo ist deine Jugend geblieben?
  • 19.12.2014
    Zuweilen bringen dich eben die kleinen Dinge zum Schmunzeln, ein Strich vielleicht, der verrutscht ist und plötzlich ganz neue Bedeutungen verleiht.
  • 18.12.2014
    Es soll ja Tage geben, an denen man lieber im Bett liegen bleibt. Meistens jedoch ist das eben gerade nicht der Fall und bei einer Zeit, die hier nicht weiter zu definieren ist, hält das warme, das kuschelige Etwas einfach nicht mehr vom Tagesgeschehen ab.
  • 17.12.2014
    Da stehen ganz weihnachtlich mitten in der Stadt wildfremde Menschen an einem Stehbiertisch zusammen, auf dem sich ebenso weihnachtlicher Dekorkrams irgendwann wohl eingefunden hat. Sie trinken alle ihren Glühwein oder wahlweise Schokolade mit Schuss und haben gerötete Wangen. Irgendwann liegen sie sich selig in den Armen.
  • 16.12.2014
    Nichts ahnend sind die kleinen Feiern am Rande des Geschehens doch immer die schönsten. Da melden sich liebe Menschen und setzen sich dazu, es wird geredet und Musik gehört. Das macht das Leben lebenswert, unter anderem.
  • 15.12.2014
    Die Zeit ist verstrichen und ich hatte noch keine Geschenke auf dem Turm gehäuft. Macht aber letztlich wenig, denn ein Besuch in der Verwandtschaft ist manchmal das größte Geschenk.
  • 14.12.2014
    Man kann nicht immer sagen, dass auch tatsächlich alles gelingt. Man kann auch nicht behaupten, das alles schief geht. Aber je nach Einstellung oder Stimmung, wird wohl eher die eine oder andere Seite wahrgenommen.
  • 13.12.2014
    So sollte niemandes Tag beginnen, halte es kaum aus, als dieser Beserker im Kopf mal wieder aufschrecken lässt aus viel zu kurzem Schlaf. Immerhin verläuft der Tag ganz ruhig. Trinke viel Wasser und Kaffee. Am späten Nachmittag ruft die Sauna, das hilft, schlummer da tatsächlich ein, in völliger Ruhe, kein Mensch anwesend.
  • 12.12.2014
    Diese gemeine Müdigkeit ist es, die so anstrengt. Jedes Mal danach nur noch geplättet.
  • 11.12.2014
    Zu meiner Tante wäre ich gerne gegangen, aber das macht der Kopf wieder einmal nicht mit, verkrieche mich schmerzgeplagt in eine Ecke.
  • 10.12.2014
    Von morgens bis abends eingebunden.
  • 09.12.2014
    Der große Tag steht bevor, das große Aufräumen lässt die Müllcontainer fast bersten, endlich wieder einmal atmen können, wahrscheinlich nur für wenige Tage.
  • 08.12.2014
    Es geht weiter im Text, alles soll gerichtet werden, damit es auch gelingen kann und dann entdecken, dass nicht alles wie geplant läuft. Aber was soll es, da lässt sich improvisieren.
  • 07.12.2014
    Nach dem Glanz der letzten Nacht zu sehen, dass alles so ist, wie es immer war. Die Zauberlichter sind ausgeschaltet, der Alltag kehrt schon Sonntagmorgen zurück, als die Reste zusammengekehrt werden. Der Müll eingetütet.
  • 06.12.2014
    Unglaublich viele Mesnchen und ihre Gedanken, die die eigenen kreuzen. Wortfetzen und Musik fliegt um die Ohren, ganz berauscht, so muss die Ahnung von Glück wohl sein. Wandel durch die Hallen, als sähe ich sie zum ersten Mal.
  • 05.12.2014
    Vorbereitung ist das halbe Bestehen in der Realität. Das weiß man irgendwann und trotzdem versucht sich immer wieder einer mit der anderen Hälfte zufrieden zu geben.
  • 04.12.2014
    Immer diese Auseinandersetzungen, man könnte denken, das würde keine Freude bereiten. Aber gerade dann, wenn diese Widerworte kommen, gerade dann, wenn es zur ernsthaften verbalen Schlacht kommt, heißt das: Gewinn. Es geht nicht um die persönliche Überlegenheit, die Situation ist der Gewinn. Auch wenn sich das nach Hybris anhört. In den letzten Jahren gab es doch nur wenige Extremfälle, in denen das Gefühl entstand, hier entsteht eine grundlegend unangenehme Situation.
  • Zuweilen ist es so befreiend, mit anderen Menschen gemeinsam schöne oder lustige, besinnliche oder traurige Texte laut zu lesen. Die Augen schließen oder den anderen dabei zu sehen, wie er die Gefühle im Inneren hält.
  • Nein, nachträglich werden nur noch Textbausteine korrigiert, aber nicht inhaltlich verändert.
  • 03.12.2014
    Warum ich das öffentlich mache? „Sie lassen doch viel zu sehr zu, dass andere alles über Sie wissen.“ Das öffentliche Tagebuch ist letztlich ein guter Grund zur Reflexion der Situation. Die Geschehnisse, Verhältnisse und Augenblicke reflexiv zu betrachten und daraus eine wie auch immer geartete Schlussfolgerung zu ziehen. Hier trete ich mir als dritte Person gegenüber und versuche einen Versuch. So gesehen auch Selbstbespiegelung, natürlich wie immer viel zu egozentriert.
  • 02.12.2014
    Es scheint meist den Außenstehenden klar, was schief läuft. Der direkt davon Betroffene kann und wird es nicht sehen, weil er wahrscheinlich emotional betroffen ist. Hier bedarf es schon einer gewaltigen Kraft, sich auf die Ratschläge einzulassen, sogar, nur zuzuhören, was andere dazu zu sagen haben. Dann ist es schlimm zu beobachten, wie sich der Andere unter den Selbsterkennungszweifeln windet wie ein Würmchen, auf dessen Ende ein schwerer Gartenstiefel steht – mit Bauer drin.
  • 01.12.2014
    Wie macht man den Leuten klar, dass auch in dieser Zeit die Wohnung nicht zwangsweise geschmückt werden muss, auch wenn der Konsumrausch allerorten uns dies weismachen will? Welche Begründung können sie überhaupt akzeptieren, wenn sich ein Einzelner dem allgemein festiven Trubel entzieht. Eigentlich sollte ich besser nur noch Fragen stellen. Als Aussagen.
  • Es gibt sie also doch noch, düstere Filme im Gangstermilieu, meistens nachts gedreht, mit harten Kerlen, die eine zersplitterte Vergangenheit mit sich tragen, mit vielen Toten, die meist nur stückchenweise zu sehen sind, dreckigen und kellerigen Sets und viel Blut, die den Charme einer B-Produktion haben und spätestens im folgenden Jahr im Nachtprogramm im Fernsehen laufen. „Ruhet in Frieden“ gehört definitiv zu dieser Sorte Kino. Packend, vorhersehbar und unterhaltend (auch wenn dies paradox klingen mag). Aber dieser Film braucht keine große Leinwand, wahrscheinlich würde er besser in einem schmuddeligen Kleinkino wirken.
  • 30.11.2014
    Solche Abende zeigen ihre beiden Janusgesichter. Zum einen die Gemeinsamkeit und das Kommunizieren in völliger Harmonie und nur Minuten später die Erkenntnis, dass alles nur Illusion ist.
  • 29.11.2014
    Da war bisher das sichere Gefühl, dass man alles irgendwie doch im Griff hat und dann muss man plötzlich feststellen, dass sogar die sichersten oder am sichersten geglaubten Dinge lediglich eine Illusion sind. So gesehen sitzen wir immer noch in jener Höhle und sehen nichts als das Flackern an der Wand, und die undeutlichen Schatten der Realität.
  • Abgesehen davon sind diverse Dinge festzuhalten: Französische Esskastanien, auf dem Kaminofen erhitzt, sind lecker, ebenso acht Jahre alter Gran Reserva aus Rioja, sowie älterer, inzwischen laufender Schimmelkäse aus Belgien. Ist es nicht schön, wie international wir leben, ohne uns vom Fleck zu bewegen?
  • 28.11.2014
    Im Hintergrund aufhalten und beobachten, was die Menscheit so treibt. Und sehen, wie sie sich von Jahr zu Jahr verändern. …älter werden. Die einen reifer, die anderen überreif.
  • 27.11.2014
    Da sitze ich und schaue den Menschen zu, bin begeistert darüber, dass so viele organische Denk- und Recheneinheiten gleichzeitig funktionieren, ohne den Raum völlig zu überhitzen. Ja, Menschen sind schon was Tolles, wenn nur nicht immer nach ein, zwei Tagen so ein übler Geruch auftreten würde.
  • 26.11.2014
    Sicherlich könnte man mutmaßen, dass auch andere Realitäten möglich wären, sicherlich ist es sogar unabdingbar, dass die Dinge auch völlig veränderbar sind. Aber. Ja, dieses Wort schleicht sich immer so fantastisch und wohlgeordnet in jede Argumentation. Aber die Dinge sind eben so, wie sie jetzt sind. Ob wir das gut finden oder nicht, hängt letztlich davon ab, welchen Standpunkt wir einzunehmen imstande sind.
  • 25.11.2014
    Innen die Flammen flackern und geben zu denken, sie müssen immer eingedämmt sein. Und dann nach draußen schauen und die kalte Klarheit des Tages zu sehen, das ist gut.
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  • 24.11.2014
    Wie es am Tag danach ist? Eigentlich findet man sich schnell wieder in das Einerlei täglicher Arbeit, wohl wissend, dass etwas Besonderes geschehen ist.
  • 23.11.2014
    Und plötzlich Teil einer Sache sein, die von außen betrachtet eigentlich niemals hätte funktionieren können. Und sich auch ein wenig im Erfolg baden.
  • 22.11.2014
    Im Beobachten genießen, im Sprechen erleben. Freundschaft ist von Ruhe und Verstehen, vom Akzeptieren des Anderssein geprägt.
  • 21.11.2014
    Stress, so habe ich es wieder einmal erfahren, entsteht größtenteils nicht durch die tatsächlichen Belastungen oder Bedingungen, sondern durch die eigene Erwartungshaltung an Situationen. Ja, selbst die schwierigsten Gespräche können mit einem freundlichen Lachen beendet werden.
  • 20.11.2014
    Eigentlich hätte ja nichts bemängelt werden können, aber eigentlich ist jeder doch zu sehr von seiner Kultur geprägt. Der Deutsche mosert gerne, ohne sich zu wehren. Er ist gerne unzufrieden und das mit absoluter, mit zufriedener Selbstverständlichkeit. Ihm reichen Fußball, Fernsehen und der kleine Rechner, seine Medien, mit denen er sich aus der Realität zappen kann. Und die Probleme, die echten, die er wohl sieht, aber nicht an sich heran lässt, sollen gefälligt die anderen lösen. Immerhin sind sie gute Unterhaltung und zuweilen wird dafür eine Spende aus dem Geldbeutel gezogen.
  • Die Gezeitengesprächlesung.
  • 19.11.2014
    Auch wenn noch die absolute Schlappheit nach allen paar Schritten vorherrscht, ist eines wohl ziemlich klar, die Krankheit hat sich wieder verzogen und wahrscheinlich bei jemand anderem einen Wirt gefunden. Ziemlich deutlich ist auch, dass ich wieder Hunger habe.
  • 18.11.2014
    Wenn ich höre, dass ein Bundesland wie NRW 300 neue Stellen schaffen will, dann vergesse ich nicht, dass meist die altersbedingte Entlassung der fünffachen Summe dagegen steht. Durch G8 haben viele junge Lehrer keine Chance auf Einstellung, die nehmen jetzt unterbezahlte Jobs an, auch das wird normalerweise gern vergessen. Es hört sich aber immer gut an, wenn gesagt wird, man schaffe Stellen.
  • 17.11.2014
    Aufwachen in diesem Zustand der Lähmung ist nicht meine Sache. Ich mummel mich in die warme Decke ein, schaue den Flammen im Kamin zu und fühle mich wie ein alter Mann.
  • 16.11.2014
    Bestimmte Begebenheiten führen besondere Begegnungen nach sich. Solche, die einfach wichtig sind, Haltpunkte im Leben.
  • 15.11.2014
    Habe einen guten Freund, nein drei Freunde besucht, auf dem Land, alle drei glücklich in dieser Einfacheit, im Wissen um die Zukunft und die Vergangenheit. Abends dann seit fünf Jahren das erste Mal gemeinsames Kochen mit Freunden von damals. Manchmal gelingt es, an eine Grundstimmung nahtlos anzuknüpfen, das hat gut getan.
  • 14.11.2014 Die wahren Lebenserkenntnisse wird man in der Beobachtung der Kleinigkeiten machen, hörte ich heute.
  • 13.11.2014
    Alles ist wie erwartet, alles wird anders, als man es hätte erwarten können.
  • 12.11.2014
    Und plötzlich diese Röte, die nur gedacht ist, die aber unumgänglich scheint, weil sie folgerichtig ist.
  • 11.11.2014
    Sobald du keine Papiere mehr hast, fühlst du dich zumindest für kurze Zeit ein wenig hilflos, und dann beginnst du, eine neue Normalität aufzubauen und plötzlich ist alles Norm.
  • 10.11.2014
    Dieser Film ist einfach nur ein opulentes Werk, wahnsinnige Bilder, schöne lange Weile in den Einstellungen, am schönsten erschien mir die Raumkapsel, die an den Ringen des Saturn entlang fliegt. Völlig unbedeutend. Ein abstraktes Werk. Der Film nicht unbedingt tiefgründig, aber optisch ein Meisterwerk.
  • 09.11.2014
    Immer wieder diese Erkenntnis: die meisten Staus auf den Autobahnen entstehen durch Dummheit, fehlenden Weitblick und absolute Ignoranz. Abends auf der Ausstellung „Zierkies“ von Tristan Meinschäfer. Ja, gelungen in der zurückhaltenden Präsentation seiner Werke, in den Arbeiten selbst sowieso.
  • 08.11.2014
    Eigentlich unglaublich, im November durch eine „Goldener Oktober“ Landschaft fahren, durch diesen riesigen Landschaftspark, der sich Deutschland nennt.
  • 07.11.2014
    Eigentlich ist das ja so gar nicht meine Welt. Kirmes oder Jahrmarkt. Aber es ist wirklich schön mit 10 anderen Menschen, die man mag, durch die Soester Innenstadt zu ziehen. Andere treffen, sehen, manchmal anhalten und essen wie trinken, zuweilen ein nettes Gespräch. Vor allem aber einfach zusammen sein.
  • 06.11.2014
    Die Wände wachsen wieder. Der linke Arm wird immer dicker (das stimmt aber gar nicht, es ist nur das Gelenk). Und nachts scheint ein Mond, den man umarmen möchte.
  • 05.11.2014
    Ein großes Vielleicht steht über den Dingen. Die einzige Sicherheit, welche wir haben, ist, dass durch unser Betrachten die Welt entsteht, nicht als absolutes Sein, sondern eher als subjektive Möglichkeit einer Erscheinung. Die Beobachtung verändert mit der Beobachterperspektive die Realität. Alles Nebensächliche kann Bedeutung laden oder damit aufgeladen zu werden. Unser Wissen ist ein Konstrukt, an jeder Stelle befragbar, meist sogar fraglich. Wir können uns folglich nicht ausruhen auf Erkenntnissen, sondern müssen bezweifeln, dass erkennen möglich ist.
  • 04.11.2014
    In einem Gespräch wurde die Angst angetragen, vergessen zu werden. Habe diese Befürchtung nicht, es ist normal.
  • 03.11.2014
    Die letzten zehn Himbeeren heute geerntet, die unreifen, welche jetzt noch hängen, werden es wahrscheinlich nicht mehr zur Röte bringen. Den letzten Rasenschnitt gemacht und die Komposter weich gepolstert damit abgedeckt, sollte es diesen Winter mal so richtig frieren, kann davon ausgegangen werden, dass alle drei nächstes Jahr nur noch halb so voll sind. Dann werden sie umgeschichtet und wieder Hokaidos gepflanzt, die mir dieses Jahr soviel Freude und Ernte gebracht haben.
  • 02.11.2014
    Mit einem guten Freund, und das ist ehrlich empfunden, eine lange Gutwetter – Radtour gemacht und wieder einmal festgestellt, wieviele Orte in der Nähe von 30 Kilometern noch nie gesehen wurden, wie schön die Landschaft um uns herum doch eigentlich ist. Da finden sich plötzliche Wegesteinbrüche, halb zugewachsen und inzwischen wieder naturnah mäandernde Bachläufe, in welchen sich Fische tummeln, die bei jeder Bewegung vorsichtig und vor allem flink unter die Uferböschungen flüchten. Sie wissen aus eigener Erfahrung, dass die romantische Idylle trügerisch ist. Jede Sekunde fordert Aufmerksamkeit zum Überleben.
  • 01.11.2014
    Das Wetter leuchtet einen wunderbaren Tag – dieses Licht in der Atmosphäre, die frische Luft, so kann jeder Monat beginnen.
  • 31.10.2014
    Ein zweiter spanischer Abend? Dieses Mal leider nicht möglich, aber hinterher mit ihnen allen zu feiern, das schon.
  • 30.10.2014
    Ein Spanischer Abend? Mit Manuel Quero und den Eiflers schon ein wunderbares Erlebnis.
  • 29.10.2014
    Freunde zu besuchen ist gut, gleich bei dreien nacheinander zu Besuch zu sein, ist schon seltsam, weil mit jedem Freund eine andere Kommunikationsstruktur und Tradition verbunden ist, je nachdem, wann man ihn oder sie kennen gelernt hat, je nachdem, ob männlich oder weiblich, je nachdem, welche gemeinsamen Erlebnisse oder inhaltlichen Standpunkte, je nachdem, wer noch so anwesend ist. Besonders schwierig wird es allerdings dann, wenn zwischendurch solche Kommunikation via Netz geführt wird, dann können schon einmal innere Konflikte entstehen. Auf jeden Fall wurde mir sehr deutlich bewusst gemacht, dass Flexibilität gefordert ist. Tatsächlich bin ich dann wohl immer nur eine Facette meines Ichs. Auch wenn sich das ziemlich egozentrisch anhört.
  • 28.10.2014
    Hatte eigentlich gar keine Lust zu jenem Vortrag über chinesische Literatur der Jetztzeit am Beispiel des Romans „Frösche“ von Mo Yan zu gehen. Dann diese faszinierende Innensicht auf ein mir fast unbekanntes Land. Ich bin begeistert, hätte allerdings gerne noch mehr vorgelesen bekommen.
  • 27.10.2014
    Niemals hätte ich geglaubt, dass irgendjemand eines der mir zugesandten Pakete öffnen würde, jetzt war es soweit, und ich fand es richtig.
  • 26.10.2014
    Nebel ist eine tolle Sache, solange man nur Bilder sieht, wehe aber, man steckt selber mitten drin.
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  • 25.10.2014
    Ja, da kamen tatsächlich einige Leute und haben geguckt, nicht zu mir, aber immerhin mit viel gutem Willen zumindest in eine Ahnung meiner Richtung, was will ich denn mehr? Ja, ist schon ok, ganz in meiner Nähe stand eine wirklich schöne Frau, so zirka drei Meter entfernt, ich kannte sie nicht.
  • 24.10.2014
    Nichts ist so langweilig wie unergiebige Langsamkeit im Denken, Reden und Handeln, nichts ist so entspannend wie konzentrierte Langsamkeit im Denken, Reden und Handeln.
  • 23.10.2014
    Vor dem flackernden Kaminofen sitzen, ein Glas kalter Cola in der Hand, in die Flammen starren, obwohl sicher auch Wichtigeres zu tun wäre, und mit stillem Vergnügen ein herrlich albernes Hörspiel genießen.
  • 22.10.2014
    Wenn sich Dinge, die zu tun sind, so endlos in die Länge ziehen, dann ist es eigentlich klar, dass ab einem gewissen Punkt jegliche Diskussion unterbunden wird. Demokratie geht anders. Wenn allerdings bei der Diskussion und folgenden Abstimmung völlig kurzsichtige Beschlüsse der Mehrheit entstehen, dann kann man sich zuweilen fragen, ob es nicht besser wäre, wenn die Dinge zentral beschlossen würden.
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  • 21.10.2014
    Der Schlaf ist ein kostbares Gut, manchmal so kostbar, dass ich ihn mir nicht leisten kann, die Folgen sind allerdings durchaus bekannt – da meine ich nicht nur die Müdigkeitsfalten am nächsten Tag.
  • 20.10.2014
    Einmal angefangen, einmal darauf eingelassen, kann ich kaum mit der weltverschwörerischen Grübelei aufhören, wohl wissend, dass es keine absolute Wahrheit geben kann.
  • 19.10.2014
    Ein Gefühl, fast wie Familie.
  • 18.10.2014
    Der Verantwortung bin ich mir durchaus bewusst, allein ich kann sie kaum erfüllen, vielleicht gibt es Menschen, die das besser können. Trotz allem entsteht immer wieder ein Gefühl des Mangels.
  • _MG_8645
  • 17.10.2014
    Es ging wieder weiter und mit jedem Stein hatte ich das Gefühl: Glück.
  • 16.10.2014
    Zwischen Verzweiflung und Totalaufgabe. Da ist es gut, wenn man mal tröstende Worte erhält und vor allem handfeste Tipps.
  • 15.10.2014
    Eigentlich unglaublich, aber zuweilen habe ich das Gefühl, dass ich sogar handwerken kann. Wahrscheinlich wird jeder Unbeteiligte sagen: Da musste aber noch mal üben. Das macht aber nix.
  • 14.10.2014
    Und so schnell steht da plötzlich eine Wand und das ist umso erstaunlicher, als ich diese gesetzt habe, Stein auf Stein.
  • 13.10.2014                                                                                                                                     Und plötzlich ist das Haus wieder mit Leben gefüllt und Glück ist eingezogen.
  • 12.10.2014
    Ein Tag dem Sport zu widmen, die Bewegungen zu genießen, die folgende Erschöpfung und das Essen. Ein Tag Genuss pur, in allen Belangen.
  • 11.10.2014
    Zuweilen muss der Körper dem Tribut zollen, was er nicht leisten kann, oder zuviel geleistet hat. Ja, und dann darf man auch schon einmal so richtig schlecht aussehen, ohne sich schämen zu müssen.
  • 10.10.2014
    Wie hart gewachsene Grauwacke sein kann, erfährt man vor allem dann, wenn ein Mauerwerk lediglich mit Hammer und Meißel gelöchert werden soll. Wie sehr abplatzende Splitter schneiden, dann wenn man sie zwischen den Augen in der Haut spürt und wenn alles so läuft, wie gedacht, kommen am folgenden Tag die Muskelschmerzen dazu. Wie heißt es dann so schön und vor allem direkt: Man, siehst du aber schlecht aus.
  • 09.10.2014
    Zwischen Zusage und Ewigkeit auf der einen und Absage und Ende auf der anderen Seite können zuweilen wenige Minuten liegen. Was ist dann so falsch daran, die Zeit von vorneherein zu begrenzen? Oder aber zumindest einzugestehen, dass es keine Ewigkeit gibt.
  • 08.10.2014
    Alles fertig soweit, nein, natürlich nicht, es gibt schließlich auch noch die Möglichkeit alles doppelt so breit und doppelt so tief zu machen, was sich zwar ganz in Ordnung anhört, aber zur Folge hat, dass nochmal die dreifache der bisher erreichten Menge entfernt werden muss. Das heißt ein weiterer Tag des verblödenden Buddelns, immerhin wird schon mal am Ende ein Teil der Wände verkleidet. Hurra. Alles ist relativ, das ist mir heute mal wieder bewusst gemacht worden.
  • 07.10.2014
    Wie immer ist alles viel schwieriger und viel zu einfach gleichzeitig. Da kannst du von mir aus auch mal einen Graben ausheben und stolz auf deine Arbeit sein und abends kommt ein Wissender und sagt, ja, das ist ja schön, was dort entstanden ist, aber erstens muss es doppelt so breit sein, zweitens doppelt so tief und drittens sollten die Seiten mit Beton ausgekleidet sein. Super Sache das.
  • 06.10.2014
    Mal wieder neue Wege ausprobiert und erkannt, dass es nicht überall weitergeht, dass zuweilen das Umkehren die wahre Herausforderung ist.
  • 05.10.2014
    Da stellen also dann zehn junge Künstler aus, lassen sich mit ihren frischen Werken feiern, Werken, bei denen meist zu erkennen ist, dass es mehr um die Suche an sich geht, als um das Finden. Alles bleibt eigenartig in einem Schwebezustand.
  • Das Hermetische des Handelns hat sich später aufgelöst, es war nichts als Unsicherheit auf beiden Seiten.
  • Morgens eine lange Radfahrt trotz gemischter Wetterlage durch die Soester Börde. Nicht schwierig, aber sehr idyllisch und gemütlich. Wie ein Morgenspaziergang.
  • 04.10.2014
    Ein hermetische Gruppe sitzt da zusammen, mit einer eigenen Sprache, einem eigenen Subsystem der Kommunikation. Wieder einmal die Feststellung, dass man nicht immer integraler Bestandteil sein kann.
  • 03.10.2014
    Ein Tag als leuchtender Ruhepol, Herbstgold im wahrsten Sinne des Wortes. Dass es sich dabei zufälligerweise um einen Nationalfeiertag handelt, kann man fast schon als Ironie sehen.
  • 02.10.2014
    Wenn schon ein freier Tag ansteht, sollte man ihn mit einer würdigen Feier in Empfang nehmen.
  • 01.10.2014
    Jetzt reden alle davon, dass das Ende näher komme, sie meinen natürlich das Jahr, ich sehe das Ende jeden Morgen im Spiegel sich nähern, ich meine das Leben.
  • 30.09.2014
    Aber manchmal kann das Warten zur Last werden, vor allem, wenn letztlich mal wieder alles auf den letzten Drücker funktioniert. So aber, später, kann dann alles ganz entspannt gesehen werden. Und sei es nur, dass die Schlüssel auf dem Tisch liegen.
  • 29.09.2014
    Wenn die Dinge kein Ende nehmen und der Geist irgendwann anfängt, kleine Fehler einzubauen und sei es nur aus Trotz.
  • 28.09.2014
    Ja, ich weiß, zuweilen gerate ich ins Lamentieren, aber manchmal muss das einfach sein, nicht aus Langeweile, sondern aus dem Umstand, dass die Zeit einfach so verfliegt und man das Gefühl bekommt, dass mal wieder ein falscher Zeitpunkt gewählt wurde, weil keine Unzulänglichkeiten eingeplant waren. Im übrigen mag ich kurze Sätze. Noch mehr mag ich es allerdings, im vollen Herbstsonnenlicht Auszüge aus dem Nachsommer von Stifter zu lesen und mit Menschen genau darüber zu sprechen. …und später im Biergarten ein leckeres alkoholfreies Weizen zu vernaschen.
  • …und viel später findet sich eine Schüssel wieder ein, gefüllt mit Schätzen, die ich auf Anhieb mag. Dank dafür!
  • 27.09.2014
    Immer wieder bin ich ich erstaunt, mit welcher Gelassenheit die Dinge zu stemmen sind und sei es, dass ein Schloss aufgeknackt werden muss, weil jemand den Schlüssel nicht wiedergebracht hat.
  • 26.09.2014
    Die Strecken fliegen, die Gesichter auch und irgendwie laufen die Menschen aneinander vorbei.
  • 25.09.2014
    Da fällt ein alter Spruch ein, den die Neubauten einst gesungen hatten, der sich eingebrannt hatte und nun zum Besten kommt: Was ist ist, was nicht ist, ist möglich. Nur was nicht ist, ist möglich.
  • 24.09.2014
    Wo brennt es? In der Seele wahrscheinlich.
  • 23.09.2014
    Im Bett liegen, an die Decke starren und dort die vielen Strukturen zu Bildern zusammenfügen, nicht wie es früher einmal war. Nicht die Fraktale zu finden, sondern assoziativ zu arbeiten. Dieser ständige Wechsel zwischen (vor)wissenschaftlichem Interesse und ansatzweise ästhetischem Denken macht uns zu Menschen. Wir wollen einerseits untersuchen, andererseits mit Erleben, Erfahren und Gefühl abgleichen. Nur wird uns manchmal  dieses Menschsein abgetötet durch Ideologien.
  • 22.09.2014
    Und dann und dann und dann. So werden die Dinge gelistet und aufgezählt und irgendwann kann ich nicht mehr zuhören und verpasse fast schon, dass so ganz nebenbei, quasi eingebettet ins flauschige Nichts, eine grundlegende Veränderung anliegt.
  • 21.09.2014
    Draußen steht eine Regenwand und hält davon ab, nach ebendort zu gehen, eigentlich schade. Es ist Herbst geworden. Und der Kopf wird seine Freiheit schon finden.
  • IMG_0406Der Tag verstreicht, lässt sich gehen und plötzlich entdecke ich wieder jede Kleinigkeit im Zwischen.
  • 20.09.2014
    Hatte eben einen Gedanken, der immer mehr Raum einnahm und fast beängstigende Größe annahm: Heute ist es so still, als stünde etwas Großes bevor. Vielleicht ist das der Herbst, vielleicht aber auch etwas ganz anderes, das ich bisher noch nicht voraussehen kann. Die Luft ist still dunstig und das Land fast geräuschfrei.
  • 19.09.2014
    Ein kurzer Blick reicht manchmal. Man lässt es besser dabei.
  • 18.09.2014
    Erfahrung und Erinnerung sind nicht unbedingt gleichzusetzen. Dann nicht, wenn man aus der Erinnerung kein Lernen entnimmt. Eines aber weiß ich inzwischen: Das Glück und glücklich Fühlen mache nie von anderen abhängig, sondern es liegt bei jedem selbst.
  • 17.09.2014
    Aus der Ordnung der Selbstdisziplinierung ins Chaos des allgemeinen eigenen Lebens zu stürzen mag einigen Menschen verheerend erscheinen, viel schlimmer ist es aber, von der Ordnung des öffentlich reglementierten Lebens ins Chaos der Gefühle zu stürzen. Jetzt kann man sagen, das alles ist doch noch ganz in Ordnung, vor allem dann, wenn man nach Hause kommt und dort hat eine Familie unbeschreiblicher Wesen gewütet. Das ist dann mal echte Unordnung.
  • 16.09.2014
    Ins Chaos kommen und mit dem äußeren den inneren Zustand aufräumen. Das ist wohl eine ewige Arbeit. Irgenwann muss wohl endlich der große Container kommen und den Rest davontragen.
  • 15.09.2014
    Es geht also weiter, der Boden wird bereitet, damit irgendwann auch der Rest stehen kann.
  • 14.09.2014
    Letztlich ist diese Erwartung, dass die Beiden kommen, doch immer schön, dafür ordnet sich die Wohnung fast wie von selbst.
  • 13.09.2014
    Viele Filme gesehen – Kurzfilme. Und einige haben ein Nachdenken ausgelöst, trotz anderer Meinungen zum Ergebnis.
  • 12.09.2014
    Was ist schon real? Fünf oder zehn Jahre oder das Warten?
  • 11.09.2014
    Immer ein Tag des Rückblicks, das vorne Schauen gelingt dann nur selten.
  • 10.09.2014
    Manchmal ist es ein Hauch, ein Duft, der die Gedanken Purzelbäume schlagen lässt. Ja, es gibt sicherlich Gewissheiten, an die man glaubt, glauben möchte.
  • 09.09.2014
    Du lachst mir frech ins Gesicht und deckst genüsslich all die Schwächen auf, die zu verstecken ich mir viel Mühe gebe. Auch das mag ich an dir.
  • 08.09.2014
    Kaum umgedreht hat sie ihre Runden gedreht. Die Uhr, die Zeit rennt, mir vielleicht auch weg, aber was ist daran schon so anders als sonst? Dieses Erleben, welches schon seit der frühen Kindheit da ist, dass zu wenig Zeit vorhanden scheint, dass der Tag zu kurz ist, all das zu realisieren, was ich machen möchte.
  • 07.09.2014
    So ist das also. Wenn die Gedanken und Handlungen irgendwann klar werden, geht es in eine bestimmte Richtung? Ich glaube, dass es grundsätzliche Festlegungen gibt, die von vorneherein schlüssig sind, die einfach ihre Jahre abwarten müssen, egal, was dazwischen kommt.
  • 06.09.2014
    Erwartungshaltungen können meist nicht ihre Entsprechung im täglichen Erleben finden. Zuweilen muss man sich den Verhältnissen anpassen. Und frag nicht schon wieder, wer “man” ist.
  • 05.09.2014
    Purer Genuss entsteht auch dann, wenn unerwartete Geschmäcker im Munde explodieren: So früh schon reife Kornelkirschen.
