Wolken gucken

Wie lange hatte er das nicht mehr gemacht, sich auf die Wiese legen, ohne Tuch oder anderweitige Unterlagen, sich die Wolkenwesen anschauen. Alle die Pudel, Drachen, Gesichter und Eisbären, die Gebirgslandschaften und abstrakten Strukturen. Der Himmel bietet viel. Wie erwartet war er eingeschlafen, auch weil die drei stündige Radtour in den Knochen streckte, auch weil er bereits halb sechs aufgestanden war. Keine Mücke oder Ameise weckte ihn nach einer dreiviertel Stunde, auch kein Vogelschiss auf seiner Glatze, aber zu erkennen, dass die Zunge der Nachbarskatze rau über den Arm raspelte, ließ ihn in kürzester Zeit gerade stehen und alle Wolken vergessen. Dabei war es vielleicht sogar fürsorglich gemeint.

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