Eines Tages

„ich höre.“ „ich will von ihnen was hören.“ „weil sie ihn am besten kennen.“ „ja.“ grünes Licht von draußen, blaues Licht drinnen . Eine Leuchte an der Hauswand.“ich will nur wissen.“ „ok.“ „ich muss wissen.“ Die Lichter gleiten über die Frontscheibe des Autos. Eine Tür fällt zu, Gläser klingen. „sag mal, das ist doch erbärmlich.“ Sie sitzt auf dem Sofa und hört anderen Menschen zu.

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Lesen

Er hat in einem dieser Bücher gelesen, die er normalerweise nicht in die Hand nehmen würde, einem jener Lebensweisheitenverteiler, die überall dort ausliegen, wo Menschen sich in Grenzzuständen befinden. In Kirchen etwa, in Krankenhäusern oder palliativmedizinischen Einrichtungen, in Hospizen oder Altenheimen. Tatsächlich legen sich zunehmend auch Ärzte solche leichteingängige Ware zunehmend in ihre Wartezimmer. Sobald sie anfangen abgespeckt auszusehen, werden sie durch neues Material ersetzt. Da finden sich kitschig vertraute Bilder der Gartenlandschaft mit darübergedruckten Sinnsprüchen. Und nach dem ersten Text kann man sich kaum dem nächsten entziehen, bis du aufgerufen wirst, denkt Herr Nipp. Er legt das Buch beiseite und kann verstehen, warum sich diese Büchlein im Quadratformat so gut verkaufen. Die Wartezeit, die Zeit des Zweifels wird gefüllt mit angenehmer Leere und sobald das Druckwerk beiseite gelegt worden ist, sind sämtliche samtweichen Texte schon vergessen.

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könnte sein

Vielleicht ein Durchleuchten
oder Erkennen
einiger Zusammenhänge

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Sinnfrage

Die Sinnfrage naiv gestellt –
sie bleibt,
die Kindlichkeit geht

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später

die vergangene Präsenz
das gwesene Sein

der abklingende Schmerz
immerhin
da gewesen

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