  • 04.09.2014
    Zuweilen muss die Frage nach Verantwortlichkeiten auch einmal verbalisiert werden, nicht um anderen, sondern sich selbst etwas klarzustellen.
  • 03.09.2014
    Eine Auseinandersetzung mit einer Frau gibt mir zu denken. Warum mache ich hier einen Rückzieher? Sie ist völlig unbekannt und schreit mich plötzlich an, als habe ich sie auf irgendeine Weise kontaktiert. Es stellt sich die Frage, wie zu helfen wäre, aber ein Schlüssel hierzu wird nicht zu finden sein. Auf dem Rückweg lege ich eine beschriebene Karte auf ihren Tisch, wünsche ihr Zufriedenheit. Sie tut mir wirklich Leid.
  • 02.09.2014
    Die Dinge nehmen ihren Lauf. Leichte Infekte beginnen plötzlich zu grassieren. Gepaart mit heftigen Anfällen von Heimweh, kann man sich das Szenario wahrscheinlich vorstellen.
  • 01.09.2014
    Die Aufregung ist groß, aber nicht bei mir. Ich stehe daneben, koordiniere und versuche die Situation im Griff zu halten. Die Beobachtungen sind wichtig, wie geht wer mit wem um.
  • Die nachmittägliche Wanderung über vier Stunden bringt so einige an ihre physischen Grenzen, dabei denke ich bei jedem Schritt, wie schön es hier doch ist. Eine geradezu romantische Idylle liegt über der Landschaft, wenn nicht immer im Hinterkopf dieses Bewusstsein wäre, dass hier ein böser Teil unserer Geschichte gestaltet wurde.
  • 31.08.2014
    Die Vorbereitungen für die kommende Woche werden bis in den Abend geschoben, bis in die Nacht, ich will mich noch nicht von diesem Alltagsleben verabschieden. Diesen langen Sonntagen mit ihren Langatmigkeiten. Aber es geht wie immer, die Zeit strömt so vorbei. Irgendwann ist der Koffer gepackt, keine Ausflüchte mehr.
  • 30.08.2014
    Ein kleiner Bach, der sich durch die Landschaft mäandert, ein Weg, der diesen zuweilen kreuzt, ein Gang zwischen alter Kultur, schöner wie schlimmer Geschichte und neuer Unsitte, überall seine Fressverpackungen liegen zu lassen. Das Dröhnen der Autobahn, welches die Landschaft flutet. Burgruine neben Neubaugebiet. Das Bewusstsein, dass direkt neben dem Erhabenen das Banale steht. Abschließend dort zu speisen, wo annodazumal das Verbrechen tobte.
  • Und der Abend sollte völlig anders werden, als dies gedacht war. Plötzlich als Gast auf einer Hochzeit stehen, unverhofft kommt oft. Plötzlich mit jemandem zusammenstehen, der so ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Wenn es nicht so kitschig klänge: es gibt auch gebrochene Männerherzen. “Egal wie alt du bist, das Gefühl ist jedesmal das Selbe.” Glücklicherweise heilen die Wunden irgendwann, ich weiß das.
  • 29.08.2014
    Zuweilen fliegt alles wie im Fluge, nicht nur vorbei, sondern auch hin und weg und in und auswendig. Und das Bewusstsein für die vergehende Zeit, die verpassten Möglichkeiten und jene, die noch kommen werden. Dann auf einem Hügel stehend über die Landschaft blicken, das erhabene Gefühl, ganz klein zu sein und gleichzeitig Herr der eigenen Zeit. In diesen Momenten weiß ich, dass ich lebe.
  • 28.08.2014
    Und letztlich doch herzhaftes Gelächter über die kaum kaschierten Lügen oder besser albernen Falschaussagen. Alles zeitigt dann zeitliche Befristung, wenn erkannt wird, wie sehr die Manipulation doch voranschreitet.
  • 27.08.2014
    Weiß nicht, was soll es bedeuten. All die ach so verbindlichen Aussagen, all die Handlungen, sie hatten wohl keine Grundlage. Ja, es ist wohl das richtige Prinzip gewählt: Nutze das, was für den Moment den größten Vorteil bringt. Damit kann man alles Andere schnell unter den Teppich kehren. Letztlich geht es wohl immer nur um eines: Das Geld zählt, nicht die menschlichen Werte. Welch ein Handel. Mal sehen, welche Maske der Spiegel hinterfragen wird. Mal sehen, wann die Welt das nächste Mal kippt.
  • “Wie ein Narr, der eine Auster schält” (Michaux)
  • IMG_0283
  • 26.08.2014
    Das Wetter ist lausig, das mag ich, es regnet ohne Unterlass, das mag ich auch, es schüttet manch ein Eimer eisiges Wasser und mal wieder steh ich da, als begossener Pudel. Alles soweit real, aber dann später diese wunderbare Verfilmung von Saramagos “Stadt der Blinden” mit Freunden zu sehen, das rundet den Tag wirklich ab. Wer die Blindheit abzuschütteln vermag, der wird auf immer die Wahrheit sehen können. – Und ja, warten kann ich wirklich. Zumindest das wurde gelernt.
  • 25.08.2014
    Nicht alle Planungen, die mittags beim Essen noch so sicher erscheinen, werden auch tatsächlich realisiert werden, das muss einfach mal klar gesagt werden. Nicht alle Lebensplanungen werden überhaupt ernsthaft unternommen. Aber einige Kleinigkeiten werden doch realisiert. Und das ist gut.
  • 24.08.2014
    Wieder einmal die finale Pilzmahlzeit überlebt, hatte ja auch wirklich gut geschmeckt. Essen ist doch immer wieder eine Wonne, vor allem dann, wenn wieder alles geschmeckt werden kann, alles gerochen. Erste Woche der Rauchpause ohne Rückfälle überstanden, ja, es geht wieder besser.
  • Beim Museumsfest in Arnsberg gewesen, naja. Aber die Radfahrt dahin und zurück kann als durchaus spritziges Vergnügen bezeichnet werden. Durchnass bis auf die Haut und trotzdem glücklich.
  • Kraiken geerntet und zu Mirabellenmarmelade weiterverarbeitet. Muss jetzt einige Tage ruhen, um den richtigen Geschmack zu entwickeln. Richtig lecker wird sie wohl erst im Herbst sein. Dann auf einem frischen Graubrot oder in den Joghurt gerührt, da läuft mir schon beim Gedanken das Wasser im Mund zusammen.
  • Es ist mir immer wieder ein inneres Laubhüttenfest, durch das entschiedene Zugreifen auf Situationen, das Nutzen von Menschenpotential, andere zum Kopfschütteln zu bringen.
  • 23.08.2014
    Der Wald ruft. Wandern zwischen Sonnenschein und kleinen Regengüssen, leichtem Prickeln der Tröpfchen auf der Haut. Die gedachten Wanderungen, die großen Herbstankündigungen haben wohl nicht sollen sein. Naja, auch das ist Leben, immer mit Veränderungen zu leben und nie auf das zu vertrauen, was vielleicht mal geplant gewesen sein könnte. Jetzt nicht mehr. Aber so, mit ihnen war es auch schön, vielleicht gerade schön. Die Pilze finden sich wieder ein, zeigen ihre Köpfchen und teilweise mächtigen Kappen, Steinpilze natürlich, Perlpilze, Röhrlinge, Maronen, Goldröhrlinge und Rötlinge, Birkenpilze und Täublinge nicht zu vergessen, einige Sorten, die ich nicht einzuordnen wage, zu ähnlich erscheinen sie auf den ungeübten Blick. Auch einige der berühmten Giftpilze haben wir gefunden und natürlich respektvoll stehen lassen. Viel ungenießbares Zeug. Dieses Suchen, Blicke durch die Landschaft streifen lassen, Unebenheiten, Zusammenhänge, die Merkmale erkennen und dann mit Glück Erfolg haben. Da lacht das Sammler- und Jägerherz, Relikt unserer prähistorischen Vergangenheit. Und mittags die Pilzpfanne mit Schalotten, Knoblauch, frischen Gartenkräutern und gutem Salz, einfachstes Essen aus der schmiedeeisernen Pfanne. Ein Fest für die Sinne. Jaja, ich weiß, manchmal gerate ich ins Schwelgen.
    _MG_8268
  • 22.08.2014
    Im Vergleich zwischen mir und meinem Spiegelbild habe ich mich doch besser gehalten. Das innere Eigenbild ist eben anders. Guck ich in den Spiegel, ist mit jeder Falte, die sich auftut, mit jeder Runzel, die sich bildet, die Perfektion des Faltenwurf-Stilllebens offensichtlich gegeben. All das, worüber wir als Jugendliche lachten, ist jetzt eingetreten und ich bin nicht böse drüber. Jede Alterung der Haut zeigt, dass ich gelebt habe. Dass ich geliebt, gegessen, getrunken, gelacht, geraucht, gelitten, genossen habe, ohne irgendetwas zu bereuen.
    Die Leute quälen sich, ihren körperlichen Stauts Quo aufrecht zu erhalten, laufen Runde um Runde um die Seen und Teiche – selten sah ich dabei welche, die lächeln konnten. Rolle ich mit dem Rad, ja, es ist anstrengend und manchmal sehr mühsam, doch zwischendurch, wenn es bergab geht, habe ich jede Menge zu lachen.IMG_5782
  • 21.08.2014
    Beizeiten, wenn vereinzelte Blüten der Clematis Rubens, die Nachzügler, ins Fenster leuchten, wenn die Rose ihre Rosapracht noch einmal in den Regen schiebt, wenn da unten im Garten die Raupen ihre Fresstätigkeit eingestellt haben und sich verpuppen, kommt mir zu Bewusstsein, ja, der Herbst hat schon lange eingesetzt.
  • 20.08.2014
    Und plötzlich macht es wieder Spaß. Wieso sich weiter mit den Möglichkeiten des Gewesenwäre auseinandersetzen? Ja, die Wochen waren durchaus schwierig, aber eben nicht nur. Alles geht weiter.
  • 19.08.2014
    Die Gesichter wiedersehen, die Gespräche verfolgen und jene Floskeln, die tausendfach gehört. Und zwischendurch die kleinen Stiche setzen und Wahrheiten aussprechen, die andere nur denken.
  • 18.08.2014
    Wenn der Urlaub, die Erlaubnis, sich frei zu bewegen und zu tun, was man mag, sich dem Ende nähert, dann kann durchaus schon mal die Sorge aufkommen, was danach geschehen mag, aber das ist nicht meins, ich freue mich im Gegenteil.
  • 17.08.2014
    Serienerinnerungen. Augen-Blicke und sehen und verwoben und verstehen und leisten und machen und reflektieren und reduzieren und wiederholen und verwerfen und überarbeiten und besprechen und hinweisen und alles infrage stellen und dies und das und wie und warum und hier und dort und weil wir es so wollen und das so notwendig ist und wir machen das einfach und überlegen nicht und das geht doch nicht und vielleicht sollte man das doch infrage stellen, auch wenn du es nicht willst und wieweit wirst du gehen und überhaupt, gibt es da Gemeinsamkeiten und und Schnittmengen und was soll das Ganze letztlich auch und Sekt oder Selters und guck dir diesen Körper an und und das kann doch mal wieder nicht funktionieren, weil ich nicht daran glauben kann und du musst endlich tanzen lernen und dich an meinen Körper schmiegen und alles und alles ist doch nicht so, wie wir es gedacht haben und was zählt da, dass ich dich liebe und überhaupt hast du dich doch so verhalten und immer wieder die Wiederholungen sogar im Fernsehen und überall und immer wieder, was soll das eigentlich? Fertig geworden.
  • 16.08.2014
    Einiges braucht intensives Gespräch, anderes intensives Gefühl, schade, wenn es auf Körperlichkeit reduziert wird.
  • 15.08.2014
    Diese Klangteppiche, diese geerdete Musik, im nächsten Moment völlig sphärisch, jedes Mal genieße ich Oelingstock. Zwischen Sprachfetzen und manchmal zusammenhängenden Texten, Blödsinn und intelligenter Weltbeobachtung, wummernden Rhythmen aus den verschiedenen Schalterpulten, den verzerrten Gitarren und Bässen, den harten Beats des Schlagzeugs kann ich mir Denkräume erschließen und neben guten Menschen schweigen, ganz demütig. Dann reichen die kurzen, die flüchtigen Berührungen, die Umarmungen und erkennenden Blicke aus. Kurz am Ellebogen gedrückt zu werden.
  • 14.08.2014
    Einen Tag weg, raus aus dem Geschehen und ganz herunter kommen, im Wissen, bald wird es wieder rummelig. Es mag vielleicht manchmal dann nach Unzufriedenheit aussehen, aber ich bin es einfach nicht gewohnt, nichts zu tun.
  • 13.08.2014
    Erkenntnis des Abends: Übermenschen und Irrlichter haben eines gemeinsam: sie blenden.
  • 12.08.2014
    Nächte können zuweilen ja recht lang werden, immer dann, wenn der wohlverdiente Schlaf nicht kommen mag. Es gibt aber auch solche, da fühlst du eine wohlige Bettschwere und lässt dich fallen.
  • Das ist schön, wenn abends plötzlich von überallher junge Menschen kommen und einfach zusammensitzen und Musik hören. Eine alte Schallplatte aus den 80er Jahren – Atmosphere von Joy Division.
  • 11.08.2014
    Zum ersten Mal im Leben die Wurzeln von großen Kletten gesammelt und gegessen: So lecker, werde nächstes Jahr mal welche anbauen im Garten.
  • 10.08.2014
    Es reicht einfach nicht, einfach nur einen Traum zu haben, du musst immer wieder den Hebel finden, die Chance nutzen, die Ideen umzusetzen.
  • 09.08.2014
    In die Geschäfte, Klamotten und Materialien besorgen, es geht daran, die Träume in die Tat umzusetzen. Und meine sind nicht hochtrabend, sondern orientieren sich am Machbaren.
  • 08.08.2014
    Ein freier Freitag, jetzt sind Ferien.
  • 07.08.2014
    JA, fertig. Das Dach kann sich sehen lassen.
  • 06.08.2014
    So also, einen Tag verloren, aber was soll es, der Tage sind viele und wir haben nicht, sondern sind Zeit.
  • 05.08.2014
    Paket für Paket, Pfanne für Pfanne mit der Leiter auf das Dach. Immer vier Stück auf den Haufen gelegt, schöne einer neben dem anderen. Das Dach füllt sich.
  • 04.08.2014
    Nicht hängen lassen, sondern umräumen und aufbauen.
  • 03.08.2014
    Gut, das hat richtig weh getan, darüber mal wieder nachzudenken: Was läuft hier eigentlich falsch? Manchmal denke ich, dass die Treppenwitze doch was für sich haben. Immer wieder hat man die wunderbare Gelegenheit glücklich zu lachen, nur um im nächsten Moment auf den Boden der erfundenen Realität geholt zu werden.
  • 02.08.2014
    Kaltschweißerwachen und Hinfälligkeit gepaart mit einem ungeahnten verbalen Tiefschlag, den ich erst spät verstanden habe, das ist kaum umzusetzen. Den Tagesstart kann ich mir besser vorstellen. Aber freundliche Augen. Nach Abbrechen eines Gepäckträgers die Erkenntnis, dass mit einem Rad nicht alles in großen Mengen zu transportieren ist. Der Nippsche Reparaturdienst richtet das Notwendigste. Und tschüss.
  • Die folgende, die nachmittägliche Fahrradtour durch das idyllische Ruhrtal bis zur Sitzunfähigkeit zeigt, dass man alles übertreiben kann, aber vielleicht nicht immer sollte. Das erinnert mich an einen Spruch, den ich in einer Tiefgarage in Tiers am Rosengarten gelesen habe: Man muss wissen, wie weit man zu weit gehen kann.
  • 01.08.2014
    Und manchmal verlaufen die Tage so völlig anders als gedacht. Aber immerhin war der Abend am Lagerfeuer mit allen denen sehr sehr schön, die gekommen sind, abgesehen vielleicht von einigen verbalen Entgleisungen hinsichtlich von albernen Fußballvorlieben, Lieblingsspielern und Vereinen. Muss denn jede Ballsportgruppe mit irgendwelchen Schimpfwörtern versehen werden? Diese Radikalität der sogenannten Fans stößt bitter auf. Zwischen Freunden oder Bekannten sollten drei Themen grundsätzlich ausgeklammert werden: Fußball, Politik und Religion, sie sind, seit ich denken kann, immer mit gewisser Aggression verbunden. Das mag daran liegen, dass sie immer auf Abgrenzung angelegt sind.
  • 31.07.2014
    Und dann passiert es, dass ein kleiner Fehler dich um einen Tag in der Arbeit zurückwirft.
    Eine Idee am Rande: Wenn die Schiffe zwischen den Ozeanen nicht fahren wollen, die Brücken nicht gebaut sind, dann warte man doch einfach auf die Kontinentalverschiebungen.
  • 30.07.2014
    Also mal wieder trotzen, dem Wetter, der Schlaflosigkeit, dem Kreislauf und abends doch noch eine Runde um den nächsten Stausee gefahren.
  • 29.07.2014
    Ja, wahrscheinlich ist es wirklich so: Mein Leben ist eines der verpassten Augenblicke und vor allem des falschen Timings. Aber das mag damit zusammenhängen, dass meine Handlungen und Worte nicht strategisch sind.
  • 28.07.2014
    Glück ist, wenn man gerade die Plane auf dem Dach hat und es dann anfängt wie aus Eimern zu schütten. Ein Prasseln und Klatschen und Schlagen und zum ersten Mal seit Monaten läuft das Gebäude nicht voll.
  • 27.07.2014
    Die Abschiede, diese inneren Barrieren.
  • 26.07.2014
    Dieser Faden, dieser Docht in mir, der glimmt und glüht, nur an manchen Stellen droht er immer wieder zu reißen oder vielleicht zu verbrennen. Vielleicht, wer weiß, gibt es ihn auch gar nicht.
  • 25.07.2014
    Manche Tage tragen in sich so viel Schönheit, dass es kaum zum Aushalten ist. Wunderbares Wetter, Menschen, bis spät in die Nacht lagerfeuern.
  • 24.07.2014
    Es gibt Möglichkeiten zur Perfektion, ja, aber das kann ich nicht.
  • 23.07.2014
    Weiter – immer weiter – machen und wachsen sehen.
  • 22.07.2014
    Endlich wieder einmal, endlich wieder einmal durch die Stadt laufen, nachts und kaum Menschen auf den Beinen und wir kleben die Papiere mit bunten Bildern an die Fensterscheiben. Insgesamt fünf. Freuen uns über die Vorstellung des Ausdrucks der Gesichter, wenn sie etwas entdecken. Wir hatten unsere Freude daran und vor allem Zeit, gute Gespräche zu führen. Dafür sollte eine Dankbarkeit entstehen.
  • 21.07.2014
    Eigentlich wollte ich mich ja nie über das Wetter beklagen und eigentlich habe ich auch gar keinen Grund dazu, aber wenn der Bau mal wieder vollläuft und zum Aquarium wird, dann kann das schon mal ärgern. Immerhin laue Nacht dann draußen, lange im Garten gesessen und den Geräuschen die Aufmerksamkeit gewidmet.
    Und irgendwas stimmt wohl mit der mobilen Kontaktstation nicht richtig, es gehen keine Nachrichten ein, habe wohl was falsch gemacht.
  • 20.07.2014
    Natürlich kann man aus der Vernunft heraus entscheiden, kann den Kopf das Handeln bestimmen lassen, kann sämtlich alle Dinge hinterfragen, auf ihren Sinn und ihren Modus. Sicher sollte man das Leben soweit absichern, dass es gut lebbar wird. Auf keinen Fall sollten Unwägbarkeiten zugelassen werden. Die Gerüchte einer Kleinstadt sollten immer ernst genommen werden. Aber zwischendurch kann durchaus auch gelebt werden.
  • 19.07.2014
    An solchen Tagen sollte man am besten die Rolladen herunterlassen und sich mit guten Büchern an kühle Plätze verziehen, darauf hoffend, dass es bald wieder kühler, erträglicher wird.
  • 18.07.2013
    Zuviel Sonne wirft mich immer aus der Bahn. Zuviel Reden auch, manchmal ist das Tun einfacher und besser.
  • 17.07.2014
    Zuweilen müssen Kompromisse gefunden werden, Anpassungen vorgenommen. Beizeiten sollten auch Pausen genommen werden, damit die Dinge aus anderer Perspektive wahrnehmbar sind. Wunderbar, wie sich frisches Holz mit dem blauen Himmel kontrastiert.
  • 16.07.2014
    Wieder einmal die Erkentnis, dass alle mitmachen, wenn sie Lust haben und wenn alle anpacken, es auch machbar ist. Eine Woche noch, dann könnte ein wichtiger Bauabschnitt geschafft sein: das Dach.
  • 15.07.2014
    Und da kann er plötzlich wieder lachen und es ist zu merken, das war schwer. Wer lange knabbert, hat das dickste Seil irgendwann durchgenagt.
  • 14.07.2014
    Zuweilen ist das Leben von Verwirrungen und Missverständnissen geprägt. Immer mehr habe ich das Gefühl, unsere gemeinsame Sprache trennt uns mehr, als dass sie Verständigung schafft. Jeder hat seine Form der semantischen Füllung.
  • 13.07.2014
    “Vielgestaltig ist das Ungeheure und nichts ist ungeheurer als der Mensch.”, sagte der alte Sophokles und wir müssen dieser Tage erleben, dass er immer noch recht hat. Die laufen brüllend, fahren hupend durch die Nacht. Menschen, die sich sonst aufregen, wenn kleine Kinder in der Nachbarschaft schreien.
  • 12.07.2014
    Durch die Ruhrwiesen, Nebel stieg noch, ein unbeschreibliches Licht. Wenn man es nur fangen, fassen könnte, aber das haben schon andere vergeblich versucht. Und zufällig trifft es sich, dass mir innerhalb zweier Stunden zwei alte Bekannte über den Weg laufen. Der eine beobachtet Vögel, der andere schleppt Pakete. Mit beiden kurze Gespräche, immer etwas ironisch, vielleicht auch melancholisch. Die Vergangenheit ist einfach nicht heraufzubeschwören. Der Rückweg über die Haar, kleine Ortschaften mit einigen netten Ecken. Die Sonne gewinnt an Kraft. So eine Tour musste sein, musste eine Erdung finden, der inneren Entwurzelung entgegen. Verwerfungen verändern die Landschaft. Wenn es eine Erkentnis gibt: Letztlich bist du auf dich selbst gestellt.
  • Abends schöne Stunden bei den für heute selbst so ernannten Hippies, nette Menschen, die mich einfach so annehmen. Fertig. Keine Äußerlichkeiten, keine Fragen, aber ein offenes Lachen.
  • 11.07.2014
    So nicht! So also nicht.
  • 10.07.2014
    Wegen Krankheit eines Mitwanderers verfrühte Abreise, lange Fahrt nach Hause, die Mitfahrer schlafen fast die gesamte Zeit.
  • 09.07.2014
    Morgens war noch dieser sehr seltsame Sieg der deutschen Fußballnationalmannschaft über Brasilien Thema. Sogar Norweger kamen an unseren Tisch, um zu gratulieren. Aber warum mir, ich habe nichts dazu beigetragen. Die Fußballfans unter uns waren jedenfalls aus dem Häuschen. Ist wohl etwas Besonderes – kann ich nur vermuten. Gut. Aber dann die Tour zur Padova-Hütte, landschaftlich wieder sehr reizvoll, einfach schön. Wieder und wieder. Stiegen, zwei Pässe, ein riesiges Schneefeld. Alle schaffen es, trotz Krankheitszwischenfall mit Panikattacke. Wieder hin und weg, aber platt. Bei Ankunft trinken vier von uns einen Enzian. Leicht besäuselt der letzte Hüttenabend. Die Wirte, sehr nett, werde ich allerdings nicht zeichnen, wie die letzten. Irgendwie alles sehr gemütlich und doch befremdlich. Heute zerstreuen sich alle elf. Jeder scheint seinen Freiraum zu brauchen. Auch das ist manchmal wichtig.
  • 08.07.2014
    Wanderung im strömenden Regen. Bis zum letzten Fetzen alles durchgenässt, aber bester Stimmung auf Rifugio Pordenone. Sprüche des Tages: Alles macht Spaß, wenn man Bock drauf hat. //In zwanzig Höhenmetern sind wir da.//Alles was nass ist, kann auch wieder trocknen.//Irgendwann ist jeder Regen vorbei.// Heute schon ausgelaufen?
  • Die Wirte nehmen mich mit ihrem Charme, ihrer herzlichen Freundlichkeit völlig ein. Die sind echt!
  • 07.07.2014
    Zweiter Tag der Tour. Steiler Aufstieg, mit fantastischem Panorama, unglaubliche Vielfalt, Flora und Fauna, Landschaft, der Himmel. Eindrücke. Ganz plötzlich tauchen ganz in der Nähe vier junge Steinböck auf, neugierig, Glück. So nah habe ich noch nie in freier Natur diese wunderschönen Tiere gesehen. Sie posieren auch noch in aller Ruhe, als möchten sie sich fotografieren lassen. Die Kameras tun ihre Arbeit. Alle elf begeistert, leuchtende Augen und lächeln. Wir lassen die Tiere zurück, müssen über den nächsten Kamm, ihn überwinden und plötzlich taucht vor der führenden Wanderin ein kapitaler Bock auf, vielleicht drei vier Meter entfernt. Riesiges Gehörn, sie stehen sich Aug in Aug gegenüber. Auch er posiert in aller Ruhe, bleibt in unserer Nähe. Jetzt fahre ich seit vierzig Jahren in die Alpen, aber so etwas durfte ich bisher nicht erleben. Tränen in den Augen vor Glück. Irgendwann nach luftigem Abstieg an der Rifugio Flaiban Pacherini und über den Weg schlängelt sich eine junge, fein gezeichnete Kreuzotter. Diese Wanderung war wohl die schönste, die ich bisher erleben durfte, kurz vor der Hütte ein Puck mit rund 40 Frauenschuhen, leider noch nicht aufgeblüht, muss in wenigen Tagen eine tolle Pracht sein. Das Essen duftet vorzüglich, wenn es nur halb so gut schmeckt, wird es ein Festmahl. Die Jungs haben sich die Karten gesichert und spielen Doppelkopf. Runde um Runde. Irgendwie scheinen alle glücklich zu sein. Wir haben alle viel geleistet, zugegeben zu unserem eigenen Ergötzen. Hätte nicht gedacht, dass es so schön werden würde, zu elft zu wandern. Jeder hat wechselnde Gesprächspartner, jeder kann sich zwischendurch in seine Gedanken zurückziehen.
  • 06.07.2014
    Früh geweckt vom Kuckuck, aufstehen, frühstücken mit den 11 und dann Zelte abgebrochen, auf zur ersten Hütte. Rifugio Giaf. Später noch eine weitere Wanderung mit kleiner Gruppe über zwei heftige Scharten. Insgesamt 1300 Höhenmeter hoch, 800 hinunter. An die Grenzen meiner Leistungsfähigkeit gekommen. Unglaublich viele Blumen auf dem Weg, viele Lilien und Orchideen, auch seltsam geformte Farne. Bin völlig hin und weg. Abends mit den elf gemeinsames Essen,Wein, Wasser, Pasta und dann früh ins Bett. Der Tag war schön und erschöpfend.
  • 05.07.2014
    Den ganzen Tag gefahren, tausend Kilometer und am Ende nach Verfahren doch noch angekommen. Glücklicherweise haben die drei Mitfahrer meine zwischenzeitig schlechte Laune erfolgreich aufgefangen. Zum Schluss konnten wir alle herzlich lachen. Forni di Sopra – Zeltplatz – mit den elf zusammen gekocht und auf die Wanderung vorbereitet. Die Stimmung ist gut. Der Käse und die Wurst, welche wir in Sexten gekauft hatten, haben dazu beigetragen.
  • 04.07.2014
    Gesprächsschnipsel, die ich nicht ordnen konnte, deren Inhalt ich aber gerne verstehen würde – möchte nach hinten legen – folgende Sub – weisen Defizite auf – hat längere Gespräche mit uns geführt – gibt dafür keinen Ansatzpunkt her – und kümmern uns derzeit intensiv um – der hat auch – ein Minimalist – habe gestern noch lange telefoniert – wird uns verlassen – kann sie punktuell – und auch da ist wieder nichts passiert
  • 03.07.2014
    Die Dinge laufen wie sie sollten, zumindest scheint es so, mal sehen, was noch alles falsch laufen könnte.
  • 02.07.2014
    Manches würde ich gerne nach hinten verlegen, aber die meisten Sachen hätte ich lieber hinter mir.
  • 01.07.2014
    Und die Frage, ob es irgendwie zu schaffen ist, bleibt wie immer unbeantwortet. Wandern und viel sprechen und hoffen.
  • 30.06.2014
    Es gibt immer wieder mal Momente mit Glück, aber letztlich bleiben sie Momente.
  • 29.06.2014
    Wenn aus dem Blätterdach der Nebel aufsteigt, die Landschaft in einen mystischen Raum verwandelt, dann muss ich die Gelegenheit ergreifen und anfangen zu leben. In aller Ruhe, ohne zu wissen, was werden wird, trotz aller Ängste, die aufkommen können. Manchmal heißt Zukunftsforschung, den nächsten Schritt zu tun.
  • 28.09.2014
    Hatte die Nacht über kräftige Bassklänge auf die Ohren bekommen. Diese jungen Musiker bringen jeden dazu, die Beine nicht mehr ruhig halten zu können. Gegen fünf Uhr stehe ich vor dem Haus, die Amseln zwitschern, der Tag dräut und alles kommt mir so irreal vor.
  • 27.06.2014
    Und plötzlich gelingen mir Dinge, die ich niemals für möglich gehalten hatte. Da bekommt man auch schon mal ein Kamel durch das Nadelöhr.
  • 26.06.2014
    Spekulationen sollten einfach eingestellt werden, vor allem dann, wenn zwischenzeitlich  die Grundlagen verschwimmen oder verschwinden. Lustig wird es, wenn es solche niemals gegeben hat.
  • 25.06.2014
    Der Mensch sei nur dann wirklich Mensch, wenn er spiele, so hatte es wohl Schiller in seinen Schriften zur Ästhetik formluiert. Auch wenn dies wohl eher künstlerisch gemeint ist, kann ich es auf mein Leben übertragen. Wenn vier von sechs Spielen gegen Freunde, die ich als besser einschätze, gewonnen werden, dann macht dies rein menschlich glücklich.
  • 24.06.2014
    Auf dem Rasen ein neues Hochbeet errichtet. Alles hat eine Idee, ein Vorspiel und seine Gründe. Eigentlich wollte ich ja nur den Splitt vom Anhänger laden, aber ich wusste nicht wohin damit. Also eine Möglichkeit suchen, was zu tun wäre. Graben um den Anbau ausheben, damit dieser besser trocknen kann. Aber wohin mit dem Aushub? Also habe ich aus den Bruchsteinen, die hinter dem Schuppen lagen, ein Hochbeet gebaut und den Aushub dorthin, dann vielleicht in den nächsten Tagen doch den Anhänger freischaufeln. Den Graben zumindest unten mit einer Schicht Kies als Drainage anfüllen und schon fertig. Endlich kann ich meine Kräuter stehend ernten.
  • 23.06.2014
    Nach unruhigen Träumen, nach unsteter Nacht einsehen müssen, dass Schlafen doch gesund sein muss.
    Man muss nicht unbedingt erwarten, dass die Gedanken, die man hat, bei allen Menschen auf Gegenliebe stoßen.
  • 22.06.2014
    Ein unerwarteter Anruf, der die Dinge in Bewegung bringt. Schön dabei die kleinen Missverstandenheiten, die Kommunikation ausmachen. So sollte es sein.
  • 21.06.2014
    Das passende Wetter zum Sommeranfang. Nein, schallt es durch die Nacht. Ein Stammeln von Silben und Klängen, Hip-Hop mit seinen Redundanzen und gebrochenen Loops. Taktverschiebungen im nächsten Lied, als Anprangern der Umstände, aus denen niemand fliehen zu können meint. Letztlich aber nur völlig alberne Floskel in ihrer trägen Wiederholung.
  • 20.06.2014
    Wachstum ist ein Prozess und kein Ding der ruckhaften Plötzlichkeit. Vertrauen gehört dabei wohl zu den Dingen, die sehr langsam wachsen. Aber es hat sich ja letztlich gezeigt, dass gerade diese Dauer Stabilität schafft.
  • 19.06.2014
    Ist eigentlich ziemlich verrrückt, immer dann, wenn man die Unwahrscheinlichkeit als Wahrheit akzeptiert, schlägt sie mit ihrem Eintreffen dem Denken ein Schnippchen. Geht man allerdings davon aus, dass dieses immer dahin führt, dass das Gegenteil eintreten müsste, so wird die Unwahrscheinlichkeit ihrem Namen alle Ehre machen. Genau dann muss ich an Douglas Adams denken und schmunzeln.
