Literatur lesen wollen, ach nee

Entschlossen legt er das dicke Buch schon nach 253 Seiten sauer mit hochroten Kopf zur Seite, nimmt das Lesezeichen hinaus und legt das Machwerk zum Stapel „nie wieder reingucken“. Es macht weder Freude, noch ergibt es Sinn, diesem schrecklich „gut“ geschriebenen Wörtergrab weitere Lebenszeit zu widmen. Muss sogenannte gute Literatur einem denn alle paar Zeilen einen Knüppel zwischen die Füße werfen, so dass man ins Stolpern gerät? Nein, hat er beschlossen und wundert sich selbst über die rigorose Haltung, lesen muss eine gewisse Freude bereiten. Er lächelt schon wieder vwrschmitzt, zieht ein weiteres Buch aus der Tasche mit Neuerwerbungen und hat nach drei Seiten schon seine Wut vergessen.

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