Jon

Es erscheint ihm in mehrfacher Hinsicht intelligent, sein Kind Jon zu nennen. Das J kann genausogut als I gelten, das Lateinische unterscheidet nicht. Es wird so ausgesprochen, leicht verschliffen, dann hätte dieser kurze einsilbige Name gleichzeitig auch zweisilbig seine Existenz. Ein Spiel also mit Zahlen, das in ihm angelegt ist, eins und zwei, aber  auch römisch I und o im Verhältnis zu n. Wie ist das zu verstehen? Gleichzeitig ein Spiel mit Bedeutungen, kommt Jon/Ion doch aus verschiedenen Kulturen, verschiedenen Ecken des kulturellen Lebens. Jon ist mit Johannes verwandt, dessen Kurzform, eine der vielen, neben Jo, John, Johann und Hannes, Hennes und Hans, wer weiß, welche Namen sich noch alle von diesem Ursprung ableiten, welche mit ihm verschwistert (die weiblichen Formen hier nicht benannt) und verbrüdert sind. Johannes, einst im alten Isreal der Verkünder des kommenden Messias und gleichzeitig geliebter Freund eben dessen, aber ein anderer als erster. Nicht zu vergessen jener griechisch gebildete Evangelist, auch jener Schreiber einer der vielen Apokalypsen. Verschiedene Figuren, mit denen man sich identifizieren könnte, an die Dichter und Erfinder nicht zu denken. Gleichzeitig ist das Ion der Physik oder physikalischen Chemie entnommen, ohne dieses wären unsere salzigen und basischen Verbindungen nicht denkbar, damit auch das Leben nicht, wessen wir frönen. Jon, dieses Pardoxon an Namen steckt in jedem von uns, denkt Herr Nipp.

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