Lesung

Lesungen findet Herr Nipp sehr spannend, weil man dort häufig die Gelegenheit hat, mit der Autorin oder dem Autoren zu sprechen und Sachverhalte aus dem Kontext zu erfahren. Diese Lesung zum Buch Schmieds Katze von Johannes Schmidt und hervorragend gelesen von Kai Mönnig aus Gummersbach hat es Herrn Nipp besonders angetan, dort geht es um seine Stadt und die nähere Umgebung. Ja, es soll um den Begriff gehen, der von allen möglichen politischen Richtungen vereinnahmt wird. Heimat. Mal rechts, mal links, mal mittig. Das Gespräch nach der eigentlichen Lesung pendelt zwischen Zeit und Ort, Sprache und Menschen. Neheim sei ja irgendwie auch komisch, als habe sie gar keinen Neheimer Kern. Als Herr Nipp behauptet, all das Beobachtete komme daher, dass immer schon Menschen von außen hinzugekommen sind und ihre Heimat mitgebracht haben. Das wird verneint. Irgendwann fragt Herr Nipp einfach mal so in die versammelte Zuhörerschaft und die vielen Mitsprechenden, wer von denen, die hier über Neheim schwadronieren und die angebliche Verschlossenheit, Unfreundlichkeit, den behauptet fehlenden Mut , das mangelnde Selbstbewusstsein und den leider leider fehlenden Dialekt, die Frage, ob diese Stadt überhaupt sauerländisch sei, in Neheim geboren ist. Außer ihm selbst melden sich nur zwei.

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