aber hier leben

Der Weg auf den bekannten Schleichwegen zum Ziel ist versperrt, immer wieder werden die beiden Freunde, die sonntags morgens ihre Wege durch die alte und neue Heimat zu finden suchen, von Durchfahrtverbotenschildern zur Umkehr gezwungen. Normalerweise weiß der Aborigine-Fahrer, wann er nicht mehr weiter kann, hier jedoch ist es etwas anders. Die Haupttrassen werden erneuert, wohl auch Aufräumarbeiten. Ganze Dörfer von der Umwelt abgeschnitten. In den Boxen dröhnen verschiedene Bands von Red Hot Chilli Peppers über Bauhaus bis zu Johnny Cash. Nick Cave nörgelt vor sich hin, passend. Der Hund liegt ganz brav im Fußraum der dreisitzigen Fahrerkabine und schaut manchmal leicht vorwurfsvoll hoch. So entdecken sie neue, noch abseitigere Sträßlein durch noch abwegige Dörflein und vor allem wunderschöne Einblicke in diese abwechslungsreiche Landschaft und irgendwann sagt Herr Nipps Freund als tiefes Ausatmen: „Man könnte fast unter Verdrehung des alten Tocotronik-Titels sagen: Aber hier leben – ja, bitte.“

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.