  • 18.06.2014
    Während die einen sich unglaublich steigern, brechen die anderen ein. Aber ein öffentliches Scheitern zu erleben, ist durchaus lustig. Ja, Fußball ist das wahre Theater.
  • Bis spät in der Nacht immer wieder einschlafend am Lagerfeuer gesessen. Erste Glühwürmchen flogen und ich war glücklich.
  • 17.06.2014
    Zuweilen schläft es sich früher ein, als man geplant hatte.
  • 16.06.2014
    Leichte Schläge auf den Hinterkopf fördern das Denkvermögen, hatte mein Mathelehrer jedesmal gesagt, wenn er die Schüler mal mehr, mal weniger heftig getätschelt hat. Ein kräftiger Schlag in den Nacken hätte diesem Mann vielleicht auch geholfen.
  • 15.06.2014
    Unsere Baustellen in jeder Lebenslage. Immerhin, es geht voran.
  • 14.06.2014
    Den ganzen Tag gearbeitet und dann beim wohlverdienten Saunieren plötzlich feststellen, dass eigentlich gar kein Grund besteht, die Welt nur grau zu sehen. Das Jetzt genießen, egal was auch kommen mag oder wie die jetzigen Wirren sich entwickeln.
  • 13.06.2014
    Gibt es eigentlich Schöneres als mit dem Rad durch die Lande zu radeln, alle im Weg liegenden vorhandenen Stöcke und Steine mitnehmen, zerbrechend zerfahren und dreckig nach Hause kommen, als sei man das Kind von früher, welches unerlaubt draußen im Dreck gespielt hat.
  • Der Film “Melancholia” hat mich völlig umgehauen, die Nacht wurde zu einem verwirrenden Alpdruck. Konnte die Bilder riechen und fühlen. Habe den Streifen träumend erschlossen und bin immer wieder aufgewacht.
  • 12.06.2014
    Immer wieder erstaunlich, in welcher Weise eine ordentliche Dopaminausschüttung einen Tag lang das Leben verändern kann.
  • 11.06.2014
    Einen alten Studienfreund wieder gesehen, nach zwei Jahren ins Lachen dieses Mannes zu schauen, ist wie eine Frischzellenkur. Ja, die Ausstellung war auch ganz gut. Mutiger als noch vor zwanzig Jahren dort.
  • 10.06.2014
    Und dann gibt es Tage, an denen weiß ich gar nicht, was man mit sich anfangen soll, sondern sich am liebsten irgendwo verkriecht. Aber dann geht die Tür auf und ich blicke ganz unverhofft in diese jugendlichen Augen, die Zukunft leuchten und ich weiß wieder, was zu machen ist.
  • 09.06.2014
    Alle Gespräche können in Ruhe geführt werden, solange sie keine historische Dimension haben. Einfach die Vergangenheit ausblenden und über das Jetzt sprechen.
  • Gewitter in einem Auto zu sitzen, das ist schön, leider fehlte die Kamera. So muss ich es mir selber merken. Himmelszeichnungen über hunderte von Kilometern.
  • 08.06.2014
    Das böse an Tagtraumwolken ist, dass sie sich meist wieder auflösen und dich  fallen lassen.
  • 07.06.2014
    Ganz früh morgens durch den Wald gerast und zwischendurch angehalten, die Frische, welche mich fröstelnd angeweht hat in einigen Tälern, und die Hitze, die mich traf wie ein Fausthieb. Bis hin zur Erschöpfung. Alles flirrt, die ersten Pilze ziehen vorüber, sogar schon ein Steinpilz. Zu entdecken: Leben ist schön.
  • 06.06.2014
    Und plötzlich ist alles ganz anders.
  • 05.06.2014
    Das Glück in den Kleinigkeiten erkennen können, erst dann, wenn es verloren wurde.
  • 04.06.2014
    Nicht alle Überraschungen sind freundlich, das muss man erkennen, wenn das Vorderrad überraschend zwischen den Geleisen sich verkantet.
    Zuweilen ist es ein Blick und auffordernde Geste, die dich weiter bringt.
  • 03.06.2014
    Einen ganzen Tag Holz geschnitten, alte Balken, altes Zeug, das in den Ecken herumstand. Soviel ist zusammengekommen, dass im Winter ganze Wochen vor dem Kamin verbracht werden können.
  • Bässer 1
  • 02.06.2014
    Du kannst immer etwas machen, das ist vielleicht die beste Lehre dieser Tage. Die zweite ist, dass Wartenkönnen mehr als eine Tugend ist, sondern sinnvoll.
  • 01.06.2014
    Ist es Wahnsinn oder Spaß, sich so bedingungslos den physikalischen Kräften auszusetzen? Auf jeden Fall spielen dann Physik und Chemie der Biologie einen Streich.
  • Ich sollte die Vergangenheit genau das sein lassen, was sie ist, alles andere führt zu schmerzendem Missverstehen. Zur Bewertung gibt es andere Menschen, die sowieso alles kommentieren.
  • 31.05.2014
    Zuweilen lebt es sich gut in den Tag hinein, dann vergesse ich, dass einige Fragen durchaus virulent sind.
  • 30.05.2014
    Manchmal gibt es zwei Möglichkeiten, die das Nichthandeln erklären. Angst oder Unwichtigkeit.
  • 29.05.2014
    Wenn dir die Frage nach dem Zufall oder der etwaigen Planung gestellt wird, dann bleibt wohl nichts anderes übrig, als alles in Frage zu stellen. Dir bleibt nichts übrig, als nichts infrage zu stellen, weil du erkennst, dass es keinen Unterschied macht, solange du dabei glücklich bist.
  • Manche Kritik trifft mich mehr als andere, weil sie von einer bestimmten Person kommt, oder vielleicht auch, weil sie die Wahrheit auf den Punkt beschreibt. Aber tröstlich dann, dass das Vorhandene in der Kunst noch lange keine Wahrheit ist. Die Wahrheit aber nicht auch überhaupt vorhanden sein muss. Er blickt mich an und sagt ganz trocken hinter seinem Nutellabrot:  ”Erst wenn es belastbare Beweise gebe.”
  • So knallt das blendende Gelb ins Orange und Fische entwickeln ihre eigene Perspektive.
  • 28.05.2014
    Wir sehen viele Dinge vielleicht nicht oder noch wahrscheinlicher, zu spät. Die Kinder aber sind so feinfühlig, dass sie zum Erkennen kommen.
  • 27.05.2014
    Manchmal lässt sich die innere Ruhe nur im Untertauchen in der Masse finden, meistens aber woanders, im Gespräch.
  • Bei allem schmerzt vielleicht am meisten das Erkennen der Flüchtigkeit von Zeit, der Endlichkeit der Möglichkeiten.
    Die meisten Menschen erleben wir als Schemen, als lösliche Interventionen im Raum-Zeit-Gefüge oder einfach als Schatten, die kurz unsere Sicht versperren. Die wenigen Menschen, welche uns berühren aber, sie begleiten uns trotz allem lange Jahre, vielleicht ein Leben.
  • 26.05.2014
    Ganz ohne Erwartungshaltung an das Tun heranzutreten und hierdurch gerade vielleicht einen Erfolg verbuchen und als Ernte einfahren. Zuviel zu erhoffen, könnte Verdruss bringen.
  • Ein Augenzwinkern, ein vertrautes Lächeln am Rand des Geschehens können Kletterseile sein, die dich vor dem Absturz retten.
  • Mit gewissen Menschen begegnet dir eine Geruchsaura, die du nie erleben wolltest, sie erscheint aber wichtig, um einen Roman verstehen zu können.
  • Einem fremden Menschen unverhofft freundlich zu begegnen, ihn gar zu grüßen, mit einem offenen Lächeln, könnte eine interessante Unterhaltung nach sich ziehen, auf jeden Fall aber Erstaunen.
  • 25.05.2014
    Jetzt im Hier und später? Vielleicht einige gute Klänge und ein paar Worte, die amüsieren.  – Letztlich Musik, die bewegte und Sätze, die lachen ließen.
  • 24.05.2014
    Wer Lust hat, kreative Ideen zu entwickeln, der muss nicht zwangsläufig auch solche haben oder gar den Anflug eines Ansatzes hierzu.
  • 23.05.2014
    Die Ergebnisse des kommunikativen Durcheinanders erinnern eher an die Simulation der Geräuschkulisse eines Hühnerstalls.
  • 22.05.2014
    Sehen wir eigentlich alle irgendwann aus wie Schildkröten -oder sollten wir vorher gehen?
  • Erstaunlich ist mir, dass irgendwann offenbar die Formen ins Fließen geraten.
  • 21.05.2014
    Ziemlich viel Gerede über eine weitere Möglichkeit, uns selbst mit überflüssiger Arbeit zu versorgen.
  • 20.05.2014
    Die Frauen, die dort drinnen sitzen, scheinen sich von früher zu kennen, nicht aber eng befreundet zu sein. Es könnte ein Klassentreffen sein, eine Betriebsfeier. Vielleicht haben sie sich Jahre nicht gesprochen, sie haben diese seltsame Scheu.
  • 19.05.2014
    Und während wir still auf die Oberfläche sehen, nicht abwendbaren Blickes. Das weiße Rauschen der Sinne flutet. Sitzt tief in unserm Sehnen, jene, die lang gegangen, da am Flutenfluss.
  • 18.05.2014
    Und ich stelle mir die Frage, wie alles anders werden kann, vielleicht sogar eines Tages Zufriedenheit entstehen mag.
  • 17.05.2014
    Hier auf den Resten einer anderen Kultur, die irgendwann zum Glück in Schutt und Asche lag, hier auf diesen Betonresten sitzen wir. Die anderen haben alle Viere von sich gestreckt, ihre Rucksäcke als Kopfstütze. Nur zwei sitzen aufrecht in ihre Gedanken versunken. Mag sein, sie spüren nicht einmal, dass die Sonne ihre Haut erhitzt. Auf jeden Fall aber haben sie Momente nur für sich.
  • 16.05.2014
    Ein Stroh- oder Grashalm schwimmt mit der Strömung den Fluss hinab. Eine Ente dafür im Tiefflug hinauf. Die Wolken queren das Bild und der Wind weht mir lau ins Gesicht.
  • 15.05.2014
    Ich habe geträumt und war zurück in einer Zeit der absoluten Zufriedenheit. Das Einzige, was mich störte, war die Gewissheit, mir täglich diese Maske aufsetzen zu müssen.
  • 14.05.2014
    Und zuweilen passiert es, dass man selber nicht in der Lage ist, einen Termin einzuhalten, warum auch immer.
  • 13.05.2014
    Ist das Verstehen und Missverstehen ein bewusster Vorgang, oder ergibt es sich aus der Angst, bei richtigem Verstehen wieder einmal in die Korbfalle zu tappen? Ja, durchaus kann sich manchmal eine gewisse Ängstlichkeit beobachten lassen. So geht die Zeit dann also ungenutzt verloren.
  • 12.05.2014
    Die Unsicherheit des letzten Tages ist verflogen, welch ein Glück.
  • 11.05.2014
    Eigentlich glaubt man selber nicht daran, was alles passieren kann, wenn man sich erst einmal  darauf einlässt, das Mikro in die Hand nimmt und die Stimme tanzen lässt. Glücklicherweise hat es ja niemand gehört. Die Veranstaltung war vorbei und wir nur für uns. Ja, auch das eine Form von Glück.
  • 10.05.2015
    Und dann stehst du in diesem riesigen Raum und weißt, am nächsten Tag muss alles gerichtet sein. Du wischst den Boden, bringst Glanz in die vier Wände. Du stellst die Stühle, reinigst die Theke, füllst den Kühlschrank auf, holst Gläser und putzt diese, stellst sie auf die Theke. Du hängst die Wände ab und voll und irgendwann nach vielen Stunden musst du feststellen, weil du keine Angst vor jeder Kleinigkeit hattest und sie angefangen hast, ohne zu fragen, bist du fertig geworden. Und morgen wird niemand etwas von den Sorgen ahnen, die es vorher gab.
    Ein Anruf oder eine SMS lässt aufhorchen, wegfahren und plötzlich den völlig neu bearbeiteten Entwurf einer Möglichkeit entdecken. Ja, so wird es gemacht.
  • 09.05.2014
    Ich wäre gerne fertig geworden, bin aber nur nass. Ich hätte gerne weiter gemacht, hatte aber lahme Arme. Ein konjunktivischer Tag. Nur der Abend, die Nacht ein Genuss dieses Mal.
  • 08.05.2014
    Man sollte lernen, nicht zu viele Erwartungen in die Zeit zu setzen.
  • 07.05.2014
    Und dann schauen dich die Menschen mit ihren hilflosen Blicken an und du musst Stärke zeigen, wo Fragen sind.
  • 06.05.2014
    Wie schnell doch Wände und Mauern fallen, wenn man sie nur einreißen will.
  • 05.05.2014
    Man sollte sich niemals zu gewisse sein, irgendwann geraten die Dinge wieder in Bewegung, so als hätte jemand eine weitere Seite umgeblättert und genau dann sollte keine Frage gestellt werden, sondern Schweigen herrschen.
  • 04.05.2014
    Durch die Landschaft auf zwei Rädern, die Natur mal wieder sehen, eben nicht nur an sich vorbeiziehen lassen und plötzlich finden sich Dinge, die kaum vorgestellt waren. Nicht gedacht zu haben, dass das Kleine so schön ist.
  • 03.05.2014
    Und plötzlich kippt eine Wand, ein Balken fällt und du weißt, nur fünf Sekunden früher wäre es fatal gewesen. Der Boden zittert und die Beine auch, in solchen Situationen kann ich mein Herz im Hals fühlen.
  • 02.05.2014
    Wie ein Dieb durch die Nacht zu schleichen liegt mir nicht. Angst habe ich auch nicht vor der Dunkelheit, sie gibt mir Sicherheit. Also gehe ich aufrecht  – in aller Ruhe.
  • 01.05.2014
    Ein schneidend zerschnittener Tag mit viel Sonne, viel Luft, der letztlich ein gütliches Ende zu bieten hatte. Mit der Familie am Tisch sitzen und gemeinsam in aller Ruhe essen.
  • 30.04.2014
    Die Vorstellungen gehen immer auseinander, wenn man die Vorstellung hat, das Schicksal müsse vorstellig werden.
  • 29.04.2014
    Wände haben die Eigenschaft, auch nachdem sie unerschütterlich schienen, irgendwann zu fallen. Balken, zu brechen und Dächer tragen ihre eigene Last nicht mehr.
  • 28.04.2014
    Wie meinte noch der alte Spruch? Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Also auf den Sthul setzen und abwarten, es wird sich richten, denn heißt es nicht auch, es ist schon immer gut gegangen?
  • Ich trage eine Einsamkeit in mir, die nicht durch Berührung allein zu stillen ist, ein Durst nach dir!
  • 27.04.2014
    Meinungsverschiedenheiten sollten ausgetragen werden, nicht mit der sprichwörtlichen Keule, sondern klar mit klaren Worten, wer das zu persönlich nimmt, sieht etwas falsch.
  • 26.04.2014
    Das naive Gestammel in schlechten Romanen, unreflektierte Ängstlichkeit in der Kunst, peinliche Melodienfolgen, schwache Architektur machen das Leben zuweilen aus. Eigentlich fast immer.
  • 25.04.2014
    Ein kurzer Ausflug ins flache Nachbarland, farbige Tulpenstreifen über hunderte Meter am Horizont, mit dem Fahrrad durch die bewachsene Dünenlandschaft und zum Glück nur einmal kurz das Meer zu sehen.
  • 24.04.2014
    Im Bewusstsein, abends kommen Freunde, die ihresgleichen suchen, den ganzen Tag im Dreck arbeiten.
  • 23.04.2014
    Wenn das Holz krachend zersplittert und zitternd auf den Betonboden aufschlägt. Wenn die Dachbalken zu schwanken beginnen und plötzlich erkennbar wird, dass der Wurm kaum noch etwas übrig gelassen hat. Wenn Licht und Regen auf den himmelfreien Boden fallen, wenn sich ein Innenraumteich bildet, in dem Fische gezüchtet werden können.
  • 22.04.2014
    Nach stundenlangem Bücken, Zerbrechen von Holzlatten, Schlagen mit dem Fäustel, Zertrümmern von Dachpappenkonglomeraten aus vier bis zehn Schichten, Einatmen des Staubs, Herunterwerfen, Verstauen, Aufräumen nur zu wissen, dass es morgen weitergeht. Da hilft ein alkoholfreies Weizen in der heißen Badewanne.
  • 21.04.2014
    Genau zwischen den Regengüssen nachmittags zwei Stunden durch den Wald gegangen, ein phänomenales Grün, man hätte heulen mögen. Die Wege voller Schnecken, die Gedanken wie immer nicht im Jetzt. Verstrickt in den Wenns und Abers. Und trotzdem genießend, atmend jeden Hauch der frischen Luft spüren.
  • 20.04.2014
    Mit einem seltsamen Gefühl der Abkapselung von allem auf dem Rad ziellos durch die Landschaft gerast. Berge herauf und dann rollen lassen und plötzlich durchbricht man die Käseglocke und fühlt sich frei.
  • 19.04.2014
    Es gibt eine schärfere Variante des alten Spruchs “Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern!”, heute mitgekriegt und mich nur gewundert: “Was kümmert mich mein Geschwätz von eben!”
  • 18.04.2014
    Der Wind pfiff in jede Kleidungsritze und hinterher fühlte ich mich frisch, dabei viele Vögel und andere Tiere gesehen. Und das frei lebend, einzig die vielen Hundehaufen auf dem Weg haben gestört.
  • 17.04.2014
    Kleine Streitereien beleben das tägliche einerlei, glücklicherweise bleibt es bei diesen Reibereien. Schön zu sehen, vor allem dann, wenn sie sich hinterher in den Armen liegen.
  • 16.04.2014
    So, die Arbeiten von unten sind erledigt, jetzt rieselt zumindest kein Bauschutt fein und weniger fein auf den Kopf und in den Nacken. Allerdings hat sich für einen Außenstehenden wohl auf den ersten Blick nur wenig verändert. Heute fange ich dann wohl mal mit den Teerpappen an, die fein säuberlich entfernt werden müssen.
  • 15.04.2014
    Man sollte die Welt verspielter genießen, auch wenn sie zur Zeit eher voller Staub ist. Jeden Abend bin ich froh, wenn die Nase endlich wieder befreit ihren Dienst tut.
  • 14.04.2014
    Nach getanen Bauarbeiten eine gepflegte Runde Brettspielspielen. Das ist doch spannender als gedacht. …Und ach, die Botschaft, auch wenn es bei mir manchmal sehr lange dauert, ist dieses Mal direkt, Schlag auf Schlag auf Schlag, mit einer Keule angekommen angekommen angekommen.
  • 13.04.2014
    Auch wenn die Augen im Auto zufallen, auch wenn der Kopf langsam auf das Kinn sinkt, auch wenn die Kilometer unter dem Bodenblech gefressen werden. Es ist immer wieder schön, nach Hause zu kommen. Unter dieser letzten Brücke herzufahren und die eigene Stadt in der Nähe zu wissen.
  • 12.04.2014
    Sogenannte alte Freunde zu treffen und neue gleichzeitig kennen zu lernen. All die Gespräche über Gewesenes und Gedanken über eine potentielle Zukunft. Letztlich wird man alles in gutem Wein ertränken und für die Ewigkeit konservieren.
  • 11.04.2014
    Man kann nicht ohne Aufgaben auskommen, sonst mag es passieren, dass sich ein großes Loch auftut. Also heraus aus der Arbeit, herein in die Arbeit.
  • 10.04.2014
    Da begleitet man eine Gruppe junger Menschen über einige Jahre und dann sind sie plötzlich fort und letztlich bleibt nichts übrig, als ihnen viel Erfolg zu wünschen, für ihr Leben und die Erfüllung einiger ihrer Träume.
  • 09.04.2014
    Abschiede auf allen Ebenen erscheinen mir doch schwerer, als ich es mir eigentlich zugestehen möchte. Die vertrauten Blicke werden wohl vergehen, letztlich auf immer. Zumindest in den meisten Fällen.
  • 08.04.2014
    Wenn zwei mal unterbrochen wurde, dass etwas Wichtiges hätte gesagt werden müssen, wird ein drittes Mal wohl eher nicht zustande kommen. Ein hoffnungsloses Hinterherlaufen muss dann spätestens wohl aufgegeben werden.
  • 07.04.2014
    Die Zeit flieht vor uns, sobald wir anstreben sie festhalten zu wollen und mit jedem blick in den Spiegel müssen wir entdecken, dass wieder ein Stück verlebt worden ist.
  • 06.04.2014
    Die Zeichen müssen verstanden werden, um zu erkennen. Meistens brauch ich zu lange dafür, dann ist die Chance vertan.
  • 05.04.2014
    Poesie zu schreiben, ist als würde man Rosen verschenken.
  • 04.04.2014
    Jede Unterhaltung funktioniert auch ohne Sprache, zuweilen reichen die Hände und Füße.
  • 03.04.2014
    In manchen Fällen ist Musik in der Lage, mir Tränen in die Augen zu treiben oder Gänsehaut über den Rücken bis in die Waden.
  • 02.04.2014
    Ein Abstecher, der nicht geplant war und dann spät am Abend eine seltsam verschlüsselte Unterhaltung. Auf jedes Wort ist aufzupassen und nichts bleibt beim dritten oder vierten Nachdenken gleich. Was ist das?
  • 01.04.2014
    Der Tag der schlechten Scherze und auch nach Jahrzehnten funktionieren sie immer noch.
  • 31.03.2014                                                                                                                               Manchmal passiert aber auch gar nichts, es sei denn, man rechnet die Nacht zum Tag, denn da scheint erneut einiges aus dem Ruder zu laufen.
  • 30.03.2014
    Das Wetter muss genossen werden, wie es ist. Wenn dir die Sonne direkt in die Augen scheint, dann kneif sie eben mal zusammen.
  • 29.03.2014
    Wer die Kultur mitbestimmen möchte, der muss einfach den Mut haben, einige Zeit ohne Erfolg zu leben, jedoch auch die Courage, dann die Chance zu nutzen, wenn sie sich ergibt.
  • 28.03.2014
    Dringend notwendig wird die Kommunikation dann, wenn nicht einmal mehr ein Wort im Raum stehen bleibt.
  • 27.03.2014
    Manchmal würden lächelnde Augen ja schon reichen. Also wieder einmal hinsetzen und sehen, wie die Zeit verrinnt, hoffentlich bleibt heute die Uhr irgendwann stehen.
  • 26.03.2014
    Und irgendwann zu merken, dass nichts mehr geht, weil die Zeit einfach nicht stehen bleibt. Und eigentlich hätte ich noch mindestens zehn Stunden gebraucht. Wer also eine Möglichkeit weiß, den Tag zu verlängern, der melde sich.
  • 25.03.2014
    Beim Aufwachen zunächst den gleißend blauen Himmel zu erblicken, daraufhin dieses sanfte im Wolkenschleier, der dünn sein Weiß durch die Landschaft schickt. Frostweiß am Boden. Und der Gedanke wandert einige Kilometer weiter, einige Zukunftsvisionen, die entstehen können, wenn nicht immer ein Zweifel bliebe.
  • 24.03.2014
    Soviel Müdigkeit hatte ich nicht erwartet, wie ein hinterhältiger Überfall von unerwarteter Seite einfach eingeschlafen hier am Arbeitsplatz auf meinem Stuhl, dabei gab es noch soviel zu tun, wie immer. Die Rückmeldung auf das Ende einer Zeit.
  • 23.03.2014
    Es sind dies diese Abschiede, die das Ende der Woche erschweren. Sie ziehen zu lassen, loslassen können mit einer Umarmung und fast schon männlichen Blick.
  • 22.03.2014
    An manchen Tagen findest du auf der persönlichen Schatzsuche einen schönen Stein nach dem anderen. An manchen Tagen kommt schon früh morgens die Härte der Realität auf dich zu: Kaffeedose ist leer.
  • 21.03.2014
    Es ist das Wissen über die Realität des Anderen, das ihn menschlich werden lässt. Es ist das Wissen um die Erfahrungen des Anderen, das uns nachdenken lässt.
  • 20.03.2014
    Ein Frühlingsanfang mit sommerlichem Wetter, wer kann das in diesen Breiten schon erwarten.
  • 19.03.2014
    Nein, auf diesen Sport will ich nicht verzichten, komme was da wolle. Auch hier mal wieder der Ritus: aufbauen, Warmspielen, fünf Spiele, mal gewinnen, mal verlieren, wie es eben gerade kommt. Darauf kommt es nicht an. Abbauen und gemeinsam mit einer Flasche alkoholfreien Weizens reden.
  • 18.03.2014
    Die Dinge müssen ausgesprochen werden, ganz offen, dann kommt man auch zu Lösungen oder besser noch neuen Ideen. Also mit diesen in die Zukunft schauen und sehen, was da kommen mag. Nur eines kann ich gar nicht gebrauchen: Schlingerkurse.
  • 17.03.2014
    …manchmal bin ich aus der Zeit geworfen und freue mich darauf, dass ich morgen wieder zurück kann. In das wahre Leben, meine Arbeit machen. Im Kontakt mit Menschen, die ich mag.
  • 16.03.2014
    Es zeigt sich immer wieder, dass es eigentlich egal ist, welches Wetter herrscht; Schuhe an, Hose und Rucksack. Wald, Sauerland, Nebel zwischen den Bäumen. Und später ein rustikales Essen, das auch Stunden später noch schwer im Magen liegt.
  • 15.03.2012
    Im Grunde geht es nur um eines: Sehen und gesehen werden. Wie das erreicht werden kann? Entweder man zeigt sich möglichst auffällig an exponierter Stelle oder man zieht sich völlig aus der Öffentlichkeit zurück, lässt sich nennen und wird gesucht.
  • 14.03.2014
    Abschiede können manchmal sehr heftig sein, man sollte sie niemals hinauszögern.
  • 13.03.2014
    Zuweilen musst du eine Position suchen, immer dann wenn du sie noch nicht gefunden hast.
  • 12.03.2014
    Nein, eben nicht in Lethargie verfallen, sondern nach vorne schauen.
  • 11.03.2014
    Auch zweifeln muss gelernt sein, das hat nur wenig mit verzweifeln zu tun, aber viel mit dem Gewinnen von Gelassenheit.
  • 10.03.2014
    Vorfrühling im Herbst.
  • 09.03.2014
    Frühsommer im Vorfrühling.
  • 08.03.2014
    Egal wie ich selber dazu stehe. Zu sehen, wie sie sich ansehen, da kommt Hoffnung auf, dass sie es schaffen.
  • 07.03.2014
    Die Nachrichtenlage erscheint mir heikel, wieder einmal spielen die verschiedenen Seiten mit der Angst der Menschen. Offenbar sind die Mächte nicht in der Lage, ohne Angst Politik machen zu können.
  • 06.03.2014
    Erst ist das Haus voll von Leuten. Fehlplanung, zu wenige Waffeln gebacken. Wer kann schon ahnen, dass die so lecker sind. Dann verspätet sich der Beginn des Abends und plötzlich ist er viel zu früh vorüber gezogen und ich stehe da, weiß nicht, was soll es bedeuten.
  • 05.03.2014
    Ein tiefer Blick in diese Augen, die ein verschmitztes Lächeln offenbaren. Spotte seiner nicht, er hat die Kindheit jetzt verlassen, zumindest aber morgen.
  • 04.03.2014
    Man kann sich so schnell daran gewöhnen, dass es gut geht. Dann vergesse ich die Stunden, die gar nicht zu gebrauchen sind. Atmen, tief atmen.
  • 03.03.2014
    Das Wetter, die Wege und im Lärm der Motorsäge fallen die Bäume. In zwei Jahren wird es warm sein.
  • 02.03.2014
    Das herrliche Wetter, die Sonne und spektakuläre Wolkenformationen. Eine unglaublich frische Luft und die Erkenntnis, dass fast alle Fichten auf den Höhenzügen krank sind. Da keimt doch glatt die Hoffnung, dass das Sauerland bald wieder aus Laubmischwäldern besteht – in drei bis vier Generationen.
  • Und die weitere Erkenntnis, dass ich vor mich hin brabbel.
  • 01.03.2014
    Unverhofft ein quasi familiäres Mittagessen. Auch das tut gut.
  • 28.02.2014
    Zwei Dinge, die mich besonders beschäftigen, der Anblick aus der Nähe, der so erschütternd war und die Traurigkeit, die hierdurch ausgelöst wurde. Die Freunde, mit denen man so herrlich Gedanken spinnen kann. In jede sinnvolle und utopische Richtung.
  • 27.02.2014
    Egal was passiert, wir können nicht aus unserer Haut. Aber in Erwartung der Zusammenkunft von Freunden kann man schon mal leicht vergesslich sein.
  • 26.02.2014
    Manchmal können auch Gedanken Strohfeuer sein.
  • 25.02.2014
    Wer schon einmal jede freie Stunde an einer Aufgabe gearbeitet hat, weiß, was es heißt, wenn dir deine Dateien einfach mal so gelöscht werden. Jeder solcher kann vielleicht verstehen, dass ich einen roten Hals hatte.
  • 24.02.2014
    Ja, dieser Strombergfilm ist wirklich lustig stellenweise. Andere Stellen erscheinen mehr als überflüssig.
  • 23.02.2014
    Jeder dieser Sonntage hängt über mir, wie ein Damoklesschwert und manchmal werde ich dann sehr traurig.
  • 22.10.2014
    Und wieder die tiefgreifenden Gespräche über die Frage nach dem glaubhaften Glauben. Das ist ernsthaft und existenziell.
  • 21.02.2014
    Manchmal muss Tacheles geredet werden, auch wenn es schwer fällt. Das hat aber gar nichts mit der grundsätzlichen Einstellung zu tun.
  • 20.02.2014
    Die Motive scheinen sich periodisch zu wiederholen. Die Zeit geht immer gleichzeitig zwei Wege. Der eine Weg ist streng linear, der andere kreisförmig, dann werden wir immer wieder von unserer Vergangenheit eingeholt. Dann gärt es. Und wenn alles schlecht läuft, kommt es zur Kollision.
  • Die Wahrnehmung geht seit heute wieder eigene Wege.
  • 19.02.2014
    Aus dieser Extase eines brüllend flimmernden Kopfes rettet mich das Mineralwasser nicht, aber es hilft zu bestehen.
  • 18.02.2014
    Ja, diesen Geruch, diese Haptik liebe ich, kann nicht mit, nicht ohne sie leben. Wer mag diese Form der Liebe schon ergründen, gar erklären?
  • 17.02.2014
    Wenn die Mitmenschen offenbar meine linkischironischenKommentare zur Welt nicht mehr verstehen, dann sollte ich eigentlich anfangen nachzudenken.
  • 16.02.2014
    Sich in die virtuelle Realität eines Buches zu vertiefen ist eine Form des aktiven Rückzugs.
  • 15.02.2014
    Manchmal sollte ich mir angewöhnen zu schweigen, aber ich kann nicht ohne Worte leben.
  • 14.02.2014
    Ich weiß nicht, wie die Dinge sich entwickeln werden und will es auch manchmal gar nicht wissen, wer weiß denn schon, was gut ist oder schlecht? Der Weg muss gegangen werden und wird sicherlich beides haben: gute Wegstrecken und schlechte. Was mir dabei allerdings wirklich Grübeln bereithält? Wie geht man mit den Abzweigungen um?
  • 13.02.2014
    Die Gedanken angestoßen, zur Ruhe gekommen und dabei Gemeinschaft erlebt.
  • 12.02.2014
    Selten habe ich erlebt, dass ein Mensch innerhalb weniger Minuten eine Gruppe desillusionierter Menschen in ihrer allgemeinen Haltung umpolen kann. Wenn man es dann allerdings selbst sieht, dann kann nur die Frage stellen, warum es Menschen mit solch einem Charisma nicht viel häufiger gibt.
  • 11.02.2014
    Neid ist immer missgünstig.
  • 10.02.2014
    Die Zweifel und Probleme bringen uns vielleicht weiter, als würde alles und immer alles glatt laufen. Sie führen dahin zu überdenken. Was stimmt hier und was nicht? Vor allem aber: Warum sind wir eben jener falschen Lösung erlegen?
  • 09.02.2014
    Tags wie nachts ist eines immer schön, aus der einmummelnden Wärme der Wohnung in die Luft zu wandern.
