Wochen der Einkehr – Wochen des Einkaufens

Früher einmal war die Adventszeit eine Fastenzeit. Der Konsum hat daraus etwas völlig Anderes gemacht. Die Adventszeit ist eine der Lichter, des ungehemmten Einkaufens, der Reklame geworden. eine Zeit der Basare und Weihnachtsmärkte. eine Zeit der Ausflüge und des Treffens mit Freunden. Das mag man alles beklagen, andererseits sichert diese Zeit vielen Millionen Menschen ein Einkommen und die Möglichkeit, sich endlich mal wieder zu treffen, auch wenn das in diesem Coronajahr vielleicht etwas schwerer fällt und vorsichtig agiert werden muss. Mit anderen Worten: In dieser Zeit der ehemaligen Stille und des Wartens machen die Einzelhändler, die Steuern zahlen, heute allerdings vor allem die großen Onlinekaufhäuser, die fast keine Steuern zahlen, weil ihre Stammsitze in Steuroasen liegen, ihre größten Geschäfte. Dieses Phänomen ist schon oft beschrieben und sicher eben so oft kritisch beäugt worden, ohne dass irgendetwas verändert wurde. Die Einzelhändler müssen für jede Verpackung Gebühren verlangen, die Onlinehändler nicht. Von Mieten und Personalkosten mal ganz abgesehen. Herr Nipp hat irgendwann für sich beschlossen, nichts im Netz zu bestellen oder zumindest fast nichts, denn tatsächlich gibt es mehr (mehr) alles vor Ort zu erwerben. Erstmal in der Stadt gucken, dort kaufen, dort den Einzelhandel unterstützen. Dort auch Menschen treffen, die man sonst nicht (mehr) sieht. Sonst würde er sich irgendwann wundern, dass er dort keine Geschäfte mehr findet. Und machmal denkt er, vielleicht nutzen auch die anderen heute noch die Gelegenheit, in der Adventszeit in der eigenen Stadt einzukaufen und dort Arbeitsplätze zu sichern.

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