Waffengewalt

Sicherlich könnte er, wenn er wollte. Er könnte den Baseballschläger aus der Ecke holen und seinem Gegenüber einen überziehen. Vielleicht sollte er auch den alten Schlagring aus der Schublade holen, der ihm dereinst gute Dienste geleistet hatte. Ein Klappmesser? All die Möglichkeiten, die sich ergeben würden, wenn er nur machte. Er allerdings bleibt sitzen, sieht zu, hört zu und lässt Dinge über sich ergehen, die er vor Jahren niemals hätte aushalten können. Er wartet ab, macht sich seine Gedanken, verbirgt seine Gefühle. Er geht auf innere Distanz, weiß nun, dass es ihn selbst nicht betrifft, auch wenn es sich so anfühlt zunächst. Mit der Zeit kann er sich einen Reim machen und zückt die schwerste Waffe, die er zu denken in der Lage ist. Er urteilt.

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