Wald

Zuweilen regnet es draußen, mal ganz beschauerlich, mal als Platzregen, zuweilen kommt es Herrn Nipp so vor, als hätte der Regen weder Anfang noch Ende. Aber letztlich ist er doch immer ganz froh darüber, in einer Gegend zu wohnen, die nicht völlig ausgetrocknet erscheint. Nach solchen Ergüssen geht er gerne in den Wald. Die Luft ist herrlich, irgendwie hat er das Gefühl, dass alles gereinigt ist. Gute Gerüche. Die Vögel geben Laute von sich, überall gluckert es. Die riesigen orangefarbigen Schnecken kreuzen die Wege, frisches Laub liegt dort zuhauf. Manchmal kann er dann sogar große Säugetiere erblicken, Rehe, Sikas, Rotwild oder auch Amphibien, Insekten, Spinnentiere. Es ist kaum zu glauben, wenn man nur in der Stadt lebt, was in den Wäldern alles kriecht, läuft und fliegt. Auf seinen Spaziergängen gerät er immer in Gedankenströme, die ihn wegtragen. Und trotzdem fühlt er sich geerdet.

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