ein leerer Raum

Als Herr Nipp das erste Mal in dieser Halle steht, ist sie bloß ein leerer Raum, der gerade renoviert wird. Nichts Besonderes, nicht Faszinierendes. Er weiß allerdings, was er will, diesen Raum mit Leben füllen, mit Kultur, mit Menschen, die Neues schaffen wollen. Es geht um eine einzigartige Verbindung vielleicht. Synergien nutzen. Während er und seine Freunde die Kontakte in die Kulturwelt haben und sicherlich auch ein oder zehn gute Ideen, stehen auf der anderen Seite Leute, die wissen, wie man an Fördergelder kommen kann, wie bestimmte Dinge anzustoßen sind. Warum sollte diese kleine Halle von 120 Quadratmetern nicht zu einem kulturellen Nukleus werden, der anderen Städten vielleicht fehlt, weil dort alles von oben herab organisiert wird. Hier könnten Künstlerinnen und Künstler aller Genres eine Spielweise entwickeln, auf der alle Beteiligten auf Augenhöhe operieren. Ja sicher, das hört sich an wie eine naive Utopie, schlimmer noch, wie Kitsch und Seifenblasen. Aber wer weiß, was aus einem solchen leeren Raum alles werden kann. Vielleicht so etwas wie ein offenes Atelier der Künste.

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