Tomaten

Er hat es wieder getan und dieses Mal war es wirklich ungeplant. Eine MitbewohnerIn hatte im frühen Sommer eine kleine Tomatenpflanze mitgebracht. Die Eltern hätten die Samen selber aussortiert aus den eigenen Paradeisern. Angeblich sollte es eine kleine eirige Form sein. Sie wuchs, weil Herr Nipp jeden Tag den unglaublichen Wasserbedarf stillte, prächtig. Blühte, setzte Früchte an. Nicht niedlich klein und in Eiform, sondern wuchernd mit Wülsten und Schrunden, täglich größer. Klassische Fleischtomaten also. Na gut, auch nicht schlecht. Regelmäßige Düngung mit Kompost ist nicht zweckfrei. Herrlich anzusehende Früchte. Er hatte sich vor einigen Jahren geschworen, keine Tomaten mehr anzubauen. Damals als die ganze Ernte verfaulte. Jetzt aber versteht er das gar nicht mehr. Wenn es nicht regnet den gesamten Sommer, ist es ziemlich einfach. Früchte, die nicht verkümmern und nach mehr schmecken. Heute Morgen hat er die letzte Tomate verzehrt, in dicken Scheiben auf einem Brötchen, gesalzen und mit frischem Basilikum garniert, etwas Olivenöl darüber. Ein Genuss.

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