Wenn er manchmal gefragt wird, was sich in seinem Leben grundlegend verändert hat, gibt er meist zu Protokoll, dass es seine Einstellungen sind. Und wenn er anfängt aufzuzählen, was denn nun konkret, fallen ihm immer neue Dinge ein und er stellt klar, dass es zwischen dem ihm Gelehrten und dem durch eigene Erfahrungen manchmal hart Erlernten teilweise signifikant zu nennende Unterschiede gibt. Er hat etwa gelehrt bekommen, dass man zunächst zufrieden werden müsse, um glücklich werden zu können. Heute weiß er, dass beide Zustände weitgehend nichts mit einander zu tun haben. Daraus sei mit der Zeit sein Lebensmotto erwachsen: unzufrieden, aber glücklich. Von vielen wird dies natürlich missverstanden, denn sie glauben dann, er müsse nur immer unzufrieden sein, um glücklich zu werden. Das kann er allerdings nicht bestätigen, aber wissend, dass er zum Glück keine Zufriedenheit braucht und zur Zufriedenheit kein Glück, dass es sogar einfacher ist, unzufrieden Glück zu empfinden. Wie kommt man denn auf das schmale Brett beides miteinander vergleichen zu wollen? Er habe weiterhin beigebracht bekommen, das Alte zu bewahren und wisse jetzt, es sei besser, das Gute in Schutz zu nehmen. Igrendwann in einer Laune hatte sein Lieblingsonkel gesagt, wichtig sei es, nicht alles, sondern das Gute zu bewahren, dann sei man schon ein großes Stück weiter. Weitere Beispiele kann er nennen:
– nicht die Anderen ärgern dich, sondern nur du dich.
– Was die anderen Leute über dich sagen, sagt mehr über sie aus.
– Vertrau lieber deinem Verstand, als dem Bauchgefühl des besten Freundes.
– Wenn dir etwas nicht passt, benenne und verändere es.
– Dein Chef mag mehr Macht haben als du, aber er ist letztlich auf dich angewiesen.
– Klug ist besser als schön.
– Wenn es Hilfe gibt, nutze sie.
– Alte und Junge können auf Augenhöhe mit einander reden.
– Jede Erfahrung zählt.
– Glaube nicht an sogenannte Päpste und Gurus, sondern hinterfrage sie.
– Traue keinem Politiker mit einfachen Antworten und Lösungen.
– Freu dich mit dem Anderen, wenn er Erfolg hat.
– Sag lieber deine ehrliche Meinung.
– Vermeide Taktieren.
– Eine Lüge kann wahr sein.
– Genieße und vergeude dein Leben, wenn es geht, arbeite mit Freude.
– Streng dich an und bleib dem eigenen Erfolg gegenüber kritisch.
– Wenn du genug hast, kannst du teilen, also meistens.
– Was du siehst, sieht nur aus deiner Perspektive so aus.
– du kannst den Anderen nur vor den Kopf gucken.