Gewohnheiten

Die einen sagen dazu Rituale, Herr Nipp benennt sie lieber als Gewohnheiten, manchmal auch etwas abwertend Marotten. Ja, es gehört zum Aufstehritual, dass der Ofen befeuert werden muss, die Bialetti darauf plaziert wird, der nach der Morgenhygiene dann fertige schwarze Kaffee, eine Schüssel Müsli, das Morgenprogramm des Deutschlandfunks und der tiefe blick in den Garten. Manchmal zugegeben auch etwas verträumt. Im Wissen dieser Tage auch, dass genau jene ab jetzt wieder länger werden. Das zwischendurch Lesen in einem Buch oder in der Zeitung gehört ebenso zu diesen Marotten, egal ob es ein Arbeitstag ist oder Wochenende. Er genießt den sonntäglichen Spaziergang mit einem Freund und will diese Ausflüge in das heimische Umfeld, die sich in den letzten Wochen ritualisiert haben, nicht missen. All die kleinen Gewohnheiten des Täglichen wie Wäschewaschen, Nüsseknacken, Bierbrauen, Texteschreiben, Essenkochen und so weiter könnte er tatsächlich auch Rituale nennen, aber das erscheint ihm zuviel.

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