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– Und dann fragt sie, warum er nur so schreiben könne, warum die Unverschämtheiten, die Frechheiten – und sie verstehe nicht, was gemeint ist. Worum eigentlich gehe es ihm?
„Die Wörter fließen unreflektiert auf das Papier, ergeben einander, fordern sich gegenseitig. Keine Antwort kann ich geben, vor allem aber will ich dir nicht sagen, was ich mir dabei denke, denn beides muss nicht immer zusammenhängen.“ –
Herr Nipp liegt auf dem Bett, liest die gerade geschriebenen Zeilen, den Anfang eines möglichen Romans, den er letztlich nur für sich selber geschrieben haben wird, nur um sich nicht zu langweilen, nur um sich zu beweisen, dass auch er in er Lage ist, ein zusammenhängendes Werk zu verfassen. Wichtig ist doch nur eines, zu wissen, man ist da, man kann sich bestätigen, zumindest für eine gewisse Zeit, könnte er dabei denken. Die Zeit also weiß um ihn, für wenige Momente. Das gibt seinem Leben einen kleinen Sinn. Letztlich sich darauf verlassen könnend, sie wird da sein.

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