Straßenbau

Das haben die Straßenbauarbeiter in ihrer langen Zeit der Stadtrenovierung noch nicht erlebt. Am letzten Tag ihres Einsatzes in dieser Straße stehen alle Anwohnerinnen und Anwohner am Straßenrand und und jubeln ihnen zu. Sie haben es geschafft. Endlich, nach Jahren der Baustelle ist genau diese endlich beendet. Da macht es auch nichts mehr, dass jeder der Anlieger zwischen 10.000 und 25000 Euro in die Hand nehmen musste, damit die Stadt alles renovieren konnte. Gut, in anderen Bundesländern übernimmt diese Kosten das Land selber, sie werden also von der Allgmeinheit, die hinterher auch die Straßen nutzt, bezahlt. Nicht im Bundesland von Herrn Nipp, da werden die Besitzer von Grundstücken in die Pflicht genommen. Wer ein Haus besitzt, kann sich ja auch schließlich auch noch neben dem laufenden Baudarlehen weiteres Geld von der Bank leihen, damit andere über heile Straßen fahren können. Und wer das nicht kann, soll einfach verkaufen. Aber das zählt hier an dieser Stelle nun nicht mehr. Alles ist bezahlt, alle Menschen sind glücklich, dass nun die Straße genutzt werden kann. Alles sieht so sauber aus, fast steril. Die Architektenpetersilie ist gepflanzt, Bäume, die kaum Dreck machen werden, was will man mehr. Was die Jubelnden noch nicht wissen können, ist, dass die Bauarbeiter schon in sechs Wochen wieder anrücken werden, die neue Straße wieder an einigen Stellen aufschneiden und diese Spuren als Zukunftsmakel den perfekten Eindruck stören. So ist das immer. Sie haben einige Anschlüsse vergessen zu erneuern.

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