Fast jedes Mal, wenn Herr Nippeines seiner Aquarien aufsucht, um die Fische zu füttern, passiert es ihm, dass er davor hängen bleibt. Erst steht er nur, dann sucht er sich einen Platz zum Setzen und Sitzen. Der sollte möglichst bequem sein. Bei dem Aquarium im Keller steht ein Sessel direkt davor. Er nimmt den besten Ort mittig vor dem Becken, schaut sich seine Zahnkarpfen und Garnelen an und vergisst die Zeit, zumindest einige Zeit lang. Das kann dann schon mal eine viertel oder halbe Stunde dauern.
Früher ging ihm das so mit dem Fernseher, als er noch einen hatte. An der Fernbedienung vorbeizugehen war schwierig und wenn der entsprechende Knopf gedrückt war, war es um ihn geschehen, wieviele Stunden und Wochen mögen es wohl sein, die er so, ohne überhaupt bewusst etwas zu sehen, vor dem Bildschirm verbracht hat? Müßig wäre es, das nachzuvollziehen. Oftmals schaute er sich täglich mehrere Stunden durch das Programm, nichts eingehend, immer mit der Vorgabe, gleich was anderes zu machen, aber eben diese Sendung noch und diese und diese und jedesmal wurde die Packung Chips oder Erdnüsse, die zufälligerweise irgendwie griffbereit da lag, auch geleert. Mal schneller, mal langsamer, auf jeden Fall aber völlig. Etwas übrig zu lassen hätte ja der Mäßigung bedurft, aber fernsehen und Mäßigung passten für ihn absolut nicht zusammen.
Jetzt sitzt er vor dem Wasserbildschirn, sieht die Guppys schwimmen oder tauchen und fressen und eines fehlt ihm auf jeden Fall. Im Keller hat er keine Erdnüsse und Chips schon gar nicht.