Schwarmverhalten

Es mag etwas gewagt sein, sich abends in der Nähe eines Gewässers aufzuhalten. Überall lauern oder schwirren Schwärme von kleinen Blutsaugern. Vampire mit durchsichtigen Flügeln. Sie verwandeln ihre Opfer in Beulenmonster für einige Tage. Da hilft nur ein Mittelchen zum Aufsprühen. Welche Gifte da auch immer drinstecken, egal, das von Herrn Nipp bevorzugte Präparat wirkt. Im Grunde reines Waffenöl. Den ganzen Abend sitzt er mit Freunden draußen und kann nur lächeln, wenn sich eines der saugenden Flugwesen nähert. Er wehrt es nicht ab, es ändert von selbst die Flugbahn. Als es gegen zwölf wird, geht er zu Bett, duscht noch eben und legt sich auf das sommerliche Lager. Er schläft schnell ein. Tief und fest. Als er am nächsten Morgen aufwacht, ist sein linker Arm geschwollen. Zehn Stiche. Eine Horde rabiater Stechmücken hat ihr Werk vollbracht und sich zu einem Saufgelage getroffen. Nach dem Duschen zeigt auch Waffenöl keine Wirkung mehr.

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