  • 08.02.2014
    Zwei verschiedene Ereignisse, über die ich mich freue: erstens habe ich endlich die passenden Lampen gefunden, die ich schon lange gesucht hatte (eine kleine schwarze von Kaiser-Idell, und eine weitere mit Holzgriff und cremeweißem Schirm, auch ein Entwurf von Christian Dell, aber gebaut in Wien), zweitens freue ich mich auf die leckeren Eier vom Biostand, die ich gleich kochen werde. Ja, manchmal ist die Welt eine Albernheit, wenn man so will.
  • 07.02.2014
    Ja, ich weiß schon, jetzt sagen wieder alle, dass Männer viel besser leiden können als Frauen. Ja, stimmt, wir zeigen unser Leiden auch, denn es ist ehrlich, aber wir haben auch die Mittel, diese Leiden effektiv zu bekämpfen – entweder durch exzessive Arbeit oder andere Exzesse. Andererseits wird die Damenwelt dann wieder beklagen, die Männer zeigten gar keine Gefühle, die Welt erscheint mit manchmal wirklich paradox. Zumindest die Damenwelt.
  • 06.02.2014
    Wenn ich auf die Hände schaue, muss ich an jenen alten Spruch denken, der da sagt, dass das Betrachten der Hände Streit bringe. Ja, einen Streit bringt das tatsächlich, nämlich in mir in Bezug auf die Beziehung zur Zeit. Bin ich das wirklich oder stecke ich in einem Körper, der mir viel zu alt vorkommt? Aber das geht wohl allen anderen auch so. Und genau dann muss sich natürlich der Rücken melden: “Hey, ich bin auch noch da, bitte denk daran.” Und schickt einen kleinen genüsslichen Hexenschuss durch den ganzen Leib.
  • 05.02.2014
    Entgegen der Erwartung, entgegen der Befürchtungen, die mich zuweilen einholen, immer dann, wenn ich zu viel grüble, verlief der Abend wunderbar. Ein Abend voll gegenseitigem Respekt und unter der Decke gehaltenen Aggressionen. Auch das ist manchmal wichtig.
  • 04.02.2014
    Es gibt solche Momente, da wirst du berührt.
  • 03.02.2014
    Langsam aber sicher setzt sich der Hals zu, als könne man dabei zusehen. Ob morgen noch eine Stimme vorhanden ist, bleibt abzuwarten. Auch die Ohren machen ihr eigenes Ding. Knistern und knacken. Wie das Feuer im Ofen. Nichts ist wie es scheint, alles bleibt so, wie es nie war.
  • 02.02.2014
    Unverhofft kommt oft, sage ich mir und schon verwirren sich die Gedanken auf ein Neues.
  • Gute Wörter, die mich inhaltlich beschäftigen: Heute das Verb “gehen”. Nach einem tiefen Gespräch mit einem jungen Mann erkenne ich, wieviele Bedeutungen ich noch gar nicht bedacht hatte. Beten, malen  und arbeiten waren die ersten Verben.
  • 01.02.2014
    Der einfache Besuch im naturkundlichen Museum wird doch oftmals unterschätzt, dabei findet sich bei den Exponaten sicherlich etwas, das die Fantasie anregen wird. Bei mir dieses Mal ein riesiges Steintableau mit Seelilien.
  • 31.01.2014
    Erst geht der Tag viel zu schnell vorbei, dann will die Zeit für Stunden nicht vergehen, dafür kommt die gefährliche Müdigkeit, vor allem auf langen Strecken. Zum guten Schluss ist der Tag schon fast vorbei.
  • 30.01.2014
    Es gibt bei vielen Dingen eine Regel: warte den nächsten Tag ab, dann wird sich vieles regeln, meist von alleine. Beim Rest hilft nur ein intensives Gespräch unter vier Augen. Offenlegung der entstandenen Probleme und klare Zielsetzungen für die Zukunft.
  • 29.01.2014
    An manchen Tagen läuft so manches schief, die Bewegungen, die Zeitläufe und vor allem die Kommunikation, dann muss man geraderücken.
  • 28.01.2014
    Ganz unverbunden kann ich mich verbindlich freuen, wenn die Dinge auch bei anderen gelingen. Wenn plötzlich Wege offen stehen, die es vorher vielleicht gar nicht gab. Das nennt man dann wohl Perspektiven, die am Horizont erscheinen und ganz schnell ganz nahe kommen.
  • Das Varieté – Stück über Tucholski war wirklich grandios, trotzdem scheue ich mich weiterhin davor aufzustehen, wenn das Publikum dies tut.
  • 27.01.2014
    Die Grenze zwischen Überfluss und überflüssig ist manchmal fließend. Und es gibt Filme, die einfach Überlänge haben, einen guten Schauspieler und redundant sind. Ein Drittel weniger wäre doppelt so gut gewesen, aber da steh ich wahrscheinlich allein. Immerhin konnte ich stellenweise herzhaft lachen.
  • 26.01.2014
    Einige Nächte sind stürmisch, außen wie innen.
  • 25.01.2014
    Und plötzlich musst du feststellen, wie allein du da stehst.
  • 24.01.2014
    Wenn ich schon ein Wort kaum erklären kann, wie soll ich da einen ganzen Text verstehen?
  • 23.01.2014
    Gibt es nicht zu jeder Geschichte immer mehrere Wahrheiten? Können nicht zwei sich widersprechende Wahrheiten trotzdem beide richtig sein?
  • 22.01.2014
    Mal verliert man, mal gewinnt man. Wer zuletzt verliert kann trotzdem manchmal besser lachen.
  • 21.01.2014
    Die Zeit vertrieben, anstatt sie zu nutzen, das nennt man wohl Urlaub als Interimslösung und dann kommt plötzlich eine völlig unerwartete Anfrage, die man erstmal verdauen muss.
  • 20.01.2014
    Langsam komme ich wieder zur Ruhe, doch jedes Mal, wenn ich den Leuten in die Augen schaue, möchte ich herzhaft lachen, damit jeder mein Glück für Momente spüren kann. Ja, auch ich weiß, das ist vergänglich.
  • 19.01.2014
    Wer hätte es glauben mögen? Alle Bedenken lösen sich manchmal eben genau dann in Wohlgefallen auf, wenn man es gar nicht vermuten möchte. Und ebenso weiß ich gar nicht, wie damit umzugehen ist. Würde gerne die Welt umarmen und allen danken, die gekommen sind.
  • 18.01.2014
    Und wieder überkommen mich Zweifel ohne Ende, glücklicherweise sind zwei Freunde hier, die mit mir das Leben feiern.
  • 17.01.2014
    Zuweilen überkommt mich die Lust auf Sprechen, auf den Augenblick oder einen Körper. Sehr gut kann man das ausblenden, wenn die nächtlichen Wege neben dem Fluss gegangen werden, allein. In der Kühle, ja. Kalt muss es dann sein. Und zwischendurch kann ich zur Bank gehen und die Geschäfte am Terminal machen. Die Rechnungen begleichen und die Forderungen auf Termin setzen.
  • 16.01.2014
    Vielleicht wäre alles anders gewesen, aber es ist so nicht. Vielleicht hätte ich vieles klären müssen, aber das habe ich nicht. Immerhin weiß ich meistens, wo es hin gehen kann. Nur ob es so kommen wird, das ist noch nicht klar.
  • 15.01.2014
    Warum versteht ihr drei denn nicht, dass ihr etwas habt, was andere niemals in ihrem ganzen Leben haben werden: Freunde, die mit euch lachen und weinen, die mit euch schweigen und grölend durch die Zeit laufen.
  • 14.01.2014
    Entweder habe ich gar keine Probleme oder es tut einfach gut, diesen Freund zu haben, der mich auch mal in den Arm nimmt, genau dann, wenn ich es brauche.
  • 13.01.2014
    Und dann muss ich plötzlich laut lachen –  und weiß nicht warum. Und manchmal fließen auch die Tränen – einfach so. In diesem Zustand sollte man diesen Film nun wirklich nicht sehen. Ansonsten hat mir dieser Walter Mitty wirklich Freude gemacht, neben einer banalen Geschichte wundervolle poetische Bilder.
  • 12.01.2014
    Die besten Begegnungen werden wohl die unerwarteten sein. Dabei hatte ich mir wieder einmal Gedanken über das Warten gemacht. Was heißt in 2 Minuten? Noch schlimmer, ist der gemeinte Unterschied zwischen einer halben und einer ganzen Stunde eigentlich wirklich eine halbe Stunde?
  • 11.01.2014
    Rückblickend waren es gestern mal wieder die Zwischentöne in den Gesprächen, die mich aus der Bahn geworfen haben. Entweder werde ich langsam zu feinfühlig oder die Anderen merken nichts mehr.
  • 10.01.2014
    Was die Gläser zum Klingen bringt? Die Reibung oder das Wasser? Keine Ahnung, aber die Klänge des Andrés Bartolomeu bringen etwas in mir zum Klingen – und der Wein.
  • 09.01.2014
    Zwischen heftigen Schauern und Stürmchenböen über den Parkplatz schliddern, die Arme voll mit wichtigen Dingen und dann aus der Balance geraten. Hauptsache, das Innere stimmt.
  • 08.01.2014
    Manchmal wird eine kleine Gratulation zu einer wunderbaren Sache, die bis spät in die Nacht dauern kann. Für die Aufnahme in diese Runde bin ich dankbar, ohne Abstriche.
  • 07.01.2014
    Am Weg  die Ränder durchkämmt, umgegraben von den Rüsseln der Wildschweine – auf der Suche nach Würmern, Larven und Mäusen. Das bringt mich auf einen Gedanken: Wir verbringen unser Leben mit wühlen und schlafen. Und zwischendurch: Essen. Nur einige schaffen es, auch noch etwas Besonderes in die Welt zu setzen. Das was uns alle aber wirklich verbindet und ausmacht? Träumen.
  • 06.01.2014
    Welchen Wert haben Worte?
  • 05.01.2014
    Auch wenn die Sonne schien, erwies sich die Luft als bitterkalt, aber das Sehen wird immer klarer. Auf einem mir bekannten Laternenpfahl der Spruch – lass das Alte ruhen, lebe im Jetzt und sieh zuversichtlich der Zukunft entgegen. Hatte ihn vor Jahren dort platziert und er hat sich gehalten, wird mit jedem Lesen richtiger.
  • 04.01.2014
    Manchmal darf man keine Fragen stellen, trotzdem sollten alle Themen offen ausgesprochen werden, auch ungefragt.
  • 03.01.2014
    Die Zeit hat die dumme Eigenschaft zu fliehen. Und bevor die notwendige Arbeit gemacht ist, finden sich tausend kleine Tätigkeiten, die, obwohl eigentlich verhasst, viel angenehmer sind.
  • 02.01.2014
    Manchmal begegnen sich zwei Gedanken in gleicher Zeit irgendwo und vielleicht verschmelzen sie zu einer Legierung.
  • 01.01.2014
    Das neue Jahr beginnt mit aufräumen.
  • 31.12.2013
    Den halben Tag darüber nachgedacht, was ich zum Ende des Jahres wünschen könnte. Rosch ha schana tov – einen guten Kopf für das neue Jahr haben. Einen guten Rutsch also, allen und auch mir. Alles Gute, ja. Alles Liebe zu wünschen steht mir nicht zu, wenn doch, dann nur wenigen.
  • Uns allen:
    – den Mut haben, ehrlich in den Spiegel zu blicken
    – die Fehler nicht nur beim Anderen zu sehen
    – in uns zu gehen und auch mal zu verzichten
    – lieben zu können
    – nicht viel haben und trotzdem nicht geizig zu sein
    – in Ruhe zu essen
    – den Mund aufzumachen, wo es wichtig wird
    – die Klappe zu halten, bevor man dummes Zeug plappert
    – zwischenzeitlich Pause zu machen und zufrieden zu sein
    – anzupacken, ohne vorher groß zu fragen
    – einfach einmal lächelnd durch die Stadt zu gehen
    – einfach mal dann zu lachen, wenn alles viel zu schwierig erscheint
    – nicht auf Dank zu warten, sondern selber danken
    – den Andren einfach mal in den Arm zu nehmen
    – die Grenzen dort zu überschreiten, wo sie sinnlos sind
    – Klartext zu sprechen, statt anderen nach dem Mund
    – die wichtigen Dinge zu machen, ohne darauf zu achten, was andere sagen könnten
    – aufzumuntern, statt zu blockieren
    – Arschlöchern das Klopapier zu reichen, das hilft beiden Seiten
    – mal über die Stränge schlagen
  • Sicherlich würden da noch einige andere Dinge einfallen, aber das wäre wohl zu drastisch.
  • 30.12.2013
    Und plötzlich muss man entdecken, dass in jeder Ecke das Chaos lauert. Entweder könnte man jetzt nervös werden oder unstrukturiert und ohne Plan anfangen, Struktur zu schaffen. Muss wirklich überlegen.
  • 29.12.2013
    Quasi im Traum gute Gedanken haben können, mit allen Sinnen genießend. In letzter Zeit habe ich den ganz verträumten Beweis dafür, dass man tatsächlich sowohl riecht, als auch schmeckt, tasten geht sowieso und Farbe sieht man auch im Schlaf. …und dann halb vier geweckt werden, was mich glücklich macht. Dank dafür! Am nächsten Morgen ist der auslösende Gedanke zwar verschwunden, aber das macht nichts. Ich weiß es einfach.
  • Zwei Dinge sind auf jeden Fall mal klar: erstens ist der Genuss guten Weins, nicht das Saufen wohlgemerkt, ein Zeichen von wahrer Kultur, zweitens raubt das Streiten sinnlos Zeit und Energie, die besser kreativ genutzt werden sollten. Zoff können die Kesselflicker besser. Im Zweifelsfall aber schließen sich auch in sogenannten besseren Häusern die Fenster und Türen, wenn es laut wird, wird süffisant kolportiert. Alles eine Frage der Interpretation von Freiheit.
  • 28.12.2013
    Die Tage danach sind ja eigentlich meist eher mehr als anstrengend, man quält sich mit all den Beschwerden aus dem Bett und fragt sich, wie dieser zarte, dieser so dünne Hals denn den dicken, tonnenschweren Kopf tragen soll. Wie soll man auch noch durch den viel zu kleinen Türrahmen kommen, ohne anzuecken, ohne sich schlimme Macken zuzuziehen. Es gibt jedoch zwei Faktoren, die einem das Aufstehen tatsächlich vereinfachen können. Erstens sollte man einfach nur so wenig trinken, wie tatsächlich ohne Ausfallerscheinungen vertragen wird. Dann läuft man zwar nicht wie ein Depp durch die Landschaft und geht dreifache Wege, weil man einfach nicht den Tritt findet, der direkt vor einem liegt, aber es macht wirklich Spaß. Zweitens sollte man einfach mal darauf verzichten, eine Zigarette an der nächsten anzuzünden, nur weil man nicht weiß, wohin mit den Händen. Außerdem muss man nicht ständig schnorren. Also frisch aufgestanden heute. Ja, das ist mein Tag.
  • 27.12.2013
    Wie immer ist alles verworren, vorher, dabei und hinterher. Aber wenn man sich Mühe gibt, dann findet sich auch ein Anfang des Fadens und man kann beginnen, so wie es meine Mutter früher mit Engelsgeduld gemacht hat, die Knoten zu entfernen und in aller Ruhe die Wolle aufzuwickeln. Was Alexander mit dem Schwerthieb gemacht hat, geht auch mit Gefühl und Überlegung. Nur nicht so effektvoll.
  • 26.12.2013
    Durch die frische Luft gewandert, neben dem kleinen Murren auch die guten Gespräche. Und trotzdem sehe ich, dass eine Fremdheit eingezogen ist. Bestimmte Lücken sind nicht mehr zu füllen. Und es schmerzt nicht mehr, das ist gut.
  • 25.12.2013
    Trotz aller Aufklärung, diese leuchtenden Augen zu sehen, das tut gut.
  • 24.12.2013
    Sich zurückziehen, einfach unter die Decke verkriechen, auch das muss manchmal sein und ganz früh einschlafen, sogar zufrieden.
  • 23.12.2013
    Und dann waren sie plötzlich wieder alle da. Fast alle. Das hat gut getan. Viel Musik, Gespräche und die Bemerkung, ich würde zu viel preisgeben oder zumindest sehr viel. Ja, das mag sein, aber nicht alles. Versprochen.
  • 22.12.2013
    Ruhe vor dem großen Sturm, man sollte an den Rückzug aus dem Tagesgeschäft denken, zumindest für eine Woche oder so.
  • 21.12.2013
    Sogar der DLF kommt nicht an diesem großen Konsumfest vorbei, das geht ja gar nicht, Tränendusel auf allen Kanälen, sogar Niedeggen wird gespielt. Alte Zeiten  hochbeschworen, anstatt der Gegenwart tief ins Auge zu schauen. Aber immerhin ist ein Plan gefasst für diesen berühmten Abend, den stillen und heiligen. Badewanne, ein guter Tropfen Wein und Ruhe.
  • 20.12.2013
    So, das war schön, 50 Menschen, junge und alte, die mit einander spielen, einfachen Sport, die jungen gewinnen natürlich, meistens jedenfalls. Das können die einfach. Die alten halten das Verlieren aus und können sich trotzdem freuen, für und mit, das ist wichtig. Und das ist der Unterschied zur rauen Welt da draußen. Miteinander gegeneinander und trotzdem sich gegenseitig schätzen.
  • 19.12.2013
    Manche Gespräche werfen dich vielleicht aus der Bahn und du fragst dich, was eigentlich falsch läuft und was jetzt noch zu ändern ist, um es besser zu machen. Und letztlich steht immer noch eine wichtige Sache im Raum, egal was ist, Freunde und Familie.
  • 18.12.3013
    Manchmal musst du einmal kürzer treten, nur für einige Stunden weniger als sonst.
  • 17.12.2013
    Neue Regierung, neue Minister, neue Kanzlerin? Alles bleibt beim Alten, die Probleme, die Köpfe (nur in anderen Ämtern), vor allem aber die Hybris.
  • 16.12.2013
    Immerhin fand sich am Himmel eine interessante Wolkenformation. Als würden zwei Autobahnen für Engel den vollen Mond kreuzen.
  • 15.12.2013
    Sicherheit macht zuweilen hochmütig.
  • 14.12.2013
    Das Zaudern ist eine alte Eigenschaft der Langweiler.
  • 13.12.2013
    Diese ernsthaften Gespräche mit ihm. Zu erkennen, da ist ein junger Mann mit seinem eigenen Kopf, der dabei ist, die Welt zu erschließen – und zwischendurch sehe ich das Kind.
  • Im krassen Unterschied dazu einem völlig Anderen gewidmet: Diese Bequemlichkeit wird dir nicht nur den Rest deines Ansehens nehmen, sondern nimmt dir vor allem die Chance, endlich einmal hinter die Kulissen zu sehen, zu erleben und erwachsen zu werden. Verantwortung zu übernehmen, heißt nicht von acht bis eins. Alles andere ist nur Jobdenken.
  • 12.12.2013
    Überlegungen und sehen. Die Richtung bleibt unbestimmt.
  • 11.12.2013
    Nicht alle Nachrichten sind das was sie scheinen: von Interesse.
  • 10.12.2013
    Und die wichtigste Frage ist heute Abend: Was gibt es Neues im Netz der Eitelkeiten?
  • 09.12.2013
    Die Situationen in denen man bemerkt, dass man vielleicht zuviel preisgegeben hat, mögen für einige Momente ein peinliches Schweigen auslösen. Mal wohl auch eisige Stille. Letztlich jedoch ist das völlig egal, denn Teilhabe ist menschlich. Die Anonymität macht krank. Teilhabe ist ein gesundes Gesellschaftsmodell. Und das Gerede von einfach Strukturierten sollte genauso einfach augeblendet werden. Die wahren Kerne der Gerüchtefrüchte sind manchmal eben sehr klein.
    Übrigens sind Schuldfragen nie völlig zu klären.
  • 08.12.2013
    Und plötzlich liegt dort eine Ruine im Weg, die ich eigentlich schon Jahrzehnte hätte kennen müssen. Und jeglicher Gedanke an die Friedrichromantik geht genau dann verloren, wenn man weiß, dass diese Ruine das Überbleibsel einer menschgemachten Kriegsflutkatastrophe ist.
  • 07.12.2013
    Die Kontraste betreffen uns am meisten, die zwischen Tod und fast schon krampfhafter Lebendigkeit, zwischen einem ungeahnten Wollen und der Frage nach dem Sein, stattfinden. Hier den Dingen, wenn man schon nicht geben kann, einen Sinn abzuringen versuchen. Genau in diesem Moment trifft dich die Leichtigkeit einer ernsthaft freundschaftlichen Umarmung und du könntest alle Welt vergessen.
  • 06.12.2013
    Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, ja und sie werfen uns damit zu.
  • 05.12.2013
    Der angekündigte Sturm ist bisher kaum mehr als ein laues Lüftchen. Immerhin werden einige Blätter hin und her bewegt. Und einiger Regen perlt an den Scheiben.
  • 04.12.2013
    Zu wissen, dass man demnächst wieder mit Holz heizen kann, das Flackern des Kaminofens dann die Wohnung erhellt, das allein ist schon die Mühe wert.
  • 03.12.2013
    Wenn ich aus den Dachfenstern gucke und die gesamte Landschaft hier sehen kann, weil der Blick über die Dächer einfach fantastisch ist, dann komme ich doch glatt in Versuchung, den Dachboden anzugehen und auszubauen. Als gemütlichen Ruheraum vielleicht.
  • 02.12.2013
    Manchmal möchte man gar nicht in die Zeitung schauen. Die Biologie ist gnadenlos. Fordert Unterwerfung, was wohl dahinter liegen mag. Drei Möglichkeiten, Himmel, Hölle oder nichts.
  • 01.12.2013
    Trotz eines guten Tröpfchens, trotz guten Gesprächs heute so gar keine Lust zu schreiben oder das zu überarbeiten, was geschrieben zu haben möglich gewesen wäre, obwohl, wer weiß das schon so genau, vielleicht auch etwas zu berichten gewesen wäre.
  • 30.11.2013
    So nach und nach eine Briefumschlag zu gestalten hat auch auch was, die Zeichnung ist wirklich lustig. Nein, keine Gesellschaftskritik, das wäre zu billig. Sondern Aufmerksamkeit erwecken. Und dann die gestrige Frage, warum ich nicht in der Politik mitmische. Sie schwirrt durch den Kopf. Die Vergangenheit aber zeigt, ich bin politisch tätig. Parteiungebunden Sachpolitik machen. Da mich letztlich nur einige Punkte interessieren, kann ich keiner Partei angehören, auch wenn der Gedanke bisweilen nahe lag. Meine eigene kleine APO. Es ist wie es ist und das ist gut. Ohne so.
  • 29.11.2013
    Beizeiten kann ich trotz aller Müdigkeit doch lächeln, auch wenn es fraglich ist, welchen Tag man gerade lebt.
  • 28.11.2013
    Es wäre vermessen, zu behaupten, dass das Leben, vor allem das eigene, eine große Bedeutung hätte. Aber es nicht vermessen, an die eigene Bedeutung zu glauben. Weiterhin: Ja, jeder kann verändern, mit kleinen Schritten, aber durchaus wirksam.
  • 27. 11. 2013
    Da geht nur noch Gähnen und Bleistifte zwischen die Augenlider.
  • 26.11.2013
    Man soll es nicht glauben, aber manchmal hat die Zeit die seltsame Eigenschaft, alle wichtigen Dinge zusammen zu schieben und du kannst nichts mehr dagegen machen. Trotzdem bin ich glücklich.
  • 25.11.2013
    In der Rückschau werden alle Dinge doch etwas verklärt. In der Rückschau erkenne ich allerdings auch die kleinen und etwas größeren Fehler in ihrer grundsätzlichen Anlage. Klar erscheint es zumindest, dass jede Neuerung zumindest erst einmal auf Fragen stößt und vielleicht dauert es mit der Gewöhnung doch eine ganze Zeit.
  • 24.11.2013
    Die Blätter der einen Kaffeepflanze sind ganz gelb geworden, war wohl die Kälte, die böse. Jetzt muss ich das arme Gewächs wieder hochpäppeln, damit sie ein schönes Bäumchen wird. So ist das in allem, ein ständiges auf und ab.
  • 23.11.2013
    Manchmal ist spät nachts dann eben doch früh morgens und dann wunderst du dich, dass der nächste Tag anders ist.
  • 22.11.2013
    Alles läuft den Berg hinab und die Dinge, die dir wirklich wichtig sind?
  • 21.11.2013
    Weiß nicht was los ist, die Dateien scheinen durch irgendwelchen Unfug gesperrt, mal sehen, was zu tun ist und wenn gar nichts mehr geht? Abstürzen lassen.
  • 18.11.2013
    Der Unterschied ist einfach zu benennen. Man kann sicherlich alles in seinem Leben langfristig planen und sich dann freuen, wenn es auch gelingt. Manchmal aber muss eine aktuelle Idee schnell umgesetzt werden. In wenigen Stunden.
  • 17.11.2013
    Und dann passiert es, dass man der Zeit ein Schnippchen schlägt, einfach indem man die Uhr vergisst. Natürlich wird sie auch weiterhin in ihrem einförmigen Takt rasen, doch plötzlich ist sie ausgeschlossen aus dem Prozess und genau dann geht es gut.
  • 16.11.2013
    Manches ist anders als geplant, manches ist besser als gedacht und vor allem: Ich sollte mir weniger Sorgen machen. Alles geht seinen Weg, das Einlassen auf die Umstände ist vielleicht wichtig. Und: Wandern wäre heute möglich gewesen, herrliches Wetter, aber weder konnte ich, noch hätte irgendjemand mitgewollt. Also lasse ich letztes als Ausrede zu. Wer weiß, vielleicht doch irgendwann die Natur als Universumsblick genießen. Dem Sonnensystem, Planetenwirbel ein Zwinkern schenken.
  • 15.11.2013
    Wenn das Bunt einem die Rezeptoren verdirbt, dann kann man die Welt mit neuen Blicken genießen.
  • 14.11.2013
    Wortgefechte, Geplänkel. An manchen Tagen kann ich mich nur wundern, worauf immer noch direkte Reaktionen folgen. Lokalpatriotismus mag ja irgendwo seinen Grund haben.
  • 13.11.2013
    Oft bestimmt der Einstieg in den Tag den Tag. Oft bestimmt die Art der Aufnahme durch das Gegenüber die Art der folgenden Kommunikation. Nische finden und dann loslegen. Plötzlich stehen Dinge im Raum, die nicht unbedingt als erwartbar galten. Vermittlungsprobleme werden wegkaschiert.
  • 12.11.2013
    Das Holz fällt ins Ufergras, Baum für Baum, zerlegt sich fast von allein und füllt letztendlich den Schuppen. Und im Kopf ein zukünftiges Grinsen. Den Schaden hatte ich lange genug, jetzt wird es Zeit, dass auch mal ein Nutzen eintritt in Richtung Wohlfühlen.
  • 11.11.2013
    …und manchmal sind die Folgen gar nicht absehbar und Grübeln folgt als Grundannahme eines Tages. Jedoch schlimmer könnte das abendlich hoffnungslose Warten sein. Was schulisch durchaus Freude bereitet, ist unter Freunden ein Ding der Unmöglichkeit: versetzt werden. Immerhin wieder einmal Warten mit Folgen für das Geschehen und schon funktionieren Dinge, die ebenso nicht erwartbar waren.
  • 10.11.2013
    Ein ganzer Tag in Ruhe. Ausgeklinkt aus der Realität. Genuss pur. Alles kommen, Stille fluten lassen. Zwei Wochen Urlaub in zehn Stunden. Und trotzdem, irgendwann kommt der Wunsch zu tun. Aber erst noch ein Brötchen mit Rübenkraut.
  • 09.11.2013
    Wann die Dinge geschehen und warum, kann ich kaum beantworten. Aber im souveränen Umgang von behinderten Jugendlichen mit sich und ihren Schwierigkeiten kann ich Kraft für Tage schöpfen. Unser Leben ist ein Jammern auf hohem Niveau.
  • 08.11.2013
    Die Wörter setzen sich an eine mögliche, eine meist richtige Stelle, dann immer. Sie müssen fluten, über mich hereinbrechen und jedem Strandbungalow sollten möglichst alle Stelzen unter dem Boden weggezogen werden. Jedes Wort auch seine umfassende Bedeutung befragen und mit jeder Minute entdecken, dass keines allein steht. Jedes Wort bedingt bestimmte Dinge, je abstrakter, desto wahrscheinlicher sogar ganze Universen.
  • 07.11.2013
    Das Missverständnis im Suchen liegt ja gerade darin, dass es zielgerichtet ist und damit Scheuklappen gegen alles Andere übergestreift werden. Das Beiläufige, das Nebenbei als wichtig zu entdecken. Genau darin Sinn finden, funktioniert nur durch den Verzicht auf die Suche.
  • 06.11.2013
    Wenn die Dinge überhand nehmen, muss man spät abends auch mal die Notbremse zeiehen und raus in die Nacht. Jene alten Wanderungen wieder aufnehmen, die vor zwanzig Jahren begonnen haben. Die Ruhe finden im Wissen.
  • 05.11.2013
    Beizeiten (vielleicht fallen mir noch weitere ähnliche Worte ein) ist das Ende des einen Tages das Ende des anderen. Das gilt aber wohl nur, wenn sich zwei von diesen künstlichen gesetzten Zeiteinheiten deckend überlagern. Meist liegen Ende und Anfang eher zusammen.
  • 04.11.2013
    Manchmal (schönes Synonym zu zuweilen) startet der Tag nach eigenen Regeln, die gar nicht zu kontrollieren sind, dann muss man sich nicht wundern, dass irgendetwas anders läuft als geplant. Und trotzdem können diese Tage schön sein, eben anders schön und bis zum Rand voll.
  • 03.11.2013
    Zuweilen holt mich die Vergangenheit ein, für Momente im Dasein da sein. Momente der Erdung und das Bewusstsein dafür, was wirklich zählt: Ein leckere Waffel nach dem Pimaldaumenrezept mit selbstgemachter Marmelade. Genau dann kann man grinsen.
  • 02.11.2013
    Farben und Gedanken, die den Raum füllen. Ein Schrank, der langsam Formen annimmt und damit Vollständigkeit erlangen lässt. Aber was machen mit all dem andern Überfluss? Die innere Stimme sagt: “Trenn dich, endgültig, von den Dingen, die du nicht brauchst.” Und das Teufelchen auf der anderen Schulter grinst spöttisch und weiß, es wird siegen: “Wer weiß, wofür du alles noch gebrauchen kannst.”
  • 01.11.2013
    Im Rausch der Dinge Dinge schaffen, Texte und Bilder und irgendwann vielleicht ihre Bedeutungslosigkeit erkennen, aber jetzt noch nicht.
  • 31.10.2013
    Bei allem bleibt eines immer: Der Unterschied zwischen innen und außen. Aber dies banal gesprochen. In allen Lebensbereichen.
  • 30.10.2013
    Vielleicht sollte das Tagebuch endlich ein Ende finden. Aber wie soll ich mich dann rückvergewissern. Vergesse das Vergangene so schnell, behalte nur das Gute in mir.
  • 29.10.2013
    In Kombination mit gewissen Sachverhalten und eigenem Verhalten sollte man vielleicht nicht unbedingt darauf bestehen, alles niederzuschreiben. Ist es allerdings einmal niedergeschrieben, dann kann man es auch behalten – nachdem es bearbeitet wurde. Auf die Frage, ob es nicht auch manchmal peinlich sei, kann ich nur antworten: Ja.  – Aber ist dieses Gefühl nicht auch manchmal Grundlage für unsere Wertigkeit als Mensch?
  • 28.10.2013
    Der Tag danach ist zum Nachdenken geeignet. Jetzt stürmt es draußen und in mir. Anbei immerhin ein Regenbogen. Wenn das nichts ist.
  • 27.10.2013
    Einmal überfahren zu werden, kann man vielleicht noch überleben, wenn es zweimal passiert, kann mit etwas sehr viel Glück auch noch alles gut gegangen sein. Dreimal überleben aber setzt schon eine fast ins Hysterische abgleitende Schicksalhaftigkeit oder aber sprichwörtliche sauerländische Sturköpfigkeit voraus. Also langsam herumdrehen und in eben dieser Bewegung schon fast wieder vergessen haben, was denn eigentlich so geärgert hat. Keine Sorge, das Profil des Überrollers hinterlässt keine Spuren. Es mag natürlich auch daran liegen, dass Spielzeugautos nicht ganz so gefährlich sind.
  • 26.10.2013
    Ich mag Friedhöfe in fremden Städten, sie sagen so viel über die Menschen aus, die dort leben. Friedhöfe mag ich dann nicht, wenn ich dort die besuche, die mir etwas bedeutet haben, auch wenn es dort Ruhe gibt.
