Endlich mal Ruhe

Er hat sich in den Keller zurückgezogen. Dort unten ist ein Raum eingerichtet worden, in welchem Werkzeuge im Regal liegen und er sich betätigen kann. Sozusagen hausmeisterlich. Irgendwer hat ihm drei Holzpaletten vor die Tür gestellt, die er wohl entsorgen soll. Na gut, denkt er, setzt sich die Ohrschoner auf, schnappt sich die Handkreissäge und beginnt sein Werk. Etwa zehn Minuten später liegen die Holzstücke fein säuberlich gestapelt in einem eckigen Speißfass und warten auf ihren Abtransport. Am nächsten Tag wird er damit seine Wohnung heizen. Er setzt sich auf einen der Tische und lauscht. Er nimmt die Mickymäuse ab und auch jetzt kann er nichts vernehmen, abgesehen vom trägen Rauschen der Rohre. Endlich mal Ruhe, denkt er, wenn auch nur für wenige Momente. Denn sobald er diesen Raum verlässt, geht die übliche Alltagshektik wieder los.

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