Notizzettel

Als Herr Nipp die alte wiederentdeckte Jacke aus den achtziger Jahren angezogen hatte, stutzte er. In der linken Tasche fand sich ein Zettel, den er vor vielen Jahren geschrieben haben musste. „Ich ziehe dein benutztes T-shirt an, streife mir deinen Geruch über und kann in den Schlaf gleiten, ohne nachzudenken. Du bist um mich und schützt meine Träume.“ Der Text kam ihm vor wie ein Gebet. Auf der Rückseite war einer jener Träume aufgezeichnet, der zugegebener Weise etwas schrullig daher kam. „An mir hüpfte eine Amsel vorbei, hatte ein Rotschwänzchen im Schnabel, im aufgerissenen Maul, schien es. Sie blickte unschuldig und der halbverschlungene Vogel schlug noch hektisch mit einem Flügel. (Traum)“Die Erdnussschalen, die er erfühlen konnte, zeigten, dass sich sein Geschmack nicht grundlegend geändert hatte.

Glücklicherweise fand sich in der rechten Tasche neben einer alten Packung Buccaneertabak mit Blättchen auch noch ein Zwanzigmarkschein. Auf dem stand zufällig ein weiteres Wort: Zufrieden.

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