Nebelbilder

Wenn er zu dieser wundersamen Herbstzeit im Wald sitzt, weil es Abend wird und dieser langsam in die Nacht gleitet, steigt in diesem Tal oft der Nebel. Allmählich verschwinden die gedachten Konturen und das Ungefähre, das Unsichere wird zu einer möglichen Gewissheit. Dabei mögen sich tierische und menschliche Gestalten ergeben, die nicht zu fassen sind, Trugbilder, die zuweilen ins Mythische abdriften, wenn er Gedanken und Vorstellungen freien Lauf lässt, wenn er sich ein Treiben der Möglichkeiten gestattet. In dieser Schememhaftigkeit des Äußeren versteht er nach und nach, warum Künstler wie Turner oder Friedrich sich malend mit diesem Zwischenzustand beschäftigt haben. Da wird die Darstellung oder Nachahmung der Natur zu einer Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten und Grenzen der Farbmaterie, des -vermögens und der Farbigkeit an sich. Und jedes Foto, das er mit seinem Handy machen würde, könnte nur scheitern.

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