Jedem eine Stimme geben

Es macht doch nichts, dass wir die Versprechungen nicht halten können. Es macht auch nichts, wenn die Menschen später nur noch enttäuschter sind. In spätestens vier Jahren, dann nämlich, wenn die die nächste Wahl ansteht, haben diese Leute schon alles vergessen. Immerhin haben wir es dieses Jahr geschafft, sie zu mobilisieren. Zu mobilisieren, unseren Wahlkampf zu unterstützen, der Partei beizutreten, die Parolen zu glauben, vor allem aber wählen zu gehen. Jede Stimme ist bares Geld für unsere Kasse.

Nein, das hat niemand zu Herrn Nipp gesagt, er wüsste auch nicht, dass er überhaupt einen Politiker persönlich kennt. Aber was wäre, wenn jemand auf ihn zukäme, um ernsthaft über Politik zu reden? Den Wahlständen auf der Fußgängerzone weicht er zumindest gekonnt aus. Und wenn er in der Kneipe sitzt, fühlt er sich sicher. Glücklicherweise trauen sich keine Politiker hierher, haben Angst vor den Thekengesprächen, dabei könnten gerade einige von ihnen neue Wähler mobilisieren.

Was da oben im ersten Absatz steht? Aus Kommentaren verschiedener Zeitungen geklaubt und neu drapiert.

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