Unterbrochen

Tatsächlich hatte er sich wieder einmal eine ganze Zeit lang von allem zurückgezogen gehabt, leben ohne das übliche Denken in Kategoerien und Kreisen, ohne ein Handeln nach dem Maßstäben von Nutzen und Nützlichkeit und (vor allem) ohne auch nur einen Text zu schreiben. Kein Wort war ihm über seine Lippen und noch viel wengier über die Tatsatur gekommen. Er hatte in seiner Wohnung gesessen, hatte Filme und Serien geschaut, sicherlich auch einige Bücher oder Comics gelesen und mal wieder die Zeit an sich vorüber ziehen lassen. Wie schön es ist, wenn die Zeit das Warten lang wird, hatte er erfahren dürfen. Er hatte natürlich täglich Tee statt Kaffee getrunken und nicht nur eine Tasse, sondern mehrere, er hatte den Ofen ordentlich gefeuert und trotzdem war ihm niemals auch nur annähernd warm gewesen. Und niemand hatte es großartig ge- oder bemerkt, dass er untergetaucht gewesen war. Erst als all seine gehorteten Nahrungsmittel verbraucht waren, hatte er sich wieder unter Menschen begeben. Angeblich haben es so schon die alten Heiligen gemacht, für eine gewisse Zeit untertauchen und die Abgründe in sich selbst erspüren und sie vielleicht mit Sinn zu füllen oder mit Glauben oder in seltenen Fällen auch mit Liebe. Er aber ist kein Heiliger, auch wenn sein Name davon kündet, nur ein ganz normaler Mensch, der manchmal, zugegeben ganz selten einmal, seine Ruhe braucht, um nachzudenken, zu reflektieren und in Gedanken zu simulieren, wie denn alles so weiter gehen könnte.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.