Kurze Rast

Mehrere Stunden hatte er bereits am Lenkrad verbracht, einige hundert Kilometer Strecke hinter sich gelassen. Irgendwann sollte der erfahrene Kraftwagenfahrer jedoch auf die Zeichen des Körpers achten. Spätestens wenn sich die Gedanken plötzlich in Kleinigkeiten verlieren, fast gleich einem Traumzustand und sich der Kopf eingelullt anfühlt, sollte zügig die nächste Rastmöglichkeit aufgesucht werden. Auch Herr Nipp wusste um die Gefahr des plötzlichen Einnickens am Steuer, die Folgen solcher Kurzschlafattacken sind bekannt. In seiner Jugend war eine damalige Bekannte, deren Namen er schon lange vergessen hatte, völlig übermüdet nach anstrengendem Feier–Abend ins Auto gestiegen, natürlich eingenickt und hatte auf der knapp sieben Kilometer langen Strecke das Fahrzeug zum Überschlag befördert.

Er öffnete die Scheiben, ließ frische Luft herein und begann lauthals zu singen. Der Mensch verfügt über jede Menge Wachhaltemechanismen. Zur Not konnte man sich auch mal auf die Oberarme hauen. Bei nächster Gelegenheit bog er auf den „P“ Platz ein, stellte den Wagen aus und schlief quasi im nächsten Moment ein. In der Gewissheit, erst gegen Mittag ankommen zu müssen, würde er ein kleines Nickerchen machen. Der Hals war etwas steif, als er gegen 15 Uhr aufwachte.

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