  • 25.10.2013
    Und wieder einmal die Himmelszeichnungen betrachtet, das Farbspiel der Wolkenschlieren vor tiefem Blau. Wieder einmal die Färbung der Blätter auf mich einwirken lassen, die milde Frische der Luft. In dieser Ruhe, die nichts fordert, sondern gibt, wohlfühlen. Die Wege gegangen, trotz einiger Steine, die dort liegen, trotz der Irritationen, woher sie kommen. Das Laub raschelte so schön, dass man am liebsten die Füße nicht mehr gehoben hat. Rhythmisches Dauerrauschen.
  • 24.10.2013
    Beobachtung während des Wartens: Auf dem Parkplatz tummeln sich motorisierte Blechkarossen, keine älter als zwei Jahre, alles blitzt im Herbstlicht. Mittag. Ein kleiner Junge läuft hin und her. Sucht offensichtlich das Auto seiner Mutter. Dann lächelt er plötzlich. Zieht den Schlüssel aus der Tasche und drückt mit ausgestreckter Hand wiederholt. Irgendwann blinken die Blinker einer blinkenden grauen Limousine. Er läuft darauf zu, steigt ein und dreht innerhalb kürzester Zeit das Radio an. Bis auf Anschlag. Kurze Zeit später erscheint seine Mutter, nicht bösen Blickes, sondern freundlich lächelnd. Fast gar erleichtert. Mit seinem offiziell als unmöglich bezeichneten Verhalten hat er es ermöglicht, dass sie ihr unliebsames Straßengespräch schnell beenden konnte.
  • 23.10.2013
    Sich im Warten finden. Warten ist die Fähigkeit, zu eigenen Gedanken zu kommen und in der entstehenden Ruhe Kraft zu finden, die in der überbordenden Hektik des allumfassenden Arbeitslebens unterzugehen droht. Im ständigen angespannten Schaffen und Tun kann niemand zum ausgewogenen Wort finden. Wer das Warten als unnütz liest, als Last im Tagesgeschehen, vergibt mit der so entsetehenden Ungeduld einen wichtigen Teil seines Lebens. Soforterfüllung hinterlässt einen faden Geschmack.
  • 22.10.2013
    Im Fahren über hunderte von Kilometern nicht nur vertraute Landschaften hinter sich lassen, sondern auch den Kopf zu öffnen für neue Möglichkeiten.
  • 21.10.2013
    Gewisse Nachrichten, welche digital wie materiell übermittelt wurden, können dafür sorgen, dass der Leser wie Empfänger für Momente aus dem Takt gerät. Strauchelnd sich wundert, dass er schnell wieder Halt findet. Dann geht das Kopfkino seinen filmischen Weg des Waswäregewesens. Auch diese Momente gehen vorüber, besser schneller als erwartet und geschehend, wahrscheinlich wäre das besser so. Gewisse Beschlüsse, so auch die rein virtuelle Präsenz, sollten einfach nicht angezweifelt werden, sie haben dann wohl ihre Richtigkeit, auch wenn dies bedauert wird.
  • 20.10.2013
    Auch wenn der Himmel eher ins Grau neigt, die Landschaft lockt heraus. Durch den Wald, über die schmalen Feldwege, an Gewässern vorbei, überall Früchte an den Wegrändern und wunderbare Farben. Einige Stunden der Freiheit, gefühlt.
  • 19.10.2013
    So schönes Wetter und dann kann man kaum mal eine Stunde in die Sonne. Der Tag zieht einfach an mir vorbei. Aber immerhin ein gewisses Gefühl von Freiheit.
  • 18.10.2013
    Wenn sich kleine Kunstmessen über 1500 Gäste an drei Tagen freuen, wie die Kubo-show (ehemals Kunstbombe), dann verzweifeln die Ikeageschäfte, wenn in fünf Stunden so wenige Menschen aufkreuzen. Das ist ein Zeichen unserer Zeit. Da kaufen Leute Wegwerfkunst in Millionenauflagen, anstatt sich einmal ein richtiges Bild zu leisten.
  • 17.10.2013
    Alles fließt, heißt es, vor allem aber das Geld – in dunkle Kanäle.
  • 16.10.2013
    Manchmal ist es einfach schön, dieses verschmitzt sture Lächeln zu sehen, das man zu lange vermisst hatte.
  • 15.10.2013
    Und dann geht das Kopfkino los und in dir regt sich ein Gedanke, sehr bildlich, sehr sinnlich. Problematisch ist es, dass die äußere Realität die innere immer wieder einholt und besiegt. Vielleicht auch gut so.
  • 14.10.2013
    Das größte Kompliment ist wohl, wenn jemand sagt: Bei dir ist es wie Urlaub.
  • 13.10.2013
    Da wird man gelockt, einen Wagen mit dem eigenen zu neuem Leben zu erwecken, fast wie Frankensteins Monster. Und dann muss man vor dem eigenen Haus feststellen, dass das eigene Auto gar nicht mehr da ist. Kurz stutzen und sich daran erinnern, dass es wegen zwei Gläsern Wein lieber stehen blieb. Es hatte keine Lust mitzukommen. Bei einem Freund blieb es und hat sich mit anderen Typen vergnügt. Auf das Rad geschwungen, noch Kabel besorgt, fahrbaren Untersatz abgeholt, Rad verladen, anderem Autobesitzer geholfen. Und kurze Zeit später schon beschließt man bei einem Kaffe und leckeren Hörnchen, noch eine Runde im Wald zu drehen. Vielleicht springt ja auch noch was Essbares dabei heraus. Und tatsächlich, aus allen Ecken leuchten einem die Pilze entgegen und rufen: Nimm mich. Pfifferlinge, Steinpilze, Safranschirmlinge, Ritterlinge, die ganze Bagage.  Herbst im Wald, das ist immer noch Ergötzen, auch kulinarisch.
  • 12.10.2013
    Den Herbst sich erwandern.
    Den ganzen Nachmittag durch den Regenwald gelaufen, alles steht voll von Pilzen, steinige das, zum Teil riesengroß. Und vielleicht zum ersten Mal in meinem Leben gehe ich zwischen ihnen hindurch und staune einfach nur. Ohne das Gefühl, ich müsse sie sammeln. Ohne sie essen zu wollen. Die wundervollen Formen und Farben. Freude. Genieße jeden Tropfen, der in den Nacken läuft. Die Kälte, die langsam und sicher in den Körper fließt. Mich mich fühlen lässt. Hirsche im Auwald schauen scheu, wenden sich entschlossen ab und mit drei vier Sprüngen verschwinden sie im Unterholz. Ein Hirsch und sieben Hirschkühe, Sika.
    In diesem geheimen Einverständnis, in diesem offenbarenden Staunen, gehen wir drei nebeneinander. Danke euch.
  • 11.10.2013
    Kochen, das klassische Menü, aber fleischlos.
  • 10.10.2013
    Die Dinge sehen und verstehen. Wissen, dass dieses Selbermachen manchmal das Wichtigste ist.
  • 09.10.2013
    Ich hatte es schon vermisst, dieses graue Herbstregenwetter, das uns langsam auf den tristen November vorbereiten soll. Das ist keine Ironie. Werde ohne Kopfbedeckung in die Stadt gehen und so tun, als sei es ein Frühlingsschauer, der die Saat sprießen lässt und vielleicht auch die Haare.
  • 08.10.2013
    Der Blick aus dem Fenster gibt mir Sicherheit, alles wird gut, wie jeden Tag. Heute wundert mich nur, dass die anderen Nachbarn noch nicht wach sind. Normalerweise sitzen sie doch schon gegen halb sechs morgens in ihren Wohnungen, Zigarette zwischen den Fingern. Heute gehen die Lichter erst kurz vor sieben an, fast schon schleppend und zögerlich. Wer weiß, vielleicht musste erst der Automat an der Ecke aufgesucht werden.
  • 07.10.2013
    Die Töne bilden Formen und Farben, Formwandler, Farbwanderungen. Die Umgebung brennt, alles heiß. Kalt, alles entfleucht mir. Hände taub, der gesamte Körper verkrampft. Alles nass, auch das Gesicht.
  • 06.10.2013
    Völlig sinnfrei kann es sein, wenn man sich den gesamten Tag in der Stadt aufhält. Fremdbestimmt. Die einzige Freude dabei: es war für euch. Nein, so ist das gar nicht. Eigentlich war der Tag sogar gut, denn selten besteht mal Gelegenheit, mit so vielen lieben Menschen so lange zu reden. Und wenn dann auch noch beim Nachhausekommen zwei Kisten mit leckeren Äpfeln vor der Tür stehen…
  • 05.10.2013
    Wie bei allen Dingen, die ich sehe: Stelle niemals funktionale Fragen, die mit Wie beginnen. Meist sind sie nicht zu beantworten. Du erntest meist Schweigen bei dir selbst wie bei anderen. Wenn die Frage allerdings entweder umgeformt oder aber zu einer Aussage gesetzt wird, dann ergibt sich oft die Lösung fast von allein. “Wie soll ich das Problem lösen?” kann zu “Was ist das Problem?”  oder “Welchen Weg kann ich gehen?” werden, das ist ein gewaltiger Unterschied. Oder zum Eigenbefehl: “Geh den nächsten Schritt, bevor du ans Ziel denkst.” Wenn das eine Bein schmerzt, dann wird das andere, damit der nächste Schritt, momentane Entlastung bringen und schon bist du zwei Schritte weiter. Es fällt doch immer wieder auf, dass die meisten Religionen keine Lösungen anbieten, sondern Wege aufzeigen, die allerdings gegangen werden sollen. Die meisten Therapien übrigens auch. Gehen und Wandern hat das gleiche Ziel, den Weg. Es geht nicht darum direkt ans Ziel zu kommen, sondern den Weg zu gehen, damit das Ziel einen Wert erhält. Du kannst auch mit dem Auto nach Santiago fahren, du könntest auch direkt zur Kaaba durchmarschieren, ohne sie zu umrunden. Du könntest auch ein buddhistisches Sandmandala machen lassen und fixieren, anstatt es rituell selbst zu zelebrieren und wieder zu zerstören. Du musst das Gebet schon sprechen, das Lied singen, die Meditation angehen. Du musst fallen, damit du gehen lernst, du lernst es. Versprochen. Du kannst auch ins nächstbeste Waffengeschäft gehen und dir für einige hundert Euro ein wunderschönes Messer mit Dammaszenerklinge kaufen. Bedeutung bekommt es erst, wenn du dafür etwas Besonderes geleistet oder es selbst geschmiedet hast, geschliffen und geätzt. Wenn du ein Messer schmiedest, ist natürlich jeder Hammerschlag von Bedeutung, jeder hat seine Wirkung, jeder kann einen Schaden erzeugen oder eben gute Funktion haben, aber du musst ihn tun. Du darfst im richtigen Moment nicht zaudern, sonst ist das Metall schon wieder zu kalt und es muss erneut erhitzt werden. Wenn aber das Messer richtig gut werden soll, dann wirst du einige Versuche machen müssen. Die ersten Klingen haben naturgemäß ihre Fehler, ja und? Ist das nicht Ansporn, die nächste Klinge anzugehen? Geh den nächsten Schritt auf dem Weg zu deiner Problemlösung und nimm das Problem als Teil von dir an.
  • Perspektivwechsel entsteht nicht nur dann, wenn du von außen auf dich siehst, sondern auch, wenn du den Kopf drehst.
  • 04.10.2013
    Geplant ist für den Tag viel, mal sehen, was so umsetzbar ist.
  • 03.10.2013
    Tag der deutschen Einheit, Reden werden geschwungen, die präsidiale sogar gar nicht so schlecht. Seitenhiebe unter dem Deckmäntelchen der Objektivität in Richtung Regierung.
    Eigentlich aber sind alle Leute eher noch fasziniert vom Sonnenwetter. Wann gibt es das schon, dass im Oktober noch an jeder Ecke gegrillt wird. Dabei sollte das wohl nicht überbewertet werden, denn es ändert sich und die Nächte werden kalt. So kalt, dass ich sogar schon die Pflanzen hereingeholt habe, na, zumindest untergestellt. Kaffee, Avocado, Mispel, Pampelmuse und Orange.
  • 02.10.2013
    Ja, auch auf den Dächern der Nebenhäuser liegt Reif, hat wohl etwas gefroren heut Nacht. Aber auch heute wird gut, das hab ich im Gefühl. Vorabschied abends schon, das macht etwas traurig, auch wenn ich weiß, dass es so besser ist. Hier ist es wohl zu klein.
  • Stell dich nie einem laufenden Nashorn in den Weg! Das hatte ich einmal von einem afrikanischen Pastor gehört. Es gibt auch menschliche Nashörner und jetzt schmerzt das Bein, als wenn eine Straßenwalze drüber gerollt wäre.
  • 01.10.2013
    Da neue alte Steine im Garten liegen, verlangen sie wohl auch, dass sie nun endlich mal verbaut werden, vermutlich. Wenn das so weiter geht, dann ist die grüne Oase nächstes Jahr wirklich schön.
    Ein würdiger Anfang des schönsten Herbstmonats, noch mehr Steine, eine fertige Trockenmauer, Sonne und Radfahren. Eine ganze Kiste voller Kornelkirschen und wunderbar schlehiger Schlehen stehen im Gefrierfach und nicht zu vergessen, mein alter Freund kam nicht, zum ersten Mal seit einer Woche, alles gut.
  • 30.09.2013
    Manche Tage verfliegen einfach so, als hätten sie nicht anderes zu tun, so gestern. Und zwischendurch kaum eine Minute nach Luft zu schnappen und Wasser zu trinken. Immerhin, jedes für sich war schön. Dankbarkeit macht sich breit.
    Was ich derzeit genieße, sind die Spaziergänge, die Wanderungen, die Fahrradtouren. Zwischendurch Pilze sammeln und Früchte, früh morgens Marmelade machen. Das Beste: das Wetter passt.
  • 29.09.2013
    Ich wurde gefragt, was denn die Realität sei. Woher soll ich das wissen? Da doch die Realisierung der Welt immer im Einzelnen, im Individuum stattfindet, kann ich die jeweils andere Realität nicht sehen. Vielleicht aber folgendes: Realität hat immer mit der persönlichen Sensibilisierung für die äußeren wie inneren Erscheinungen der Welt zu tun. Der Welt im Kleinen, wie im Großen. Je mehr Verständnis der Einzelne von den Dingen hat, desto schärfer ist die Wahrnehmung, desto genauer werden die Zusammenhänge erkannt. Die Realitätsrealisierung wird letztlich aber immer von den Befindlichkeiten gesteuert. Der Mond des Einsamen ist kalt, der des Verliebten warm, der des Ängstlichen ist angsteinflößend. Und manchmal ist er alles zusammen. Der Astronom kann den Mond nicht wie der Lyriker sehen.
  • 28.09.2013
    Was der Tag bringen wird? Soll jetzt nicht meine Sorge sein. Wo ich jetzt stehe, zählt der Augenblick.
    Radtour mit Kornelkirschenernte, Pilzsuche sehr erfolgreich. Leckerlich. Ein Abend mit den Besten, Rehkeule inklusive. Ja, ein schöner Tag, auch wenn zwei fehlten.
  • 27.09.2013
    Und als ich diesen Blick sehe, fällt mir plötzlich dieser Satz aus irgendeinem Gedicht wieder ein: “Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß, wie Wolken schmecken.” Ja, manchmal sollte man vielleicht etwas neben der Spur suchen und sein Glück im Kleinen finden. Immer dann, wenn alles unerträglich wird, die Sprache der Schmetterlinge lernen. Immer dann, wenn gerade mal wieder ein Loch mitten im Weg liegt, schauen, ob die Wolken tragen.
  • 26.09.2013
    Letztlich ist das eigene Bett doch das beste.
  • 25.09.2013
    Zu beobachten, wie schnell junge Menschen ihre eigene Sozialstruktur aufbauen. Über Tage hinweg.
  • 24.09.2013
    Die Gedankenkreise finden wieder einmal keinen Halt, immerhin drehen sie ins positiven Bereich. Kopfkino kann eben auch schön sein.
  • 23.09.2013
    All diese Gesichter, die noch nicht wissen, wohin. Das ist unsere Zukunft und ich bin zuversichtlich, dass sie den richtigen Weg finden werden.
  • 22.09.2013
    Das Meiste habe ich kurz nach Sehen schon vergessen, dabei habe ich mir wirklich ganz unvoreingenommen Mühe gegeben. Jedem Bild seine Chance, hatte schließlich den ganzen Tag Zeit. Leider sieht man auf Kunstmessen so viel Tristesse.
  • 21.09.2013
    Zum ersten Mal im Leben vor der Nachtwache gestanden und war begeistert, gerührt aber hat mich das Mädchen mit dem Milchkrug. Schwer ins Herz getroffen von dieser Anmut eines kurzen Augenblicks, gefangen für die Nachwelt. Bilderparadoxien verwirren und treiben ihren Schabernack mit unseren Erwartungshaltungen.
  • 20.09.2013
    Inzwischen habe ich sogar eine Theorie über Nordseeurlauber entwickelt: Nur wer potentiell depressiv ist oder mindestens zur Melancholie neigt, wird sich freiwillig an die See dort oben begeben. Immerhin schmecken die Pfannekuchen dort doppelt so gut.
  • 19.09.2013
    Nein, es tut mir Leid, aber du brauchst nun wirklich nicht mehr darauf zu hoffen, dass du etwas finden kannst, was dir auch nur irgendetwas verrät. In dieser Lage ist es besser, sämtliche Speicher zu leeren, ohne zu lesen, ohne zu denken und vor allem ganz nebenbei.
  • 18.09.2013
    Es geht nicht um die kleine Hoffnung, die vielleicht noch bestanden hätte, sondern um die Menschlichkeit, die hinter dem Gedanken an Freunde steht.
  • 17.09.2013
    Klare Worte, die gefunden wurden. Klare Worte, die deutlich machen, dass man Träumen nicht nachhängen soll. Klatsche oder kaltes klares Wasser, das weckt. Wasserworte. Die Vergangenheit ist genau dies, vergangen, man muss ihr nicht nachhängen. Nur manchmal denke ich noch an eine einst sicher scheinende lange Wanderung durch einen glühenden Herbst. Die Zeit läuft weiter und die Zwischenzeit immerhin war schön. Dafür Dank. Abends dann reiht sich Termin an Termin und irgendwann lässt sich die Erschöpfung nicht mehr verleugnen. Und trotzdem, lächeln.
  • 16.09.2013
    Radfahren und plötzlich stehen wir vor einer Hecke voller Kornelkirschen, schlagen uns den Bauch voll und die Taschen werden schnell gefüllt. Im  heimlichen Wissen um die Geschmacksexplosion, wenn die Marmelade fertig ist. Glücklicherweise kennt kaum einer noch diese Früchtchen.
  • 15.09.2013
    Solche Tage des Abschiedes sitzen immer schräg im Hals.
  • 14.09.2013
    Ein Tag geprägt von den Siegen der Anderen und stiller Freude hierüber. Auch ein Tag geprägt von stillem Nachdenken, neben der Zeit, in einen anderen Raum hinein. Bestimmte Fragen sollten ab einem bestimmten Zeitpunkt einfach weder bedacht noch beantwortet werden. Vertrauen, Zutrauen, Sicherheit gehören sicherlich dazu.
  • 13.09.2013
    “Weder du noch ich können den Kopf einziehen, schon gar nicht dorthin stecken, wo ihn die Straußen angeblich so gerne verbergen. Hier gibt es keinen Sand, sondern nur die Realität. Und wenn wir ihr ins Auge blicken, wenn wir auch der Vergangenheit ganz fest gegenüber treten, dann muss doch etwas Dankbarkeit aufkommen und Zuversicht, denn bisher hat es doch ganz gut geklappt – oder nicht. Etwas schon, wahrscheinlich aber viel mehr. Für jede Minute eines gemeinsamen Erlebens und für jeden schlechten Witz, über den wir lachen können.” So pathetisch hatte ich noch nie jemanden reden hören. Und genau in diesem Moment realisierte ich, dass ich es selber war.
  • 12.09.2013
    Und plötzlich legt jemand dir ein Buch wenn schon nicht zu Füßen, so doch auf den Tisch, fordert auf: Schreib mal. Reicht einen Stift, schaut dich an und die Worte rieseln auf das Blatt und das nächste auch und du schaust dem Anderen in die Augen und in diesem Moment weißt du wieder, was wahre Freundschaft ist. Wer dein Freund ist. Nicht bedingungslos, das ist Unfug, sondern mit klaren Zielen. Vor allem, zu tun.
    Und den Abend über werden andere noch auf diesen Straßen Bilder hängen, und an jedem, das dir begegnet, wird dir wieder klar werden, du musst handeln, nicht ruhn.
  • 11.09.2013
    Wenn die Nächte zu kurz werden, leiden auf jeden Fall die Konzentration und die Fähigkeit, sich auf andere Menschen einzulassen. Als angenehm erweisen sich in solchen Fällen Schlafsäcke, die immer irgendwo herumliegen, auch wenn jemand die Innenseite bemalt hat.
    Schön an dieser Herbstzeit ist auf jeden Fall, dass man endlich nicht mehr so viel schwitzen muss; im Wissen aufzustehen, dass es nicht mehr wärmer als 15 Grad wird, erleichtert das Leben doch ungemein.
    Eine Frage, die beschäftigt: Sicher?
  • 10.09.2013
    Gewisse Entwicklungen wären wohl voraussehbar gewesen, wenn man genau gehört, gesehen und vor allem nachgedacht hätte. Jetzt also die Koordinaten justieren und unter weißer Fahne in die Welt ziehen. Immer in der Hoffnung, dass nicht jemand trotzdem zielt und trifft. Herzwände sollten besser mit Teflon beschichtet sein.
  • 09.09.2013
    In die Verherbstung des Sommers lachen zwei späte Blüten der Clematis in mein Fenster. Und die Gedanken schlagen ihre Purzelbäume.
  • 08.09.2013
    Große Abschiedsszene vor dem Haus. War wirklich traurig, als die alten Mitbewohner wieder fuhren. Tiefe Augenblicke und herzliche Umarmungen. Ja, es war gut, sie wieder zu sehen und die Zeit Revue passieren zu lassen.
    Der Tag von Gesprächen geprägt, ernste und ernsthafte Dinge dann später. An der Haustür erschlagen dich Blicke, ein Grundton als aggressiver Missklang, an der Wohnungstür werde ich freundlich begrüßt. Von ganz unerwarteter Seite. Abends Besuch, endlich nach vier Wochen.
  • 07.09.2013
    Schon etwas sehr vervös gewesen, eine Mischung aus Verve und Nerv. Alles vorbereitet und als das erste Gesicht am Fenster zum Garten erscheint, scheint alles klar, auch nach 25 Jahren dieses stille Einverständnis in den Blicken. Ein Abend voller Lieder, Erinnerungen und Gitarrenklänge drehen sich in die Nacht. Da kommt eine Melodie auf und plötzlich muss ich einfach mitsingen, Westernhagens “Mit 18″. Danach kein Halten mehr. Und doch sind 25 Jahre ins Land gezogen und jeder hat seine Erfahrungen gemacht, nicht nur gute. Immerhin eine Herzlichkeit, als hätten wir uns jedes Jahr getroffen.
  • 06.09.2013
    Nicht jeder Tag ist gut, machmal fühle ich mich wäh. Was dann nötig wäre?
  • 05.09.2013
    Abends eine literarische Veranstaltung. Lesung von Dieter Beckmann in einer neugotischen Kapelle und die wunderbare Mittelaltermusik von filia irrata, bin völlig begeistert. Nachtwanderung mit Fackeln und Schwertkampf an der Burg mit Gaukelei. Das Schönste: Nur zwanzig Menschen haben das erlebt.
  • 04.09.2013
    Und plötzlich wieder ins wahre Leben geschleudert und sich unerwartet sicher darin bewegen. Die Tische füllen sich sofort ins Unübersichtliche.
  • 03.09.2013
    Gräulich drängt der Himmel ins Fenster, neuer Tag, neues Erleben. Kein Wind zu spüren, aber Trägheit ist wohl was anderes, die käme von innen. Immerhin, zum Frühstück feinsten selbstgemachten Holundergelee genießen, da kann alles nur gut werden. Fast schwarz und tiefer Geschmack, ich kann es nicht anders beschreiben. Ja, Windmühlen kommt nur, ich nehme es mit euch auf. Hydra und Höllenhund gibt es nicht, das ist ein wilder Spuk. Monströse Abstrusitäten von weichen Hirnen.
  • 02.09.2013
    Nach Nacht mit wirrer Traumsymbolik, nein, keine Symbole, sondern klare Bilder, an denen es nichts zu deuteln gäbe, hilft auf jeden Fall ein starker, guter Kaffee. Hochland, kräftiges Aroma. Die Stifte auf dem Tisch liegen in klarer Ordnung, warten darauf, endlich wieder zum Einsatz zu kommen.
    Was für ein Morgen dann. Einschnittig ins Leben. Trotzdem war das gut so, das ist wohl klar. Glücklicherweise gibt es Menschen, die mitdenken, mitfühlen und mitgehen. Und spät abends ein riesiger Fehler. Diesen Unterwelt-Film hätte ich niemals sehen wollen. Der war nicht nur schwach, sondern derart schlecht, dass man davor warnen müsste. Immerhin waren sich da wohl fast alle einig.
  • 01.09.2013
    Ein ruhiger Tag als Begleiter gestern, nach einem gebrauchten Rad suchen und nicht finden. Fotos für andere machen und dieser Blick zwischendurch, der nicht mehr loslässt. Nur für Momente. Abends mit Freunden einen Film gucken, Dead Man. Erinnerungen an eine geborgte Zeit, in der ich mit geborgtem Geld ins Kino ging und niemals, auch niemals Beamter werden wollte. Als ich mit einem schweigsam dünnen Freund im Programmkino saß. Ein junger langhaariger Mann, er, mit klugen, nein weisen Gedanken. Im Zentrum die Reflexion über Camus. Die Welt stand uns offen, wir konnten die Weichen stellen, haben sie jedoch stellen lassen. Wir sind unsere Wege gegangen. Nicht ganz unsere Wege.
  • Der Himmel leuchtet sein blasses Blau. Sehen, was der Tag bringen wird. Recht hoffnungsvoll. Habe gehört, dass es einige Obstbäume gibt, die zu beernten sind, an den Straßenrändern und auf alten verwilderten Grundstücken. Man muss sie sehen und finden lernen. Und nicht zu vergessen, Holunder. Freue mich auf Sirup und Gelee. Holundersirup auf Vanilleeis. Köstlich.
  • In einer Beraterfunktion stehen, wenn man keine Tipps geben kann, denn letztlich hat jede Entscheidung richtige Aspekte. Es gibt kein völlig richtig oder völlig falsch. In dieser Beraterfunktion fühle ich mich unsicher. Ja, die Entscheidung wird letztlich richtig sein, hoffentlich. Anders ist es, zuweilen als Kopfstütze zu dienen, wenn die Welt zusammenbricht, das macht wohl mehr Sinn.
  • 31.08.2013
    …unverhofft kommt oft, sagt ein altes Sprichwort, denke ich noch weiter …ungehofft oft…und bin schon dabei, das nächste zu verstümmeln. So wird einfach ein neuer Satz daraus, man verzichtet auf einen Teil und lässt einen Teil stehen. “Und ist das Leben noch so schwer, kommt irgendwo ein Lichtlein her.” oder “Der dümmste Redner erntet den größten Applaus.” Aber mal ganz nebenbei bemerkt: Bei all den Sprachverstümmelungen und späterem Abgleiten in Bibelsynopse gelingt es doch von der Hokaidosuppe zu überzeugen. Da wird dann auch ein zweiter Teller gegessen und die Rosmarinkartoffeln bleiben liegen – hinterher. Immerhin ein Erfolg.

    Fragen über Fragen
    Warum die Wörter unsere Wahrnehmung beeinflussen oder sogar verändern, warum wir die Welt so sehen, wie wir es gewohnt sind und nicht wie sie ist. Warum alles immer unerwartet ist, auch wenn es erwartet wird. Und nicht zu vergessen, warum Eva eben nicht Adams erste Frau war, sondern Lilith. Warum die Apokryphen nicht genommen wurden und dass fiese Bilder lustig sind, so lustig, dass man nicht schlafen kann.
  • 30.08.2013
    Nach weiten Blicken über die Landschaft, nach der absoluten Ruhe: das erkennen Müssen, dieses ist nur die äußere Wirklichkeit, nicht die innere. Es finden sich immer wieder Fakten, die mich auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Die erden. So meine Unfähigkeit in manchen Fällen zwischen den Zeilen zu lesen. Vielleicht auch, weil der erkannte Horizont zu hoch liegt, zu weit außerhalb der eigenen Erlebnisse, im Tal stehend nur noch Berge vor Augen, welche die Sicht versperren. Vielleicht ist es dann aber verzeihlich, wenn das Mitfühlen echt ist, das Gefühl allgemein. Verstrickung im Ariadnefaden.
  • 29.08.2013
    Ein Gesicht zu sehen, in die Augen zu blicken, kosmisches Erleben, und das Gefühl haben, die Gedanken lesen zu können. Und zwischen den Ohren entsteht ein, dieser ganz spezielle Druck. Und der Raum wird verzerrt. Also den ganzen weiteren Tag auf zwei Reifen durch die Landschaft – bis es dunkel wird und dann in der Badewanne einschlafen. Was auch immer die Nacht bringen wird dann, Nachrichten, Gedanken und Träume, zumindest diese Stunde Schlaf ist mir sicher.
  • 28.08.2013
    Gespräche, die in die Tiefe der eigenen Vergangenheit gehen. Und sei es nur, wegen des täglichen Stücks Holz, welches der Vater auf dem Fahrrad aus dem Wald mitbrachte. Sei es dieser Geruch, den er geliebt hat. Eichenlohe. Tief einatmend.
  • 27.08.2013
    Die genaue Bedeutung von Worten sollte bei einigen Menschen nicht zu hoch angesetzt zu werden. Schade eigentlich. Wenn es nicht so traurig wäre, dann könnte ich über einige Kurztexte lachen, die plötzlich ihre wahre Botschaft offenbaren.
  • 26.08.2013
    Früh morgens stehen rosa Wölkchen am Himmel. Die Nacht hat ihre Gedanken verschluckt.
  • 25.08.2013
    Das Spiel mit gespieltem Lokalpatriotismus kann das Gegenüber einerseits aufregen, andererseits wohl auch entsetzt Partei ergreifen lassen. Dann werden die Städte pauschal als unbedeutend gekennzeichnet. Genau dies aber macht das Spiel so wertvoll.
  • 24.08.2013
    Bei Zeiten geht es gut und alle Dinge dieser Welt kann ich als positiv betrachten, sehe und höre, empfinde und verarbeitete das Gute dieser Welt. Dann kann ich alles Böse ausblenden, all die Dinge, die mich herunterziehen könnten, die mich belasteten. Und wenn ich viel Glück habe dabei, dann kommt etwas Neues dazu, die Steigerungsform, das Wohlsein nämlich. Sich einige Stunden im Wohlsein zu aalen und alles andere vergessen, nachdem die Unruhe, das Zappeln  vorbei ist. Und genau das wird sich irgendwann rächen, so diese Nacht, in den Träumen, die mich erschreckten oder anders noch, die mich weckten, immer wieder. Wohl geht es trotzdem, jetzt, in den Gedanken.
  • 23.08.2013
    Nach einer Wanderung am 20. durch das Sauerland, nein, ein Spaziergang mit herrlicher Aussicht, ernsthaftiges Betrachten der Strukturen im Zusammenhang. Zwei Augenpaare sehen mehr. Ja, auch mal Verschwörungstheorien entwickeln über die einfachere Regierung durch Angstszenarien. Muss sein, liegt in der Luft. Vertrautes vertraut sein.
  • Danach. Drei wunderbare Tage mit einem Freund. Was ist das eigentlich, ein sogenannter “guter Freud” ist ein entfernter Bekannter, “mein Freund” ist ein Lebenspartner. Ein Freund aber ist etwas, das man vielleicht nur ganz selten hat, ein paar Mal im Leben. Ein Freund ist jemand, mit dem man über Nebensächlichkeiten genau so ernsthaft reden kann, wie man sich über die schwerwiegenden Probleme dieser Welt lustig macht. Da reitet man auf Formulierungen herum und wird plötzlich in eine bestimmte politische Richtung gedrückt. Eingenordet. Belustigt. Aber all dies hat eben eine Ernsthaftigkeit, über die man selber lächeln kann. Drei Tage genießen, zu wenig schreiben, aber eben darüber sprechen. Guter Wein, gutes Essen, gute Worte, gute Radtour und Perspektiven. Abschluss WC-Verstopfung. Dann ein Umzug, echte Arbeit, abends gestern: Überschwemmung nach viel zu kurzem Pizzaessen und jetzt geht es weiter. Ja, das Leben hat mich wieder, ganz nüchtern. Ernüchtert am Sein.
