Cafete

Herr Nipp hat sich eigentlich in die Cafeteria gesetzt, weil er weiß, dass um diese Zeit niemand sonst das Angebot zu einem mittelmäßig guten Kaffee nutzt. Er beschwert sich ja nicht, schließlich ist der Preis unglaublich günstig und die Bedienungen können wirklich nichts dafür, dass Milchtrockenpulver nun mal noch nicht einmal an Hafermilch, die nicht so genannt werden darf, herankommt. Aber jedesmal legen sie ihm einen Haferkeks auf den Rand der Untertasse, das ist ein gern genommener Ausgleich. Als doch ein Kollege erscheint und sich auch noch zu ihm setzt, auch das passiert eher nicht so häufig, weil die meisten der solchen wohl seine ungeschminkten und ungeschönten Kommentare nicht ganz so gut verkraften können, gibt er dem einen Cappuccino aus. Sie reden belangloses Zeug und irgendwann gehen beide ihrer Wege. Auch gut.

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Roman

„Ich würde auch so gerne schreiben, finde jedoch nie einen Anlass dazu. Dabei würde ich so gerne einen Roman verfassen.“ „Dann fang soch einfach mal an.“ „Ich weiß doch nicht was und wie.“ „Dann lass uns zusammen schreiben.“

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Motoren

Angelehnt an dieses Holzbrett genießt er den Tag und ist gerade dabei, eingelullt von der Ruhe der Natur, einzuschlafen, als eine Gruppe dicker Motorräder mit dem Dröhnen der Motoren die Landschaft vermüllt. Erschrocken springt er auf, in diesem Zustand greift die Realität in die Träume oder Tagträume, Realitätsgemisch jenseits kausaler Zusammenhänge. Ein wenig kommen ihm schon inhaltliche zu Surrealismus und Futurismus. Dann ist er plötzlich hellwach und hört das ätzende Gebrumm eines tief fliegenden, privaten Propellerflugzeugs und er fragt sich, ob die Lust eines Einzelnen an Motoren es rechtfertigt, dass tausende Menschen den Lärm ertragen müssen.

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Strahlen

Als er den Raum betritt, schallt ihm das Übliche entgegen. Nicht zu unterscheiden, ob es sich da um einen Hühnerstall handelt oder das durcheinanderreden hauptsächlich weiblicher Zeitgenossinnen, naja, männliche Zeitgenossinen gibt es auch nur wenige. Sie sind alle nach längerer Zeit wieder zusammen gekommen, haben viel zu erzählen, sehr viel, vielleicht sogar zu viel und scheinen bei all den Geschichten von einem inneren Strahlen beseelt. Ein strahlender Hühnerstall.

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Schrift

Er liebt die Schrift immer dann, wenn sich das Schreiben als Muster über das Blatt ergießt.

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