Worte

Natürlich weiß er selbst, dass alles, was ihn umgibt, nur Worte sind. Aber immerhin scheinen sie ihm mit Bedeutungen geradezu aufgeladen zu sein. Inhalte, die er zu hinterfragen und zu verstehen wünscht, damit er sich und seine Welt vielleicht ein Stück weit ertragen kann. Damit er seinen Dämonen besser entfliehen kann, die ihn jeden Tag dazu zwingen, nicht zu ruhen, die ihm jede Sekunde einflüstern, dass da noch so viele Ideen sind, die endlich in Angriff genommen werden müssen. Es geht ihm da wie dem Schmied, der nicht der Hybris erliegt, von sich zu behaupten, er sei Schmied, sondern immer nur sagt, er sei ein Stück davon. Niemand kann alles über etwas wissen, lediglich etwas über alles. Und je mehr Wissen sich anzuhäufen scheint, desto größer werden die Fragen, die sich zu Gebirgen auftürmen. Herr Nipp lebt in dieser Welt der Wörter, der seltenen Antworten und der viel zu großen Unwahrscheinlichkeiten wie Fragwürdigkeiten und manchmal denkt er fast heimlich ganz bei sich, ohne jemals anderen davon auch nur in Teilen kundzutun „isso“.

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