Gartenguppys

Nach knapp fünf Monaten im Gartenteich, hat er jetzt die Fische wieder eingefangen, sie haben es aller Unkenrufe zum Trotz gut überlebt und machen einen sehr vitalen Eindruck. Es scheint Herrn Nipp sogar so, als ob es mehr geworden sind. Der Gartenteich, wie das Becken von einigen Bekannten genannt ist, ist eigentlich nur ein Kunststoffcontainer mit einem Kubikmeter Inhalt, dort leben auch einige eigenständig zugereiste Molche und Libellenlarven. Da zu überleben, ist schon eine Herausforderung, die sich aber auszahlt.
Irgendwie fühlt er sich, als er mit dem Kescher über dem Becken hukt, an seine Kindheit erinnert, als er mit einigen anderen Blagen, die er jeden Mittwoch oder Dienstag in einem Nachbardorf traf, im Dorfteich Stichlinge fing. Ganz unsystematisch war diese Fischerei, jeder Erfolg ein Jubel, ganz systematisch dann allerdings die Zucht, die zum Herbst hin dann wieder in verschiedene Gewässer ausgesetzt wurde. Aus den ursprünglich drei Pärchen waren bis dahin Massen an Fischchen geworden. Kürzlich hatte er geschaut, ob noch Stichlinge in jenem Teich zu finden sind, was nun allerdings leider verneint werden muss. Dafür fand er dort immerhin einige Plastikverpackungen, die er noch nicht kannte. Es ist doch erfreulich, wenn es schon keine Tiere mehr gibt, dass die Menschen in der Lage sind, Neues zu schaffen.
Sowohl die Entlerguppys als auch die Panzerwelse sind jetzt wieder ins Innenaquarium gezogen und harren dort der Dinge, entdecken ihr neues Terrain. Eines allerdings weiß zumindest Herr Nipp schon jetzt; er wird auch im kommenden Jahr den Fischen eine Chance auf mehr Freiheit und mehr Platz geben. Mal sehen, vielleicht gibt es dann ein größeres Becken.

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