Textbaustein für einen Roman III

Gerne hört er im Hintergrund Musik, wenn Herr Nipp schreibt, das hat auch damit zu tun, dass er eigentlich schnell, zu schnell zu müde wird, um weiterzuschreiben. Mag sein, dass diese ständige Müdigkeit auch der Grund für sein schriftstellerisches Scheitern ist. Dann passiert es ihm oft, dass er eben keine Schallplatte auflegt, sondern ein Livekonzert aus der Mediathek von Arte hört, zum Beispiel die Queens of the Stone Age, weil er die nicht kennt oder vielleicht sogar die 9te Sinfonie von Beethoven. Durch das Neue an solchen Konzerten regt er sich auf und kommt über den Punkt der Müdigkeit hinweg zu einen sogenannten Flow, was er dann auch zuweilen thematisiert:

„Es ist ja nicht so, als wäre er ein Mann, der ständig müde ist oder das unentwegte Bedürfnis nach Schlaf hätte. Vieles geht ihm doch ganz leicht von der Hand. Wenn er allerdings die erste Seite an diese Frau geschrieben hat, legt er sich erschöpft hin. Sein Hirn erscheint ihm dann wie leergefegt und alle Kraft entwichen. Morgen oder so wird er weiterschreiben, oder es vielleicht ganz lassen. Er müsste wahrscheinlich auch zu viel preis geben und abschicken wird er die dann fertigen Seiten sicher niemals.“

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