Rascheln

Es knackt und raschelt im Gesträuch, Herr Nipp sitzt mit einem Freund auf einer Bank im Wald. Sie haben sich leise über alles Wichtige unterhalten und genießen ansonsten den Sonnenuntergang, das Farbenspiel in den Gräsern und im Adlerfarm vor ihnen. Das Geräusch wird immer lauter. „Da sind irgendwelche Tiere hinter uns.“ „Vielleicht Wildschweine, dann wird es spannend.“ Schweigen. Plötzlich taucht in dreißig Metern Entfernung weibliches Rotwild auf, nach und nach kommen auch sechs Kälber. Die Tiere haben die beiden offenbar nicht bemerkt. Sie äsen und spielen. Irgendwann, wie auf Kommando, legen sie sich alle unter die hohen Farnwedel, werden unsichtbar, völlig verschwunden. Die beiden stehen auf, entfernen sich leise, keines schreckt auf zur Flucht. „Die waren mir jetzt auch lieber als eine Wildschweinrotte.“ Herr schultert lächelnd seinen Rucksack und geht.

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