  • Und dann höre ich von dort und hier, alles wird gut, wir sind auf einem guten Weg. Würde genau dies abkürzen wollen: Alles wird, wir sind auf einem Weg.
  • 19.08.2013
    Zuweilen kann ein Kurztrip in eine der näheren Großstädte durchaus werthaltig sein. Neben sehr guten Gesprächen auch tolle Entdeckung, ein Nachbar hat dort sein Büro und ich frage gerade dort nach dem Weg, schon seltsam. Innenhofidylle und Wertvolles später. Abends vertrauliche Gespräche und viel Lachen am Telefon. Danke!
  • 18.08.2013
    Auf Schleichwegen zu den Kleinstortschaften der Haar und immer wieder Neues entdecken. Nach vier Stunden schmerzt alles und die Beine streiken. Immerhin schöne Häuser gesehen und zwei alte Dachpfannen redlich geschenkt bekommen. Nette Gespräche mit den einheimischen Menschen. Zwischendurch den Bauch mit Brombeeren vollgeschlagen und voll vom Regen erwischt, durchnässt bis auf die Haut.
    Zur Belohnung ein Brett mit Käse, Obst und gefrorener Tafel Schokolade, 200 Gramm.
  • 17.08.2013
    Die Blumen genießen, Echinacea, Rudbeckia, Anemone, Sedum, alles blüht jetzt. Sie läuten den Hochsommer ein, besser das Ende, den Anfang vom Herbst. Die anderen ziehen sich schon langsam zurück. Haben ihre Samen gebildet, brauchen jetzt ihre Ruhe, letzte Kräfte in die Wurzeln hinab, vermute ich. Trotzdem, Schmetterlinge im Garten und Hunderte von schillernden Fliegen, Käfer. Ameisen melden ihre Läusekolonien. Allerdings werden einige Wespen schon jetzt ein wenig aufdringlich. Versuche mit ihnen zu sprechen: “Geh oder du stirbst.” Das hilft meistens. Einige Gebüsche werden noch hergerichtet. Schneidewerk. Kompost für in zwei Jahren.
    Abends in den Stausee eintauchen, kaum Menschen dort, zwei drei Angler, die einsam ihre Ru17.09.2013nden in grünen Booten ziehen.Und ein Segelboot.  Dem städtischen Trubel entkommen und am Boden des Sees Hunderte von toten Krebsen entdecken. Denen war es wohl zu warm. Vertraute Gespräche ohne viele Worte. Den Kopf über Wasser halten, als alte Bleiente. Später auf dem Steg der Sonnenuntergang, viel später, als erwartet. Vielleicht das letzte Mal so, fast romantisch. Aber wie heißt es so schön, Natur kann nicht kitschig sein.
    Und wer weiß schon, vielleicht kommt die ganz große Wanderung ja auch noch.
  • 16.08.2013

    Zwei Tage hintereinander im Sauerland unterwegs, das erste Mal mit dem Rad. Es ist wirklich lustig, wenn man mit normalen Klamotten und Bergrad eine Horde bunt gepresswursteter Rennradfahrer überholt, die sich schnaufend und mosernd einen Berg hochquält. Noch mehr Freude macht es, wenn man dann bei einem Wildkirschbaum hält, sich den Bauch vollschlägt (bittersüße Schwärze) und sich wieder an die Gruppe hängt, nur um sie am nächsten Hügel grinsend wieder zu überholen. Tour: Neheim, Hüsten, Oelinghausen, Hövel, Langscheid, Amecke, zurück durch das Tal. Hachen, Müschede, Herdringen, Neheim. Wirklich lohnend, auch wenn die Autos manchmal stören. Die Aussicht an verschiedenen Punkten ist phänomenal.
    Zweite Route zu Fuß von Endorfer Hütte immer am Bach entlang Richtung Gehren und später Röhrenspring und per Rundweg zurück. Einige Rehe springen auf, beäugen und verschwinden zwischen dem Unterwuchs. Zwischendurch finden sich immer wieder Versteinerungen. Brachiopoden, Seelilien und einige Muscheln, wahrscheinlich auch Trilobiten, wer weiß das schon. Die Täler Ruhe pur (abgesehen vom entfernten Klang der Motorsägen und zwischenzeitigem Fallen vom Fichten) zwischendurch pausieren, Mineralwasser, Landschaft genießen, die Abstufungen des Grüns zum Blau im Hintergrund. Allmählich verblauende Hügelstaffelungen. Im Tal wieder angekommen fällt auf, dass weder ein Auto noch ein Mensch zu sehen ist. Ja, es war schön! Zufrieden? Auf jeden Fall! Dann ist ja gut.Und die dritte Tour dann heute, wieder Ausgangspunkt Neheim, wieder mit dem Rad und ab gings rund um den alten Möhnesee. Wenn man die Tourimeile hinter sich hat, geht es. Mal gucken, ob die geniale Strecke auch immer noch so ist. Bis an den Rand der Erschöpfung. Bergauf, bergab und immer hat man Gegenwind, auch wenn es windstill ist. Der Takt ist wichtig und Getränke auch. Und überall, wenn man Zeit, Auge und Sinn dazu hat, etwas zu sehen, Landschaft, Pflanzen und viele Kleintiere, vom Frosch zum Käfer, vom Zilpzalp zum Specht. Die Disteln schicken ihre silberweißen Samenflocken in die Lüfte. Gegenlicht. Wenn freier Blick über die Landschaft ist, sieht man die Spätsommerdünste, das Verblassen der Farben, die blauen Schatten und muss an den alten Adalbert Stifter denken, der sich daran so ergötzen konnte, der über zig Seiten seine fein beobachteten Landschaftbetrachtungen verfasste (Nachsommer und Bunte Steine). Leider blieb die Kamera bei der ersten Zwischenstation liegen. Sie wird später abgeholt.
    Abends im Garten, genieße die Blüten. Das allmählich schwindende Licht bringt die Farben zum Leuchten.
  • 14.08.2013
    Beim Malen der Hauswand, den Fensterlaibungen, den Gesimsen wird eins immer wieder deutlich, man muss Entscheidungen treffen, für oder gegen etwas und dazu stehen. Beim Setzen der kleinen Trockenmauern im Garten heute ebenso. Wenn die Entscheidung getroffen ist, kann nicht ständig mit dem Vielleichtoderauchnicht geplant werden. Aber Entscheidungen sind nun einmal notwendig. Kurz innehalten und warten, aber dann. Licht und Schatten, dazwischen liegt Trübnis.
  • 13.08.2013
    Nicht in allem macht Streichen Freude, aber es macht sich gut, wenn die Fassade zumindest wieder leuchtet. Wolkenfarbig.
    Speicher voll, SMS einzeln löschen. Man könnte ja etwas vergessen haben. Chronologisch logisch. Ein Eindruck entsteht mit jeder weiteren Löschung. Je größer die räumliche Entfernung, desto näher erscheinen die Wörter und ihre Versprechungen. Absichten. Mit jedem Kilometer allerdings des Näherkommens scheint der innere Abstand zu wachsen, bis hin zur Absage. Innere und äußere Entfernung scheinen sich immer eine Entsprechung zu suchen.
  • 11.08.2013
    Entsetzt ansehen müssen, wie etwas Vertrautes einfach vernichtet wird und sei es nur ein Haus, das hundert Jahre seinen Platz behauptet hatte.
  • Tags in die leere Wohnung kommen, die wochenlang voller Leben war. Abends mit drei Freunden trotz feuchter Kälte noch einmal draußen sitzen und ein Glas trinken, das entschädigt ein Stück. Für alles andere.
  • 10.08.2013
    Wo sonst das Blau herrscht, hat sich heute eine graue Fläche in die Breite gezogen, als wolle sie einem das schwere Herz verbleiern.
  • Abends bis in die tiefe Nacht am Lagerfeuer sitzen, mit Freunden, schweigen und doch wissen, was alle gedacht haben. Den Flammen nachschauen, die sich vom dunklen rot ins Nichts verflüchtigen. Ich liebe solche Tagesausklänge. Vielleicht letzter echter Sommerabend.
  • 09.08.2013
    Wenn die Zeit rennt, dann ist das einerseits völlig in Ordnung, in einer zu definierenden Erwartungshaltung, anderseits wirklich grässlich in Erwartung einer gewissen Leere.
  • 07.08.2013
    Manchmal muss man andere zu ihrem Glück zwingen und sei es nur, dass man deren Müll selber wegbringt, sei es nur, dass man einfach mit dem Rad einen Umweg fährt.
  • 05.08.2013
    Problematisch wird es jeweils, wenn man sich Sorgen macht.
  • 04.08.2013
    Zu sehen, wie etwas fertig wird, die glücklichen Augen. Genau in diesen Augenblicken erkenne ich, dass alles einen Sinn macht. Auch wenn es aus einer allgemeinen Situation erwächst, die eigentlich alles andere als schön ist.
  • 03.08.2013
    Zu wenig Flüssigkeit, zu wenig Selbstvertrauen sicherlich nicht. Wenn es dir schwarz vor Augen wird, dann hatte es einen Grund.
  • 02.08.2013
    So viele Leute kennen gelernt, in deren Mitte ich mich als Exot fühlen musste. Zwischen denen sich jeder als Exot gefühlt hätte.
  • 29.07.2013 Nacht schön
    Kein Regen, kein Lärm von Feiernden, dafür regnet es tagsüber.
  • 28.07.2013 Nacht ohne Regen
    Morgens vor dem Zelt die Zeit genießen bevor der Zeltplatz zum Leben erwacht. Alles ist still, vereinzelt ein Seufzen, Neisen oder letztes Stöhnen der Nacht. Die berge oben sind schon sonnenbeschienen, leuchten gelblich im Frühdunst. Im Rücken wird irgendwann der Stern über dem bewaldeten Anstieg erscheinen und die feuchten Dünste der Nacht vertreiben. Irgendwann erstes Klappern er Frühausteher, der jenigen, die eine große Tour vor Augen haben, vielleicht ein Klettersteig, oder diejenigen, die mit dem Rad die Alpen erobern. Alle anderen werden im Lauf der nächsten anderthalb Stunden entweder vom einsetzenden Gesang der Meisen und einiger Amseln oder von eben jenem Klappern geweckt. Nur wenige schaffen es dann noch, dem geschäftigen Treiben auf diesem Platz ignorant schlafend zu verweigern.
  • 27.07.2013 Nachts Gewitter
    Die alten Stellungen aus dem ersten Weltkrieg hier in den Sextener Dolomiten schüchtern mich auch heute noch ein. Wer dieser Tage ein friedliches Zentraleuropa sieht, kann sich kaum vorstellen, dass die Nationen sich noch vor hundert Jahren, vor 70 auch, bis an den Rand der gegenseitigen Auslöschung bekämpft haben. Heute sitze ich hier auf einem Campingplatz und um mich herum Menschen verschiedenster Nationen. Italien, Österreich, Schweden, Norwegen, Belgien, Spanien, Kroatien, Dänemark, Bayern, San Marino. Wahrscheinlich viele andere auch noch, aber die sind in anderen Bereichen des Platzes untergebracht. Das friedliche Zusammenleben scheint zu funktionieren und doch immer die Befürchtung, ein Funke bringt dieses europäische Pulverfass zur Explosion. Mit der Eurokrise sind wir wohl bisher nur knapp daran vorbei geschliddert. Manchmal im Erleben des Friedens kommen mir die Befürchtungen hoch, was wäre wenn?
    War in einem Bunker heute, sehr beklemmend. Wollte nur schnell wieder heraus.
  • 26.07.2013 Nachts Regen
    Wie schnell man sich daran gewöhnt, den eigenen Komfort herunter gefahren zu haben. Plötzlich entwickelt sich auch bei ganz kleinen Dingen und Erlebnissen eine ganz eigene Zufriedenheit. Und der Kaffeekonsum ist wieder auf ein erträglich Maß gestiegen.
  • 25.07.2013 Nachts Regen
    Nach dem Regen kommt die Sonne, manchmal so sehr, dass man sich den Regen zurückwünscht. Glücklicherweise kühlen sich die Nächte hier oben in den Bergen schnell rapide ab.
  • 24.07.13
    Nach acht Stunden stupider Fahrt auf der Autobahn, unterbrochen von tiefem Parkplatzschlaf, immer noch Freude wie ein Kind, wenn man das ersehnte Ziel erreicht hat, das so lange weit entfernt schien.
  • 23.07.2013
    Natürlich heißt es Zweifeln und Bangen, immer wieder einmal. Aber letztlich sollte man wohl lieber von Hinterfragen sprechen. Alles wird gut.
  • 22.07.2013
    Schön ist es, wenn ein Freund zu Besuch kommt, den man vielleicht ein Jahr oder mehr nicht mehr gesehen hat. In guten Gesprächen und Gedanken schwelgen. Schade dann nur, wenn sie liebgewordenes Leihgut wieder mitnehmen.
  • 20.07.2013
    Normalerweise hört man im überregionalen Radio Politik, im Sommer dann Poolitik, weil die meisten Politiker am Pool liegen. Nur die Chargen aus der dritten Reihe meinen noch, sie müssten gerade diese Zeit nutzen, sich mit Abwegigkeiten aggressiv zu produzieren. Jeder möchte einmal seinen Namen in der Zeitung lesen. Dieses Jahr ist es mal wieder ganz anders. Wir sind im Wahlkampf. Da machen alle im Zirkus der banalen Lächerlichkeiten mit.
  • 19.07.2013
    All die Leute mit ihren Erwartungshaltungen, ihren fragenden Blicken. Antworten, die helfen, oder zumindest sinnvolle Fragen, die auf den Weg bringen. Muss selber ausgelaugt erkennen, dass ich nicht helfen kann. Und das wird plötzlich von anderer Seite übernommen, fraglos, sicher und vor allem souverän. Als wäre es eine abgesprochene Choreografie. Das nenne ich Präsenz. Schüchtern ist wirklich anders.
  • 18.07.2013
    Und auf diesem Platz stehen, die Flächen sehen, auf denen die Baracken standen. Einschüchterung durch Macht. Leere.
  • 17.07.2013
    Zu erleben, dass diese jungen Menschen so einfach zu begeistern sind…und zu frustrieren.
  • 15.07.2013
    …und plötzliches Erkennen, dass das Jahr schon so weit voran geschritten ist. Das Leben sowieso.
  • 14.07.2013
    Und dann Entschleunigung als Mittel einsetzen. Zur Ruhe kommen und warten, was wird. Fragen von Nähe und Ferne und deren Definition, von Gegenwart und den anderen Zeiten, vom richtigen Weg oder einem urbewaldeten Trampelpfad, der noch freigeschlagen werden muss. Also auf ins Abenteuer Leben.
  • 13.07.2013
    Es tut gut, auf- und angenommen zu sein.
  • 11.07.2013
    Zwischen den vielen stehen – im Wissen des eigenen Unwissens – und zweifeln und und – vielleicht legt sich ganz sanft und freundlich, freundschaftlich ein Blick in deine Augen, eine heilende Hand auf deine Seele – ein Wort aus dem Äther, das dich erreicht
  • 10.07.2013
    Wie sang damals Blixa Bargeld?
    “zwischen temporaer und Tempora
    zwischen Seil- und Saebeltanz
    zwischendurch und auf dem Meeresboden
    zwischen Semtex und Utopie
    gibt es sie”
    Und das Lied bohrt sich mal wieder durch die Ohren in den Kopf, bleibt hängen und schlägt tiefe Wurzeln. Nein, es war schon lange da und musste nur wieder einmal gegossen werden, wie eine Rose von Jerusalem, die auch über Jahrzehnte tot und eingerollt herumliegt und mit dem nächsten Regenschauer plötzlich aufgeht.Und plötzlich ein neben.
  • 07.07.2013
    Alle Welt geht heraus. Schade, kann es nicht, zu heiß, suche Schatten, erst abends dann an die Luft so richtig. Will nicht klagen, problematisch vielleicht, dass die Pflanzen gegossen werden wollen. Alles letztlich nur Ablenkungsstrategien, ein Warten. Im Interim. Als kurzes Zwischenspiel, Gastspielrolle mit Text. Aber immerhin im Interim genossenes Glück. Stunden und Momente als Rausch. Das kann keiner nehmen.
  • 06.07.2013
    Dann gibt es noch jene Tage, an welchen man ständig neue Dinge entdeckt, ins gegenüberliegende Fenster schaut und feststellen muss, dass dort immer noch die Weihnachtsdekoration steht. Und der Himmel ist blau, immerhin. Und Mauersegler fliegen heute hoch. Und tatsächlich hat ein Nachbarhaus noch eine klassische Fernsehantenne. Die Leute über mir staubsaugen schon wieder, die unter mir rauchen. Überall blickt mich die Arbeit an und ich bewege mich trotzdem nicht. Ein Bisschen aus Trotz, auch das kann ich. Baustellen. Trümmerhaufen. Das alles gibt mir zu denken und lässt im gewissen Rahmen schmunzeln. Kopf hoch, auftauchen und weiter geht es. Bad, Anziehen, Bett machen und ins Gewühl der Stadt stürzen. Vielleicht findet sich auf dem Markt noch eine schöne Blume, ein paar Erdbeeren wären auch nicht schlecht.
  • 05.07.2013
    In einem Wort gefangen, kann den Gedankennebel fassen, umarmen deiner Worte Sinn. Als wie Atakamagräben, in einer fremden Welt. Und suche. Suche Sinn. Die Formen zu erkennen, Zusammenhänge und Strukturen. Kann es nur sehen, nicht verstehen in dieser Tiefseeeinsamkeit.
  • 04.07.2013
    …und Steine im Bauch werden dann so schwer, man könnte zum Tiefseetaucher werden. Immer tiefer in unbekannte Gegenden vordringen, was immer dort auch zu erwarten ist. Egal. Und nie, nie wieder auftauchen. Denn alles ist besser, als oben zu sein.
  • 01.07.2013
    Nächtliche Rückkehr in die leere Wohnung mit Fingerfood aus dem Backofen verfeinert. Gaumenkitzler. Einfach lecker, schade, dass ich das Rezept nicht habe…
  • 30.06.2013
    Allein und etwas traurig in den Abend, die Nacht gefahren und noch unerwartet Aufnahme an einem Lagerfeuer gefunden. Als die ersten Glühwürmchen flogen, musste ich lächeln.
  • 26.06.2013
    Zum Trost ein Anruf, oder vielleicht doch eher Zufall? K liest mir ein Gedicht für AJ aus dem Jahre 1993 vor und trifft mich tiefer, als er ahnen könnte. Aus den inneren Angeln  gehoben von ein paar Wörtern, das sollte doch keinem erwachsenen Menschen mehr passieren. Und doch ist es Realität. Dank dafür. Hoffentlich werde ich immer Freunde haben, die das können.
  • Nicht jedes Wort ist böse oder in Verbitterung gemeint, welches so vielleicht scheint, manchmal kann ich sogar selber über das lächeln, was geschrieben steht und dann merkt man plötzlich, dass mal wieder weit über das Ziel hinaus geschossen wurde. So weit, dass andere unschuldig getroffen sind. Betroffen.
  • 25.06.2013
    Was ich lernen muss, ist das Warten. Warten können. Wenn das Herz eine Sehnsucht in sich trägt.
  • 24.06.2013
    Und genau dann knallen alle Sicherungen heraus, wenn ich es nicht erwarte.
  • 23.06.2013
    Der Tag zieht sich zum Abend hin, immer in einer Erwartung, aber es passiert einfach nicht. Also verschiedentlich auf das Rad geschwungen, zum Fluss, zur Verwandtschaft, die gestört wird. An keiner Stelle finde ich Ruhe, muss weiter. Normalerweise mache ich mir ja Gedanken über den Stillstand des Wartens und die Frage, wieviel Zeit man dann vergeudet, bei Behörden, Instituten, Krankenhäusern und Ärzten. Wahrscheinlich gibt es darüber auch Statistiken in der grundlegend statistischen Gesellschaft. Einer Realität, die/welche die Wichtigkeit anhand der Netzhäufigkeit festlegt und nicht nach dem Inhalt. Noch spannender erscheint mir allerdings jetzt der Umstand des unruhigen Wartens, sozusagen in Aktivität verharren, nur damit die Zeit ihren Totschlag finde. Und zwischendurch die Augen schließen, für Momente Ruhe, farbige Bilder hinter den Augenlidern.
  • 22.06.2013
    Alles gegeben haben, ist auch eine Form der Befriedigung. Und dann irgendwann ganz entspannt in der Badewanne einschlafen und im kalten Bann aufwachen. Geweckt von einer Nachricht und ich muss schmunzeln. Es gibt immer wieder Entdeckungen, die schlüssig Kreise schließen.
  • 21.06.2013
    Zwischen angespannter Erwartung und Euphorie – und plötzlich entwickeln sich die Dinge so ganz anders.
  • 19.06.2013
    Die Zeit läuft weg. Ein Ticktacken. Ein Freund wahrscheinlich ist es schon längst. Ein anderer irgendwie noch da. Ein tägliches Einerlei, die Luft steht und selber würde ich den Tag am liebsten unter der kühlen Dusche verbringen.
  • 18.06.2013
    Bei jedem Blick Verwirrung, Hin und Her. Werde nicht kämpfen gegen Geister, Idealbilder, Windmühlen oder Drachen, es gibt sie nicht. Es gibt sie überall. Und Sammler, Alphatiere sind tabu.
  • 16.06.2013
    Sonntagnacht so nett Und durch die leer gefegte Sonntagabendstadt
    Die ein Gesicht aus Fensterscheiben hat
    Zieht der Mensch dort seine stillen Runden
    ganz ohne Ziel, doch tut als wolle er erkundenDie Sehnsucht nach Gefühlen drängt ihn da hinaus
    Die Seelenstricke zwingen ihn ins Haus
    Dort wird er wider Willen Dinge machen
    Müsst er nicht weinen, könnt ich drüber lachenDie Fratzen hasten schnell an ihm vorbei
    Und tun so vornehm wie die Börsenmakler
    Sie reiben ihre Hände, wissen schonSie treiben ihre Späße wie ein Clown
    Und tun so düster wie Pastorenkinder
    Sie fristen bang ihr Dasein schwer wie Blei
  • 15.06.2013
    Wenn Nachbarn zur Unkrautbekämpfung Gift einsetzen, dann halten es auch meine Pflanzen nicht aus. Der gelbe Anblick einst so hoffnungsvoller Triebe kann wütend machen. Immerhin Trost per sms. Aber es gibt auch andere Dinge, die freuen lassen und irgendwie verunsichern. Vormittags Treffen, mit Bluthochdruck und rotem Hals. Nachmittags ungewisses Buddeln zwischen Häusern. Abends Grillen, letztlich war der Tag doch schön.
  • 13.06.2013
    Der frische Sommerregen lässt doch sogleich Befürchtungen wachsen, nicht nur die Pflanzen. Und unter dem Dach mit Blick in den Garten, zwischen den zu Kordeln verdrehten Spinnennetzen, zwischen den halb verrosteten Geräten, finden die Hände im Suchen.
  • 12.06.2013
    Mit rötlichem Leuchten geht der Tag dem Ende entgegen, der Sonnenuntergang, der Wein, die Haare, die Glut der Zigaretten. Und wie jeden Abend endet das Vogelkonzert ganz plötzlich und irgendwann ziehen auch die Mauersegler nur noch schweigend ihre Kreise und werden von den Fledermäusen abgelöst. Und die schweigen eignetlich immer.
  • 10.06.2013
    Kaum eine Sekunde, kaum ein Moment mit der Chance, zu mir zu kommen. Doch sobald sich die Ruhe ausbreitet, geht schon wieder das Grübeln los. Was, wenn, was, wenn nicht?
  • 09.06.2013
    Zwischen Be- und Erkenntnissen finden sich Wahrheiten, die tief berühren.
  • 08.06.2013
    So kann die Öffentlichkeit fremd sein und das Befremden in den Augen des Gegenübers zeigt, dass ich über das Ziel der zufälligen Verwunderung hinausgeschossen bin. Wie auch richtig machen, wenn man niemals eine Schauspielausbildung erhielt? So tragen wir unsere Gefühle auf dem Silbertablett.
  • 06.06.2013
    Wir sollten alle Speicherfunktionen löschen, um frei zu sein für Neues. Alle.
  • 04.06.2013
    Der Tag fängt schon gut an. Seltsame Email, was sich fast fremde Menschen doch für Gedanken machen.
    Das Tagsüber geht seinen Gang.
    Der Abend aber. Entschädigung für Wochen warten.
    Ich werde das Glück nicht auf dem Rücken der Pferde suchen, sondern bei guter Musik. Bei, nicht in.
  • 03.06.2013
    Endlich laue Luft und am Ufer der Ruhr zu sitzen. Ein Glas Wein in Ehren und lange Gespräche. Das tut gut.
  • 30.05.2013
    eins ist sicher; nichts ist ist sicher
  • 26.05.2013
    Nie, nie sollte man das Innere preisgeben. Und trotzdem tut es gut.
  • 25.05.2013
    Vielleicht gehört es zu den wichtigsten Eigenschaften, die man entwickeln muss, warten zu können.
  • 24.05.2013
    …und plötzlich funktioniert zumindest die Kommunikation.
  • 23.05.2013
    Erwarte nichts, dann passiert immer etwas. Erwarte alles und etwas geht bestimmt daneben.
  • 21.05.2013
    An manchen Tagen liegen Glück und tiefste Verzweiflung sehr nah zusammen. Du musst nur einen Schritt zu weit gehen und schon liegt der Abgrund vor dir; mit ihm stürzt das beste Gefühl. Da nützen auch Entschuldigungen wenig, weil das falsch verstandene Wort mehr wiegt.
  • 20.05.2013
    Dann rast die Zeit wieder vorbei, als hätte sie was zu verlieren, lässt mich staunend zurück und plötzlich ist es Nacht. Käseglockengefühl.
  • 19.06.2013
    Und draußen blühen die Bäume, die ersten lassen ihre bunte Pracht schon fallen oder haben sich entkleidet, werfen sich schnell die grüne Robe über und warten auf den Sommer. Der aber wird noch nicht wollen, weiß um die Macht des launischen Frühlings.
  • 18.05.2013
    Unter den Fingernägeln sammelt sich der braune Dreck der Gartenpflege, als wolle dort ein Biotop entstehen, da will dieses Kraut bezupft werden und jenes umgepflanzt und glücklicherweise ist alles feucht. Auch in den vielen Töpfen beginnt Frau Flora ihre Wucherungsarbeit.
  • 17.05.2013
    An solchen Tagen weißt du nicht mehr ein, nicht mehr aus. Vor Glück, versteht sich- vor überbordendem Glück.
  • 15.05.2013
    Tatsächlich ist die Feststellung, dass der Kaffee nicht schmeckt, weil nicht genug Pulver da war, manchmal niederschmetternd. Andererseits stehen dem die Laute entgegen, die nachts warm ins Ohr flüsterten.
  • 14.05.2013
    Und plötzlich stehst du dort draußen, siehst letzte Reste des Blaus zwischen der grauen Masse. Und dann wieder im Draußen und alles ist dunkel.
  • 12.05.2013
    Immerhin sind es die Eisheiligen und die scheinen dieses Jahr doch recht milde gestimmt zu sein.
  • 11.05.2013
    Das Zwischen ist immer nur zwischendurch.
  • 09.05.2013
    Zwischendurch kann man draußen sitzen, die Sonne heizt den Körper auf, fühle mich wie eine Eidechse. Wechselwarm und immer in Gefahr zu überhitzen.
  • 07.05.2013
    Seltsam wird es, wenn man noch nicht einmal auf eine Nachricht hoffen darf.
  • 05.05.2013
    Wenn morgens dich die Sonne schon vielleicht nicht weckt, gemeinsam aber mit dem Aufstehen über Häuserdächer lugt.
    Wenn ihre frischen Strahlen an den Regalen wandern, den Bücherrücken, wie vielleicht dann irgendwann auch deine Blicke.
    Wenn die Luft noch frisch durch deine Lungen wehen kann, das Parfum des blütenüberdeckten Schneeballs gern die Nase kitzelt.
    Wenn der Kaffee nicht nur schmeckt, er mundet, kündet von der weiten Welt.
    Wenn sonst die Ruhe dich umgibt, kein Schrei, kein Radio,  kein Auto, nur Vögel streiten sich akustisch schön.
    Wenn Apfelblütenblätter durch den Garten schneien, und eine weiße Decke breiten auf dem Grün.
    Wenn selbst die kleine Wiese unten dich durch deine Fenster grüßt.
    Dann weißt du, weißt du.
  • 03.05.2013
    …und plötzlich ist es Mai geworden und plötzlich blühen die Apfelbäume, der Bärlauch ist kurz davor, plötzlich verschwinden schon die Frühblüher. Alles so plötzlich, als wäre die Zeit dazwischen wie ein Nichts zerschäumt. Was ist mir passiert, wo stehe ich jetzt? Kann kaum definieren, wenn ich es selbst nicht weiß. Aber vielleicht findet sich ja ein Stück vom Glück hier irgendwo, vielleicht – wenn der Frühling mit seinem berühmten blauen Band…so ein Blödsinn, denke ich noch, blicke in all die Augen Blüten Wolken und suche immer nur, suche, will endlich finden. Nein, des Frühlings blaues Band soll eine Fläche sein, ein ganzes Feld und endlich endlich. Unendlich weit.
  • 27.04.2013
    An manchen Tagen wünschte ich mir, die Sonne würde langsam aufgehen, steil steigen und dann noch langsamer irgendwann in weiter Ferne untergehen. Manchmal wünschte ich, genau diese Abende nach langen Tagen, genau diese Nächte fänden niemals, niemals ihr Ende.
  • 22.04.2013
    Der Auslöser von Ruhelosigkeit ist nicht der äußere Umstand, sondern das innere Zweifeln an den Dingen und ihrer Unabänderlichkeit. Muss also einen Weg finden, um rasten zu können. Und das sieht nach Veränderung aus.
  • 20.04.2013
    …und sich von einer gewissen Eisigkeit nicht abhalten lassen, wenn der Klang einer Stimme das Herz aufhellt.
  • 19.04.2013
    Fortschritte muss man selber machen, nicht darauf warten, dass Andere, der Andere diese freiwillig geht.
  • 18.04.2013
    Das Leid und die Verletzung sehen und wie paralysiert nur noch starren können.
  • 16.04.2013
    Bewegungslosigkeit ist manchmal völlig lästig, dann weißt du nicht mehr wohin mit dir.
  • 14.04.2013
    Wenn du dir die Frage stellst, was Liebe ist, dann ist es schon zu spät, vermute ich.
  • 13.04.2013
    Und plötzlich scheint das Grün überall zu sprießen, nur darauf gewartet zu haben, dass der Frost verschwindet.
  • 12.04.2013
    Und jedes Mal, wenn die Sonne die Wolkendecke aufreißt und uns ihre Energie in den Körper treibt, dann fühlen, fühlen fühlen
  • 11.04.2013
    Solche Regentropfen, die auf der Haut einzelne Kältexplosionen erzeugen und uns den Eindruck geben, wir würden leben.
  • 09.04.2013
    An solchen Tagen kriegt man den Kopf nicht und den Bauch schon gar nicht voll. Man möchte die Dinge genießen im wissen, dass alles irgendwann enden wird. irgendwann, wie bemerkt.
  • 07.04.2013
    Es besteht ein grundsätzlicher Unterschied zwischen angewiesen zu sein und zu werden.
  • 05.04.2013
    Die Schreie der Betrunkenen zwischen den Häusern lassen mich aufschrecken aus den Kriegsalbträumen, die mich nachts heimsuchen, wenn ich Nachrichten gehört habe.
  • 03.04.2013
    Auch den Häusern kann man nur vor die Stirn sehen.
  • 02.04.2013
    Entgegen der eigentlichen Vorhaben keine Aprilscherze gemacht, dafür lieber durch die Kälte der Nacht gezogen.
  • 01.04.2013
    …und heute leuchtet die Sonne, wohl ein Aprilscherz.
  • 30.04.2013
    weiße Ostern überall…
  • 28.03.2013
    Waffeln gelingen bestens, wenn man sich nicht an die Regeln hält und anfängt selbst zu mischen.
  • 23.03.2013
    …und lachen, wenn man nicht weinen kann.
  • 16.03.2013
    Manchmal sind zwei Wörter besser, als bedeutungsvolle Blicke zu tauschen. Manchmal ist es aber besser zu gucken.
  • 12.03.2013
    Ich selber bevorzuge das Finden, erst dann kann ich untersuchen oder verifizieren.
  • 10.03.2013
    …nicht alles muss man , und vieles darf man auch nicht verstehen.
  • 07.03.2013
    Glücklicherweise habe, bin ich Zeit.
