Gräber

Während er mit seinem Freund über den Friedhof geht, einen anderen Freund zu besuchen, der ihnen beiden fehlt, von einem zum anderen Grabe, die vielen Namen liest, von denen die meisten doch vertraut erscheinen, während er kurz die geliebten alten Verwandten grüßt, die dort liegen oder den jungen Freund, der damals nicht hatte weiterleben wollen, während er auf den Weg schaut und die Steine zählt, die ähnlichen, die den gewesenen Menschen gleich an ihm vorbei rauschen, wird ihm plötzlich bewusst, dass er so nicht vor aller Augen hier liegen möchte, sondern lieber sein letztes Ende ausgestreut auf der Wiese oder als Dünger im Komposter sehen will. Vielleicht sind die Nachfahren so freundlich und enthüllen nirgends auf diesem Friedhof ein Schild mit seinem Namen. Denn es gibt eigentlich nur zwei angemessene Möglichkeiten, denkt er. Das Nichts an sich oder mindestens eine Pyramide und genau in diesem Moment muss er herzhaft über seinenen eigenen Witz lachen.

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