Tomatenschwemme

Bis in die erste Novemberwoche des vergangenen Jahres hatten die Tomatenpflanzen draußen ausgehalten und regelmäßig viele Früchte Reifen lassen. Über hundert Kilogramm mussten es wohl gewesen sein, er hätte niemals gewogen. Eine gute Gelegenheit, gute Freunde mit süßen Kugeln und Eiern in allen Farben zu überhäufen. Alles Freilandsorten, wetterhart. Von den Leckersten hatte er Samen gewonnen, in der Hoffnung jedes Hobbygärtners, zumindest einige würden keimen. Diese Erwartungshaltung wurde böse betrogen. Herr Nipp hat jetzt hunderte von Pflänzchen und weiß beim besten Willen nicht, was er damit machen soll. „Kein Problem, “ meint die werte Mitbewohnerin des Hauses, „entweder wirfst du die übrigen Tomatenkinder auf dem Komposter oder, und das passt viel besser zu dir, du verschenkst sie für einen guten Zweck.“ Tja, Herr Nipp, tut mir als Erzähler echt leid für dich, aber wahrscheinlich melden sich gleich schon die ersten Interessenten.

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