  • 04.03.2013
    Das Schweigen hängt mir zum Halse heraus, dabei sollte es doch beruhigen.
  • 03.03.2013
    Es geht wohl nicht so sehr um den Einstieg in eine Beziehung, es ginge bei mir eher darum, überhaupt jemanden kennen zu lernen. So, aber jetzt muss ich selber grinsen.
  • 02.03.2013
    da können sie noch so intelligent und schön sein, trotzdem blöd
  • 01.03.2013
    Kopf hoch
  • 28.02.2013
    …und doch…
  • 26.02.2013
    Manche Tage können gar nicht kurz genug sein.
  • 24.02.2013
    wieder wahnwitzige Wortverdrehung: Schlussendlich ist mit Leben Schluss, endlich.
  • 22.02.2013
    Manchmal bliebt vom Tag ein albernes Wortspiel, manchmal gar nichts: Tod ist letztlich letztlich
  • 18.02.2013
    Die sich von selbst stellende Frage ist in manchen Fällen, jene der Öffentlichkeit. Wann beginnt diese? Schon, wenn ich unter vier Augen im Schutze der vereinbarten Verschwiegenheit spreche oder erst dann, wenn ein Dritter hinzu kommt?
  • 15.02.2013
    Wenn etwas prinzipiell nicht schlecht ist, dann muss es noch lange nicht heißen, dass es im Umkehrschluss gut ist.
  • 13.02.2013
    Zwischen den Zeilen zu lesen, heißt, die Botschaften verstehen zu wollen, die uns als Subtext sonst nicht zur Verfügung stehen; manchmal allerdings kann dies durchaus problematisch werden, immer dann nämlich, wenn nicht der Hauch eines Hintergdankens in Erwägung gezogen wurde.
  • 10.02.2013
    Missverständnisse ergeben sich im Normalfall durch fehlende oder zumindest nicht genügende Kommunikation.
  • 09.02.2013
    “ganz, ganz – sehr sehr – für sie, für uns – ein gaanz intensiver Austausch von Meinungen – canceln – Anwendung finden – wir haben hier ein paar Reader ausgelegt – sie können das aber auch ganz ganz gerne auf iiihren USB Stick ziehen” Die Sprache der Referenten weist beizeiten Auffälligkeiten auf, die fast schon unerträglich sind. Ein Lob wird grundsätzlich mit doppelter Beteuerung versehen, ganz wie in creolischen Sprachen, dann hat eine Gruppe nicht gut, sondern “sehr sehr gut” gearbeitet. Als gäbe es nicht normaleres auf der Welt. Man fühlt sich fast beleidigt. Übrigens sind dann auch die Ergebisse immer “gaanz ganz spannend” und natürlich lernen die Referenten bei dieser Fortbildung “soo so viel”. Von den Zuhörern verlangen sie natürlich auch “viiel, viel zu viel ab”, “das kann keiin, kein Gehirn alles so schnell verarbeiten”, nur das dies klar ist, muss es alle 25 Minuten wiederholt werden. “Und alle ihre seehr sehr spannenden Ideen werde ich in der Zuknuft selber ausprobieren. Das ist es ,was meine Tätigkeit soo so spannend macht.” Man muss sich die Frage stellen, ob diese Menschen tatsächlich geeignet sind, erwachsene, studierte Menschen fortzubilden, wenn sie “nicht wirklich” etwas mit komplexen Ideen anfangen können, diese folglich auch im Plenum abwiegeln: “Da sind sie auf einer gaanz ganz falschen Fährte, sie müssen viel viel einfacher handeln.”
  • 06.02.2013
    Manchmal steht die Frage im Raum, wie selbstverliebt ein Referent eigentlich sein muss, um die eigenen Schwächen so ausblenden zu können.
  • 05.02.2013
    In manchen Situationen ist die Differenzierung zwischen angenommenen Stärken und tatsächlichen Schwächen gefordert. Dazu muss zuweilen auch das in Jahren geschaffene Selbstbild befragt werden.
  • 03.02.2013
    Die Zeit gräbt ihre Spuren in unsere Vergangenheit.
  • 31.01.2013
    Dann hilft Kaffee und frische Luft und gegen die Schulterverspannungen –  wahrscheinlich würde es ein Saunagang tun. Vielleicht allerdings täte sich auch eine Möglichkeit zur Massage auf, aber davon sollte man besser nicht träumen, wenn der Berg, vor dem man zu stehen glaubt, höher ist , als gedacht. Dann wochenends oben zu stehen und die Aussicht genießen, Aussicht auf die weitere Zeit, Aussicht auf klares Wetter, vor allem aber Aussicht auf alles andere.
  • 30.01.2013
    Manchmal sollte man die Zeit verbiegen und zwischen den Lücken hindurchschlüpfen.
  • 25.01.2013
    Die Wortverdrehungsakrobaten schwiegen, es war zwar angenehm, doch schwerwiegend langweilig. Hatte mehr erwartet
  • 22.01.2013
    Und so gerät man in die Denkfallen und kann sich schwerlich wieder heraus arbeiten. Wenn allerdings alle Seiten solcherart reagieren, dann ist das Chaos perfekt.
  • 21.01.2013
    Man sollte anderen Menschen niemals böse Absicht unterstellen, sollte doch eigentlich auf das Beste schauen und in jedem das Gute sehen. Man sollte. Wenn es manchmal allerdings schwer fällt, hilft es, ein Buch zu lesen und danach noch einmal nachzudenken. “Sunset” von Klaus Modick war heute und gestern so eine Sache. Und dann siehst du die Dinge vielleicht in einem anderen Licht. Auch im Angesicht von Vergänglichkeit.
  • 20.01.2013
    Mancher Augenblicke Schönheit ist nur die Fassung zu unserem Diamant des Lebens.
  • 19.01.2013
    Es gerade deshalb machen, weil es kein Interesse dafür gibt.
  • 18.01.2013
    Und wenn das Chaos wie eine Welle über dich zu schnappen droht, dann gibt es eine wunderbare Hilfe. Nimm das erste Teil und leg es weg, nimm dann erst das zweite Teil. Und wenn spät abends einige Leute kommen und dir dabei helfen wollen, ist es schon fast ganz beseitigt und sie reiben sich verwundert ihre Augen. Und wenn man dann die Woge abgewendet hat, dann kann man auch wieder ganz entspannt lächeln und der Dinge harren, die da kommen werden. Bis sie sich wieder auftürmen vielleicht.
  • 15.01.2013
    Zwischen den Stühlen sitzen ist so eine Sache, sich allerdings immer wieder bewusst oder eben nicht zwischen die Stühle zu begeben. Ich bwemerke es meist zu spät.
  • 12.01.2013
    Es gibt Tage, an denen möchte man sich nicht erinnern, an denen kommt alles so dick. Man würde die dunklen Gewitterwolken wegzuschieben versuchen, wären nicht auch Lichtblicke zu sehen. Sei es, dass ein Lied gespielt wird, das dich berührt, sei es, dass du wieder einmal die Hoffnung nicht aufgeben kannst, denn alles wird besser werden.
  • 11.01.2013
    Fantastischen Künstler kennen gelernt. Jose´ Guijarro aus Spanien, selten erlebt, dass ein Mensch soviel Ruhe und Ausgeglichenheit ausstrahlt. Und wenn er lächelt, strahlt die Sonne Spaniens.
  • 09.01.2013
    Und irgendwann hast du es (dieses Problem, das dich schon seit einigen Wochen quält) hinter dich gebracht und dann bist du ganz plötzlich ganz stolz und vor allem frei. Und machmal besteht es nur aus einigen Zeilen, die quer lagen, die geschmerzt haben.
  • 08.01.2013
    Heute erkannt: Ohne Stress keine Notwendigkeit zum Tun. Keine Farbe. Stress: Farbe und keine Lässigkeit sowie Zielgerichtetheit.
  • 05.01.2013
    Zu bunter Farbe fällt mir nichts ein. Das Grau aber eröffnet Welten neben jedem anderen Ton. Oder ist es umgekehrt? Oder es ist umgekehrt.
  • 02.01.2013
    Die Welt mit nüchternen Augen betrachten, heißt nicht, keine Schönheit zu sehen.
  • 31.12.2012
    Es wird ein spannendes Jahr werden, hatte er mir gesagt und in diesem Augenblick wusste ich, ja, das stimmt.
  • 30.12.2012
    Draußen scheinen die Kinder wieder zu wüten. Werfen, brandschatzend in ihrer Vorstellung, ihre Bomben und Handgranaten. Einige werden wohl wieder Finger verlieren, wie jedes Jahr um diese Zeit.
  • 27.12.2012
    Die Forderung nach Axiomen oder Paradigmen die Kunst betreffend erscheint angesichts der Unmöglichkeit einer Begriffsdefinition einerseits, eines stetigen Wandels andererseits, als widersinnig oder überflüssig. So muss man sich mit Puzzelteilen der Erklärung und Herangehensweise zufrieden geben. Je nach Situation können sie neu geordnet werden und ein flexibles Bild ergeben, genau wie der Gegenstand selbst. Wer ein Skalpell besitzt, kann die Anschlussstellen neu definieren.
  • 25.12.2012
    Und wenn die Nacht die Augen öffnet, dann muss ich vielleicht erkennen, dass vieles in Unordnung geraten ist und vielleicht einmal Ordnung geschaffen werden muss, eine neue Struktur. Auch zu Weihnachten kann man dann Zufriedenheit finden. Und darin liegt viel Kraft.
  • 23.12.2012
    Wenn aus dem Radio nur noch Musik rieselt, die vollgepackt ist mit Klingeln und mit Streichern, mit gezupften Akustikguítarren, dann weiß man, Weihnachten ist nicht mehr weit. Und es tut verdammt gut, wenn man abends oder nachts mit Freunden auf der Bühne steht und dummes Zeug ins Mikrophon singt, während einige Nerds nebenan am Rechner hängen und Netzseiten verändern. Glücklicherweise war niemand dabei.
  • 22.12.2012
    …ärgerlich vor allem wird es, wenn die Clementinen, sobald sie sie aus dem Netz in die Holzschale gewandert sind, anfangen ihre Stellen zu entwickeln und einen Tag später kann man die Hälfte wegwerfen, weil sich herausstellt, dass sie faul sind. Wenigstens aber schmecken die Esskastanien, auch wenn sie vielleicht noch nicht im Ofen lagen. Sie knacken zwischen den Zähnen frisch und fast beleidigt.
  • 18.12.2012
    Schon seltsam, wenn man trotz aller Emanzipation bei den Mädchen bis 24 feststellen muss, dass ein Großteil von ihnen Zopfträger sind; wenn dem nicht so ist, dann haben sie zumindest lange Haare. Schon seltsam, dass sich die meisten von ihnen ab dem 14. Lebensjahr anfangen zu schminken und es gar nicht gut finden, wenn die Jungs lange Haare haben oder sich gar ebenfalls Farbe ins Gesicht schmieren. Immerhin gibt es auf den Gebiet der Kleidung inzwischen teilweise Annäherungen.
  • 16.12.2012
    Manchmal kannst du mit einfachen Worten auch ganz angespannten Mneschen ein Lächeln ins gesicht zaubern. Wenn man sich eine kleines Schild mit der Aufschrift  “GLÜCKLICH?” anheftet und damit während der Vorweihnachtssaison in aller Ruhe mit freundlichem Gesicht durch die Stadt geht.
  • 14.12.2012
    Wenn man viel zu früh aufwacht und aus irgendeinem Grund nicht wieder einschlafen kann, sich allerdings auch nicht aufraffen will, weil das Bett noch so warm und das Buch so spannend ist, kann man dann tatsächlich von seniler Bettflucht sprechen?
  • 13.12.2012
    Da kann man sich das ganze Jahr auf einen bestimmten Termin freuen, den es so nie wieder geben wird und muss dann plötzlich feststellen, dass er nichts Wichtiges mit sich bringt, also ganz schnell wieder vergessen.
  • 11.12.2012
    Hatte immer gedacht, “verlegen” habe damit zu tun, dass man etwas nicht wiederfindet und muss plötzlich feststellen, dass dieses Wort so viele Bedeutungen hat. Von “Bücher verlegen” über “Verlegen Sein” bis “Fußboden verlegen” und den letzten findet man wieder, spätestens, wenn man stürzt.
  • 09.12.2012
    Heißt es nicht, man soll nicht verzagen? An manchen Tagen könnte es schon passieren und dann plötzlich geschehen Zeichen und Wunder.
  • 06.12.2012
    Der Neid der Anderen ist es, was die Gesellschaft immer wieder lähmt.
  • 03.12.2012
    Es ist wohl eine große Pein, nicht peinlich sein zu wollen. Dies aber von anderen zu fordern, ist wiederum sehr peinlich. Peinliche Ordnung,  geschaffen durch untertänige Putzfrauen, ruft ähnliche Assoziationen hervor. Das ist so peinlich, dass man wegschauen möchte. Haben sie schon einmal vom Fremdschämen gehört?
  • 02.12.2012
    Sich entscheiden zu müssen, ist vielleicht noch schlimmer.
  • 01.12.2012
    Egal wie spät man sich ins Bett legt, irgendwann wacht jemand auf und muss bemerken, es ist schon wieder viel zu früh.
  • 30.11.2012
    Manchmal kannst du mit einfachen einzelnen Worten auch ganz angespannten Menschen ein befreites Lächeln ins Gesicht zaubern. Wenn man etwa während einer Klausur mit wirklich schweren Aufgaben einen Pappaufsteller mit der Aufschrift “Glücklich” vor sich positoniert.
  • 28.11.2012
    Einige Tage im Leben kann man gar nicht gebrauchen, dann kehrt man das Innere nach außen und fühlt sich wie ein umgekrempeltes Etui. Leer und ohne Inhalt wertlos, eben nur eine Hülle, die übrig blieb, während alles Innere vergangen ist. Sich aus solcher Situation wieder in die Realität zu kämpfen. Sich in dieser Situation nicht selber aufzugeben. Sich dann im Spiegel sehen und wissen, dass es Morgen wieder besser sein wird. Genau in diesem Moment fängt der Tag an zu dämmern.
  • 25.11.2012
    Man darf es kaum sagen, da spielen junge Künstler mit den Inhalten und Ritualen des Militarismus und doch können sie als Kunstwerk überzeugen. Selten so eine gute Arbeit als Performance und Installation gesehen wie Rombergland von der Künstlergruppe “Salon Atelier”. Da nehmen sich die Einzelkünstler zurück und schaffen ein Ganzes, das seines Gleichen sucht. Zu finden vielleicht in Diktatorenbüros winziger Bananenrepubliken. Das Beste: Die hatten alle einen 24 Stunden Jetleg
  • 24.11.2012
    Da legt man einen Text irgendwo und -wann ab und muss plötzlich feststellen, dass der ganz schlimm ist. Dann gibt es nur eins: löschen. Und andererseits denkt man an andere Texte gar nicht mehr und wenn man sie wieder entdeckt, kommen dir die Tränen.
  • 22.11.2012 – Gerade gefundene Notizen aus 11. 2008 zu einem verlorenen Freund
    Ungetäuscht ins Licht entlassen, die Schatten hinter mir gelassen. Zwischen die Wahrheit springen als Übersprungshandlung, nur solange das Glimmen zu sehen in mir ist.
    So also, das bist du, das Wesen, das ich an dir liebe. Wo liegen denn nun die Wurzeln, die da so gern beschworen werden? Im Gleichtakt deines Weltverstehensmotors bastelst du Lügen der Vernunft. Das selbstgefällige Grinsen hinter der Maske aus Mitgefühl. Stille. So lange ich dich nicht kenne, kann ich meiner sicher sein.
    Versuchst du dann, deine eigenen Wahrheiten zu ignorieren oder die der anderen zu fassen? Was ist als atmosphärisches Geplärre im Hinterzimmer einer Idee? Da hilft auch keine Handauflegung. Du treibst die helfende Hand ins Feuer. Werde nicht mehr auf dem Glatteis deiner Wörter ausrutschen und in die Zeit hineinzuleben als Prinzip erklären, aber als aktives Todesbewusstsein. Hatte diese Schönheit fast vergessen. Das Sehen und nichts damit anfangen können. Wie das Rechnerrauschen, er, der alle Informationen speichert und nicht weiß, was damit anzufangen ist.
    Das Wort hat sich in seinen eigenen, selbst gesetzten Fesseln verheddert und findet dann / nun den Anfang nicht. Im Grundprinzip eines über Hier und Jetzt Hinausdenkens, vielleicht über den Tod hinaus, eine Idee zu wagen, diese in den Raum werfen als zeichenhaftes Schild. Diese leergeräumte Stille in mir, dies ist das viel geschilderte Loch des Nichtfassens. Und zwischenzeitlich schießt eine Erinnerung zwischen den Deckelhälften derart, dass es schmerzt. …und schon ist ein Abstrich gemacht, kann nicht mehr verworfen werden.
    Unsere Bedenksamkeit. Unsere Beredsamkeit. Unsere Vertrausamkeit. Als Weg des Findens.
    Wir treiben die Zaunpfähle unseres Weltmissverstehes im Angesicht eines Lächelns in die allgemeine Wut der Beziehungslandschaft. Wir finden einen Ausbruch von Liebe in einer sich abzeichnenden Struktur des vor uns liegenden Straßenasphalts. Die Handlungen kleben in uns als Reste eines Gemütszustands. In die Raumflucht geschlagen.
    Nur eine kurze Notiz in den Tag hinein, in die Bläue eines Augenblicks. Habe die Fragwürdigkeiten als Fragen zu ernst genommen – und versucht zu antworten. Schnaufendes Kratzen auf dieser Holtplatte – eine Absplitterung der Zeitläufigkeit.
    Ein Frostspanner – Schmetterling klebte die ganze Fahrt an der Frontscheibe und winkte mir bis zum Schluss.
    Und sich die Frage nach einer Notwendigkeit stellen – als Ausdruck. Und die Klänge rieseln in tiefstes Schwarz einer Ahnung, vertrüben und hellen letztlich auf, mögen auch die Schleier nicht ganz gelichtet werden. In diesen weltgewollten Traumsentenzen schlage ich die Brückenbögen, treibe meine kleinen Wortbedeutungsspielchen, immer in der Hoffenung, sie auch selber zu verstehen.
    Sich abarbeiten als Zeugnis der eigenen Verleugnung, als Eingeständnis permanenenten Scheiterns.
    Das Gespräch als Verklärungsstrategie. Das Bild als Ursachenforschung. Sich entfernen, sich von sich selbst entfernen, sich bewusst von sich entfernen – allmählich.
    Unvermutet öffnen sich Türen und manchmal leuchtet der Abglanz einer Absicht auf. Du hast das Bild gesehen, es hat dich gefangen genommen – das konnten die Sonnenbrillengläser nicht verbergen – die Stirn hat geleuchtet!
  • 21.11.2012 – Nachrichten
    Manche Nachrichten reißen dich dich in die Welt zurück und du musst dir Fragen stellen, die lange verdrängt wurden. Manchmal gibt es dann keine einfachen Antworten, weil die Realitäten in einander greifen und jede mögliche Alternative verschiedene Konsequenzen nach sich zieht. Dann beginnst du, nicht nur dich selbst in Frage zu stellen.
  • 20.11.2012 – Erwachen
    Es scheint verschiedene Arten des Erwachens zu geben, manchmal aber scheint sich der Tag in den Traum zu schleichen und beide bilden für Momente eine Einheit. Dann kommt plötzlich Verzweiflung auf, dass man etwas vergessen haben könnte.
  • 19.11.2012 – Trümmer
    In manchen Trümmern findet man Reste einer Zukunftshoffnung, in manchen Palästen aber herrscht das pure Grauen.
  • 15.11.2012 – Rückblick
    Man sollte nicht in alten Tagebüchern lesen, soviel dürfte doch eigentlich klar sein. Plötzlich erstehen Sehnsüchte wie reale Figuren.
  • 12.11.2012 – Wissen
    Wenn ich wüsste, wo ich hin will, dann wäre ich schon dort. Da die Anderen es offensichtlich auch nicht wissen, fällt allerdings gar nicht auf, dass ich hier nicht richtig bin.
  • 11.11.2012 – Glück
    Manchmal braucht es nur ein, zwei andere zum Glück!
  • 10.11.2012 – Katzenjagd
    Manchmal, wenn das Auto so durch die Straßenschluchten rast, könnte man mein, es würde zum Katzenjäger mutieren. Nur ganz knapp entkommen sie den raubtierischen Reifen.
  • 08.11.2012 – Kinder
    Kinder erscheinen unverbraucht genug, die Zusammenhänge zwischen den Dingen ohne Kategoeiren sehen und subjektiv verstehen zu können. Die Rezeption erfolgt nur durch angelernte Analysebrille. Diese abzulegen, kann uns nicht mehr gelingen, solange wir zu stur sind, uns selbst zu begreifen. Zwischen den Zeilen aber entsteht Raum.
  • 06.11.2012 – Verkrampfung
    Nicht die Verkrampfung, Neues zu schaffen, schafft Neues, sondern eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber dem Erreichten.
  • 04.11.2012 – Besuch
    Unglaubliche Gespräche und nette Spaziergänge. Zwischen Genörgel klare Worte. Und das tut richtig gut, würde die beiden am liebsten hier behalten.
  • 01.11.2012 – Cluster
    Vom Tunnelblick bis zu synästhetischen Wahrnehmungen im Vorfeld ist alles möglich. So gesehen ist der Cluster gar keine Krankheit, sondern ein Trip.
  • 30.10.2012 – Letzte Tage
    Die letzten Tage wie weggewischt, wieder einmal hysterisches Leben. Wieder einmal kam ein beliebter Feind zu Besuch und hinterließ eine Spur der Verwüstung.
  • 23.10.2012 – Ruhe finden
    …und dann liegst du da und weißt, es ist vielleicht der letzte schöne Tag, die Sonne sucht sich kleine Lücken in der Verdunklung und trotzdem bleibt der Körper liegen, sucht sich seine Ruhe.
  • 21.10.2012 -von Vögeln
    Morgens aus der Dachluke sehen und feststellen, da stimmt etwas nicht. Die Dämmerungsfarbe, die Wolken, der Vogel, die Dächer. Idylle pur. Dann kommt eine SMS und sagt, da sei eine Elster im Arbeitsraum.
  • 20.10.2012 – Wenn plötzlich in den Herbst der Sommer einbricht und das Gefühl weckt, noch einmal fast  frei von Kleidung leben zu können, dann sollte darüber nicht auch schon wieder lamentiert werden. Es sollte genossen werden. Genau wie die Fahrt auf einem Fluss, kurz bevor der Wasserfall kommt.
  • 19.10.2012 – Lufterscheinung
    Bei bestem Frühmorgenwetter aus dem Fenster schauen und am nördlichen Horizont steht ein neuer Stern, grell leuchtend, wirkt wie ein Komet. Völlig in die Betrachtung versunken vergessen, was zu tun ist. Nach einer Minute bewegt er sich plötzlich und entschwindet und als die Luke geöffnet wird, kann man das Dröhnen der Hubschraubermotoren hören. Die meisten Phänomene haben eine wenig mystische Erklärung.
  • 18.10.2012 – Kloß
    …und dann hast du einen dicken Kloß im Hals und fühlst dich dabei unberechtigt schuldig.
  • 17.10.2012 – Quitten
  • 15.10.2012 – Blatt
    Durch Fenster kam ein Blatt geflogen, legte sich auf den Boden und veränderte meine gerade Sicht der Dinge.
  • 13.10.2012 – Gären
    Und manchmal kommen die Gedanken hoch. Dann fängt ein gefährliches Süppchen an zu gären. Doch wenn beim Blick aus dem Fenster ein loser Schwarm Fischadler vorbeifliegt gen Süden, dann greift die alte Sehnsucht zu.
  • 10.10.2012 – Druck
    Manchmal können nur andere dafür sorgen, dass der Druck etwas nachlässt. Dann danke ihnen.
  • 03.10.2012 – Denkstoff
    In allem Erlebten findet sich der Same für meine Gedanken. Erst wenn ich es schaffe, die Kleinigkeiten zu entdecken und zu erschließen, dann wird sich eine weitere Schicht dieser Realität ablösen lassen.
  • 02.10.2012 – Lesestoffe
    Normalerweise lese ich selber, jedoch zu erfahren, was andere lesen und zu hören, was sie darüber denken, ohne dass sie dazu gezwungen werden, das öffnet neue Perspektiven.
  • 30.09.2012 – drei mal rund
    …erst nachts dieser Mond, der durch mein Fenster grüßte, magische Momente erzeugte. Und jetzt leuchtet die Sonne, als gelte es, die Herbstfarben, die sich ankündigen, zum Leuchten zu bringen. Und niemand ist da, der jetzt mit Pilze sammeln würde. Da hätte man das dritte Rund.
  • 25.09.2012 – Schattentage
    morgens und abends längen sich die Schatten ins Unendliche
  • 21.09.2012 – Müdigkeit, immerwährend
    Zumindest von 14 bis 15 Uhr.
  • 15.09.2012 – Blutsonne
    Wenn sie so hinter dem Berg verschwindet und nur das Rot noch zu sehen ist, kann man schon Angst bekommen, der Himmel läuft aus.
  • 14.09.2012 – Pflaumenkuchen
    Die Zeit für Pflaumenkuchen ist gekommen. Dazu ein Kaffee aus TO GO (falsch geschrieben, jede Wette). Und immer wieder nette Missverständnisse.
  • 12.09.2012 – kurzfristig Luft schnappen
    Manchmal werden Dinge entschieden, die ihre Folgen erst in Jahrzehnten zeigen. Wache Menschen sollten an solchen Tagen eine Markierung in den Kalender machen, damit sie sich jedes Jahr zum Jahrestag unwohl fühlen können.
  • 10.09.2012 – mit Glück finden
    Wenn Schlüssel ausprobiert werden, dann ist es immer der letzte. Glück heißt, wenn es der erste ist. Und im Netz freut man sich um so mehr, wenn darin auch gleich noch ein Virus verborgen war.
  • 08.09.2012 – Gespräch wieder
    Und dann klingelt das Telephon und ein Gespräch wird angekündigt und ich freu mich wie ein Schneekönig.
  • 05.09.2012 – Glück
    Glücklicherweise steht der Kleinstädter immer unter strenger Beobachtung und gleichzeitiger Bewertung. Dass allerdings die Verwechslung eines Monats schon zur freudschen Fehlleistung wird, war für mich eine Neuerung, auch wenn es lange gedauert hat, bis es “klick” machte.
  • 04.09.2012 – Objekte
    Und dann passieren die Dinge plötzlich viel schneller, als man sich das überhaupt hätte denken können. Also geht es nun an die Suche und vielleicht findet sich ja auch ein ansprechendes Objekt.
  • 02.09.2012 – alte Socken
    Irgendjemand beschwerte sich heute früh morgens darüber, dass sie schon jetzt wieder nachts Socken hätte brauchen können. Radiomoderatoren wollen immer Stimmung machen – und sei es gegen das Wetter.
  • 29.08.2012 – Figürchen
    Während in Amerika ein milliardenschweres Figürchen auf den Thron gesetzt wird, hat dieses wohl schon lange erkannt, dass es schon jetzt auf verlorenem Posten sitzt.
  • 28.08.2012 – Sprechen
    Ich liebe Sprechblasen, in Comics und Politik.
  • 27.08.2012 – Farbspiel
    Kann mich mal wieder in den Himmelsspielen verlieren, die so schön und nicht knipsbar sind.
  • 25.08.2012 – Regenbogen
    Ganz früh morgens ein Regenbogen am Himmel. Nehme ihn als gutes Zeichen. Wandern gehen wäre jetzt sicher die bessere Alternative. Aber andererseits das Wissen, die Arbeit wartet nicht.
  • 23.08.2012 – Gespräche
    Manche Gespräche gewinnen unerwartet an Tiefe, die nachdenklich stimmt. Da tauchen Erinnerungen auf und nehmen Platz an der Oberfläche. Und plötzlich liegt der See gar nicht mehr so still, sondern beginnt sich zu kräuseln. Es fragt sich nur, ob es zu Wellen kommen wird oder ein Strudel entsteht. Und unten zieht jemand sein Boot flussaufwärts.
  • 21.08.2012 – Brückenholz
    Da lag nun das nicht mehr benötigte Brückenholz, ersetzt durch neue Planken. Anruf, darf ich, keine Sache, abgeholt. Und jetzt hat es eine neue Funktion gefunden, als Weinregal.
  • 20.08.2012 – Seeungeheuer
    Das spätabendliche Planschen und Runden Ziehen im Stausee ist eine Wonne für sich, vor allem wenn man die Sonne als roten Glutball sieht. Nur ein treibendes Holzstück kann dann plötzlich zum Seeungeheuer mutieren.
  • 19.08.2012 – Hitze
    Fast erdrückend, da weiß man endlich auch an den Stammtischen, warum die Produktivität in südlichen Ländern anders ist.
  • 18.08.2012 – Gottesanbeterin
    Da kommst du aus einem alten Haus und plötzlich sitzt im Eingang eine große, grüne Gottesanbeterin. Mit jeder Bewegung verändert sie ruckhaft die Position des Kopfes.
  • 16.08.2012 – Backsteine
    Alte Backsteine abklopfen und ob ihrer Brauchbarkeit sichten. Irgendwann liegt das Zeug tonnenweise geschichtet.
  • 12.08.2012 – Sonne
    Kann dieses Wettergezeter nicht mehr hören. Mal zu kalt, zu warm und zu viel Regen. Und heute morgens Sonne und trotzdem kalt. Seid doch einmal zufrieden, ihr lebt.
  • 10.08.2012 – Wege
    Manchmal muss man auch den Wegeschildern folgen.
  • 08.08.2012 – Raum
    Raum schaffen ist so gesehen ein Stück Befreiung von den eigenen Befindlichkeiten der letzten Jahre.
  • 07.08.2012 – Wände
    Was unter den oberen Schichten liegt? Ich beginne zu suchen und finde einen Teil der eigenen Geschichte.
  • 03.08.2012 – Wege
    Man muss die Wege auch fahren, um zu sehen, wo sie enden.
  • 01.08.2012 – Stein
    Er mag noch so klein und unscheinbar sein, wenn ein Stein im Wanderschuh ist, dann gibt es Blasen.
  • 28.07.2012 – Wege
    Man muss die Wege gehen, damit man sie findet.
  • 24.07.2012 – von außen betrachtet
    Es ist schon ungeheuerlich, da sitzen sie wie eine Familie zusammen, von 20 bis 70. Einvernehmlich starren sie auf den Bildschirm und jeder scheint damit ganz glücklich.
  • 23.07.2012 – Erwartungshaltung
    Wenn ein Erscheinen dann fast unumgänglich geworden ist, wenn die Anwesenden ein bestimmtes Verhalten von Höflichkeit erwarten, dann kann man schon einmal sehr unsicher werden.
  • 22.07.2012 – Konversation
    Das Schöne an den neuen Medien – dass es manchmal seltsame Überschneidungen gibt.
  • 21.07.2012 – Nachricht
    Manchmal verschließt sich die tatsächliche Botschaft einer Nachricht, weil sie mit Anstrengung erschlossen werden will. Manchmal allerdings will sie sich verstecken und schafft es nicht.
  • 20.07.2012 – Wärme
    Zuweilen kann Stauwärme zu teilweisem Verlust der Zeitwahrnehmung führen.
  • 19.07. 2012 – Fahren
    Was man nicht alles auf sich nimmt, nur um zu leben. Dann können auch die Fahrten eine ungeahnte Dimension erreichen.
  • 17.07.2012 – Das Wetter
    Hört man sich die Gespräche allerorten an, so kann man nur Klagen hören. Sie sollten froh sein, dass es dieses Jahr nicht so heiß ist. Endlich kann man mal all die Dinge zu Hause erledigen, die man sonst nur liegen lässt. Die armen Urlauber im Süden leiden sicher unter der unsäglichen Hitze.
  • 15.07.2012 – Kleinigkeit
    Manchmal fehlt dir nur eine Kleinigkeit und das Fassbare gerät ins Wanken. Manchmal solltest du die Fähigkeit besitzen, hinter das Gesagte zu schauen und abzuwägen.
  • 13.07.1987 – Atheismus
    Dann frage ich und muss feststellen, dass die Fragen zu einfach sind, schon von anderen gestellt. Also höre ich zu und muss feststellen, dass ich taub bin.
  • 07.07.2012 – Wenn er geht
    Wenn er geht, dann geht er für immer, wünschte mir, ihn nie wieder zu sehen. Danke für diese Erfahrung.
  • 01.07.2012 – Blindflug
    Wenn man über die Zusammenhänge ach so gar nichts weiß und wissen kann, dann muss man wohl im Blindflug durch die Woche.
