Unordnung

Zuerst ist einer seiner Söhne gekommen, kurzer Besuch. Er hat das leer getrunkene Glas auf dem Tisch stehen lassen und die Kopfhörer vergessen, dann kam der nächste, hat einen Teller mit zwei Gabeln am Spülbecken abgestellt. Hat etwas aus der Schublade geholt und diese offen stehen lassen. Ein Freund hat einige Bücher vorbei gebracht, eine ganze Kiste voll. Eine Freundin liest in der da liegenden Wochenzeitung und faltet sie nicht wieder zusammen und die Flaschen und Kanister mit Malz für den nächsten Brauabend, die er bestellt hat, stehen auch noch auf dem Tisch. Als Herr Nipp abends nach Hause kommt, muss er erstmal aufräumen und fragt sich, warum es bei ihm immer so unordentlich ist. Er muss an Genie und Chaos denken und weiß genau in diesem Moment, dass es auch Chaos ohne Genie gibt.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.