Im Forst

Viele Wege, die er seit seiner Kindheit im Wald gegangen ist, geht er auch heute noch. Als Kind und Jugendlicher hatte er noch gedacht, diese Wälder würden sich niemals verändern. Etwa rund um den Möhnesee, zwischen Hefearm und Möhnearm. Heute sieht es völlig anders aus. Die Veränderungen bemerkt er mit einem seiner Freunde von Jahr zu Jahr, von Monat zu Monat. Das Sauerland vierliert offensichtlich seinen einstigen Brotbaum, die Fichte, darüber mag man glücklich sein, ja. Für ihn selber ist das ja auch korrekt, aber er bemerkt auch, dass die übrig bleibenden Bäume auch grundlegend geschädigt sind. Die Buchen sehen ohne die abgeworfenen Äste leidend aus, den Eichen scheint es auch nicht besser gehen. Welche Arten wohl die nächsten Sommer überstehen könnten, bleibt fragwürdig. Der Freund dieser Sonntagsspaziergänge schweigt oftmals, wenn er kalhgeschlagene Hügel und Berge sieht. Nur einmal sagt er, als er oben auf der leergefegten Kuppe steht einen Ansitz sieht: „Bitte mach mir ein Foto davon; das Teil könnte, nein, das ist eine Arbeit von Laik Wörtschel.“

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