  • 26.06.2012 – Müdigkeit
    Eine nie gekannte Müdigkeit schon seit Tagen jetzt, wohin soll noch dieses führen. Demnächst schlafe ich wohl über sechs Stunden.
  • 22.06.2012 – In Erwartung
    die Sachen packen und sehen, was wohl kommen wird, in Erwartung des weiteren Verlaufs die eigenen Dinge beim Schopfe packen.
  • 16.06.2012 – Alles auf sich zu beziehen, ist auch eine Form der Selbstwahrnehmung.
  • 15.06.2012 – Wer glaubt, dass die Dinge einfach so passieren, dass etwas ohne Zutun geschieht, der muss wohl blind sein. Wer jedoch erkennt, der stellt dann die Frage nach Veränderung und handelt. Das ist geschehen, das wird wieder geschehen.
  • 13.06.2012 – Langeweile
    Wenn alle Tage die gleichen schlimmen Meldungen zu hören sind, weil jemand glaubt, sich auf diese Weise Gehör zu verschaffen, dann entsteht Langeweile. Wenn alle Tage die Funktionen versagen und Vorwürfe gegen andere an der Tagesordnung sind, dann entsteht Verdruss. Fragt sich nur, was bezweckt werden soll.
  • 07.06.2012 – Alleinsamkeiten
    Zwischen den Dingen zu stehen, zwischen all den Menschen, die täglich da sind, die helfen oder helfen wollen, die sich helfen lassen. Zwischen all denen, die sich schon lange abgewandt haben. Zwischen den Bäumen im Wald, bei einer Fahrradtour. Zwischen den Bildern im Museum. Zwischen den Menschen bei einem Konzert, wenn man sich kaum noch bewegen kann, nur mit der Masse.
  • 06.06.2012 – Flug
  • Da oben sitzt er wie täglich und wackelt mit seinem roten Schwanz, hat den Schnabel voll. Er wirkt zufrieden und wachsam. Die Elstern beobachtet er, sie beobachten ihn. Dann stürzt er sich flugs wieder ins Leben.
  • 04.06.2012 – Stürzen und gewinnen
    Du stürzt dich in ein Bild, eine Tätigkeit und musst feststellen, dass du darin echte Erfüllung findest, dass du ausgefüllt wirst von einem Gedanken, von einem Sinn, genau dann beginnst du und gewinnst – Leben.
  • 25.05.2012 – Reden
    Er redet sich um Kopf und Kragen und hofft letztlich nur, dass die Zuhörer die Verschleierungstaktik nicht verstehen. Alles wird in neue Zusammenhänge gesetzt und sogar das selbst vor einiger Zeit argumentierte kann so ins Gegenteil verkehrt werden. Was interessiert ihn denn schon sein Geschwätz von gestern.
  • 19.05.2012 – Gingko
    Kaum erwartet, hat sich die Spitze aus dem Boden gebohrt. Der Gingko ist zum ersten Mal zu sehen, der Kern in Soest aufgehoben, vom stinkenden Fleisch isoliert. Und das hat so gar nichts weimarsches an sich. Nebenan zeigt die Litschi erste Blätter, eine Walnuss und zwei Zitrusfrüchte. Vielleicht sollte einmal umgetopft werden.
  • 18.05.2012 – Hinterlassenschaften
    Manchmal müssen Gespräche geführt werden, dann wird Tacheles geredet. Und manchmal hinterlassen sie einen schalen Nachgeschmack. Dann hilft auch kein Kaugummi.
  • 16.05.2012 – Politik
    Ein entschiedenes Sowohl-als-auch als alternativlosen Königsweg verkaufen.
  • 15.05.2012 – Gebot elf. Mähen unter Mühen
    Bestraft sei, der erst nach fünfeinhalb Monaten im neuen Jahr auf die Idee kommt, zu mähen. Der Motor soll ihm heißlaufen oder unter der Masse Grünzeugs einfach den Dienst versagen. Nicht mehr als sieben Meter soll er schaffen, bevor er den Auffangsack leert. Sagte der Herr.
  • 10.05.2012 – Hinterfragen
    Manchen Dingen muss man nicht nachschauen, man kann einfach versuchen, darüber hinweg zu sehen. Bei anderen aber, bleibt keine andere Wahl. Hier muss man sich schon genaue Gedanken machen, den Dingen auf des Grund gehen. Man darf sich nicht abspeisen lassen, muss einen Lernprozess in die Wege leiten und anfangen, die Prozesse zu hinterfragen. Dass dabei nicht alle Antworten wie gewünscht ausfallen, erscheint schon fast als zwangsläufig.
  • 09.05.2012 – Erstaunen
    Manchmal kann man äußerst ergriffen werden (Geht das grammatikalisch überhaupt?), wenn man feststellen muss, dass die Dinge so ganz anders liegen, als man dachte. Wenn die Realitäten und deren Wahrnehmung sich verschieben und zwischen der eigenen und der anderen Wahrnehmung sich weitere Welten auftun. Was ist echt? Oder ist unser Leben an sich schon so weit virtualisiert, dass es nur noch digitale Bezugspunkte gibt, die Verknüpfungen aber von außen gesteuert werden? Erst wenn diese plötzlich unerwartet offengelegt wurden, sieht man einen Teil der Wahrheit oder kann sich diese zumindest zusammenreimen. Ja, ich stehe so gesehen unter Schock.
  • 05.05.2012 – Auch wenn die Menschen glauben, es gebe nur eine Realität, der Beweis des Gegenteil ist überall zu finden, man muss nur richtig hinsehen.
  • 30.04.2012 – Streifen
    Manchmal erschrickt die offensichtliche Einmütigkeit (oder ist es Eintönigkeit?), der man sich aussetzt, aussetzen muss, weil die Vorgaben nun einmal vorhanden sind. Der Himmel malt sich streifig, das Nachbarhaus, die Straße wechselt sich ebenso mit dem Bürgersteig ab. Die Oberkante des Rechners, die schwarzen Aktenablagen und der Bretterzaun gegenüber. Dann kann man sich nur freuen, dass zumindest die Kürbispflänzchen auf auf dem Fensterbrett dies konterkarieren.
  • 29.04. 2012 – Morgenkopf
    Ein altes Sprichwort sagt, wer feiern könne, der müsse auch arbeiten können. Das ist schon mal klar. Jetzt muss wieder einmal ein Tag geschaukelt werden. Wichtig ist das morgendliche Fahrradfahren.
  • 27.04.2012 – Bärlauchpesto
    Bärlauch am besten frisch gepflückt, im Garten der Nachbarin versteht sich, die eigenen Pflanzen müssen dieses Jahr noch geschont werden. Waschen. Kleinschneiden. Parmesan reiben und geriebene Mandeln dazu, etwas Fleur de sel, damit wird der Geschmack abgerundet, natürlich Olivenöl, das ist auch wichtig. Mit dem Zauberstab zerkleinern und vermischen, fertig. Lecker. Aber bitte aufpassen, dass keine Blätter von den Maiglöckchen oder wie auf diesem Bild vom Rittersporn dazwischen kommen, das kann dann unangenehm werden.
  • 25.04.2012 – Wandschmuck
    Einige Menschen hängen sich Bilder an die Wände und können sich darüber herzlich freuen, vielleicht werden sie sie nur als passend betrachten (das berühmte “Passt zum Sofa”. Man guckt sowieso in die andere Richtung, da steht der Fernseher.), vielleicht aber auch als permanente Auseinandersetzung bis hin zur Aneignung, vielleicht auch Bewöhnung, nicht Gewöhnung. Irgendwann aber werden die Bilder abgehängt und durch neue ersetzt. Aber nicht alle Wandbeschmückungen können dies von sich behaupten, besonders dann, wenn es sich um ganze Tierfriedhöfe handelt.
  • 24.04.2012 – der große Wurf
    Sprechen wir über Steinwerfer, dann meinen wir jene Menschen, die sich auf Demonstrationen gegen die wenden, welche sie angreifen, von denen sie sich angegriffen fühlen, sich gegen die wenden, welche mit demonstrieren, friedlich und ohne Gewalt, die etwas zu sagen haben und ihre Meinung zeigen. Offen. Wir meinen die Fenstereinwerfer und Plünderer. Anders aber, wenn Kinder auf einer Brücke stehen und ihre helle Freude daran haben, Steine möglichst weit in einen Fluss zu werfen. Dann geht es um pure Lebensfreude.
  • 23.04.2012 – nächtliche Begegnung
    Während man durch die fast undurchdringliche Nacht rauscht, in der Schallkabine, die Dunkelheit an sich vorbei ziehen lässt, kann es passieren, dass eine Fuchsfamilie tollend die Straße belegt hat und sich auch nicht trollen will. Also hat man Zeit die jungen vier Tiere zu beobachten und wundert sich, was ist das, Realität?
  • 20.04.2012 – Frühlingswetter
    Nebelstreifen liegen über der Landschaft, Höhennebel, dunstige Wolken. Und die Sonne leuchtet. Wissend, dass es draußen kühl ist, den dicken Pullover anziehen.
  • 13.04.2012 – Freitag der dreizehnte
    Das allgemeine Misstrauen gegenüber diesem Datum kann ein um das andere Mal nicht bestätigt werden. Die Sonne schien und der Unfall wurde lediglich im Rückspiegel gesehen.
  • 10.04.2012 – Bärlauchwälder
    Strenger Duft lag in der Luft, ballte sich zu heftigen Schwaden. Und mit jedem Schritt wurde er drückender, der Weg führte durch saftig grünes Bärlauch- Kraut. Am Ende sollte einiges davon Grundlage einer leckeren Soße werden.
  • 05.04.2012 – Blüten
    Eine Pflanze entdecken, die man noch nie gesehen hat, vielleicht auch schon oft, aber nicht wahrgenommen. Ein grünliches Gelb sticht ins Auge und bildet einen wunderbaren Kontrast zum Braun des Umfeldes. Das Zierliche, das Unauffällige ist so faszinierend, als hätte die Natur sich selber reduziert, sie ist auf das Nötigste verfallen. In der Gewissheit trotzdem schön zu sein. Die Brennnessel nebenan pflücke ich, reibe sie, damit die Giftstacheln brechen und kann sie dann genießen. Auch dies ein Genuss.
  • 03.04.2012 – Mauern
    Während man an den Bachläufen alter Stätten entlang wandert, während man die Natur in sich aufsaugt und die Lebenslust verspürt, ins Wasser hinein verlaufen diese Uferschutzmauern, nicht waagerecht geschichtet, die stehen in senkrechter Anordnung, als wären sie gewachsen.
  • 01.04.2012 – Wahrheiten
    Das Verbergen von Wahrheiten hinter glatten Lügen, hinter der Maske des Scherzes, lässt uns die Freiheit auf die Dinge hinzuweisen, die uns manchmal abhanden gekommen sind.
  • 24.03.2012 – Frühlingsmorgen
    Die Sätze sind gesagt, die Nacht war wieder viel zu kurz zum Sprechen und schon lacht uns eine kalter Frühlingsmorgen an.
  •   23.03.2012 – Fahrrad
    Sich zwischen den Autokaravanen einen Weg bahnen und wie immer mal wieder feststellen, dass man schneller ist, zumindest innerhalb der Stadt. Lustig wird es mir zumut, wenn ich auf die Anzeigen der Tankstellen schaue. Auch das ist eine Form der Subventionierung.
  • 22.03.2012 – Thekengespräch
    Ja, man sollte einfach immer im Hinterkopf haben, dass politisch brisante Gespräche, die am Tresen geführt werden, häufig durch den Konsum von Bier geprägt, wenn nicht verzerrt sind.
  • 22.03.2012 – Blumenschmuck
    Die Fensterbank hat sich zusehends mit Frühlingsblumen gefüllt, Narzissen und Traubenhyazinten. Man komme mir aber nicht mit großen Hyazinten. Die Stinken in geschlossenen Räumen nämlich.
  • 21.03.2012 – Licht
    Endlich genügend Licht, hoffentlich wird es nicht zu warm.
  • 20.03.2012  – Freund
    Mein Freund war wieder da, hatte sich im Kopf festgesetzt und eingenistet und lag wehrlos im Bett.
  • 19.03.2012 – alter Mann
    Jetzt haben sie ihn gewählt, den alten Mann, der sich als Freiheitskämpfer gibt und doch nur ein Mitläufer war. Hoffentlich wird er seinem Amt gerecht und beginnt endlich wieder mit den eigentlichen Aufgaben: Repräsentieren und der Politik wie der Gesellschaft einen gut geputzten und polierten Spiegel vorzuhalten.
  • 18.03.2012 – rollen lassen
    Warum sollte man sich nicht auch mal rollen lassen, wenn man eine Fahrradtour macht! Dies ist keine Frage, wie am Ausrufezeichen zu sehen.
  • 18.01.2012 – TV
    Gefangen von Bildern, die die Gedanken rauben. Augenflimmern, das erkalten lässt Stunden verrinnen, geraubt, nicht fähig leben zu spenden. Eine Erstarrung. Tausendmal der Versuch sich loszulösen misslungen. Erst nach der dritten oder vierten Zigarette schafft man es. Vampire, Mörder, Huren und verdammt korrekte Cops gesehen. Eine Welt der Gewalt.
  • 31.12.2011 – Ende
    Da geht etwas zu Ende, das wir alle lieb gewonnen hatten, das gute alte Jahr, eigentlich schade, hatte es so viele Neuigkeiten und Änderungen für uns über. Ja ein Jahr, was ist das schon, ein Fliegenschiss.
  • 18.10.2011 – Herbsterwachen
    Die Blätter, die den ganzen Sommer hartnäckig grün, dumpf vor sich hinschlummerten, erwachen zu leuchtenden, gelbbraunroten Farben. Die Wolken, die sich im Sommer feige verkrochen hatten, türmen sich mit neu erwachter Kraft und übergeben sich. Die Spinnen, die sich im Sommer draußen fett gefressen haben, finden, aus dem Futterrausch erwacht, jede Ritze, die ins Haus führt. Die Eichelhäher und Eichhörnchen, die ihren unsichtbaren Sommerschlaf im Wald abhielten, plündern plötzlich wachsam unsere Bäume.
  • 17.10.2011 – Herbst
    Die alten Frauen fangen wieder an auszurutschen und sich sämtliche Beinhälse zu brechen. Autos schlittern endlich wieder aus den Kurven in die Leitplanken. Kinder werden endlich wieder richtig dreckig und erkälten sich im Schlamm. Halbschuhe füllen sich endlich wieder mit weichmoddriger Blättermatschsubstanz. Kleinste Hunde werden endlich wieder übersehen und plattgetrampelt. Und fleißige Häuslebesitzer begegnen sich endlich wieder auf dem Bürgersteig, die Blätter fegend.
  • 15.10.2011 – Herbstfreuden
    Statistiker freuen sich über die steigende Zahl an Suizidopfern. Stromerzeuger freuen sich über das Längerbrennen der Lampen. Ölverkäufer freuen sich über steigende Preise. Bademeister freuen sich, wieder im Warmen sitzen zu dürfen. Maurer freuen sich über ihr Stempelgeld. Alle freuen über irgendetwas, nur das Wetter stört ein bisschen.
  • 13.10.2011 – Lange Nacht
    Mein Gott, siehst du aber heute beschissen aus; nein, nicht einfach beschissen, entschuldige, bei diesem Licht ist deine Haut einfach unansehnlich, jede kleinste Falte, vor allem die klitzekleinen, wie ich immer dachte, Krähenfüße an den Augen, besonders das linke Auge scheint sich verschlimmert zu haben. Diese rötlichen Flecken, hattest du die eigentlich schon immer? Nein, deine Augen schauen einfach müde in die Weltgeschichte, als hätten sie alles verloren, weniger aber noch etwas zu sagen, so trostlos, geradezu verwahrlost dein Blick. Auch deine Zähne scheinen nun in Mitleidenschaft gezogen zu sein, oh verflucht, früher, eigentlich gestern noch warst du ganz ansehnlich, gut, eine Schönheit nie, wie und woher auch, deine Eltern haben schließlich auch nicht den kleinsten Hauch von, wie soll ich es ausdrücken, ohne wirklich tief beleidigend zu werden, ja, Anmut, aber wer kann das schon von sich behaupten, nur richtig widerlich ist dein Atem, eine Mischung aus Knoblauch, kaltem Kaffee, Resten von Ouzo und vielen gerauchten, scheinbar geradezu geschluckten Zigaretten, ekelhaft, aber irgendwie passend zu dir, sagte ja schon immer, dich fände ich irgendwie ich weiß nicht, ist auch sicherlich egal. Deine Tränensäcke, sind mir auch noch nie so aufgefallen, wie dieser langweilige aber so beliebte Tattergreis Kommissar im Fernsehen, nur dass dessen Säcke noch was haben, dein Gesicht wirkt aufgequollen durchgewixt, ein wenig zuhälterhaft verbraucht, nicht böse sein, wenn ich das so direkt sage, aber wenn nicht jetzt, wann dann. Wieso hast du dir eigentlich die Augenbrauen abgefackelt, die restlichen mit einem seltsamen Schmier verklebt? Du sagst ja gar nichts, ist denn alles jetzt egal, wirst du alles über dich ergehen lassen, Restalkohol im Blut, blutleere Lippen und eine gequollene Zunge im Aschenbechermund, sag mal, du hattest auch schon mal mehr Haare auf dem Schädel oder nicht. Willst du `ne Tasse Kaffee? “Hmm.” Muss wohl eine unangenehm lange Nacht gewesen sein.
  • 12.10.2011 – Verantwortung
    Holzleimphantasien und dünne Streifen auflackierter Farbe und ein brabbelnder Bundespräsident, große Worte schwingen, ohne selbst die Konsequenzen tragen zu müssen, bekannte Melodien verzerrt und  auch ganz nett.
  • 10.10.2011 – zwischen den Stühlen
    Dann scheint die Einsamkeit noch schlimmer, dann schaltet sie das Denken aus.
  • 06.10.2011  – Käse
    Ganz alt und im Mund explodiert er zur Geschmacksbombe.
  • 02.10.2011 – vor dem Bildschirm
    Während ich die Anderen beobachte, bekomme ich manchmal einen leichten Anflug von Neid. Würde mich auch so gerne so sehr vertiefen können.
  • 25.09.2011 – Wetterveränderung
    Und plötzlich leuchtet alles bunt.
  • 20.09.2011 – alkoholfrei
    So muss es nach dem Sport sein. Weizenbier!
  • 18.09.2011 – Schallplatten
    Meine gesammelte Vergangenheit.
  • 15.09.2011 – Kassetten
    Jetzt hat auch der alte Rekorder die Tätigkeit eingestellt.
  • 13.09.2011 – real
    Wer seine Zukunft nicht kennt, der sollte wenigstens seine Vergangenheit erfinden.
  • 10.09.2011 – Badewanne
    Da liegt das gedruckte Buch, dort das Blatte Papier und ich entscheide mich für die Badewanne.
  • 09.09.2011 – Pflastersteine
    Warum sie allerdings bei mir im Zimmer liegen, weiß ich nicht und werde es aus Selbstschutz auch nicht hinterfragen.
  • 04.09.2011 – Galerie
    Stand vor dem Fenster und habe sie nicht betreten, wusste nicht, wie man sich dort verhalten muss.
  • 01.09.2011 – Menue
    Natürlich war das Menue falsch aufgestellt, es konnte nichts damit zu tun haben, dass ich es nicht verstand.
  • 20.08.2011 – Cave
    Wieder mal in seine Stimme gefallen und mich wohl gefühlt.
  • 15.08.2011 – Kakao
    Fast heiße Milch mit einigen Löffeln Backkakao und etwas Traubenzucker – bittersüße Leckerei
  • 11.08.2011 – Notizzettel
    Problematisch wird es, wenn sich die Notizzettel häufen und nie wird einer abgearbeitet.
  • 08.08.2011 – Oben dabei
    Habe einfach gesehen, dass niemand weiter hinauf kommt.
  • 03.08.2011 – abgeben
    Schmerzhaft ist nicht das abgeben, sondern die Undankbarkeit später.
  • 01.08.2011  – Position
    Es ist schon schwer genug, eine eigene Postion zu finden oder gar eine Aussage über das Leben zu treffen.
  • 31.07.2011 – Gift
    Vor allem die Langsamkeit der Wirkung verblüfft.
  • 28.07.2011 – Wut
    Manchmal kommt sie durch und frisst sich in das Gedärm, dann könnte ich heulen und alles aufgeben. Aber ich weiß, dass ich einen Weg finden kann. einen Weg zu einem neuen Leben.
  • 26.07.2011 – Einschränkung
    Weiß gar nicht, warum ich mich die letzten Monate so sehr eingeschränkt habe, welchen Sinn sollte es machen, wenn keine Zukunft gegeben ist.
  • 23.07.2011 – Mühe
    Manchmal muss ich mich zusammennehmen, dann kostet es sogar Mühe, die Augen zu öffnen, dabei kann ich eh nur bis sechs Uhr schlafen. Auch wenn Sonntag ist. Auch wenn Samstag ist, den Rest der Woche sowieso.
  • 20.07.2011 – Mond
    Nicht das Sehen, sondern die Vorstellung des Mondeindrucks lässt mich immer wieder erschaudern.
  • 16.07.2011 – Wut
    Und dann manchmal kocht in dir eine haltlose Wut auf, nur allein, wenn du einen Namen hörst oder an einen Ort denkst und du fühlst dich ganz brutal über den Tisch gezogen, der mit Scherben bestückt ist.
  • 10.07.2011 – Einsamkeit
    In bestimmten Momenten steht die Einsamkeit wie eine solide Mauer im Raum, füllt ihn aus und der Platz zum Atmen wird klein. Das hat nichts mit Romantik zu tun, die gesuchte Alleinsamkeit funktioniert nur, wenn man in einen System fest verankert ist.
  • 05.07.2011 – Fundamente
    Wenn sich der Boden als nachgebend erweist, können noch so fest gegossene Fundamente sich als Blei an den Beinen erweisen, sie ziehen dich in den Sumpf deiner wirren Gedanken.
  • 01.07.2011 – Ausblicke
    In einem Gebäude herumirren und die Möglichkeit nach Kontakt mit der Außenwelt suchen. Und sei es nur ein Blick. Dies hier stellt sich als fensterlos heraus.
  • 22.06.2011 – Augenblicke
    Dann wenn die Dunkelheit hinter den Lidern plötzlich blitzhaft erleuchtet wird, wenn jede vorgestellte Berührung ein Bild erzeugt, zumindest aber Farbe.
  • 19.06.2011 – Wolken
    Manchmal zeihen die Wolken eine Sehnsucht hinter sich her. Eine Sehnsucht nach Verflüchtigung, eine Sehnsucht danach ziehen zu können.
  • 13.06.2011 – Schornstein
    Und plötzlich siehst du, dass  sinnlos gefeuert wird, wenn Rauch aus dem Schornstein steigt.
  • 09.06.2011 – Minderheit
    Die klassischen Minderheiten wollen vielleicht auch gerne als solche wahrgenommen werden. Wollen Minderheit als Alleinstellungsmerkmal für sich beanspruchen. Und doch wissen die Mitglieder, dass eben dieses sich nur auf jeweils eine Sache zutrifft.
  • 05.06.2011 – Somniphobie
    Manchmal, wenn die Gedanken sich durch die Nächte wälzen und einen im Bett zu überrollen suchen, dann kann man schon mal Angst vor dem Schlaf eintwickeln.
  • 01.06.2011 – Augenblicke
    Im Vorbeigehen ein kurzes Augenlächeln und plötzlich ist der ganze Tag hell.
  • 20.05.2011 – Hintersinn
    Die meiste Kälte kommt von innen, dann muss ich sie abschmelzen und entdecken, hinter der dicken Eisschicht ist ein schwarzes Nichts, also lieber Kälte ertragen.
  • 18.05.2011 – Kürze
    Manche Dinge bräuchten kürze, Einsamkeit ghört dazu.
  • 15.05.2011 – Schatten
    Manchmal werfen die Dinge ihre Schatten voraus, manchmal wirst du von den Schatten deiner eigenen Vergangenheit unerwartet eingholt.
  • 11.05.2011 – Lichtblicke
    Immer, wenn ich in die Sonne sehe und mir die Netzhaut verbrenne.
  • 05.05.2011 – Stadt
    Dem Dörfler ist die Kleinstadt Stadt, dem Kleinstädter die Großstadt, den Graßstädter die Metropole. doch niemand kann mir sagen, was Stadt nun wirklich ist.
  • 02.05.2011 – Ehrlichkeit
    Hätte ich mir gewünscht. Von Anfang an. Wäre dann vielleicht besser gelaufen.
  • 30.04.2011 – Sackgasse
    Und plötzlich findest du dich hier und weißt nicht weiter und siehst, dass die Welt an dir vorüber zieht.
  • 29.04.2011
    jetzt würdest du dich gerne in den Anderen zurückziehen und musst feststellen, dass du ganz allein bist, dass alle gedachten Sicherheiten Lug und Trug waren.
  • 22.04.2011
    Was ist das um mich herum, wirkliche Welt oder doch nur scheinbare Kulisse?
  • 16.04.2011
    Das Gesicht, welches dich im Spiegel anschaut, ist dir fremd und mit jeder Minute, die du es siehst, wird es deiner Erinnerung fremder, dann musst du diese Person neu entdecken und wirst vielleicht Neues in ihr finden.
  • 15.04.2011
    Das Blau deiner Erinnerung ist die Leere in dir.
  • 10.01.2011
    Vielleicht wird langsam etwas wachsen, aber die Knüppel, die zwischen die Beine fliegen, schmerzen hart.
  • 05.04.2011
    Musik vermag es immer wieder, mich über die Abgründe des Denkens und Schmerzes hinweg zu tragen und manchmal lässt sie auch viel tiefer stürzen, als es gut tun würde, selbst wenn es einem gut ginge.
  • 01.04.2011
    Es wäre besser, wenn du niemals in die Situation kommst, dich fragen zu müssen, wer und was Freunde sind.
  • 27.03.2011
    Und in allem steckt eine Erinnerung, die dir das Herz verkrampfen lässt, die dich nicht in Ruhe lässt, bis in den nervösen Schlaf hinein, bis in die Tagträume, die sich unkontrolliert gebärden.
  • 22.03.2011
    Man kann nicht sagen, dass du irgendwo stehst, wenn das Leben eher wie ein Schaumbad verläuft, alls wirkt weich, doch wenn du hereinfällst, dann hält dich nichts auf. Dank an diejenigen Wenigen, die ihre Hände ausstrecken, deinen Fall aufzufangen.
  • 15.03.2011
    Wenn du nichts verlangst, dann wirst du auch nichts bekommen.
  • 13.03.2011
    In diesen Abgrund zu blicken, das ist schon schlimm genug.
  • 10.03.2011
    Bei wem liegt die Schuld?
  • 08.03.2011
    Tausende von Fragen, die sich im Kopf breit machen, da nützt es auch nichts, die Bettdecke über den gleichen zu ziehen, weiß, es wird alles nicht nützen. Versagen ist wohl das schlimme Wort, welches man sich vorwerfen muss. Es geht um die Unfähigkeit, eine Strecke wieder auszubessern, das ist traurig.
  • 05.03.2011
    Wann? Wo? Wie? Niemals sollte man die Frage nach der Funktion der Dinge stellen, sondern immer danach, welche Dinge überhaupt infrage zu stellen sind.
  • 01.03.2011
    Und immer immer wieder. Ich kann mir einfach gar nicht vorstellen, worum es hier geht. Was bringt mich eigentlich hierhin, Warum konnte ich mich darauf einlassen? Wenn ich nicht aufpasse, wird es mich zerbrechen, davor habe ich echte Angst, die sich tief bohrt, immer tiefer.
  • 28.02.2011
    Das soll es gewesen sein? So guckst du mich an? Was habe ich dir getan, dass soviel Missgunst und Wiederwillen in deinem blick liegt?
  • 24.02.2011
    Manchmal bilde ich mir ein, ich sei ein Hohlkörper.
  • 20.02.2011
    Das ist nicht mein Zuhause und wird es nie sein.
  • 15.02.2011
    Nicht Wut, sondern tiefe Enttäuschung.
  • 09.02.2011
    Nachtreten, ist es, wenn der Gegner schon am Boden liegt. Dank dafür, im Fußball würdest du eine rote Karte erhalten, aber dafür bin ich zu schwach.
  • 08.05.2011
    Traurigkeit ist alles, was mir bleibt.
  • 07.02.2011
    Höre es jetzt schon und es wird wohl noch schlimmer werden: Du bist der Schuldige. Warum können Andere so ein klares Urteil fällen, ihne zu wissen, was eigentlich los ist?
  • 06.02.2011
    Andererseits das Bergpredigtideal.
  • 05.02.2011
    Vielleicht sollte ich mich langsam des kantschen Ideals bedienen, den Mut zu haben, mich meiner eigenen Gedanken zu bedienen.
  • 04.02.2011
    Jetzt, mein Lieber, musst du dir wirklich mal die Frage stellen, ob es sich gelohnt hat, so lange zu verzichten. Und egal, was jetzt auch passiert, was fehlt, ist die Zärtlichkeit, die schon seit Jahren abhanden gekommen war.
  • 03.02.2011
    Feiern wäre jetzt wohl eine Perversion.
  • 02.01.2011
    Also angefangen, ein Buch zu schreiben.
  • 01.02.2011
    Immerhin funktionieren die Lichter, wenn die Musikanlage schon schweigt.
  • 31.01.2011
    Worin liegt der Sinn des Ganzen? Wer weiß, vielleicht werde ich es ja in einigen Jahren verstehen und herzhaft darüber lachen.
  • 30.01.2011
    Du kannst den Menschen immer nur vor den Kopf sehen, was hinter der Schädelplatte vor sich geht, das weiß ich nicht und niemand kann es auch nur erahnen. Vielleicht noch nicht einmal diejenigen, die diese Gedanken selber haben.
  • 29.01.2011
    In Zukunft heißt es, dass ich nicht mehr vertrauen darf.
  • 28.01.2011
    Wenn ich die Augen schließe und sie mit Zeigefinger und Daumen geschlossen halte, dann beginnt alles zu pulsen, zu pochen und die Farben beginnen ihre Spiele.
  • 27.01.2011
    Hoffentlich geht diese Zeit irgendwann zu Ende und ich bemerke, dass alles nur ein böser Traum war.
  • 26.01.2011
    Tigern und immer nur Tunnelblick.
  • 25.01.2011
    Auf den Holzfliesen im Wohnzimmer immer im Kreis zu wandern, während ich ein Telefonat führe, immerhin das ierinnert an früher, nur dass ich dort selber aufgebaut hatte.
  • 24.01.2011
    Diese Wände scheinen nur eine Funktion zu haben: Damit ich mich überall stoße.
  • 23.01.2011
    Vergrabe mich zwischen Decken und Kissen und weiß nicht, wohin mit mir. Wohin mit mir?
  • 22.01.2011
    Irgendwie habe ich das leise Gefühl, ziemlich gelinkt worden zu sein.
  • 21.01.2011
    Wohin mit den Büchern?
  • 20.01.2011
    Schlafen kann ich einfach nicht.
  • 19.01.2011
    Was machen, gegen die Schlaflosigkeit, gegen diesen Druck auf der Brust, was machen gegen diese Angst, die mir in Momenten der Panik alles zu schnürt.
  • 18.01.2011
    Selbst das Essen macht keine Freude mehr, alles ist fade.
    17.01.2011
    Wozu einen guten Wein öffnen, ich wüsste, dass er sinnlos wäre jetzt. vor allem ihn allein zu trinken.
  • 16.01.2011
    Und über Jahre wurde in mir die Angst vor einer angeblich tödlich verlaufenden Krankheit geschürt, die es jetzt ganz plötzlich offensichtlich nicht mehr gibt. Jetzt da sich offenbar dort ein Gefühl von Freiheit eingeschlichen hat. Wie konnte ich nur so dumm sein, dies alles zu glauben?
  • 15.01.2011
    Hier zu sitzen und zu liegen und nicht mehr ein noch aus zu wissen und schon gar nicht, wie mir geschieht.
  • 14.01.2011
    Ich weiß schon, all die Fortbildungen immer am gleichen Tag, immer in der gleichen Stadt, immer zur gleichen Uhrzeit waren wichtig. Auch dies zu spät erkannt.
  • 13.01.2011
    Ich bin für dieses Leben allein nicht gemacht. Ich habe mich schon immer danach gesehnt, nicht allein zu sein.
  • 12.01.2011
    Die Welt erscheint nicht nur grau und trist, sie ist es.
  • 11.02.2011
    Eigentlich habe ich ja gar keine Lust und kein Interesse an Symmetrien in Daten.
  • 10.01.2011
    Irgendwann vielleicht werden sie, die beiden dies alles lesen und sich ein bild machen können über den fremden Mann.
  • 05.01.2011
    Alles ist in solchen Fällen schlimm, alles.