Und dann

Klar, musste jetzt sein, denkt Herr Nipp. Jetzt, da er Alles zur Kunst erklärt hat, kommen wieder all die altbackenen Schlaumeisen und langbärtigen Oberlehrer daher und reden von der Rose, die eine Rose, die eine Rose, die eine Rose, die eine Rose sei. (Das mag ja auch beim ersten Mal ganz witzig sein.) Und jetzt kommen all die Besserwisser, die meinen, das könne man doch nicht einfach so sagen, dass alles Kunst sei, dann würden ja auch Tiere Kunst machen und die Kunst habe gar keinen ideellen Wert, wer könne das denn verantworten, das bedeute doch letztlich die Auslöschung der Kunst und so weiter. Er bleibt aber stur. Da es keine eindeutige semantische Füllung des Wortes Kunst gibt, hat er dieses nun zum Begriff beschlagnahmt und ihn mit Alles gefüllt (man beachte die grammatikalische Finesse, die zunächst stutzen lässt). Alles ist Kunst und Kunst ist Alles.

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